Re: Finanzkrise

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Ein hoffnungsvoller Artikel, wie ich finde: Brief an junge Ökonomen
&
Opaschowski hat geschrieben:2009 über eine neue „Generation V“
„In Deutschland zeichnet sich das Bild einer „Generation V“ ab: Die drei V – Vertrauen, Verantwortung und Verlässlichkeit – sind der soziale Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Im gleichen Maß, wie das Vertrauen in die Finanzmärkte, die Wirtschaft und die Politik sinkt, wächst es im mitmenschlichen Bereich.“

Re: Finanzkrise

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Fundstück: http://www.wissensmanufaktur.net/

Die Seite ist wohl ähnlich systemkritisch und mitunter polemisierend wie MM-News einzuschätzen. Gleichwohl bietet sie eine interessante Perspektive auf die Dinge und stellt wissenswerte Infos bereit.


Hier mal ein paar lesenswerte Artikel:

http://www.wissensmanufaktur.net/target2
http://www.wissensmanufaktur.net/der-bu ... euerzahler
http://www.wissensmanufaktur.net/die-export-narren

Re: Finanzkrise

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What does drug money laundering look like in the 21st century? Can you believe Wachovia, Bear Stearns, Lehman Brothers, Bank of America, CitiBank, the Federal Reserve, and the biggest banks in the world, were intimately involved with Mexican drug cartels? And that the cash liquidity of the underground cocaine market is the only thing keeping the global financial sector running? Watch the video, read the story that broke in the Guardian, and make your own conclusions.
http://www.guardian.co.uk/world/2011/ap ... drug-gangs
http://www.youtube.com/watch?v=gLwsBYa_ ... ded#at=182
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Finanzkrise

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Banken-Boom: Tanz auf dem Vulkan
Deutschland erlebt einen Wirtschaftsaufschwung wie lange nicht mehr, die Finanzbranche scheint die Krise hinter sich zu haben, und im Übrigen gibt es genügend andere Brandherde, von Nahost bis Fukushima. So wurde und wird die Chance verpasst, die Finanzordnung von Grund auf neu zu gestalten und krisensicher zu machen.
Nach wie vor scheint es so, dass die Geldmanager sich auf den Staat als "lender of last resort verlassen", als letzte Zuflucht, wenn es wieder mal schief gehen sollte. So wie im jüngsten Crash, als nur noch unvorstellbare Beträge an direkten Einzahlungen und an Bürgschaften den totalen Zusammenbruch verhindern konnten. Der Staat wirkt da als Versicherungsunternehmen für die Großbanken, allerdings zahlen die Geldhäuser für diese Versicherung keine Prämien. Sie erhalten de facto eine milliardenschwere Subvention.
Wirkungsvoller als hohle Drohungen wären rigide Regeln, die das Geldgewerbe zurückführt auf seine Kerndisziplinen: gespartes Geld entgegennehmen, Kredite an Wirtschaft und Private ausreichen. Die Geldbranche hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter von jenem Teil der Wirtschaft entfernt, der reale Werte schafft. Sie mehrt nicht mehr den allgemeinen Wohlstand, sondern vornehmlich den ihrer Vorleute.
Es gibt Vorschläge zuhauf, wie die Branche gesundgeschrumpft und risikoärmer werden kann. Beispielsweise

-eine Steuer, die mit der Größe der Bank progressiv ansteigt und somit kleinere Einheiten fördert, Größenwachstum bestraft.

-ein Verbot von komplexen Verbriefungen, wie sie ursächlich waren für den Crash 07/08 und wie sie jetzt wieder um sich greifen; inzwischen werden allein hierzulande fast eine halbe Million unterschiedlicher Wertpapierzertifikate angeboten, Papiere, die für viele undurchschaubar sind.

-ein rigoroses Vorgehen gegen Finanzhäuser, die schärfere Eigenkapital-Auflagen umgehen, indem sie - wie jetzt massenweise praktiziert - ihre Kreditrisiken in ein unkontrolliertes Schattenbankensystem von Hedgefonds verschieben.

-Einschränkung der beliebten Übung, lang laufende Kredite mit kurzfristig rückzahlbarem Geld zu finanzieren; jene Praxis, die bei der Hypo Real Estate in den Untergang führte.

Re: Finanzkrise

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Hab hier ne Seite mit interessante Lösungsvorschlägen entdeckt: http://www.global-change-2009.com/blog/


Siehe unter anderem:
1. http://www.global-change-2009.com/blog/ ... ce-nutzen/
2. http://www.global-change-2009.com/blog/ ... irtschaft/
3. http://www.global-change-2009.com/blog/ ... r/2009/03/
4. http://www.global-change-2009.com/blog/ ... n/2009/03/

In dem Film geht es um:
-Wiederherstellung der Marktwirtschaft
-Abschaffung des Geldhortungsmonopols
-gerechtere Verteilung der Volkseinkommen
-Brechung von Marktmonopolen durch eine Monopolsteuer
-Brechung des Arbeitsplatzbesitzer-Monopols
-bedingungsloses Grundeinkommen und dessen Finanzierung
-Monopol der frühen Geburt und Ressourcenschonung


Gut gemacht wie ich finde.

