Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

16
Oh ja, faithless. Gestern gehört ^^.
Mass Destruction
Whether long range weapon or suicide bomber
Wicked mind is a weapon of mass destruction
Whether you're soar away sun or BBC 1
Misinformation is a weapon of mass destruction
You could a Caucasian or a poor Asian
Racism is a weapon of mass destruction
Whether inflation or globalization
Fear is a weapon of mass destruction
Whether Halliburton, Enron or anyone
Greed is a weapon of mass destruction
We need to find courage, overcome
Inaction is a weapon of mass destruction
[...]

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

17
Dota & die Stadtpiraten - Erschlossenes Land

Durch die stürmenden Nächte, von den Wogen gehoben,
sind wir angespült an einen menschenleeren Strand,
im verlassensten Winkel der Welt, und alles,
was wir sehen, ist —

Durch die Mühen der Ebenen und Schründe der Berge stehen wir
schweißbedeckt und von der Sonne verbrannt,
blicken über Hügel und Wälder, und alles, was wir sehen, ist —
erschlossenes Land, erschlossenes Land.

Nach vielen Jahren im Labor an seiner Bank
nimmt der Neurobiologe die Kulturen aus dem Schrank,
und er sieht im Mikroskop die Strukturen, die er fand,
physiologisch und logisch und längst —
erschlossenes Land, erschlossenes Land.

Die Erde ist eine Scheibe und bis zu ihrem Rand —
erschlossenes Land.

Vor der großen Premiere eines jungen Stars
wird heftig diskutiert in den Feuilletons und Bars,
Kritiker und Publikum warten gespannt und betreten betreten —
erschlossenes Land, erschlossenes Land.

Die Erde ist eine Scheibe und bis zu ihrem Rand —
erschlossenes Land.

Der Fluß steht einen Meter überm Ufer, und es regnet immer weiter,
und die Deiche weichen auf.
Das Wasser schwappt durch Fenster auf Balkone,
und es klettert auf den Straßen bis zum höchsten Platz der Stadt hinauf.
Es trägt die Autos fort, egal ob Benz oder Trabant.
Ich hör das Wasser flüstern, hörst Du's auch?
Es spricht von —
erschlossenem Land, erschlossenem Land.

Die Erde ist eine Scheibe und bis zu ihrem Rand —
erschlossenes Land.

Wir sind durch die Institutionen marschiert
und hatten das Kommunenleben ausprobiert.
Seit damals ist viel passiert und hat doch nicht zum Frieden auf der Welt geführt.
Jetzt sitzt Du im Büro, sagst, es ist, wie es ist,
man wird Kapitalist. Du bist, woran Du Dich mißt.
Und steckst genau da, wo Du bist, den Kopf in den Sand,
und dann ist alles, was Du siehst —
erschlossenes Land, erschlossenes Land.

Der Kopf ist ein Gefängnis,
wenn man glaubt, man sieht die Wand.

http://www.youtube.com/watch?v=nkwN3-6oJRU
"It's only after we've lost everything, that we're free to do anything!" Fight Club

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

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Durch das Ringen lernt man den Unterschied zwischen Selbstvertrauen und Selbstgerechtigkeit. Du musst bestmöglich vorbereitet sein, wach sein, wissen, was du kannst, aber du darfst nicht denken, dass du unbesiegbar bist - sonst verlierst du sogar gegen den Kerl, den du zehnmal geschlagen hast.

John Irving

Insgesamt interessanter Artikel Zehn Wahrheiten von ... John Irving über einen interessanten Autor. Ich frage mich gerade, warum ich nach "Garp... und wie er die Welt sah" aufgehört habe, John Irving zu lesen. "Bis ich dich finde" könnte mein nächster Roman von ihm werden. Ähja, sorry 4 OT.

