Re: Stagnation

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Nochmals vielne Dank für die Antworten!

:bow:

Waren schöne neue Denkanstösse dabei (D'oh ^^)

Bin irgendwie immernoch sehr unschlüssig. - bzw. bekomme die Dinge nicht so recht unter einen Hut.
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Stagnation

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Bin irgendwie immernoch sehr unschlüssig. - bzw. bekomme die Dinge nicht so recht unter einen Hut.
mach dich ganz locker, alder!
:D

versuche erst gar nicht die dinge unter einen hut zu bringen...
das wäre ein törichtes vorhaben...
insofern nämlich als: die dinge schon immer unter einem hut sind...

erkenne dies
also sprach der borderline-mollech...
:klug:


(aus: "die gesammelten weisheiten der soma-esser", spruch nr. 46759094-666-0)

:freak:



ps:
tzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz...
dios ha muerto

Re: Stagnation

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Irgendwie erscheint mir der buddhistische Weg ultimativer und um Lichtjahre weniger mit Ego behaftet zu sein.

Meditier jetzt wieder regelmäßig und das tut sehr sehr gut - ich vermisse regelrecht etwas wenn ich es nicht tue.
(was mich wieder zu einem Paradoxon führt - man sollt ja kein/so wenig wie möglich Attachment haben - nun bin ich doch recht attached ans meditieren - eben dies sollte ja eigentlich auch die attachments lösen.... hm... )
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Stagnation

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Wenn man sitzt, weil es sich gut anfühlt, so gut, dass man es vermisst nicht zu sitzen, ergo, es temporär einen Mangel stillt, vielleicht. Aber vielleicht kann man ja auch einfach so sitzen. imho macht es wenig Sinn absolute Seinshypothesen (z.B. keine (also wirklich nicht die Spur) Anhaftung) auf unser Hier und Jetzt zu beziehen. Vielleicht ist das Ganze mehr eine Art Pol und wir bewegen uns zwischen diesem Pol und damit natürlich auch einem Gegenpol.
happiness is the absence of resistance

Re: Stagnation

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Psychedelicious hat geschrieben:was mich wieder zu einem Paradoxon führt - man sollt ja kein/so wenig wie möglich Attachment haben - nun bin ich doch recht attached ans meditieren - eben dies sollte ja eigentlich auch die attachments lösen.... hm...
Irgendwie muss man sich ja am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Davon wusste schon Baron Münchhausen zu berichten. ;)

D.h. Deine Methode führt Dich da raus, selbst wenn Du ihr momentan anhaftest. Aber irgendwann brauchst Du (hoffentlich) keine Methode mehr, weil Du auch ohne Methode im meditativen Zustand verweilst. Allmählich musst Du (oder wirst Du vielleicht von allein) die Anhaftung an die Methode aufgeben. Doch jetzt erfüllt die Methode ihren Zweck und Anhaftung lässt sich wohl nicht ganz vermeiden.

Re: Stagnation

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Psychedelicious hat geschrieben:was mich wieder zu einem Paradoxon führt - man sollt ja kein/so wenig wie möglich Attachment haben - nun bin ich doch recht attached ans meditieren - eben dies sollte ja eigentlich auch die attachments lösen.... hm...

Vielleicht kann man es als Indiz auffassen, dass sich der während der Sitzmeditation einstellende "Zustand" im Alltag manifestieren möchte. :)
Take pain as a game.

Re: Stagnation

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psychedeliscious hat geschrieben:Irgendwie erscheint mir der buddhistische Weg ultimativer und um Lichtjahre weniger mit Ego behaftet zu sein.
Wobei es doch ziemlich unmaßgeblich ist, ob du nun diesen oder jenen Weg für ultimativer hältst, oder? ^^
Das einzig entscheidende ist imho, womit dein Weg so alles behaftet ist. Denn es ist der einzige Weg, den du gehst... :bow:
gowiththeflow hat geschrieben:D.h. Deine Methode führt Dich da raus, selbst wenn Du ihr momentan anhaftest. Aber irgendwann brauchst Du (hoffentlich) keine Methode mehr, weil Du auch ohne Methode im meditativen Zustand verweilst. Allmählich musst Du (oder wirst Du vielleicht von allein) die Anhaftung an die Methode aufgeben. Doch jetzt erfüllt die Methode ihren Zweck..
Word. Dazu gibt es eine kleine Zen-Geschichte. :)

»Die Nonne Shiono meditierte und arbeitete viele Jahre an sich selbst – aber zur Erleuchtung kam sie nicht. Jede Nacht ging sie zum Brunnen, füllte Wasser in einen Bambuskrug und trug ihn nach Hause. Auf dem Weg sah sie, wie der Vollmond sich im Wasser des Kruges spiegelte. Plötzlich rissen die Bambuszweige, die den Krug zusammenhielten und der Krug brach auseinander. Das Wasser ergoss sich auf den Boden, die Spiegelung des Mondes verschwand – und Shiono wurde erleuchtet. «
Tau-f-risch hat geschrieben:Wieso meinst du, es sei Anhaftung etwas zu missen, Leere zu fühlen?
Kann man es nicht ebenso als Gegenteil von Festhalten verstehen?
:)
Wie sehr fehlt dir, dass du keine Flügel hast?
Wie sehr fehlt dir ein dicker Joint im Sonnenschein?
Und wie sehr fehlt dir ein elfter Finger?

Du siehst: Du erlebst Mangel nicht etwa, weil du etwas nicht hast.
Du erlebst Mangel durch die Anhaftung an das, was du nicht hast.

Dabei können wir alles hier und jetzt direkt aus dem Kontakt mit dieser wundervollen Erde schöpfen.
Wie sie lebt, wie sie pulsiert, und wie sie atmet..
Wie könnte das jemals nicht genug sein.

Lieber Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Stagnation

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nun...

in kontakt mit der erde stehen heisst:

nach schweiss, käsefuss, kot und urin stinken und von sonnenaufgang bis untergang dafür arbeiten, dass man für sich und seine lieben genug zu futtern hat.

aber wir wollen lieber....

STRAHLEN...

Bild


ganz einfach.

und plötzlich rissen die bambuszweige und der krug brach auseinander...
dios ha muerto

Re: Stagnation

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Sehr schöner Kontrast mollech...

:bow:

Es gibt Augenblicke, da will ich strahlen - aber inzwischen gibt es auch Augenblicke, und dafür danke ich dem Universum, da empfinde ich Ekel vor diesem Wunsch. Manchmal ist das eine direkt Folge des anderen.

Aber das hat mitnichten mit ner rationalen Geschichte zu tun, nicht? Man muss es erfahren. Und nichts, wirklich nichts was ich erfahren habe war schmerzhafter.
happiness is the absence of resistance

Re: Stagnation

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Ich hatte das als feinbrachiale Selbstironie mit Seitenhieb auf Japan verstanden.. :lol:

Abgesehen davon, dass auch Lady Gaga nach einem Auftritt nach Schweiß riechen und Käsefüße haben wird, und es auch bei ihr nicht nach Lavendel duften wird, wenn sie kackt.. :pfeif:
bedeutet: nach schweiss, käsefuss, kot und urin stinken und von sonnenaufgang bis untergang dafür arbeiten, dass man für sich und seine lieben genug zu futtern hat.
..ist das in meinen Augen doch Projektion westlich-protestantischen Gedankenguts. Grotesk.
~ Resting in Peace ~

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