350 Mikrogamm 25 im Sommer 2004 (7 Hofm. a 50mcg auf einmal)

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Um 9.00 trank ich ein Glas Wasser auf nüchternen Magen in welchem ich zuvor 7 Alberts (a 50mcg) eingetaucht hatte. Nach etwa einer halben Stunde stellte sich ein verändertes Gefühl im Kopfbereich ein und ich beschloss mich hinzulegen. Ich setzte die Kopfhörer mit angenehmer Musik auf und mein Tripsitter legte mir ein Handtuch über die Augen, damit ich komplett in mich einkehren konnte. Der Raum wurde schon davor zusätzlich etwas abgedunkelt.

So, nun horchte ich also der Musik zu und probierte mich zu entspannen. Es gelang mir jedoch nicht sehr lange, da sich in mir ein Spannungsgefühl ausbreitete, welches langsam aber sicher immer stärker wurde. Ich hatte das Gefühl mich selbst zu erdrücken. Es waren meine Abwehrmechanismen welche sich gegen die stark einsetzende Wirkung wehrten. Da ich gut motiviert war und Grof schon etliche Male gelesen hatte, wusste ich, dass es jetzt sehr wichtig war diese unangenehmen Gefühle anzunehmen und sie zuzulassen.

Es wurde immer unangenehmer, ich beschloss jedoch, koste es was es wolle weiter zu machen und mich Allem zu stellen. Ich war mir sicher, egal was passierte, ich würde Alles geschehen lassen können.

Als die Wirkung immer psyhedelischer wurde, überkam mich wie aus dem nichts die Vision sterben zu müssen:

Mir schossen Gedanken durch den Kopf, wie das ich mich von meiner Mutter noch nicht verabschiedet hatte und Emotionen von extrem starken Minderwertigkeitsgefühlen plagten mich, welche wahrscheinlich ohne haltende Hand des Tripsitters nicht aushaltbar gewesen wären. Die Glieder wurden eiskalt, das Herz schmerzte, zu Atmen fiel schwer, mir wurde heiß, ich fühlte mich wie erdrückt - jedoch konnte ich es zulassen zu gehen - ich musste mich nicht schlecht fühlen, ich konnte loslassen. Ein letztes Mal atmete ich aus und dann....nahm ich war wie ich immer kleiner wurde, ich verschwand im Sog des Universums und meine schlechten Gefühle verschwanden mit, da sie ja mit meiner Identität gekoppelt waren. Eine nicht unangenehme Leere, Ruhe und Stille stellt sich ein. Ich nahm nun war wie Wärme, Geborgenheit und Liebe mein Sein durchdrangen, ich wischte mir meine Tränen ab und machte langsam die Augen auf. Alles glitzerte und war mit voller Liebe erfüllt. Es erwachte alles in einem neuen Schein.

Ich beschloss ein Glas Wasser zu trinken und mich wieder hinzulegen. Ich veränderte die Musik und zog das Handtuch wieder über die Augen.

Es offenbarten sich Erinnerungen an die Zeit vor meiner Empfängnis, als sich Alles noch auf einer Art feinstofflichen Quantenebene abspielte, welche jedoch schon unendlich groß war. Es war ein rein emotionales Bewusstsein, wie eine Art riesen Computer-Programm in welchem ich ein Teil darstellte. Die Programme wirkten sich untereinander aus. Es herrschte das Aktion – Reaktions Prinzip. Eine Funktion des Programmes war ich und ich wurde... Dieses Programm gibt es auch heute noch, es schreibt gerade diesen Text. Mir wurde klar das diese Dinge parallel zu unserem Bewusstsein existieren und nur nicht bewusst erlebt werden können, weil die Existenz unseres ICH-Bewusstseins dies überblendet.