Re: Finanzkrise

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Deutsche Banken verkaufen Griechen-Bonds
Die öffentlichen Haushalte werden in Deutschland mehr und mehr zum größten Gläubiger Athens. Denn still und leise verabschieden sich die privaten deutschen Banken und Versicherer von ihren Positionen in griechischen Anleihen.
[...]
Vereinbarung nicht eingehalten
Damit lassen die privaten Institute die Bundesregierung im Regen stehen. Denn im Mai 2010 hatte sich nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" die private deutsche Kreditwirtschaft gegenüber Bundesfinanzminister Schäuble dazu verpflichtet, griechische Staatsanleihen im Bestand zu halten. Damit sollte das erste Rettungspaket für den angeschlagenen Euro-Partner gestützt werden. [...]
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?ke ... ent_539108

Re: Finanzkrise

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https://epetitionen.bundestag.de/index. ... tion=18123
Text der Petition

Der Bundestag möge beschließen, sich umfassend gegen den geplanten künftigen Europäischen Stabilitätsmechanismus – ESM – auszusprechen.


Begründung

Nach dem vorliegenden Vertragsentwurf zum ESM wird Deutschland laut Aufteilungsschlüssel für 27,15 % der Gesamtsumme von 700 Mrd. Euro bürgen; dies entspricht 190,05 Mrd. Euro.

Der Bundeshalt 2011 beträgt 305,8 Mrd Euro. Damit würde Deutschland aktuell mit 62,3 % seines Bundeshaltes bürgen. Bürgen bedeutet, die Zahlungen zu übernehmen, wenn der Schuldner ausfällt. Ein Zahlungsausfall verschiedener Länder, die den ESM in Anspruch nehmen könnten ist nach Faktenlage sehr wahrscheinlich. Dies ist aktuell an Griechenland (mit einem Schuldenstand zum 31.03.2011 von 354 Mrd. Euro) zu erkennen, welchem die Rettungsgelder in Höhe von 110 Mrd. Euro offenkundig nicht helfen und für das aktuell bereits Umschuldungen, bzw. weitere Hilfsgelder diskutiert werden.

Der Vertragsentwurf zum ESM sieht vor, dass der ESM finanzielle Mittel mobilisieren (= Kredite beschaffen) soll (Artikel 3 und 17)); ein Grundkapital bedingungslos einzuzahlen ist (Artikel 8; auf Deutschland entfallen 22 Mrd. Euro, die kreditfinanziert werden sollen); Änderungen am Grundkapital selbstständig beschließen (Artikel 10) kann; bei Ausfall eines ESM Mitgliedes diese Summe durch die restlichen Mitglieder zu tragen ist (In allerletzter Konsequenz bedeutet dies, das der letzte übrigbleibende Bürge für 700 Mrd. Euro haftet); der ESM sowie seine Führungspersönlichkeiten gerichtliche Immunität besitzen (Artikel 27 und 30).

Der Vertragsentwurf sieht keinerlei parlamentarische Kontrolle zu Auszahlungen und potenziellen Aufstockungen vor. Dies würde in haushaltsrechtlicher Hinsicht de facto eine Entmachtung der nationalen Parlamente bedeuten. Und selbst wenn es eine parlamentarische Kontrolle gäbe: könnten sich die Parlamentarier dem ungeheuren Druck widersetzten und Zahlungen verweigern? Mai 2010 hat gezeigt, dass sie es nicht können.

Im Artikel 16 heißt es weiter, das der ESM die Liste der in Artikel 14 und 15 vorgesehenen Finanzhilfe-Instrumente überprüfen und daran vorzunehmende Änderungen beschließen kann. Wenn die Finanzprodukte, die der ESM zu Erledigung seiner Arbeit einsetzen muss, vom ESM allein verändert werden können, wer kontrolliert dann das Risiko? Das lässt auch die politische Beteuerung sehr unglaubwürdig erscheinen, Deutschlands Anteil am genehmigten Grundkapital – 190 Mrd. von 700 Mrd. – stehe unverrückbar fest. Der ESM stellt sich nach dem Vertragsentwurf als eine sehr unabhängige Institution dar und es sieht so aus, als werde hier viel mehr als eine reine Verrechnungsstelle installiert. Es wird eine neue Behörde geschaffen, deren Verantwortliche strafrechtliche Immunität genießen sollen - weshalb eigentlich? -, die nur gewählten Parlamentariern zusteht.

Die geplante Streichung der no-bail-out-Klausel in den EU-Verträgen (Art. 125) durch zusätzlich einzuführende Klauseln in Art. 136 muss in diesem Zusammenhang verhindert werden. Nur die no-bail-out-Klausel in ihrer ursprünglichen Fassung schützt Deutschland davor, für Schulden anderer Länder zu haften.

