Die Selbstliebe

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Ich glaube das Selbstliebe das wichtigste ist, um sich an einem erfülltem Leben zu erfreuen.

Was passiert wenn man realisiert das man diese nicht besitzt und man sich bis dato mit einem selbstkreierten Selbstbild zufrieden gibt, das nichts mit der Realität zu tun hat..

Wie denkt ihr kann man Selbstliebe entwickeln bzw. lernen sich selbst zu achten und zu respektieren?

Und glaubt ihr nicht auch das wenn man zu sich selbst ehrlich ist, mit sich selber zufrieden ist, dass man dadurch unabhängig von seinen Mitmenschen wird?

Ich freu mich auf eure Antworten, Grüße Jase

Re: Die Selbstliebe

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jase hat geschrieben:Wie denkt ihr kann man Selbstliebe entwickeln bzw. lernen sich selbst zu achten und zu respektieren?
Liebe für andere -letztlich alle- fühlende Wesen entwickeln. D.h. Gutes/Hilfreiches/Nützliches tun, Mitgefühl entwickeln, Egozentrik aufgeben, selbstlos denken und handeln, geben statt nehmen, sich selbst für das Wohl anderer hingeben, trösten statt Trost zu suchen, verstehen statt Verständnis zu suchen, lieben statt Liebe zu suchen, verzeihen, sich versöhnen... ist ein (möglicher) Pfad, auf dem natürlich Liebe (auch für sich selbst) erblüht. Lerne zu lieben ohne Bedingungen und ohne Erwartungen zu haben, ohne zu greifen oder abzulehnen.

"Willst Du unglücklich sein, so denke an Dich selbst. Willst Du glücklich sein, so denke an andere." hab ich mal in irgendeinem buddhistischen Buch gelesen.

Re: Die Selbstliebe

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gowiththeflo hat geschrieben:
jase hat geschrieben:Wie denkt ihr kann man Selbstliebe entwickeln bzw. lernen sich selbst zu achten und zu respektieren?
Liebe für andere -letztlich alle- fühlende Wesen entwickeln. D.h. Gutes/Hilfreiches/Nützliches tun, Mitgefühl entwickeln, Egozentrik aufgeben, selbstlos denken und handeln, geben statt nehmen, sich selbst für das Wohl anderer hingeben, trösten statt Trost zu suchen, verstehen statt Verständnis zu suchen, lieben statt Liebe zu suchen, verzeihen, sich versöhnen... ist ein (möglicher) Pfad, auf dem natürlich Liebe (auch für sich selbst) erblüht. Lerne zu lieben ohne Bedingungen und ohne Erwartungen zu haben, ohne zu greifen oder abzulehnen.

"Willst Du unglücklich sein, so denke an Dich selbst. Willst Du glücklich sein, so denke an andere." hab ich mal in irgendeinem buddhistischen Buch gelesen.
Absolut richtig imho! Hatte lange Zeit große Probleme mit dem Selbstwertgefühl, die größtenteils aus Selbstmitleid und ständiger Beobachtung der eigenen Gefühle und Gedanken resultierten. Erinnere mich mal gelesen zu haben ("Lexikon der Psycho-Irrtümer", glaube ich), dass Persone, die dazu angehalten wurden ständig über sich selbst nachzudenken bald depressionsähnliche Symptome bekamen, was ich absolut zu glauben bereit bin, da ich wirklich ein Paradebeispiel für diese These abgeben könnte.

Liebe und Verständnis an sich reissen zu wollen anstatt sie zu geben... endet mit Frustration. Ich komm mir manchmal vor wie ein Vampir, der Leute volljammert um Aufmerksamkeit zu bekommen und ihnen Energie auszusaugen... Ich habe bestimmt auch viele positive Seiten :D aber was den Aspekt meiner Persönlichkeit betrifft bin ich recht realistisch... es erfordert aber wirkliches "Training" um mit solchen Verhaltensweisen aufzuhören und man fällt auch immer wieder zurück, abgesehen davon, dass es vielen Leuten mit diesem Problem nicht mal klar ist, dass sie ihr Unglück selbst immer wieder neu erschaffen und auf eine gewisse Art auch einen Gewinn aus ihrem "Leiden" ziehen... Was ich jetzt keinesfalls verallgemeinern will, aber ich denke, dass es wirklich eine sehr verbreitete "Zivilisationskrankheit" ist...

Würde auch nie behaupten, dass man solche selbst erschaffenen Probleme einfach wegdenken kann... Es ist ein schwieriger und lang andauerender Prozess. Man gewinnt jedoch zunehmend an Selbstachtung und Selbstkontrolle dabei.

