Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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Danke für die guten wünsche.
Klar mache ich weiter, meine neue wohnung wartet ja schon auf mich. Es ist ein sehr langsamer prozess wieder fit zu werden, der wohl noch viele wochen dauern wird. Eine erneute harte geduldsprobe für mich. Alles andere als einfach für mich zu akzeptieren. Im moment bin ich total auf andere angewiesen und kann gerade mal ein paar minuten durch den garten stolpern.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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Ratschläge gibt's ja schon genug hier (diese befolgt, sollte eigentlich jedes Leben top sein^^) und ich weiß, wie dein Verhältnis zum Ratschlagen ist ;) deshalb soll meine Beteiligung hier sein:

Ich komm' im Sommer mal zu nem zünftigen Besuch in die neue Bude :D ... lauf mit dir am Arm bisi durch'n Garten (Präsenz zeigen is' ja nicht unwichtig, grade in Assi-HH, damit die Atzen nicht 24/7 den Hampelmann mit dem Krüppel aus 2b machen :blacklol: ), führe dich wieder in ein gesundes Verhältnis zum Abdichten zurück (re-ligi-ohn sozusagen :lol: -- boar, was für ein Brüller), koche gesunde Sachen für uns (wie GemüsePuffer, Tortilla de Patata, Mohnplörre un'so, damit du wieder zu Kräften kommst) und schlepp' den Kurzen rum, wenn's bei dir womöglich im Arschbereich zu zippeln anfängt :bow:

... dann löppt dat alles schon :2daumen:

( :umarm: )

EDIT: Vielleicht wär's (nicht zuletzt psychologisch) kein Fehler, den Thread gen Tripberichte zu manövrieren :denk: ... Zeichen setzen un'so!
My bubble -- my rules

Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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Ohn, einer lieben Freundin von mir haben sie (die Ärzte) vor ca. 10 Jahren, mit Mitte 20 gesagt: ups, da sind ja überall Metastasen; wir schneiden mal schnell die Brüste ab, aber machen sie sich nichts vor: mehr als 2 Jahren haben'se nicht. Sie wollte gerade heiraten. Hat sich dann gedacht: ok, dann geh ich einfach 2 Jahre tanzen und ist weit weggezogen.
Und der Tod hat sich an ihrem Gemüt die Zähne ausgebissen und die beiden haben sich irgendwie aus den Augen verloren und sie hat ihn vergessen.
Sie stolperte dann irgendwie in mein Leben und ich und ihre neuen Freunde wussten von nix. Dank plastischer Medizin sah man auch ihre Vergangenheit nicht mehr.
Irgendwann, neuer Mann war gerade in Sicht, klopfte er dann wieder an. Rückenschmerzen beim aus dem Auto aussteigen. Was sie als Autovielfahreraussendienstler-Rückenmist-Effekt angenommen war, waren alles -wieder- Metastasen, diesem in der Wirbelsäule. Wieder Umzug und viel Tränen, endete dann auf der Pallativstation, no Chance. Bis sie dann sagte: das wird mir hier zu blöd, ich geh mal nach Hause und notfall auf Krücken zu den Festivals, ihr könnt mich alle mal..ich geh tanzen.
Ist jetzt auch schon wieder ne Weile her; will nicht behaupten es wäre alles gut, aber die Ärzte rätzeln wohl immer noch wie ihnen eine entkommen konnte.
Was ich daraus gelernt habe, ist, was für eine wahnsinnige Kraft Gelassenheit, Optimismus mit einem kleinen Schuss Fatalismus entfallten können. Google bloss nicht den Diagnosen hinterher.
Ich schick Dir gleich eine PM mit einem Video wie sie im Regen rumhüpft, kurz nach der Diagnose, hoffe so etwas von dieser Kraft zu Dir rüberbeamen zu können.
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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Was spielt da Fatalismus für eine Rolle?

Indem sie glaubt, ihre Situation sei unabänderlich, konnte sie sie besser hinnehmen/akzeptieren und ihr dann mit heilender Gelassenheit begegnen oder wie meinste das?

Verquer irgendwie, aber doch auch wieder einleuchtend :denk:

Finde btw, dass dein Auftreten/deine Formulierungen mittlerweile eher wieder am aufsteigenden Ast anzuordnen sind @ ohn ... imo biste schon mitten im (Übergang zum) Aufschwung -- grade bzgl. der MotivationsAnsätze hier und auch deiner Reaktion darauf: "Besser? ;)" ... dass mein Bild da nicht sonderlich adäquat sein mag nehme ich gerne hin, dennoch kann auch sowas ruhig mal Erwähnung finden :2daumen:
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Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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jo Anima, genau erfasst. Bis zum Schluss das Beste aus der Situation machen, nicht eine Sekunde durch negative Gedanken stehlen lassen; nichmalt die Erwartung, und das meine ich mit Fatalismus, dass diese Lebensweise zur "Heilung" beitragen könnte, spielt ne Rolle. Lebenslust pur, jede Sekunde die einem bleibt lustvoll nutzen ist die Devise. Und die sollte für alle gelten.