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

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Red Hot Chili Peppers - Show me your soul (1992)

In a world that can be so insane
I don't think it's very strange
For me to be in love with you
I wanna know more than your brain

Into my life you were injected
Not something that I expected
Now I smile from your affection
We have made a soul connection
Just for whom does your bell toll
Don't be cold show me your soul

Sentimental Gentlemen are not afraid to show you when
I am you, you're my best friend
Show me your soul

In a world that can be so insane
I don't think it's very strange
For me to be in love with you
I wanna know more than your brain

Yes, I find you so appealing
When you show me how you're feeling
You, my friend, need not be kneeling
Open up and start revealing
Trust in me my heart is sole
I need to see, show me your soul

Sentimental Gentlemen are not afraid to show you when
I am you, you're my best friend
Show me your soul

In a world that can be so insane
I don't think it's very strange
For me to be in love with you
I wanna know more than your brain

Don't expect too much from me
Perfection is no test for me
Because the best I'll ever be
Is just like you: A human being
You won't offend, I need to know
Please, my friend, show me your soul

http://www.clip4e.com/play_red_hot_chil ... r_soul.htm

:herzen:

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

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Dispatch - Flying Horses

The river of doubt gave birth to a beautiful stone
And in my hand I held it and I knew I was on my own
So I picked it up and held it to the sky
And in my reflection, I knew I was all alone

Then I saw this girl with the most beautiful hair
She had it wrapped around her for clothes she did not wear
I asked her for a lock and she complied, after leaving
Gorgeous footsteps in the sand as if she didn't care

Well, she was the prettiest girl I ever saw
The stone lay still without a flaw
The feelings I had defied the law
As I came to, I went to
And I took a look, a look down the road
To see a badger and a one eyed toad
They didn't say a word, they just looked at me
With that wise old look of the old

Then I went to down to town
To my favorite merry-go-round
To the places where magic horses fly
And you seldom see a frown

but then I stole a ring from the flying horses
and I can't begin to explain how
I stole a ring from the flying horses
and it's all rusty now
I stole a ring from the flying horses
and I can't begin to explain how
I stole a ring from the flying horses
and it's all rusty now

You see 'cause that stone fell through my pocket
And that lock of hair flew away with the wind
If you chance to meet upon either
Well you know where they've been

But don't pick them up or try to find me
They're much happier to be on their own
Beauty like that knows no home
And then if you take a look, a look down the road
You'll see a badger and a one eyed toad
They won't say a word they'll just look at you
With that wise old look of the old

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

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2raumwohnung - Lachen und weinen

http://www.youtube.com/watch?v=aA7DniTZ ... re=related

wenn ich glücklich bin
und der himmel in meinem kopf ist blau
wenn ich ruhig bin
und gleichzeitig nach vorn und hinten schau

wenn ich schwebe
weil ich alles verzeihen kann
und plötzlich die welt versteh
wenn ich wirklich lebe
und mich selbst von oben seh

dann ist lachen
lachen wie weinen
und weinen
weinen wie lachen

wenn ich stark bin
und menschen um mich sind dabei
wenn ich mutig bin
und mich einfach über nichts besonderes freu

wenn ich springe
weil die nächte so schön sind
und die tage gar nicht schwer
immer wenn ich singe
und mich selbst von innen hör

dann ist lachen
lachen wie weinen
und weinen
weinen wie lachen

:herzen:

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

22
Das Ariadnegedicht

:glaskugel:



1



Du, der Inhalt der innigsten Jahre,

enziangeschmückte Ariadne,

endliche Antwort des Lebens

aus des Herzens beharrlich ganzem Bezirk:



Ach, es bedurfte nach der Unzahl an Stunden

kaum einer Viertelsekunde:

der irrliche Wandel im Dunkel

hellte sich auf beim Klange des traumschweren Tanzes

deiner verborgenen Gesten.

In ihnen lag die goldene Spur,

die Jahrzehnte hindurch immer gesuchte,

und das Wiedersehen weckte sie wieder

im doppelten Herzschlag,

der auch die früheren Tode enthielt.

Da verwandelten sich die dunkelen Lieder,

und die Schmerzen waren schon überspielt,

und die blauende Nacht ahnte den goldenen Tag.





2



Lauschtest du einst der dunkelstimmigen Lockung des Todes −

wie gut, daß du's tatest;

selbst der erste, der odysseїsche Dulder,

wußte vom Tode, daß auch dieser Musik sei:

Betörung zum Untergang

durch den verführenden Sang der Sirenen −

selbst heute noch sind sie die kündende Stimme des Sterbens.



