Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Erraphex hat geschrieben:Ich halte es hier viel mehr mit Almaas - "nicht zu wissen" ist die Flamme, die unsere Suche am brennen hält. Und das ist elementar. Pseudo-Antworten löschen die Flamme. Ich weiss. Der Guru hat gesagt und so wird es sein. Wo bleibt da die Suche? Puff...
Das meine ich, wenn ich den Zweifel als wichtig und gut hervorzuheben suche :>
My bubble -- my rules

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Erraphex hat geschrieben:
raterz hat geschrieben:der krieg war letztendlich gegen die eigenen falschen gewohnheiten im geist. dieser krieg läuft nicht "gegen sich", oder "gegen das ego", sondern gegen die unwissenheit, das nicht-erkennen der wirklichkeit und den letztendlich karma erzeugenden reaktionen dadurch.
Warum sollte man gegen die Unwissenheit kämpfen? .....
Deshalb:

»Sobald das innere Schweigen erreicht ist, wird alles möglich. Wir können unser Selbstgespräch beenden, indem wir genau dieselbe Methode anwenden, nach der man uns lehrte, mit uns selbst zu sprechen; man lehrte es uns mit Zwang und unerbittlich, und auf eben diese Art müssen wir es beenden: mit Zwang und unerbittlich.«

»Ein Krieger weiß, dass er sich nicht ändern kann, und doch macht er es sich zur Aufgabe, diese Änderung trotz allem zu versuchen. Der Krieger ist niemals enttäuscht, wenn es ihm nicht gelingt, sich zu ändern. Dies ist der einzige Vorteil, den ein Krieger vor dem gewöhnlichen Menschen hat.«
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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anima hat geschrieben: Das meine ich, wenn ich den Zweifel als wichtig und gut hervorzuheben suche :>
:bow:
Eulenspiegel hat geschrieben:Deshalb:

»Sobald das innere Schweigen erreicht ist, wird alles möglich. Wir können unser Selbstgespräch beenden, indem wir genau dieselbe Methode anwenden, nach der man uns lehrte, mit uns selbst zu sprechen; man lehrte es uns mit Zwang und unerbittlich, und auf eben diese Art müssen wir es beenden: mit Zwang und unerbittlich.«

»Ein Krieger weiß, dass er sich nicht ändern kann, und doch macht er es sich zur Aufgabe, diese Änderung trotz allem zu versuchen. Der Krieger ist niemals enttäuscht, wenn es ihm nicht gelingt, sich zu ändern. Dies ist der einzige Vorteil, den ein Krieger vor dem gewöhnlichen Menschen hat.«
Öh, Zustimmung, aber was hat das mit Unwissenheit bekämpfen zu tun? Widerspricht imho nicht meiner Aufassung von der lodernden Flamme des Suchens.
happiness is the absence of resistance

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Das macht doch aber nur Sinn auf Basis der CC-Lehre (und des raterz-Buddhismus) und Überzeugung diesbezüglich oder?

Bei der Meditation heißt es ja auch nicht "mit Zwang und unerbittlich" die Gedanken zu bekämpfen, sondern vielmehr diese durch Anerkennung, Akzeptanz und Geduld (bis hin zum Still-stand, von mir aus) zu be-ruhigen oder irre ich da?

Vermute aber, dass das hier eh wieder mehr mit BegriffsDeutungen zu tun hat, denn mit gravierender Unterschiedlichkeit der Meinungen ... CC (be-)schreibt halt für (was er als) Krieger (bezeichnet) oder darauf hin, Almaas schreibt eher in einem Post-Feminismus-Stil manchmal ^^

Ich kann mich mit vielem hier identifizieren, aber nicht mit nur einem bestimmten, ganzen Auslegungsparadigma ;>

Ein Moment des (Zu-)Lassens erscheint mir aber unbedingt nötig und auch richtig und so empfinde ich Erraphexs letzten [EDIT: ich meine nun vorletzten] Beitrag auch als ober-WORD!-'esk von meiner Seite aus :bow:
My bubble -- my rules

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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anima hat geschrieben:Das macht doch aber nur Sinn auf Basis der CC-Lehre (und des raterz-Buddhismus) und Überzeugung diesbezüglich oder?

