Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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So Begriffe wie "scheinbar", "sinnlos" und umgekehrt dann auch wieder "systematisch" lassen das Ganze doch recht sicher nicht zu einer empirischen Umsetzung kommen lassen ;)
Viele gehen in dem (imo) Scheiß den sie so tun und den ich als sinnlos und was noch nicht alles bezeichnen würde völlig auf.

Schau dir nur unsern Erraphex an ... seinen Job empfände ich 'fkeinsten als irgendwie ansprechend o.ä. (hab natürlich auch keinerlei Einblick in das Ganze), er jedoch scheint nicht nur das Beste draus zu machen, sondern nutzt dieses Umfeld und Faktum einfach rigoros zur Selbsterforschung und scheint dabei auch noch absolut gut zu fahren :nixplan:

Der Mensch kann sein Bestimmtsein durch seine äußeren Umstände selbst bestimmen; er muss sich dessen nur bewusst sein und sich Techniken und Fertigkeiten aneignen, die ihn das auch fruchtbar nutzen und umsetzen lassen.
Sagt sich fraglos leichter, als dass es ist ... ich lerne jeden Tag dazu, was allein schon glücklicher macht ;)
My bubble -- my rules

Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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gowiththeflo hat geschrieben:Interessant fänd ich mal folgende Studie -die es so wahrscheinlich nicht geben wird: Welche Auswirkungen hat es auf die individuelle und allgemeine Zufriedenheit/Befindlichkeit, wenn die Menschen begännen, die Kraft und Energie, die sie momentan darauf verwenden, sich in scheinbar sinnlosen (?) Aufgaben und Beschäftigungen zu verlieren (die sie im Zweifelsfall psychisch krank machen), in die systematische Selbsterforschung steckten, um in sich selbst aufzugehen und sich quasi in sich selbst zu verlieren?


ich hatte auch mal depresive phasen etc.
doch ging ich da zur schule und ein paar jahre später ging es mir besser und ich habe die schule nicht gewchselt
ich denke das es doch um einiges komplexer ist das ganze
mir persöhnlich setzte mir damals eher die unfähigkeit bzw. das meine hände gebunden waren am meisten zu
ich dachte man müsse die welt mal verändern aber die die macht haben und es könnten machen nichts... zweite option die masse ändert sich
aber so ist es einfach nich

gut die folge war das ich so gut wie eben möglich dinge getan habe die meinerminung nach veränderungen, wenn auch früher oder später erst, eintreten könnten
genau das setzt mir auch heut noch gut zu die wörter "später und könnten"

damit will ich sagen das es nicht unbedingt die beschäftigung ist sondern auch das denken eines individums und das handeln im alltag und im leben =)
Nein du hast dich NICHt verlesen... ich kann keine Rechtschreibung!

Und dann heb ich ab in den Himmel ganz weit nach oben, dort wo die Engel für mich singen keine Macht den Drogen

Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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Antigen hat geschrieben: ich hatte auch mal depresive phasen etc.
doch ging ich da zur schule und ein paar jahre später ging es mir besser und ich habe die schule nicht gewchselt
ich denke das es doch um einiges komplexer ist das ganze
mir persöhnlich setzte mir damals eher die unfähigkeit bzw. das meine hände gebunden waren am meisten zu
ich dachte man müsse die welt mal verändern aber die die macht haben und es könnten machen nichts... zweite option die masse ändert sich
aber so ist es einfach nich
Depression ist imho schon noch was anderes als ein persönlicher Konflikt mit der von dir beschriebenen Thematik...

http://www.psychiatriegespraech.de/psyc ... nostik.php
happiness is the absence of resistance

Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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gowiththeflo hat geschrieben:
meister eder hat geschrieben:ich war gerade ein paar monate in süd ost asien unterwegs und da hatte ich schwer das gefühl, dass die leute fröhlicher sind und weniger mit psychischen problemen belastet sind.
Rein gefühlsmäßig und grob pauschalisiert würde ich sagen, dass dieser Unterschied zur einem großen Teil daher kommt, weil die Menschen in der "östlichen Welt" vergleichsweise mehr Zeit haben, mehr Zeit für sich selbst, mehr Zeit sich mit Freunden oder der Familie umzutreiben, mehr Zeit um über sich selbst und das Leben zu reflektieren. Die Menschen in der sog. "westlichen Welt" bekommen von klein auf eingetrichtert, dass sie ihre Zeit ökonomisch sinnvoll verplanen und immer perfekt organisiert sein müssen, dass sie ihren Terminplan mit Aufgaben vollstopfen und gleichzeitig am besten 24/7 am Arbeiten sein sollten, und wenn es mal keine Aufgaben und keine Arbeit geben sollte, dann müsste man sich doch zumindest Gedanken darüber machen - bloß kein Leerlauf. Das bedeutet Dauerstress und erheblich weniger Zeit für sich selbst (Selbsterforschung) sowie seine Lieben. Was macht wohl tendenziell glücklicher bzw. depressiver?
Ergäbe in so fern Sinn dass man ja grad im depressiven Zustand eigentlich ne Menge über die Welt und sich selbst grübelt und ALLES hinterfragt... was für die Umgebung natürlich wirkt als hätte man entweder null Selbstbewusstsein oder wär ein zynisches Arschloch oder ne Mischung aus beidem... Sozusagen ein Ausgleich für das ständige Funktionieren als Rädchen im Getriebe. Das Problem jedoch ist, dass sich dieser Zustand irgendwann verselbstständigt und man nicht mehr aus eigener Kraft damit aufhören kann.