An den Gestaden des Herzens

und an den Ufern der nächtigen Sterne

muß ein Jeglicher einmal verweilen,

daß er das Weinen erlerne,

dieses sprachlose Opfer ans Meer,

auf daß er um das Tödliche wisse.



Wir töten stündlich,

nur um zu leben −

wer aber tötet uns,

um zu sein −

wenn nicht eben dies Leben?





3



Immer ist es die Meerfahrt,

die Bezwingung der nächtigen mondenen Wasser,

die, im Tod von der Seele erlitten,

im Leben der Einzelne wieder

mit seines Herzens innerster Kraft

gültiger noch zu bestehn hat

und wissend manchmal besteht.



Es war ‹‹ein küneginne

gesezzen über sê»,

die der zu nördliche Held

durch die bestandene Meerfahrt erfuhr.

Und es fand der odysseїsche Dulder

am Strande Nausikaa;

es fand Wäinämöinen, der Finne,

am Rande des Nordmeers Annikki;

es fanden die griechischen Helden

Helena wieder in Troja,

und Theseus über die myrtische See hin

Ariadne auf Kreta.



Aus dem Dunkel der Zeiten

und dem der eigensten Seele

spricht in nächtigen Bildern

diese Not der Erfahrung,

daß um das Meer der Seele nur weiß,

wer bis in den Tod sie erfuhr.



Auch der skythische Weise verriet es:

«Es gibt drei Arten von Menschen:

lebende, tote und solche,

welche die Meere befahren.» −



Schluchzt dir die Not durch die Adern,

halt stand,

erfahre die Nacht und das Meer,

erfahre die Seele,

erfahr' Ariadne,

finde im Leben den Tod,

überhöhe sanft und behutsam das doppelte Reich

eher bist du nicht Mensch.





4



Es ist immer die sanftere Stimme,

immer diese leise Erhöhung der geschehenden Dinge,

die uns gültiger anspricht:

ein bloßes Weinen im Stummsein,

da das noch stummere Salz

sich in die Winkel des Mundes vertut:

seltsam,

aus dem Spiegel der Seele

Tropfen des verlorenen Meeres nochmals zu empfangen,

während der Blick sich verschleiert

und monden Erinnern die Adern mühselig durchflutet,

daß selbst das sich seitwärts neigende Haupt

in der unausschluchzbaren Trauer

an die Sichel des Mondes gemahnt.



Aber wie wenig ist dies



Lastet es selbst,

wie leicht doch ist es,

verglichen mit jener salzigen Flut,

aus der sich das kretische Eiland erhob,

wo bei den doppelsichelnen Hörnern des nächtigen Stieres

Mond, Meer und Nacht

die labyrinthische Irrnis erfüllte.

Wäre Ariadne nicht,

keiner entstiege dem Dunkel der Seele.

Verführend führt sie,

und es lichtet sich das Geheime

und führt die Liebenden heim

in das goldene Leben,

weil er das Tödliche gänzlich bestand.



Aber in ihr ward diese Steigerung sichtbar,

in ihr, der Enziangeschmückten,

dank der umfassenden Lauterkeit ihres metallenen Blau:

diese Erhöhung,

daß leben lieben

nicht nur bedeute,

wohl aber werde und sei.

Schon in dem Klange des Wortes ist diese sanfte Erhöhung,

und derart auch wölbt nach einer tiefblauen Mitternacht

über die sternzerpflügte Landschaft des Herzens

sich die dunkele Bläue des Mittags.





5



Aber verfalle nicht dem bildreichen Beispiel;

nimm es beiläufig als Spiel,

nicht weiter als gänzlich verpflichtend

in seiner labyrinthischen Alldeutigkeit.

Entsinne dich stets der tiefen Verwandlung,

und dies so überaus wörtlich,

daß davon den Sinnen nichts mehr verbleibt.



Einstmals war es das weite myrtische Meer −

heute ist es die Träne.

Einstmals war es der mythischen Fülle dunkle und goldne Gestalt −

heute halte dein Herz in die bildlose Liebe.

Einstmals war es ein Tagtraum nächtigen Wunders −

heute sei es dir sanft überhöht ein wacher und ganzer Bezug.