3 -4 Stunden nach der Einnahme als die Wirkung am stärksten war machte ich einen Spaziergang, welcher mich auf eine Wiese am Waldrand brachte. Dort angekommen breitete ich meine Decke aus um mich hinzulegen. Die Sonne strahlte und ich schloss meine Augen. Ich nahm wahr das ich Alles bin und meine Getrenntheit nur Fiktion war. Ich nahm war, dass ich selbst andere Menschen bin. Ich sah mich selbst in meiner Freundin. Alles war auf eine Art und Weise ich. Ich wusste in diesem Zustand auch viele Dinge über diese Menschen, da ich sie ja in Wirklichkeit selber war und dies bisher nur durch mein Identitätsbewusstsein ausgeblendet wurde. Es war alles so Göttlich...Ich war voller Euphorie und Liebe.

Bald darauf erreichte ich einen Punkt wo ich Bewusstseinsmäßig so total abgehoben war, das ich wie von einem hohen Berg hinunter auf die Menschheit blickte und über das Verhalten der Menschen inklusive mir selber nur noch lachen konnte:-)

Nach dieser Erfahrung stand ich auf packte meine 7 Sachen und rannte los, ich war so glücklich und losgelöst, das ich nur noch rennen konnte...ich rannte wie ein kleines Kind das soeben laufen gelernt hatte.

Während ich so rannte, kam ich mir vor wie ein Tier, nein wie eine biokinetische Maschine, unzerstörbar wie ein Terminator.

Ich blieb stehen und sah wie die Sonne am Horizont stand...und ich wusste das Es gut war. Ich hatte Freudestränen in den Augen:-) Es fühlte sich an wie ein nie zu Ende gehender Traum.

Ich beschloss mich wieder in die Zivilisation zu begeben und in mein Identitätsbewusstsein zurückzukehren.

Ich machte noch einen Abendspaziergang und ging mit einem Kollegen gut Essen.

Ich schlief lang und tief. Bye!
Zuletzt geändert von color am 31. Januar 2012, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

Re: 350 Mikrogamm 25 im Sommer 2004 (7 Hofm. a 50mcg auf ein

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Käseverzehrer hat geschrieben:wie gehts dir jetzt?

ganz schöner tripbericht, aber am ende hattestes wohl eilig? :D

aber vermutlich ist es nur ein vermutliches stilmittel ;)



€: ah sommer 2004... naja, hatte der trip bleibende folgen?
Mir geht es gut danke. Konnte mich an die Ereignisse gegen Ende des Tages nicht mehr so genau erinnern, da es ja mittlerweile schon über 7 Jahre her ist:-)

Ich habe seit dem viel weniger Ängste und dadurch erreiche ich jetzt viel mehr im Leben, bzw. kann mein Potential besser nutzen und umsetzen. Es wird nun nicht mehr so viel Energie für unbewusste Ängste verschwendet und dies führt nun zu mehr Lebensenergie und Lebensfreude im Altag. Außerdem habe ich seit dieser Erfahrung einen viel breiteren Gedanken-Horizont. Dadurch auch viel mehr Inspirationen, welche sich Beruflich und Persönlich sehr stark auswirken.

Glaube das solche Erfahrungen, vor allem, wenn man sie ein paar mal nacheinander hat, eine sehr wirkungsvolle Therapie für Menschen die an Depressionen erkrankt sind, darstellen könnten.

Ich nehme nun sehr viel bewusst wahr, welches mir bis dahin verschlossen war. Ich versuche in bedingungsolser Liebe mit Allem zu leben, interessiere mich für Ökologie und bin auch innerlich ein ganz anderer Mensch geworden. Ich glaube ich habe mehr zu mir selber gefunden und gelernt alle Teil so wie sie sind zu lieben. :herzen:

Wenn ich über das nachdenke könnte ich den ganzen Kosmos umarmen.


Jetzt kommt mir aber doch noch etwas in den Sinn zu dem Erlebnis, was ich noch erwähnen möchte:

Ein Punkt wärend der Erfahrung gab es wo ich Bewusstseinsmäßig so total abgehoben war, das ich wie von einem hohen Berg hinunter auf die Menschheit blickte und über das Verhalten der Menschen inklusive mir selber nur noch lachen konnte:-)

Ich werde das noch probieren zum Bericht hinzuzufügen. War schon wild:-)

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