Bei der Meditation heißt es ja auch nicht "mit Zwang und unerbittlich" die Gedanken zu bekämpfen, sondern vielmehr diese durch Anerkennung, Akzeptanz und Geduld (bis hin zum Still-stand, von mir aus) zu be-ruhigen oder irre ich da?
Ich tendiere zu einem sowohl als auch. Für mich fühlt es sich richtig an, den Fokus auf den Augenblick auszurichten und ihn da zu halten. Da ich aber dazu tendiere, mich im C.C. Sinne gehenzulassen (und einem Gedanken zu folgen - obwohl ich mir über die Aktivität des inneren Dialogs bewusst bin) und ich so meinen Fokus verliere, bleibt, jedenfalls meiner Erfahrung nach, nur eine Alternative. Ihn immer und immer wieder zurückholen - und das mit Zwang und unerbittlich (at least, i try ^^ ).

Auf der anderen Seite wird sich ohne Anerkennung, Akzeptanz und Geduld auch keine Stille einstellen.
happiness is the absence of resistance

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Die Frage ist ganz einfach: Willst Du Dich ändern?

Die Alternative ist ein bischen rumzuspielen & sich den Wanst zu tätscheln, während die Überzeugung vertreten wird, wie viel bereits ereicht wurde durch Anerkennung, Akzeptanz und Geduld.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Da ist imo einfach kein Entweder-Oder, kein Richtig-Falsch o.ä. :nixplan:

Die sog. Alternativen hier sind nur fiktive ... einer nennt's Zwang, der andere bedeutet es als Offenheit -- das eine gibt's ohne das andere nicht bzw. wäre es nicht das, was es im Kontext des andern ist.

Das Identitätsgesetz, in gewisser Weise ... Grund und Folge -- Akzeptanz kann nur sein, wo z.B. auch Zweifel ist, sonst wäre es nur Zustimmung.

Manche brauchen vielleicht auch einfach diese quasi-heroische Sprache zur Beschreibung dessen, was ihnen einst noch Unsicherheit beschert hat, kP ...
My bubble -- my rules

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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ja andere sprachen trifft es wohl ^^

aber meine kritik war auch inhaltlich: der zitierte text ist eben halt nur buddhismus-nah, aber nicht buddhismus, weil wieder ein selbst mit hinein genommen wird.
wenn aisling zen praktiziert und gleichzeitig aber an ein transpersonales-selbst glaubt, kann es sein, dass man auf dem buddhistischen weg irgendwann nicht mehr weiter kommt. vor dieser gefahr wollte ich letztendlich nur warnen.
Don't worry, nothing is under control.

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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raterz hat geschrieben: wenn aisling zen praktiziert und gleichzeitig aber an ein transpersonales-selbst glaubt, kann es sein, dass man auf dem buddhistischen weg irgendwann nicht mehr weiter kommt. vor dieser gefahr wollte ich letztendlich nur warnen.
Danke für die Warnung, wäre jetzt nicht nötig gewesen, aber war ja gut gemeint... ;)
Das könnte ich vermutlich auch zurück geben, da deine Vorstellung vom transpersonalen Selbst vllt. eine andere ist, als meine. Aber dieses herumwühlen in Begrifflichkeiten und Vorstellungen ist unnötig.
Ein Zen-Schüler geht zu einem Zen-Meister, um endlich das Geheimnis des Zen zu erfahren. Er trägt dem Meister, der ruhig in der Zazenhaltung auf dem Boden sitzt, sein Anliegen vor und bittet diesen um Unterweisung. Der Meister hört ihm zu und weist ihn an, sich ebenfalls in der Zazenhaltung neben ihn zu setzen. Nachdem der Schüler einige Minuten ruhig sitzend neben dem Meister wartet, fängt er an unruhig zu werden. Schließlich schaut er den Meister fragend an, worauf dieser sich zu ihm umdreht und sagt "Nichts wird mehr passieren. Das ist alles."
:bow:

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Ich muß hier mal was loswerden; mir ist durchaus bewußt, daß ich hier C.C. zitiere wie Anderenorts die Bibel zitiert wird.
Macht mich das zu so einer Art "Schriftgelehrten"? Möglicherweise. :nixplan:
Spielt das in irgendeiner Wiese eine Rolle? Ich denke nicht! :nene:

Ginge es hier um Physik, würde ich Newton, Einstein, Niels Bohr oder vielleicht auch den mit dem Rollstuhl zitieren. Es gehört nun mal zum guten Ton, seine Quellen anzugeben & sich nicht mit fremden Federn zu schmücken{es sei den man schreibt als Guttenbuerger seine Doktorarbeit}. Aber hier geht es ja nicht um Physik und warum C.C. für mich zu so einer herausragenden Quelle wurde, habe ich bereits an anderer Stelle ausgeführt.