Einstmals entfaltete sich naturhaft das dreifache Bild Ariadnes

Mutter, Schwester und schließlich Geliebte −

heute im goldenen Tage zerschmolz das mondene Dreibild in die

gültige Wirklichkeit Mensch.



Jüngling und Mädchen,

Mann oder Frau

sind immer Getriebene,

dahin und dorthin,

überschicksalt und unfrei;

erst zum Menschsein erwacht

sind sie befreit,

und der Freieste geht

stets den Weg durch den Freier,

und die Umfreite wandelt sich stets

in die Befreite:



doch habe acht,

der du das zweideutige Nein der Nacht

schon getilgt,

daß kein Fordern, kein Herrschen mehr sei,

kein Zwang, kein Besitz,

aber das gebende Lassen:

in ihm verblassen

die urgründigen Bilder,

und es ersteht die ganze und heile Gestalt,

die sich dir eint.



Fall' nicht zurück in Bild oder Traum,

denen du schmerzhaft entstiegst,

und lerne es täglich von neuem:



die, von denen du oder ich sagst,

sie seien die Meinen,

wisse, daß sie nur die Gemeinten

einer innersten Strömung sind,

jene, welche ein lauterer Sinn

unserem Herzen eingab,

daß wir besitzlos sie meinen.



Rühr nicht an sie mit Taten,

gewähre der Hand keine Handlung,

aber steigere mild das Geschehen −

verwandle das Rot des entwirrenden Fadens

bedächtig und stetig

in das ungreifbare Gold der empfangenen Strömung:

sichtbarer stets durchwirke es Leben und Tod

und binde die einstmalige Rückkehr

sicherer noch in die dauernde Drift dem zugewiesenen Herz.



Darin, daß es geschieht,

und nicht daß einer es tat,

liegt die Entscheidung:

in ihr hebt sich das Geschiedene auf,

und die unfaßbare Strahlung

wirkt den goldenen Faden

wirkender ein in das ganze Gewebe,

das zu bewahren wir wahrlich nichts sind

als die leidvoll Gemeinten.





6



Dem Jüngling vielleicht noch geziemt es zu glauben,

er entführe die Braut

und führe sie heim.



Aber es wisse der Mensch,

daß wir stets Schiffbrüchige sind der entferntesten Himmel,

und die noch verborgene Blüte des Menschseins

ist auf Zeiten hinaus

heimatlos hier.



Wer die Heimat verlor,

sie seit langem verlor,

er trauere nicht

und nehm' es zum Gleichnis,

da ihn das Leid des Menschseins

zum Ausdruck erkor:



Nur Heimatlosigkeit weist

über den Menschen hinaus,

über sein Hier- oder Dortsein,

und es erahnt sich in ihr

die verborgene Blüte:

die gänzliche Liebe.



Diese irgendwie zu enthalten,

sie derart zu halten,

daß sie uns würdig befindet und hält:

das ist's.



So aber,

wenn auch die dem Hiersein fremdeste

Heimat zu haben,

und damit dem Andern Heimat zu geben,

uneigene Heimat:

das ist's.



Trete hinaus,

erhebe dein Haupt:

es liegt auf Stirnen und Sternen ein Glänzen

− nur einen Schein lang in jedem Jahrhundert −,

da bricht eine winzige Spur der Liebe

tiefer ins Menschliche ein.



Sie zu bewahren,

sie wissend zu hegen,

über Leben und Tod noch hinaus

milde sie im Anderen kennend:

das ist's.



Sie wirke in den geringsten der Gesten,

derweilen Sonne und Mond und Gestirne

nur blaß sind im Gleichnis zu ihr,

nur blendend und flimmernd,

noch brennender Stein und glühende Luft,

aber ohne die Milde,

die dein innerstes Wissen meint,

tritt Ariadne der Mensch

in dein Leben

und dessen immer gleichzeitigen Tod.





*



Du aber danke wie einst,

und wie in späterer Zeit

danke auch heute und hier

und zu jeglicher Stunde.



Rühme und preise

niemals und nicht;

sei leise;

sei weder dunkel noch licht;

nimm in des Herzens innigste Neige

die ergoldende Spur,

daß sie sich darin wirkender zeige

als die Seele in der Natur.