Ansonsten habe ich mit dem Begriff der "Selbstliebe" so meine Probleme, weil ich nicht das Gefühl habe mein "Selbst" unbedingt zu kennen. Als kleines Kind steht man vor dem Spiegel und sieht einfach einen Menschen... später sieht man viele "positive" und "negative" Sachen, in die man Gesicht, Körper und Ausdruck aufspaltet, das gleiche gilt für die Persönlichkeit... Ist man also dem Selbst nicht vielleicht näher, wenn man nicht einen Teil von sich abspaltet um dann den Rest aufzuteilen und zu beschließen manches davon geil oder scheisse zu finden? Und selbst wenn man sich dadurch vom "Selbst" nicht weiter weg bewegen würde... ist es nicht letztendlich vergeudete Energie... Ich meine das "Selbst" wird man so nie fassen... vielleicht ist es auch völlig unmöglich.^^
jase hat geschrieben:
Was passiert wenn man realisiert das man diese nicht besitzt und man sich bis dato mit einem selbstkreierten Selbstbild zufrieden gibt, das nichts mit der Realität zu tun hat..
Ich würde mal sagen... Es wird unglaublich viel Energie frei. Man muss sich nichts mehr vormachen. Vielleicht fallen auch manche Aufgaben weg, die zum Erhalt des alten Selbstbildes nötig waren... Sicher tut es sehr weh, aber es kann auch ein Anfang zu einer realitischeren Lebensführung sein... abgesehen davon... welches Selbstbild hat schon mit der Realität zu tun? ;) Jeder Mensch sieht doch jeden Menschen wieder anders...
jase hat geschrieben: Und glaubt ihr nicht auch das wenn man zu sich selbst ehrlich ist, mit sich selber zufrieden ist, dass man dadurch unabhängig von seinen Mitmenschen wird?
Mag was dran sein. Afaik reagieren introvertierte Menschen auch weniger stark auf belastende Ereignisse und können den Stürmen des Lebens besser standhalten... Also sind tendenziell gerade nicht schüchtern, wie man immer sagt...

Soweit meine vulgärpsychologische Deutung. :joint:

Re: Die Selbstliebe

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Ansichtssache hat geschrieben:
gowiththeflo hat geschrieben:
jase hat geschrieben:Wie denkt ihr kann man Selbstliebe entwickeln bzw. lernen sich selbst zu achten und zu respektieren?
Liebe für andere -letztlich alle- fühlende Wesen entwickeln. D.h. Gutes/Hilfreiches/Nützliches tun, Mitgefühl entwickeln, Egozentrik aufgeben, selbstlos denken und handeln, geben statt nehmen, sich selbst für das Wohl anderer hingeben, trösten statt Trost zu suchen, verstehen statt Verständnis zu suchen, lieben statt Liebe zu suchen, verzeihen, sich versöhnen... ist ein (möglicher) Pfad, auf dem natürlich Liebe (auch für sich selbst) erblüht. Lerne zu lieben ohne Bedingungen und ohne Erwartungen zu haben, ohne zu greifen oder abzulehnen.

"Willst Du unglücklich sein, so denke an Dich selbst. Willst Du glücklich sein, so denke an andere." hab ich mal in irgendeinem buddhistischen Buch gelesen.
Ansichtssache hat geschrieben: Liebe und Verständnis an sich reissen zu wollen anstatt sie zu geben... endet mit Frustration. Ich komm mir manchmal vor wie ein Vampir, der Leute volljammert um Aufmerksamkeit zu bekommen und ihnen Energie auszusaugen... Ich habe bestimmt auch viele positive Seiten :D aber was den Aspekt meiner Persönlichkeit betrifft bin ich recht realistisch... es erfordert aber wirkliches "Training" um mit solchen Verhaltensweisen aufzuhören und man fällt auch immer wieder zurück, abgesehen davon, dass es vielen Leuten mit diesem Problem nicht mal klar ist, dass sie ihr Unglück selbst immer wieder neu erschaffen und auf eine gewisse Art auch einen Gewinn aus ihrem "Leiden" ziehen... Was ich jetzt keinesfalls verallgemeinern will, aber ich denke, dass es wirklich eine sehr verbreitete "Zivilisationskrankheit" ist...
Das kenn ich gut, ich bin auch sehr gut darin probleme die ich habe, auf andere zu projezieren und meinen Mitmenschen die Schuld oder igendwelche Absichten und Gedanken zuzuweißen. Allerdings hab ich was meine psychischen Probleme angeht, aufgehört diese immer meinen Mitmenschen zu erklären oder verdeutlichen zu wollen was in mir vorgeht. Wenn es mir richtig schlecht geht, und das ist meißtens in Zusammenhang von sozialen Situationen verusche ich allerdings einem vertrauten Menschen zu sagen was gerade in mir vorgeht. Hierbei sag ich; hey ich will kein mitleid oder feedback von dir, ich will dir nur sagen was in meinem kopf rumort damit es raus ist und mir bisschen raum gibt zu verschnaufen..

Ansonsten sind eure zwei posts sehr hilfreich für mich, und bieten mir einen neuen Angriffspunkt (ohne zu schädigen :D) mein verhalten umzukrempeln und weiterzuarbeiten. Insofern have thx :D

und das mitm zitieren hat nich so ganz hingehaun, naja wayne

Re: Die Selbstliebe

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Liebe ist unteilbar.

Liebst du dich,
liebst du die Welt,
liebt dich die Welt,
denn du bist die Welt
und die Welt ist du.

Selbstliebe ist die gleiche Liebe wie die für Menschen, Tiere, Pflanzen, das Leben, die Welt ...
jase hat geschrieben:...dass man dadurch unabhängig von seinen Mitmenschen wird?
Wirklich unabhängig wird man aus naheliegenden Gründen wohl nie werden. Wohl aber ist es imho wichtig zu erkennen, dass die Urteile Anderer deinen Wesenskern nicht berühren. Es hat aber auch nichts mit ihrem Wesenskern zu tun. Es ist das Ego (Über-Ich), das durch sie spricht und es ist wiederum das Ego welches sich verletzt, angegriffen fühlt und reagiert. Nur ... das hat nichts mit Liebe zu tun. Warum also versuchen unabhängig zu werden ?

:umarm:
Take pain as a game.

Re: Die Selbstliebe

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Psychedelicious hat geschrieben:würd mich ja schon interessieren auf was du die letzten Tage so unterwegs warst, Keatripping Angel :D
:muah:
Dem schließ ich mich an. :bow:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

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