DMT oral - was man so machen kann

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Heyho,

Ich hab die letzte Zeit recht ausgiebig mit DMT experimentiert und wollte mal ein paar Beobachtungen und Erfahrungen dazu aufschreiben. Wird bestimmt fuer den einen oder anderen hier nützlich sein. :)

Vorweg
Orales DMT (Pharmahuasca/Ayahuasca) ist eine ernsthafte Gelegenheit und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Vorbereitung fuer die von mir unternommen Reisen hat Monate gedauert und ich habe mich voher intensiv mit der Materie und mit Berichten anderer Leute, auch hier aus dem Forum, auseinandergesetzt. DMT ist wundervoll, aber man sollte sich diesem Molekuel immer mit Ruhe, Achtsamkeit und Respekt naehern. Einen guten Freund bei der Zubereitung und Durchfuehrung der Reise dabeizuhaben ist sehr hilfreich.
Dieser Bericht soll nicht leichtfertig als Werbung verstanden werden.

Die Zutaten
Habe die Mimosa Hostillis als Quelle fuer DMT und die Steppenraute (Syrian Rue) als reversibler Maoi-Hemmer verwendet. Die Mimosa liegt in getrockneter, allerdings nicht geriebener Form vor.
Die Steppenraute liegt in Form harter, trockener Samen vor.

Die Zubereitung
Wir sind hier keinem konkreten Rezept gefolgt, sondern haben uns nur kreuz und quer durchs Internet gelesen und schliesslich die Schritte so zusammengefuegt, wie uns das fuer sinnvoll erschien

Die Steppenraute zuzubereiten ist nicht das schwierigste. Wir haben zwei Methoden angewendet, die beide recht zuverlaessig funktionieren. Man kann die Samen in einer Kaffeemuehle zerreiben und dann mit Essig oder Zitronensaft und etwas Wasser aufkochen, sodass man einen recht unangenehm schmeckenden Tee erhaehlt. 20-30 Minuten sollte man die Pampe meiner Erfahrung nach schon koecheln lassen, damit sich der Wirkstoff gut loesen kann.
Man kann sich das Zermahlen der Samen voher aber auch sparen und sie als ganze Stuecke mit Zitrone und Wasser aufkochen. Das hat den Vorteil, dass die Samen selbst als so eine Art 'Retardkapsel' funktionieren, wodurch man nicht ploetzlich waehrend der Reise vor dem Dilemma steht, Steppenraute nachlegen zu muessen.

Die Zubereitung der Mimosa ist schon anspruchsvoller und erfordert Zeit und Aufmerksamkeit.
Prinzipiell sind wir aehnlich wie bei der Steppenraute vorgegangen.
verwendetes Material waren etwa 25gr trockenge Mimosenrinde, zwei Toepfe, Wasser und Essig. Wir haben uns dazu mit einem Spirituskocher an eine Waldlichtung gesetzt, wo wir ungestoert arbeiten konnten.
Zuerst die Rindenstuecke mit einer Schere kleinschneiden und in einen kleinen Topf legen. Dann Wasser drueber, bis die Rinde komplett bedeckt ist. Dann einen Schuss Essig (ein Teeloeffel) dazu.
Dann haben wir die Pampe drei Stunden lang koecheln lassen (bzw. knapp unter 'richtig kochend').
Dabei sollte man nicht viel anderes nebenher machen, sondern seine Aufmerksamkeit auf die Medizin richten. Haeufig Umruehren. Ich habe viel dabei meditiert und meine Wunschgebete und Intentionen an die Pflanzengottheiten gerichtet.
Nach drei Stunden haben wir den Sud (hatte dann eine tiefdunkle Farbe, aehnlich wie Rotwein) durch ein Tuch in einen zweiten Topf gegossen.
Die Rindenreste haben wir wieder in den ersten Topf gegeben und wieder mit Wasser und einem Schuss Essig bedeckt. Die zweite Kochzeit betrug wieder 3 Stunden.
Zwischen den beiden Durchgaengen haben wir eine Pause eingelegt, um DMT-fb zu rauchen und die Geister noch einmal um ihre Unterstuetzung zu beten. :)
Auch diesen Sud haben wir dann durch ein Tuch zu dem anderen Sud aus dem ersten Durchlauf gekippt.
Danach haben wir noch einen Durchlauf mit 3 Stunden Kochzeit gemacht. am Ende hatten wir dann etwa einen Liter dunkler Fluessigkeit, das Ergebnis von ueber 9 Stunden Arbeit.
Diese Pampe haben wir dann nochmal aufgekocht und unser letztes Gebet an die Medizin gerichtet.
Man kann, wenn man moechte, die Fluessigkeitsmenge durch Abkochen reduzieren, um spaeter weniger von bitteren Fluessigkeit trinken zu muessen. Ist aber nicht noetig. wie wir finden.
Wir haben das Zeug dann erstmal in eine Thermoskanne gefuellt und es ist fuer ein paar Wochen beiseite gelegt worden, bis der richtige Zeitpunkt zum Konsum kam.