Heilige nichts, aber dienender gib

ihr die umfassende Richtung im ganzen Gewebe:

sie, die auch dich in ihr Blühen trieb,

bewahrheite sie, auf daß sie Leben und Tod überlebe.



Einst vergeht alles, bis nichts mehr blieb;

alles vergeht; alles; außer der Liebe.










dies isse ein gedicht von eine herre geheisst: "jean gebser"

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

23
fands etwas schwierig bei den ersten malen in "ariadne" zu lesen.
bei weiteren tunings flutschte es dann & bekam rechten tiefgang.
macht mich neugieriger auf sein buch "ursprung & gegenwart".

les gerade ein wenig in hermann allmers gedichten..
paar auszüge aus seinem werke:
Hermann Allmers hat geschrieben: Waldeinsamkeit

O zaubergrüne Waldeseinsamkeit,
Wo alte, dunkle Fichten stehn und träumen,
Wo klare Bächlein über Kiesel schäumen
In tief geheimer Abgeschiedenheit.

Nur Herdenglockenlaut von Zeit zu Zeit,
Und leises Säuseln oben in den Bäumen,
Dann wieder Schweigen wie in Tempelräumen,
O zaubergrüne Waldeseinsamkeit! -

Hier sinkt des Erdendaseins enge Schranke,
Es fühlt das Herz sich göttlicher und reiner,
Als könnt es tiefer schauen und verstehen.

Da löst sich manch unsterblicher Gedanke;
Woher das kommt, das ahnet selten einer, -
Es ist des Weltengeistes nahes Wehen.
Hermann Allmers hat geschrieben: Nachtsegen

Dämmrig wird's auf allen Fluren,
Dunkel wird's im Buchenhain
Alle Waldesvögel schlafen
Unter leisem Singen ein

Alle Tagesstimmen schweigen,
Aus den Wiesen steigt der Duft,
Und der braune Käfer surret
Durch die laue Sommerluft.

Und die bleichen Nachtphalänen
Flattern leis ohn Unterlaß,
Und des Taues Wonnetränen
Sinken still ins hohe Gras.

Doch die tiefgeheimsten Stimmen
Die der laute Tag verschlang,
Flüstern, murmeln, rauschen, singen
Ihren wundersamen Sang.

Und viel zage Menschenherzen -
Hat der Tag sie arm gemacht,
Arm an Glauben, arm an Lieben,
Macht sie reich die stille Nacht.
Hermann Allmers hat geschrieben: Hast du noch nie...

Hast du noch nie recht bitterlich geweint,
das glühende Tränen dir hervorgedrungen,
noch nie mit einem großen Schmerz gerungen,
noch nie unsäglich elend dich gemeint?

Hat hohe Freude nie dein Herz geschwellt,
durchbrausten nie dich stolze Jubelklänge,
das du fast meintest, deine Brust zerspringe,
und dass du seist der Seligste der Welt?

Wenn solche Schauer nimmer dich durchbebt,
hast du die Feuertaufe nicht bekommen,
des Daseins Strahlenhöhen nicht erklommen,
und sage nicht, du habest schon gelebt.

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

24
Rekapitulation zu den vorigen Gedichten am Rande:

"glühende tränen"
"strahlenhöhen erklommen" usw...
Damit dürfte ja auch der psychedelisch Inspirierte vertraut sein.
Während einer "Phase" während des Schreiberlings letzten Reise:

Licht der Vision. Ein in "violettes" Licht getauchter Hügel erscheint, heideblütenartig, der terassenartig abgestuft ansteigt. Auf diesem Hügel verteilt wachsen grüne "Machandelwesen", in seltsamsten Wuchsformen, die sich in "seelisch-geistige", surrealistisch anmutende Gesichter wandeln, die wiederum, im seitlichen Profil gesehen, bewegt in Richtung eines "überirdischen, lebendigen Lichtes" sehen, das einstrahlt. Ein facettenartig bewegter Fluss erscheint, vom diesem lebendigen Licht ausgehend und/oder in es hineinführend, wie ein Weg oder ein Fluss aus Strahlen in vielen "violetten" und "goldenen" Farbtönen, wie ein Aufwärtsfliessen in Richtung dieses Lichtes, wo eben noch die Hügel-Terrassen waren. "Die Seele tritt in das Licht ein, das Licht tritt in die Seele ein". Ihr wird buchstäblich heimgeleuchtet.

