Re: Der kleine Instrumentefred

152
slider, wäre cool. wenn du mal ein paar pics von deinen flöten upladen würdest, kenne nur die bilder deiner demolierten "anthropomorphen" (ist diese 2 bzw. 4 löchrige flöte eine petatonische? :denk: ) ...

was mir bei den von dir verlinkten musikstückchen auffällt, ist dass die flötisten bei ihren solostücken (gibts da clips, wo diese pentatonischen flöten auch im duett gespielt werden?) auf einen ordentlichen rhythmus pfeifen, sprich: sich an keinen halten (doch wohl nicht aus unvermögen... :fies: ).
zumindest habe ich schwierigkeiten, einen zu erhören/zu erspüren (sorry, vielleicht mein unvermögen...)...

das ist schade, dass die flötisten auf einen rhythmus pfeifen, denn dann kann kein man/frau das instrument, bzw. den musiker begleiten, logischerweise....
:nene:

oder?

hier aber zumindest ein fünfer von master xavier:
http://youtu.be/Mxbgw1vHMWg
würde "masterdrummer mollech" :lol: schöner und dezenter begleiten zb. mit einem melancholisch hüpfenden fünfer vom balkan...
:)

das von dir verlinkte solostück von master xavier
http://youtu.be/USmvPmk4aNo
schwankt übrigens zwischen 6er und 7er ist aber auch kein klarer 13er, wie der mann halt grade hinkommt mit seinem fingerspiel...
das NERVT...einen drummer!
dem kerle muss mal ordentlich rhythmus vorgegeben werden um ihm auf die sprünge zu helfen, jawoll.
:freak:

denn wenn ein sauberer rhythmus fehlt...fehlt einfach was, imho:
die klarheit...die sicherheit, da dehnt sich sonst der energiefluss wie gummi um sich dann unvermittelt und grundlos im näxten moment wieder zu stauen, das fliesst nicht wirklich harmonisch ohne den ordnenden herzschlag des rhythmus, es wird irgendwie "schluderig" und nervig auf dauer...und eine begleitung in welcher form auch immer wird, wie schon gesagt, unmöglich (selbst ein pygmäe könnte mit all seinem seinem natürlichen polyphonen rhythmusgefühl sich nicht einstimmen in dieses spiel, glaube ich...http://youtu.be/yKLxFmnYO_I :lol: )

nur so mein bauchgefühl...
:nixplan:

oder höre zum vergleich und zur weiteren verdeutlichung des gesagten...
"echte" meister, 6er rhythmus, flute und tabla:
http://youtu.be/_Iuu-8rkfY4
hier hat man diesen harmonischen, freien (energie)fluss innerhalb (und trotz bzw. gerade wegen) der strengen rhythmischen struktur...
:2daumen:
2 meister, eben, die sich perfekt ergänzen und unterstützen...




mittel/süd-amerikanische stücke fliessen übrigens sehr oft im 3er.

eins zwei drei eins zwei drei...

wobei, anders als im europäischen raum, der schlag "eins" ca. 20% länger gehalten wird als der zweite und dritte.

also eeeins zwei drei eeeins zwei drei....

das macht den typischen unverwechselbaren "hinkenden" groove der populären peruanischen volksliedchen mit panflöte aus...

kann bei gelegenheit mal ein exempel verlinken, wo man es deutlich hört, falls interesse besteht.
:skeptisch:


*rumsuch*


bitte sehr:
http://youtu.be/GIXE-5NrC3o
^^
dios ha muerto

Re: Der kleine Instrumentefred

153
ich gebe zu bedenken das es eine christlich-abendländische tradition ist, takte zu zählen, und daher auch solche zu erwarten.
man könnte (wenn man denn unbedingt wollte) auch einfach pulse, tics, beats, schläge zählen. ohne maß.

is das eigl absicht oder zufall das es hier ausschliesslich um so hippiegedöns geht?
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Der kleine Instrumentefred

154
wie was wer wo welches hippiegedöns?