Die Erfahrung

gerauchte Freebase mit Steppenraute als Maoi-Hemmer
Bevor wir uns an die Medizin aus der Kanne gewagt haben, haben wir ein paar Versuche mit gerauchtem DMT gemacht, bei der voher Steppenraute als Maoi-Hemmer genommen wurde.
Ich kann mich noch gut an meine erste Erfahrung damit erinnern.
Ich bin bei DMT eigentlich sensibel und mir reichen 20-30mg geraucht schon fuer eine vollwertige Erfahrung, die mich gut bis ans Rand des Universums katapultieren kann.
Nachdem wir mit dem Abkochen fertig waren habe ich auf der Waldlichtung 3gr Steppenraute-Samen mit Zitronensaft und Wasser fuer 30 Minuten gekocht und dann getrunken. Daraufhin habe ich eine Stunde meditiert. Dabei habe ich bereits Visionen bekommen, die ich der Steppenraute zuschreibe. Sie wirkt durchaus psychedellisch und erleichtert den Kontakt mit den Geistern imho. Als ich mir einigermassen sicher war, dass meine Praesenz im Hyperspace fuer die dort lebenden Enteitaeten keine Belastung darstellen wird, habe ich die Bubble ausgepackt und etwas DMT geraucht. Mein Kollege, der beim Kochen mitgemacht hat, war Tripsitter.
Ich nehme einen Zug wie gewohnt, wenn ich Freebase rauche und blicke ihn an und sage noch 'blah langweilig ich glaub da muss noch einer her'. Doch ehe ich das Rauchgeraet hinlegen kann reisst es mich mit wahnsinniger Macht aus der Sitzposition. Auf einmal flackern wilde Muster in regenbogenbunten Farben vor meinen Augen auf und ich moechte instinktiv erstmal erbrechen. Doch selbst fuers Kotzen kam das Raufkommen zu ruppig und zu hart. Ich wollte dann aufstehen und erstmal laut schreien, dass ich gerade sterbe, aber das habe ich auch nicht richtig hinbekommen. Bin dann nur nach hinten in unser Zelt reingefallen und dann kam eine aztekische Gottheit und hat mich angeschaut mit alten und weisen Augen. Ich habe mich dann umgeschaut und befand mich in einer Art 'Urwald-Kathedrale', wo noch andere Gottheiten sich aufhielten. Sie kommunizierten allerdings nicht direkt, sondern schwiegen nur aehnlich wie Statuen auf Stein gemeisselt. Ich blieb ertwa 20-30 Minuten in diesem 'Raum'. ehe ich wieder zurueck zur Erde schwebte.
Hab dann meinen Kollegen angeschaut und meinte nur 'alder glaubst nicht was gerade passiert ist dagegen kannste kein 5-Meo rauchen'.
Interessant war fuer mich, dass ich mich fuer DMT-Verhaeltnisse sehr lange in diesem 'Raum' aufhalten konnte und auch jetzt noch eine sehr klare und detaillierte Erinnerung an das Erlebte habe. Finde gerauchte Freebase sonst eher chaotisch und 'wild', um es mal vorsichtig auszudruecken.
Das Runterkommen war sehr schoen und euphorisch. Hab dann eine Stunde spaeter nochmal einen Hit aus der Bubble genommen, der aber kaum noch psychedellisch gewirkt hat. Ich vermute, dass die Steppenraute dann schon sichtlich an Wirkung verloren hat.