Mein Post da oben war nicht böse gemeint Anima, bin ja selber high, :D, dachte so zaubern wir dem Ohn ein Lächeln ins Gesicht. Hätte nen Smily setzen sollen.
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Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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ich kenne auch mehrere solcher storys bei krebs - und das ist eben ein beweis für die macht des geistes. von der palliativ station aufzustehen und dann weiter zu machen ist aber echt nochmal ne gute nummer :2daumen:
normalerweise sind die leute echt kurz vorm abnippeln, die da hinkommen.

auf der anderen seite sieht man aber, was das für aussagen sind wenn man leuten sagt, dass sie noch 2 monate oder so zu leben haben. das ist schwarze-magie pur. deshalb vorsicht vor ärzten und deren programmierungen! wunderheilungen gibts immer nur abseits des schulmedizin-ärztlichen paradigmas.
mit dem wort "unheilbar" kommen die ja auch nicht selten heraus. gilt halt nur für die schulmedizin :D
Don't worry, nothing is under control.

Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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raterz hat geschrieben: von der palliativ station aufzustehen und dann weiter zu machen ist aber echt nochmal ne gute nummer :2daumen:
ja, voll cool. Aber es geht :) Sie musste dann zwar ihre Anwälte losschicken, damit sie ihre Chemo zu Hause bekommt, die Ärzte hielten das für nutzlos oder unnötiges Leiden (oder zu teuer). Also ganz ohne naturwisschenschaftlichen Support hätte sie es wahrscheinlich nicht geschaftt uns noch ein paar Jahre länger zu beglücken. Aber Diagnosen und Prognosen sind statistische Werte, Ausreisser sind immer möglich. Und die "Guten" schaffen es auch.

Ohn, mir ist in Bezug auf den Threadtitel noch nicht klar, wovor Du Angst hast oder hattest - Deinen persönlichen Tod bzw. den Übergang dahin, oder die Konsequenzen daraus, also Kind ohne Vater, Finanzen der Hinterbliebenden, evtl. übernimmt jemand das Kid, etc.; bin ja selber Vater und kenn die Gedanken nur zu gut.

/edit: was hat die Castaneda-Fraktion denn fürn Rat parat bei so weltlichen Fragestellungen? :D
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Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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n19 hat geschrieben:...... /edit: was hat die Castaneda-Fraktion denn fürn Rat parat bei so weltlichen Fragestellungen? :D
:rofl: Ich wollt hier sowieso grad antworten & auch mit einem Quote von Don Juan. :lol:

Gestern kam bei Quarks & Co "Wenn Gedanken krank machen - der Nocebo-Effekt".

Hier als MP4 und hier als PDF.

Ich hatte mit der alten Signatur* so meine Schwierigkeiten, weil mich das ganz fatal an was erinnert hat & obiger Beitrag paßt da, wie die Faust auf's Auge.

Ich hab mal - wärend größerer Umbauarbeiten bei mir daheim - an einem Tag wo alles schief ging, ständig vor mich hin gemurmelt:"Ich möcht mal wissen, was eigentlich noch alles schief gehen kann."
Und es ging natürlich auch alles schief, bis mir bewußt wurde, was für ein unheiliges Mantra :freak:
ich da so vor mich hinbete; als ob jemand sagen würde: "So, Du möchtest also wissen, was noch alles schief gehen kann? Kein Problem!" :lol:
* hat geschrieben:Aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen".
Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Dazu gibt es eine Alternative: DAS WOHLSEIN
Mit Nachdruck betonte Don Juan, daß dieses ein Zustand sei, den man pflegen müsse, ein Zustand, an den man herangeführt werden müsse, um ihn anstreben zu können. »Du weißt nicht, wie das WOHLSEIN ist, denn du hast es nie erfahren«, sagte er.
Ich widersprach ihm. Doch er blieb dabei, daß WOHLSEIN eine Errungenschaft sei, die man bewußt anstreben müsse. Das einzige, was ich anzustreben wisse, sagte er, sei Desorientierung, Unwohlsein und Verwirrung.
Er lachte und versicherte mir, um das Kunststück zu vollbringen, mich selbst in einen miserablen Zustand zu versetzen, müsse ich äußerst hart arbeiten, und es sei doch absurd, daß ich mir nie bewußt gemacht hatte, daß ich mich mit dem gleichen Aufwand ebensogut bemühen könne, mich zu vervollkommnen und stark zu werden.
»Es hängt davon ab, was wir anstreben«, sagte er. »Entweder wir machen uns elend, oder wir machen uns stark. Der Arbeitsaufwand ist stets derselbe.«
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Die Angst vor dem Tod - Sigmadivertikulitis Operation

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uh, na toll, schon wieder buddhistische lehren in carlos castaneda. so langsam glaube ich, da wurde sich bedient ^^
aber ok, das gibts häufiger, diese vorstellung.
im buddhismus heißt es, dass es nur zwei wege gibt: einen nach unten und einen nach oben (analog hölle & himmel - aber nicht jenseits schon im diesseits schon), beide ausgelöst durch das karma. wer gutes denkt & tut, der kommt unweigerlich nach oben, da führt kein weg dran vorbei. genau so geht es abwärts. das ist die eigentlich essenz der wichtigkeit der karma lehre im buddhismus.
immer gut (im sinne von heilvoll) denken ist dann die schulung der meditation. deshalb spielt im buddhismus die achtsamkeitsmeditation die zentrale rolle -> damit man immer bemerkt, wenn man auch nur anfängt schlecht zu denken und das ins gegenteil umändert, was natürlich arbeit bedeutet.
der effekt ist, dass man ein glückliches leben führt und ein glücklicher geist überhaupt erst in der lage ist tiefere versenkungen zu erreichen, um dann womöglich sowas wie ein "erwachen" zu erleben.
das war die kurze umschreibung aus dem buddhistischen standpunkt aus. ich fühlte mich frei das mal zu schreiben, weil eulenspiegel auch immer aus seinem paradigma heraus schreiben darf. :D :bow:
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