Re: Finanzkrise

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ich bin auch gegen das Hilfspaket, kanns ökonomisch aber nicht begründen, es ist mehr ein Gefühl. Ich bin mir auch absolut sicher, unsere Regierung wird alles tun, was uns schadet. Mit diesem Wissen müsste ich doch elegant zur Seite springen können und daraus einen Vorteil erzielen können?

Um mich selbst unter Zugzwang zu setzen und etwas mehr Rationalität reinzubringen, hab ich mir heute bei etoro.com ein Account eingerichtet und dachte mir, n19... bring mal Deine bescheidenen Moneten in Sicherheit.

Aner spätestens dann, wenns um eigene Geld geht und konkret wird, wird einem klar, dass man garnichts kapiert hat und Nachhilfe braucht.. wie wird sich der EUR gegenüber anderen Währungen bzw. Rohstoffpreisen verschieben? Der Goldpreis sieht wie eine Blase aus, das tut er aber schon seit Jahren. Der Dollar - sieht nicht gut aus, die Staaten sind doch auch pleite. Der Franken? Hängt der nicht auch an Europas Zukunft?

Ich kann nur empfehlen mal testweise für ein paar Tage oder Stunden 80% der eigenen liquiden EUR-Mittel real aufs Spiel zu setzen bzw. sich zu fragen wohin, das gibt dem ganzen eine neue Dimension.

Man könnte dann zu dem Schluss kommen, dass es keinen "sicheren bzw. wertstabilen" Ort für Geld mehr gibt; d.h. der Wert wird abgesaugt, egal was man macht. Wohin fliesst dann der "Wert"? Und wenn es so ist, wäre unmittelbarer Kosum oder ein Investment in Wertgegenstände die Lösung?

In einem Finanzforum hab ich den - ich fürcht ernstgemeinten Rat - gelesen:

"die sicherste Anlage ist zur Zeit ein Bauernhof mit eigener Quelle und ein Waffenarsenal"

Gute Nacht, n19
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Finanzkrise

72
die nächste Frage wäre dann: angeommen in jedem EU-Staat sind 30-50% der Bevölkerung unzufrieden mit der EU-Politik und fürchten die Katastrophe, die auf uns zukommt. Demonstrationen und Online-Petitionen bringen unsere "Hochfinanz" und deren Lakaien, die Politker, nur zum lachen. Auf welche Entwicklungen müssten die Gegner des Systems dann wetten, und mit welchem Einsatz, um das Finanzsystem einstürzen zu lassen? Ginge das überhaupt noch? imo müsste das, was Soros Anfang der 90er mit dem Pfund veranstaltet hat, ein paar Hundertausende EU-weit auch schaffen. Mit einem guten Plan müssten sich doch in Facebookzeiten schnell und spontan mal ein paar Mrd. EUR umschichten lassen :denk:
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Finanzkrise

73
ausgeben aka "wer nix hat, hat auch nix zu verlieren".
das wird momentan scheinbar so manchem rentner angeraten. :pfeif:

eine option, die nur den wenigsten gefällt, schätz ich. dafür hat
man ne stange weniger sorgen (diese http://enenews.com/ sitzen ja
schon schwer genug im nacken diese tage, nicht?)

ansonsten: krokodilsgraben um den bauernhof herum nich vergessen.
und den bauernhof am besten irgendwo auf der südlichen hemisphäre bauen.

ist sowieso das beste was du machen kannst. für wenig geld kannste in afrika oder so
schon was schmuckes aufbauen. was hält dich denn hier?

ne, ich hab da keinen plan.
vllt wissen ja unsere finanzexperten im forum mehr.
:2cents:

Re: Finanzkrise

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@n19: wie wärs mit ner gitarre als wertanlage? da kannste sogar besser
drauf rumklimpern als auf gold, und wennde n gutes näschen hast und ne
rare, limitierte erwischst steigt sie vielleicht gar im wert mit den
jahren.

extrembeispiele gibts ja zur genüge:
http://www.youtube.com/watch?v=OzRxNS4jdc4
:2cents:

kumpel hat sich vor jahren mal ne flamenco gitarre gekauft, von nem ich
glaube spanischem baumeister, um die 1500; die is heute um 50% im wert
gestiegen.

dürfte nur schwierig sein, später abnehmer dafür zu finden, bei all dem
kram der heute so auf den märkten floriert..

gruß, slider
anlageberatung "hören sie besser nich auf uns" :blacklol:

Re: Finanzkrise

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Als krisensicherste Geldparkmöglichkeit gilt (laut "Mr. Dax" Dirk Müller in Crashkurs) der Kauf von physischem Gold oder Immobilien. Lese gerade Der Währungscrash kommt - Retten Sie Ihr Geld mit Gold von Michael Mross. Die Entwicklung des Goldpreises ist seiner Ansicht nach ein eindeutiger Krisenindikator, und würde der Preis nicht nach unten manipuliert werden, dürfte er noch viel höher sein.

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