Re: Der kleine Instrumentefred

166
Bild


wie die wohl klingt? :denk:

is spannend die evolution der flöten selbst nachzuvollziehen.
berührt sehr tiefe archaische schichten.

nebenbei:
lassen sich auch ungebrannt spielen,... die verwendung von ton-instrumenten dürfte vermutlich sehr viel weiter als 5-10000 jahre zurückreichen,
wie gemeinhin geschätzt wird.. manche gehen von 200000 jahren aus.

jede menge "leary'sche jahrtausendverrücktheiten".
:panik:

übrigens sehr umfangreiche informative seite zum thema:

virtual research institute tlapitzcalzin
:2daumen:

Re: Der kleine Instrumentefred

167
Slider hat geschrieben:übrigens sehr umfangreiche informative seite zum thema:
virtual research institute tlapitzcalzin
dort vorgestellte olmecischen "death whistles" waren unter garantie für die begleitung auf psychedelischen reisen konzipiert.



nur so sollte man sie bittschön nicht spielen:
http://youtu.be/Whf_BsNZcCM
denn so gespielt schickt die whistle zuverlässig jeden psychonauten, auch wenn er soeben noch in lichten visionen von "all-eins-sein" schwelgte, prompt auf einen düstersten horrortrip...
:fies:




mollech schätzt, die death whistle wurden eher so gespielt, wie der shipibo kestenbetsa in seinen icaros das
tzsch...tzsch...tzsch...tzsch...tzsch...
vokalisiert.
dios ha muerto

Re: Der kleine Instrumentefred

168
kann mir gut vorstellen wie sich die nackenhaare der archeologen aufgestellt haben, als sie sowas bei ihrer suche neben einem skelett liegen fanden, und hineinbliessen.

genaue verwendung ist unbekannt, istrumente aus dieser familie gibts ja in allen formen und größen, und jede klingt einzigartig, oft auch in form von wildkatzen (fauchen)
und ja, sie werden mit den winden/"other worlds" in verbindung gebracht.

sind quasi die urahnen der synthie-rauschgeneratoren. :)

und wie jemand dieses instrument verwendet, wie de mollech schon angedeutet hat, also in welcher absicht, steht auch nochmal auf nem anderen blatt.

der "globulare filter" lässt sich auch so positionieren, das ein flötenton/pfeifen herauskommt, das ein wenig noisy klingt.
kann mir vorstellen das sich über diese entdeckung hin die mayanischen "bellow flutes" entwickelten, die noch über 1 oder 2 tonlöcher verfügen.

also das prinzip ist schon sehr sehr interessant. helmholtz wäre fasziniert gewesen.
ein zehntel von einem millimeter kann da schon nen unterschied im sound machen, von einem körnigen fauchen hin zu einem windrauschen.
garnicht so einfach.

sie lassen sich übrigens auch rhythmisch einsetzen. manchmal hört man sie auch als opener zu bestimmten windsongs, bei invokationen etc...

werd mich mal an der amanitawhistle versuchen.

de mollech hat geschrieben:mollech schätzt, die death whistle wurden eher so gespielt, wie der shipibo kestenbetsa in seinen icaros das
tzsch...tzsch...tzsch...tzsch...tzsch...
vokalisiert.
da fällt mir ein, hab mal ne doku gesehen, da hat einer ne alte leopardenlady begleitet... der hat diese laute
oft zur "besänftigung" der alten dame genutzt, hat ihn dann ganz nah rangelassen,...

die beiden ham dann im gemütlich dicht an dicht im gras rumgelümmelt. ^^

Re: Der kleine Instrumentefred

169
nurmalso:

die obige amanita-pfeife gibt mir auch rätsel auf.
die form ist nicht so sehr die schwierigkeit...eher die "fingerlöcher".

bzw. welche der öffnungen sind fingerlöcher & welche vielleicht eher sog. "tuninglöcher/richtungslöcher" etc.?

angenommen, sie wurde so gespielt wie eine panflöte.... also über die öffnung auf der hutspitze, dann stellt es sich als ziemlich delikat heraus,
soviele weitere löcher zu setzen und dabei immernoch einen klang herauszubekommen, sie also spielbar zu halten.

4 bis 5 löcher habe ich geschafft. und auch nur in kleineren dimensionen,....eher wie am unteren rand der abgebildeten pfeife.

beim 5 loch schon war es mehr als schwierig, da noch einen gescheiten ton zuwege zu bekommen.


desweiteren stellt sich die frage, ob das "baby", was daneben sitzt & den pilz sozusagen hält hohl ist, also als eine art resonanzkammer/körper dient oder nicht.
denkbar wäre auch ein anderes prinzip..also über den kopf der figur eingeblasen, wobei das pilzende als ausgang dient?... vielleicht eher sone art effektpfeife.

ist aber auch nicht so einfach, dieweil der luftfluss irgendwie durch den "arm" strömen müsste, das tut er aber nur bedingt.
:denk:

wie auch immer...
werds später noch mal angehen.


stattdessen wurde eine rohrflöte "geboren".
die erste größere, die mir vom tuning her schon recht gut gefällt. leider ist das labium etwas zu groß ausgefallen, was sie "windiger" macht,
aber vielleicht macht das später für mich sogar den "charme" der flöte aus. diese nebengeräusche haben mit etwas zugabe von hall,
in einer höhle etc gespielt einen durchaus auch nicht zu verachtenden psychedelischen charakter, schwer zu beschreiben.

hier die rohversion mit nachträglich zusteckbarem blüten-fetisch.
ne sommer-flöte sozusagen. :)

Bild


wird noch nachbearbeitet, gebrannt, poliert & bemalt.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste

cron