Der springende Punkt ist folgender:
Ich hab' ja deutlich mehr Jahre auf'm Buckel als die meisten hier und trotz des reichen Erfahrungsschatzes, trotz allem was ich getan habe & was mir widerfahren ist, trotz all der Einsichten & Erkenntnisse bin ich immer noch Ich-Selbst - es hat{so gesehen} Alles nix gebracht - bedauerlicherweise.

Sich wirklich zu ändern, die Überwindung des alten Selbst, ist ein lebenslanger Kampf. Es bedarf eines beharrliches Bemühen und unbeugsame Absicht, um auch nur den Versuch zu unternehmen, sowie der von C.C. so oft beschworenen Haltung - besser: des Geistes - des Kriegers.

Alles Andere ist Augenwischerei:
Die Ironie lag aber darin, daß ich nur allzu bereit war, mein Verständnis der Welt neu zu formulieren - allerdings nur auf intellektueller Ebene. Das aber genügte nicht. Es hatte niemals genügt.
Denn dies war schon immer mein unüberwindliches Hindernis, meine tödliche Schwäche gewesen. Ich war gern bereit gewesen, mich mit halber Überzeugung in Don Juans Welt zu tummeln; daher war ich nur ein Quasi-Zauberer gewesen. All mein Bemühen war nicht mehr gewesen als das nichtige Bedürfnis, mit meinem Intellekt Schattenboxen zu spielen - als ginge es hier um ein akademisches Seminar, wo man von acht bis siebzehn Uhr seine Pflicht tut und dann rechtschaffen müde nach Hause geht.
anima hat geschrieben:Da ist imo einfach kein Entweder-Oder, kein Richtig-Falsch ....
Das ist halt genau die Einstellung, die C.C. in dem obingen Zitat an den Tag legt. Du siehst nur, daß ich schon wieder C.C. :gaehn: zitiere und ziehst überhaupt nicht in betracht, daß da möglicherweise um mehr geht, als um intellektuelles Geplänkel.

Es ist ja nicht so, als hätte ich mich freiwillig auf das Alles eingelassen. Es ist wie ein Strudel, der mich einfach eingesaugt hat - und das ist nun mal die Regel: Freiwillige sind nicht willkommen in der Welt der Zauberer, weil sie bereits ein eigenes Ziel haben, was es ihnen schwer macht, ihre Individualität aufzugeben.
Wenn in der Welt der Zauberer Gedanken und Taten von ihnen verlangt werden, die diesem Ziel zuwiderlaufen, sind die Freiwilligen nicht bereit, sich zu ändern.


Was ich gestern, am 26.10., gequotet habe, steht so in "Das Rad der Zeit", das ja angeblich aus Zitaten aus seinen anderen Büchern besteht. Allerdings ist er da seeehr frei, was das "Zitieren" anbelangt & das gibt so manchem eine andere - hmmm - "Färbung". :D