:freak:

ich gebe zu bedenken das es eine christlich-abendländische tradition ist, takte zu zählen, und daher auch solche zu erwarten.
gar nix denken, tun, herr gitarrist.

auf den herzschlag hören... auf die atmung hören...rhythmus (und melodie) kann notiert werden auf diesem typischen fünfzeiligem notenband, wie es in unserem kulturkreis üblich ist.

aber natürlich verläuft ein rhythmus nicht linear, er verläuft immer zirkulär, in endlosen kreisen...und einen kreisumlauf (einen takt) kannste in verschieden grosse rhythmische kuchenstücke aufteilen...sozusagen...aber wer zählt hier...wer wiegt das gewicht der einzelnen kuchenstücke?
:freak:

der spürsinn für diese kreisläufe (die zeit, die verstreicht bis ein kreislauf durchwandert ist um wieder von vorne zu beginnen und auch die rhythmische gliederung eines kreisdurchlaufes u.s.w.) ist aber nur rudimentär ausgebildet beim durchschnittlichen menschen.

der sinn für die rhythmen MUSS geschult werden.

egal wie...ob durchs nachspielen....ob durchs konnakol sprechen...ob durch lesen einer notation...egal wie...aber durch ein bewährtes konzept, das von lehrern ersonnen wurde und nach dem geübt wird, kann und muss das gespür für rhythmus geschult werden.

zuallererst!

den gaul nicht von hinten aufzäumen, bittschön.

denn der rhythmus eines stückes muss stimmen, muss verinnerlicht sein, sonst hört sich die sache immer irgendwie sch..sse und stümperhaft an, weil es sch..sse und stümperhaft ist.
:nick:

jetzt kannste natürlich kontern und karlheinz stockhausen anführen als beispiel, dass eine komposition auch "ohne rhythmische strucktur" geht.

stockhausen würde lachen und dir erklären, dass dein gehör und dein taktgefühl einfach nur zu schlecht ist um die rhythmische strucktur seiner kompositionen zu erkennen.

stockhausen hat lange zeit mozart dirigiert...


und ich lache, wenn mir meister xavier erzählen wollte, ich sei zu unfähig um die struktur seiner flötenstücke zu verstehen, ich sei zu unsensibel seine stücke zubegreifen.
sorry, aber ich verstehe es so:
seine stücke wollen zwar strucktur und geist haben, schaffen es aber über weite strecken nicht (...mich zu überzeugen, zu be-geistern, bei der stange zu halten, whatever...)
:fies:

mehr schein als sein...billige effekthascherei, nerviges flötengedudel.
:fies:

er sollte einfach öfter und mehr üben, sein ganzes herzblut hineinlegen...

und sich nicht vom urteil eines alten molches runterziehen lassen.
dios ha muerto

Re: Der kleine Instrumentefred

155
wobei die pentatonische tonleitern dieser "ton-erde-flöten" natürlich eine extrem wundersame resonanz in der seele erzeugen.

liegt wohl daran, dass, so hat sich der molch zwischenzeitlich schlau gemacht, diese tonleitern die archaichsten sind, die wir kennen und die 3000 v.u.z. von mesopotamien aus in die welt getragen wurden.

aber wahrscheinlich wurden sie auch schon im neolithicum... im mesolithicum... im paleolithicum gar... gespielt, wie man aus knochenflötenfunden schliessen kann:
damals, als die grosse mutter, die alma mater, noch angebetet wurde, im güldenen zeitalter, als die menschen noch keine kriege führten und mann/frau noch um seine/ihre innere verbindung zum "herz des himmels" wusste.
:herzen:

ja, meine lieben...wer heute eine pentatonische tonleiter spielt oder sie auch nur hört in dem schwingt sogleich eine dunkle, sehnsuchtsvolle erinnerung an jene ach so fernen tage...
:nick:

aus 5 tönen (kleinen grünen grinseköpfen) besteht diese tonleiter.

die intervalle zwischen den 5 tönen:

:D ganzton :D ganzton :D kleine terz (1,5 töne) :D ganzton :D


also zb. die folgenden töne, wie sie in der abendländischen c-dur heptatonischen tonskala benannt sind:

c....d....e....g.....a


tata!
:popcorn:
dios ha muerto

Re: Der kleine Instrumentefred

157
masterdrummer mollech hat geschrieben:kenne nur die bilder deiner demolierten "anthropomorphen" (ist diese 2 bzw. 4 löchrige flöte eine petatonische? :denk: ) ...

der tonhöhe verändert sich je nach wie stark/schwach angeblasen wird
oder wie weit die löcher geöffnet/geschlossen sind (viertel/halb offen) usw.

am beispiel der antropomorphen keramikflöte ham wir:


Bild
= geschlossen
Bild
= offen
[/i]



Bild
Bild

Bild
Bild
~~~ schwach A - mittel a# - stark b


Bild
Bild

Bild
Bild
~~~ schwach C - mittel c# - stark d



Bild
Bild

Bild
Bild
~~~ schwach D - mittel/stark d#


Bild
Bild

Bild
Bild
~~~ schwach E - mittel/stark F