Momentan ist mein Ansatz darum eher: Probleme entweder anpacken oder ignorieren, aber auf keinen Fall im Hinterkopf behalten oder darüber lange nachsinnen. Selbsterforschung ja, aber sich in sich selbst "verlieren" ist für mich genau das Gegenteil.

Und ja, das Gefühl, dass man sich in dieser Gesellschaft selbst verleugnen muss kenn ich... MUSS ja fast so sein... die kulturelle Evolution läuft ja viel schneller als die des Gehirns und ich denke nicht dass sich unser Denkapperat schon drauf eingestellt hat, 300 Seiten immer die gleichen 26 Buchstaben anzusehen oder in langweiligen Steinblöcken zu wohnen... Auch die teiweise extrem langen Arbeitszeiten erscheinen mir zutiefst unnatürlich... :pfeif:

Aber um noch mal zum "sich in sich selbst verlieren" (@gowiththeflow: ist nicht speziell auf dich bezogen, ich weiß dass du was ganz anderes meinst) zurückzukommen, ich glaube genau das passiert doch den Leuten, wenn sie sich beispielsweise in "virtuellen Realitäten" bewegen oder ihren Alltag größtenteils allein verbringen müssen oder aufgrund vieler anderer Faktoren in der jetzigen Gesellschaft und gerade das hat mich, glaub ich, letzten Endes fertig gemacht.

Auch deshalb sind Psychedelika für mich so ein gutes Heilmittel: Man geht raus in die Natur, erforscht die Umwelt, wird "offen" für die Welt.^^

Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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meister eder hat geschrieben:ich war gerade ein paar monate in süd ost asien unterwegs und da hatte ich schwer das gefühl, dass die leute fröhlicher sind und weniger mit psychischen problemen belastet sind.

man kann natürlich sagen, dass man mir als herrumlaufendem geldautomaten natürlich mit einem breiten lächeln entgegenkommt um ein bisschen was aus mir rauszuhohlen.
das gefühl hatte ich jedoch in den wenigsten fällen, meisstens waren die leute einfach der freundlichkeit halber freundlich.

selbst in kambodscha, wo ein großteil der bevölkerung verwandte oder freunde durch die roten khmer verlohren hat, hat man kaum traurige oder verbitterte gesichter gesehen. die menschen sehen voller zuversicht in die zukunft und versuchen das beste aus dem rauszuhohlen was da ist.
ok, in den touri hochburgen siehts anders aus, aber da sind wieder die reichen westlichen touristen im spiel.

was ich eigentlich wissen will ob mich meine subjektive empfindung da drüben so arg getäuscht hat oder ob die menschen wirklich besser "drauf" sind.
Ich habe in Zentralasien und Pakistan ganz aehnliches erlebt. Klar Arbeitslosigkeit, miserable medizinische Versorgung, drohende Kriege etc. sind dort groessere Probleme als in Europa. Nichtsdestotrotz war ich dort immer gut drauf und hatte mit den Leuten viel Spass. Von China abgesehen wuerde ich auch sagen dass die Leute in den Laendern gluecklicher sind als in Europa.

Allerdings leidet man dort auf eine andere Weise als hier und das ist insofern schwer zu vergleichen. Ein Borderline-Narzist wird sich ja auch schwer in das Leid eines Schizophrenen reindenken koennen und umgekehrt das gleiche. So wird man als deutscher Touri das Leid der Menschen in Asien erst wirklich erfassen koennen, wenn man eine lange Zeit dort gewesen ist und viel Zeit mit den Menschen verbracht hat. Ich kann mir vorstellen, dass ein paar Monate dazu nicht ausreichen.
achja, btw. hat es keine stunde gedauert um mir in deutschland die stimmung zu versauen ;)
bahnangestellte sind halt immernoch assozial und auf der strasse laufen die leute lieber weg als einem weiterzuhelfen.
Dies! Was ist mir kalt geworden als ich aus dem Flugzeug gestiegen und mich in die Bahn gesetzt habe. Brrrrrrrr. Und keiner wollte sich mit mir unterhalten...
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Immer mehr Menschen leiden an psychischen Krankheiten

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Vielleicht wird sich das in diesen Ländern mit der Zeit auch verändern und vielleicht werden dann mehr Parallelen zu entdecken sein.
raellear hat geschrieben:Dies! Was ist mir kalt geworden als ich aus dem Flugzeug gestiegen und mich in die Bahn gesetzt habe. Brrrrrrrr. Und keiner wollte sich mit mir unterhalten...
Vielleicht ist es gerade deswegen umso wichtiger anders zu reagieren, dass Muster zu durchbrechen und jedem Menschen mit Herz und Liebe zu begegnen. Völlig unabhängig wie die Reaktion ist...
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