Wer sich die Mühe machen mag, die Orginalzitate aus "Das Feuer von innen" und "Der zweite Ring der Kraft" zu lesen,
bitte sehr: :bow:
Das Kernstück all dessen, was die Seher tun, so sagte er, sei etwas, wovon er mir seit dem ersten Tag unserer Bekanntschaft gesprochen habe: das Anhalten des inneren Dialogs. Und immer wieder hatte er betont, daß es der innere Dialog sei, der den Montagepunkt an seinem ursprünglichen Platz fixiert halte.
»Ist erst das Schweigen erreicht, dann ist alles möglich«, sagte er.
Ich sei mir wohl der Tatsache bewußt, erzählte ich ihm, daß ich im allgemeinen aufgehört hätte, Selbstgespräche zu führen, und doch wisse ich nicht, wie mir das gelungen sei. Hätte mich jemand gebeten, die Technik zu erklären, ich hätte nichts zu sagen gewußt.
»Die Erklärung dafür ist so einfach wie nur etwas«, sagte er.
»Du wolltest es. Und damit hast du eine neue Absicht, einen neuen Befehl begründet. Und dann wurde dein Befehl zum Befehl des Adlers.
Es ist eines der erstaunlichsten Dinge, die die neuen Seher herausfanden: daß unser Befehl zum Befehl des Adlers werden kann. Der innere Dialog hört auf, genau wie er anfängt: durch einen Akt des Willens. Immerhin werden wir von denen, die uns in der Kindheit belehren, zum Selbstgespräch gezwungen. Indem sie uns lehren, setzen sie ihren Willen ein, und wir setzen den unseren ein - beide, ohne es zu wissen. Und so lernen wir, mit uns selbst zu sprechen, und lernen damit, den Willen einzusetzen. Wir wollen, daß wir mit uns selbst sprechen. Die Beendigung des Selbstgesprächs geschieht nach genau derselben Methode: wir müssen es wollen, wir müssen es beabsichtigen.«
Wir schwiegen ein paar Minuten. Dann fragte ich ihn, wen er denn gemeint habe, als er sagte, daß wir Lehrer hätten, die uns lehrten, mit uns selbst zu sprechen.
»Ich meinte das, was dem Menschen widerfährt, solange er ein Kind ist«, antwortete er. »Zu einer Zeit, da alle in seiner Umgebung ihn lehren, einen endlosen Dialog zu wiederholen, der sich um seine eigene Person dreht. Dieser Dialog wird verinnerlicht, und nur diese Kraft hält den Montagepunkt an seiner Stelle fixiert.
Die neuen Seher sagen, daß das Kind Hunderte von Lehrern hat, die ihm genau sagen, wo es seinen Montagepunkt lokalisieren soll.«
Die Seher hätten nämlich gesehen, wie er ausführte, daß Kinder anfangs keinen fixierten Montagepunkt haben. Ihre eingeschlossenen Emanationen seien in einem Zustand großer Erregung, und ihr Montagepunkt verschiebe sich im Band des Menschen hin und her, was den Kindern eine große, aber später gründlich vernachlässigte Fähigkeit gebe, sich auf verschiedene Emanationen einzustellen. Während das Kind heranwachse, zwängen die Erwachsenen seiner Umgebung es - durch die beträchtliche Macht, die sie über es haben -, seinen Montagepunkt mittels eines immer komplizierter werdenden inneren Dialogs zu fixieren. Der innere Dialog sei ein Prozeß, der die Position des Montagepunktes dauernd festige, denn diese Position sei eine willkürliche und bedürfe einer solchen Verstärkung.
»Tatsache ist, daß viele Kinder sehen«, fuhr er fort. »Die meisten von ihnen, die sehen, gelten als Sonderlinge, und es wird alles getan, sie umzuerziehen, um die Position ihres Montagepunktes zu festigen.«
»Könnte man aber Kinder nicht ermutigen, ihren Montagepunkt beweglicher zu halten?« fragte ich.
»Nur wenn sie unter den neuen Sehern leben würden«, sagte er. »Sonst würden sie sich, wie die alten Seher, in den Wirrungen der schweigenden Seite des Menschen verstricken. Und glaube mir, das ist schlimmer, als in den Fängen der Rationalität hängenzubleiben.«
Don Juan äußerte seine tiefe Bewunderung für die Fähigkeit des Menschen, Ordnung im Chaos der Emanationen des Adlers zu stiften. Er behauptete, daß wir alle von Hause aus meisterhafte Magier wären und unsere Magie einsetzten, um unseren Montagepunkt unabänderlich fixiert zu halten.
»Die Kraft der allgemeinen Emanationen«, fuhr er fort, »bewirkt, daß unser Montagepunkt gewisse Emanationen auswählt und sie zum Zweck der Ausrichtung und Wahrnehmung bündelt. Dies ist der Befehl des Adlers. Die Bedeutung aber, die wir dem beilegen, was wir wahrnehmen, ist unser eigener Befehl, unsere Gabe der Magie.«
Im Lichte des eben Gesagten, erklärte er, sei das, was Genaro tags zuvor mit mir getan habe, etwas außerordentlich Schwieriges und doch ganz Einfaches. Es sei schwierig, weil es allen Beteiligten eine ungeheure Disziplin abverlange; es verlange, daß der innere Dialog angehalten werde, daß ein Zustand gesteigerter Bewußtheit erreicht sei und daß ein anderer mit unserem Montagepunkt fortgehe. Die Erklärung dieser komplizierten Techniken sei aber ganz einfach: die neuen Seher behaupteten nämlich, daß die Position des Montagepunktes, da sie eine willkürliche und von unseren Vorfahren für uns ausgewählte sei, mit relativ geringer Anstrengung bewegt werden könne. Sobald sie sich bewege, erfordere sie eine neue Ausrichtung der Emanationen, und mithin neue Wahrnehmungen.
»Warum ist es so wichtig, daß man seine Form verliert?« »Ein Krieger muß seine menschliche Form loslassen, um sich zu verändern, um sich wirklich zu verändern. Sonst ist es nur ein leeres Gerede von Veränderung - wie in deinem Fall. Der Nagual sagte, es sei nutzlos zu glauben oder zu hoffen, man könne seine alten Gewohnheiten ändern. Man kann kein Jota daran ändern, solange man an seiner menschlichen Form festhält. Ein Krieger weiß, daß er sich nicht ändern kann, und doch, so sagte der Nagual, macht er es sich zur Aufgabe, diese Änderung zu versuchen, auch wenn er weiß, daß sie ihm nicht gelingen wird. Dies ist das einzige, was ein Krieger den gewöhnlichen Menschen voraus hat. Ein Krieger ist niemals enttäuscht, wenn es ihm nicht gelingt, sich zu ändern.«
»Aber du bist doch noch immer du selbst, nicht wahr?« »Nein, nicht mehr. Das einzige, was dich glauben läßt, du seist noch du selbst, ist die menschliche Form. Sobald sie dich verläßt, bist du nichts.«
»Aber du sprichst und denkst und fühlst doch noch genauso wie früher, oder nicht?«
»Keineswegs. Ich bin neu.«
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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Eulenspiegel hat geschrieben: Ich hab' ja deutlich mehr Jahre auf'm Buckel als die meisten hier und trotz des reichen Erfahrungsschatzes, trotz allem was ich getan habe & was mir widerfahren ist, trotz all der Einsichten & Erkenntnisse bin ich immer noch Ich-Selbst - es hat{so gesehen} Alles nix gebracht - bedauerlicherweise.
Weil Erkenntnis alleine erstmal nichts bringt.
Es gibt Techniken, Möglichkeiten seine Gewohnheiten und Programmierungen zu verändern. Anhaftungen des Ichs zu erkennen und zu disidentifizieren. Diese muss man natürlich auch anwenden. Vor ca. 18 Jahren hatte ich die ersten, stark lebensverändernden Erlebnisse (durch Drogen-Yoga) und das hat schon einige Weichen gestellt, wo ich heute sehr dankbar bin und ich anschliessend einen eher langsamen Prozess gemacht hatte, aber Veränderung fand statt.
Vor ca. 3 Jahren gab es eine interessante Wendung, was die Sache so richtig beschleunigt hat und wenn ich das letzte Jahr betrachte wurde das alles nochmal beschleunigt.
C.C. hat geschrieben:»Aber du sprichst und denkst und fühlst doch noch genauso wie früher, oder nicht?«
»Keineswegs. Ich bin neu.«
Geht mir auch so...