Bild
Bild

Bild
Bild
~~~ schwach F - mittel/stark f#



somit haben wir:

(sanft angeblasen->)a c d e f

meine nachforschungen haben ergeben:
a-moll pentatonisch (mit schnuggliger mollterz / A-C)
stimmt des?
:nixplan:

zu einigen andern punkten schreip ich vllt später noch was, mach erstma ferien.
:lol:
aisling hat geschrieben:Wo wir gerade bei Flöten sind mal eine Shakuhachi-Performance einwerf:
http://www.youtube.com/watch?v=f7s-wXZWT5o
ja tnx, das kommt gelegen. :bow:

mit der shakuhachi-flöterei habe ich mich bisher noch nicht eingehender befasst.

hier zB der/die/das Hon Shirabe:

Bild

Sheet Music for Hon Shirabe in "rho tsu re" notation from page 35 of [Taniguchi 1985]
:verwirrt:

http://www.youtube.com/watch?v=wDkKsmIvUX8

info dazu:
http://www.flutopedia.com/song_HonShirabe.htm

Re: Der kleine Instrumentefred

158
Slider hat geschrieben:
(sanft angeblasen->)a c d e f

meine nachforschungen haben ergeben:
a-moll pentatonisch (mit schnuggliger mollterz / A-C)
stimmt des?
:nixplan:
woher soll ich das wissen ob deine flöte was taugt?
du bist doch der meisterflötist!

kannst ja ein bissi dein gehör schulen:

anklicken und lauschen


aisling hat geschrieben:Wo wir gerade bei Flöten sind mal eine Shakuhachi-Performance einwerf:
http://www.youtube.com/watch?v=f7s-wXZWT5o
:herzen:
bin ganz hin und wech.
:herzen:
werd ich mir jetzt täglich mindestens 3 stunden anhören.
:fies:
der takt hat übrigens 666 beats.
mollech hats nachgezählt.
:freak:
dios ha muerto

Re: Der kleine Instrumentefred

160
de mollech hat geschrieben:wie was wer wo welches hippiegedöns?
gar nix denken, tun, herr gitarrist.
wie bitte? das sagst DU? :lol: :blacklol:

dir wird nicht entgangen sein das ich das ganze "drumrum" blah blah hier und im anderen musik(er)thread hin und wieder ätzend bemerke und das war auch hier die absicht.
und darauf antwortest du mit "tun" und lässt dem wieder vollkommem nutzloses gefasel, also das gegenteil vom handeln folgen?^^
in der zeit in der_du_dich mit gedankenwixxe befasst, hab_ich_schon wieder 2 neue tonleitern geübt...
you see?

aber ihr habt ja genug gründe gefunden warum man eigl nich wirklich üben muss, hauptsache feeling wa? und liebe zum ton unso.
hat meister popelfurz schlesslich auch so gesagt. (und alles andere wäre ja arbeit)

aber ich verstehe das. komme mir auch wie n rockstar vor wenn ich mit kippe im maul paar fetzige riffs zocke.
hab nur irgendwann begriffen das für das eigentliche spielen genau nullkommagarnix bringt.
die "richtige" attitüde, einen auf "dicke hose" machen, hilft vllt dem ego und beim weiber abschleppen.
beim musizieren hilfts nix....
höxtens als motivation um öfter ma den drill seargent modus durch zu stehen. ;)
der sinn für die rhythmen MUSS geschult werden.
dann mach das und stopf dir nich die birne mit hirnlosen und nutzlosem kram voll. es sei denn du trägst es eigl nur son bisschen vor dir her weil dir das selbstbild des musikers so gut gefällt.
dann is nat. die show drumrum viel wichtiger...

bin bestimmt(!) nich virtuos und werd ich wohl nie mehr werden und dafür gibt es nur(!) einen grund.
zu wenig stumpfe disziplin und zuviel gefasel drumrum.
hätte ich nur halb so viel geübt wie ich mir als instrumentalist vorgekommen bin, wäre ich heute richtig gut.

WENN es etwas gibt das ich gelernt habe, dann isses das musik gein grosser trick ist.
lern deine theorie und dann: üben, üben, üben.
den rest braucht man nur fürs eigene spiegelbild.
taten sind grösser als worte. :)

edit: war gestern sauteure gitarren ausprobieren. dachte so "hui das geht ja gut" und klang fett und dachte so "na das is ma ne richtige und sowas brauch n gitarrist"

alles nur n trick vom kopf der sich gegen die erkenntnis wehrt das es ohne drill seargent modus nich geht und die schuld fürs überschaubare können dem vermeintlich unzulänglichen equipment anhängt.
now i am become death, destroyer of worlds.

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