Der Sud aus der Kanne
In Berichten zu Pharmahuasca/Ayahuasca-Analogversuchen von Laien liest man immer wieder was von Dosen ueber 10gr Rinde. Auch ungelesene Bettlektuere, der mich mit diesem Bericht bei unseren Versuchen inspiriert hat, hat ueber 10gr Rinde konsumiert. Ich hab mich dazu entschieden konservativ einzusteigen und erstmal ein Viertel dieser Dosis genommen. Was dann ein Zehntel der Menge an Sud, die wir abgekocht haben, bedeutete. Entsprechend so 2,7gr Rinde. bei 0,5-1% DMT-Gehalt also irgendwas zwischen 15 und 25mg DMT.
Wir haben uns bei einem Freund getroffen und erstmal jeder 3gr Steppenraute konsumiert. Dieses Mal haben wir die Samen erst in der Kaffeemuehle gemahlen und dann gekocht und zu uns genommen. Der Effekt kam flot und nach 10 Minuten merkte ich bereits eine recht ausgepraegte Breitness.
Dann folgte der Wein aus der Thermoskanne. Der Geschmack war nicht angenehm, aber auchc nicht so schlimm wie die Steppenraute. Verkraftbar...
so circa 10 Minuten nach dem Wein habe ich ploetzlich sehr starke Uebelkeit verspuert. Mein Magen war mit dem Zeug sichtlich ueberfordert. Wollte dann erstmal kotzen gehen, hab ich mir aber doch verkniffen. Wir haben dann beschlossen, erstmal eine Stunde zu meditieren.
Diese Stunde habe ich ueberwiegend gegen die Uebelkeit angekaempft und immer wieder mit dem Eimer geliebaeugelt. Am Ende musste ich aber doch nicht kotzen.
circa 45 Minuten nach der Einnahme liess die Uebelkeit nach und machte ploetzlich einer starken Euphorie Raum. Ich fuehlte mich richtig gereinigt von innen heraus.
Ich sah meinen Mittripper an (der nur Steppenraute, aber keinen Wein konsumiert hatte) und meinte dann noch 'ey die Thermoskanne rockt'. Wir haben dann schnell zwei Freunde angerufen und zu uns eingeladen, die dann auch vorbeigekommen sind.
Das Druffkommen war dann sehr fix und kraftvoll. Schnell bekam ich optische Veraenderungen wie ich sie vom gerauchten DMT her kenne, allerdings langsamer und detaillierter. Auch mein Empathieverstaendnis und meine innere Klarheit war wesentlich ausgepraegter als bei gerauchter FB.
Zeitweise wurde es mir etwas zuviel und ich musste mich hinlegen und die Energie ausstroemen lassen. Zwischendurch kamen immer wieder andere Leute rein, denn es war gerade Fussball und Deutschland hat gewonnen...
Der Peak war so 2 Stunden nach dem Trinken des Weins erreicht. Ich habe ihn als sehr ruhig und zentriert in Erinnerung. Die Optik war sehr veraendert. Alles glitzerte, funkelte und strahlte.
Die Freunde, die wir angerufen haben, sind dann gekommen. Wir haben dann nochmal eine grosse Runde Steppenraute aufgekocht (fuer vier Leute, also ~12gr). Ich kam dann recht ploetzlich wieder runter vom Wein (hat kaum mehr als eine Stunde gedauert). ich entschied mich dazu, zusammen mit den anderen eine zweite Runde einzulaeuten. Wir haben also den Rautentee getrunken und dazu gab es nochmal etwas Wein aus der Thermoskanne. Ein Freund hat eine Dosis halb so gross wie meine konsumiert und ich hab nochmal ein Drittel meiner ersten Dosis genommen.
Auch diese zweite Runde ist eingeschlagen wie eine Granate und ich fuehlte mich in kurzer Zeit wieder sehr vertrippt. Das ganze war ungemein empathisch und ich konnte meine Freunde gut verstehen. Auch bei meinem Kollegen, der 'nur' umgerechnet 1,5gr Mimosenrinde konsumiert hat, wirkte das DMT sehr stark.
Circa 4 Stunden nach der Einnahme der zweiten Runde haben wir angefangen, DMT-fb zu rauchen, welche uns noch einmal sehr weit raus getragen hat. Zeitweise ist meine ganze Umgebung in einem Strudel bunter Farben zerflossen
Ein Freund hat dann auch noch einen Joint gedreht und das Rauchen der Tuete auf Steppenraute+DMT hat extrem schoen und stark gewirkt. :herzen: Ist sehr zu empfehlen.
insgesamt war das fuer mich aehnlich intensiv wie 2-3gr Cubensis oder eine gute Pappe LSD.
Am Tag danach (bzw. besser gesagt die Tage danach ^^) ging es mir sehr gut und ich hab mich herrlich erleichtert und unbeschwert gefuehlt. Definitiv etwas, was wir wieder machen werden...
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: DMT oral - was man so machen kann

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Das selber zusammen zu brauen würde ich mir nicht zutrauen! Bräuchte nen Trippsitter, der mir das alles erklärt und bereits Erfahrungen damit gesammelt hat...Interessieren würde es mich durchaus, aber da brauche ich noch etwas Zeit glaube ich...Ist ja immerhin das Potenteste nicht wahr?!;)
Lieber abwarten als gar nichts tun.

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