Die Stelle in "Ariadne" mit der goldenen Spur erinnert daran.

"Danach" in Jüngers "Tagebüchern" einen kleinen 3 Zeiler gefunden, der dieses Ereignis irgendwie, zwar in "gegenständlicherer" Weise, aber doch wundersam zu berühren schien - allerdings war kurz (es ging um die Beziehung des Autors zur Sprache) davor zu lesen:

"Das Geistige, das hinter allen Gegenständen glüht, ist in ihr nochmal da, und in dieser Modellwelt darf ich weiter an der Schöpfung bauen."

:denk:

Er legte laut Jünger einen kleinen Ausweis bei:
junger Autor hat geschrieben: Aus granitnen Stufen
Die aufwärts führen
Blitzen Kristalle
Seltsam, daß das Slider Allmers erst jetzt weiterliest, diese Gedichte passen sehr gut zu seinen letzten psilocybe-Erfahrungen.
Allmers ist scheinbar ein Heidedichter, von ihm stammt auch das Gedicht "Heidenacht", bei dem ich damals hier im Forum vergaß ihn zu erwähnen (dies sei hiermit nachgeholt) & daß, ich bin geneigt zu sagen, beinahe "prophetisch" seinen kommenden 2. HeidenachtTrip im Totengrunde ankündigen und erfassen sollte.

Immernoch bzw. -wieder erstaunlich, wie der "Weltengeist" die Dinge fügt, wie ES uns mit anderen Menschen/Wesen, Gedichten, Büchern usw usf.. zusammenführt... alles zu seiner Zeit, wies scheint.

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

27
Stell dir vor, dass Erlösung nicht nur für Religiöse wär
rigorose Engel kämen, die richtig böse wären,
wenn du sonst keinem glaubst
würdest du glauben, wenn sie sagten
schau, wir fixieren deine Schrauben
wenn sie sagten, wir nehmen dir deine Krücken
sag, würdest du tanzen oder dich danach bücken?


Song dazu

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

28
Unreachable

Are we down for the same cause?
We don´t know what we stand for
When the moments start to crack
We do loose track where your heads at
And I am unreachable
What do you think when your head´s full?
We don´t rely on what we get
We begin now where we aren´t yet
One time
Hit me where I turn white
I don´t mean to be polite
Uniform
Spinning the world to the beat of my drum
Uniform
Reach into the darkness for what you can´t find
Travel great distance in your mind
The world gets stronger as you start trying
Things turn around towards being born
Away from dying
I lost my kin
There´s no one on my side
Were we to disappear?
Well I´d know I tried
You know we tried
You know we tried
End
Shoot me
End
Shoot me
Shoot me
Shoot me

Unreachable - John Frusciante

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

29
Massive Attack - What Your Soul Sings

Don't be afraid
Open your mouth and say
Say what your soul sings to you
Your mind can never change
Unless you ask it to
Lovingly re-arrange
The thoughts that make you blue
The things that bring you down
Only do harm to you
So make your choice joy
The joy belongs to you
And when you do
You'll find the one you love is you
You'll find you love you

Don't be ashamed
To open your heart and pray
Say what your soul sings to you
So no longer pretend
That you can't feel it near
That tickle on your head
That tingle in your ear
Oh ask it anything
Because it loves you dear
It's your most precious king
If only you could hear
And when you do
You'll find the one you need is you
You'll find you love you

Anhören -> :musik:

Re: Gedichte, Songtexte, Lyrik

30
Barclay James Harvest - Child of the Universe

I'm a child of South Africa
I'm a child of Vietnam
I'm a child of Northern Ireland
I'm a small boy with blood on his hands

Yes, I'm a child of the universe
Yes, I'm a child of the universe

You can see me on the TV every night.
Always there to join in someone else's fight.
I never asked to be born
and I don't ask to die.
I'm an endless dream
a dream-machine that cannot reason why.

Yes, I'm a child of the universe
Yes, I'm a child of the universe

You can see me on the TV every day.
I'm the child next door 3000 miles away.

http://www.youtube.com/watch?v=oc55U1S49Ws

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