Aber meine Erkenntnis: Es gibt überhaupt kein Endziel, ich strebe NICHT Erleuchtung oder sowas an. Wir sind immer in einem Prozess, IMMER, solange wir hier auf dieser Zeitebene als Menschen-Ichs unterwegs sind. Es gibt da einen mittleren Weg zwischen persönlichem und unpersönlichem Selbst. Kein entweder oder, sondern sowohl als auch, wurde hier ja auch bereits geschrieben.
Auf einer anderen Position ist es sogar absolut "gleich-gültig" ob wir in unserem Leben rasant einer Erleuchtung entgegen streben oder lethargisch vor uns her dümpeln. Alles trägt zum Leben etwas bei und unser ach so bedeutendes Menschenleben ist eh nur ein Fliegenschiss, wenn überhaupt. Man sollte sich selber nicht so wichtig nehmen.
C.C. habe ich vor ca. 12 Jahren gelesen und ist natürlich eine faszinierende Geschichte und für Psychedeliker und Schamanismus-Interessierte ne interessante Lektüre, aber für meinen Weg nicht von Bedeutung.

Re: Liebe und Konzeptlosigkeit

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aisling hat geschrieben:Es gibt Techniken, Möglichkeiten seine Gewohnheiten und Programmierungen zu verändern.
:rofl: Sorry, aber der war einfach zu gut. :muah:
Was, bitte schön, glaubst Du denn, was ich die letzten vier Jahrzehnte gemacht habe? Däumchendrehen ?!?
C.C. hat geschrieben:»Aber du sprichst und denkst und fühlst doch noch genauso wie früher, oder nicht?«
»Keineswegs. Ich bin neu.«
Geht mir auch so...

Aber meine Erkenntnis: .....
:2cents: Das ist doch der Punkt: Erkenntnisse gibt es zwölf auf 'n Dutzend. :nixplan:
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