Welche (negativen) Nachwirkungen habt ihr infolge eures Psychedelika Konsums erfahren?

Einfache Flashbacks
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (15%)
Massive Flashbacks
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
mittelschwerer psychotischer Schub
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
schwerer psychotischer Schub (< 48 h)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
schwere Psychose (> 48 h)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Nichts der oben genannten
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (55%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20

Re: Die Schattenseite der Medaille

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Yagé hat geschrieben:Das heißt, du glaubst man könne einer Schizophrenie die Krankheit nehmen und den Zustand durchaus als nützlich und verwertbar erachten? Theoretisch wäre es ja möglich, dass das unangenehme Gefühle alleine daher ruht, dass man sich gegen die Veränderung sträubt. Doch warum überwinden Schizophrene diese Krankheit nicht, warum können sie sich nicht mit ihren Stimmen abfinden? Sehr kompliziert. Aber durchaus interessant. :nick:
Dabei gibt es nur ein großes Problem. Die Effekte lassen sich nicht kontrollieren und genau das erschwert einem "produktiven" Umgang damit. Unsere Gesellschaft behindert massiv diese Veränderung einfach hinzunehmen. Gesellschaftliche Denkmuster und Prägungen formen einen Raum der nur wenig Platz bietet für Menschen, die diesen Denkmustern und Prägungen in bedeutenden Aspekten widersprechen. Das betrifft dann u.a. den Umgang mit diesen Wahrnehmungsveränderungen und damit Akzeptanz die imho grundlegend für einen veränderten Umgang der Gesellschaft damit wäre. Weiterhin führt diese Nicht-Kontrolle zu ganz alltäglichen Problemen wie Psychedelicious eingeworfen hat. Gewürzt wird es durch die dualistische Denkweise:

krank <-> gesund
normal <-> nicht normal
Stimmen <-> keine Stimmen

Und schließlich gibt es sehr wenig nicht pharmazeutische Hilfe für die Betroffenen.

Damit das alles einfach hingenommen werden kann müssen große Widerstände überwunden werden.

Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen:
Mao hat geschrieben:Definiert sich eine Krankheit nicht darueber, ob einer subjektives Leiden empfindet ?
Inzwischen ist nämlich genau das das Kriterium für psychische Störungen. Muss sich nur noch rumsprechen. :/
happiness is the absence of resistance

Re: Die Schattenseite der Medaille

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Was anima sagt ist richtig. Es kommt auf die Hintergrundannahmen an. das ist all dies, was nicht hinterfragt, sondern als Basis an Weltwissen angenommen wird. Das Mitglied einer Kultur kann das Hintergrundwissen oftmals nicht als solches erkennen. Bei uns wäre dies bspw. der Glaube an die Unfehlbarkeit oder zumindest das Primat der Wissenschaft. In anderen Kulturen ist es z.B der Ahnenkult.

Schamanen genießen häufig ein sehr hohes Ansehen in ihrem kulturellen Umfeld. Was bei uns eine Krankheit ist, bedeutet dort eine Gabe, die zwar oft auch als Bürde angesehen wird, aber sie gilt im Grunde als etwas bewundernswertes.

Natürlich ist der Krankheitsbegriff immer subjektiv. Er wird von aussen konstruiert und von innen akzeptiert. An beiden Fronten kann man eingreifen: Das was als verrückt gilt nicht krank zu nennen sondern ver-rückt, anders. Gleichzeitig die "Krankheit" nicht anzuerkennen als solche.

Ich hatte schon immer komische Gedanken, Assoziationen...aber bin zum glück auch mit einem Talent gesegnet, diese zu kohärent zu erklären - wenn man mich lässt. Vielen anderen angeblich kranken geht es wohl wie mir, nur das sie ihre Art zu denken nicht erklären können...dabei denken sie nicht falsch sondern ANDERS...

Zum Thema: Nein, alles paletti und besser als vorher.

Ich liebe meinen wirrkopf.

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