Re: Finanzkrise

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gowiththeflo hat geschrieben:
hans meyer hat geschrieben:Habe nen wirklich bemerkenswerten Beitrag gefunden. [...]
Danke. Die anderen Beiträge sind auch recht interessant, wenn man dem Link zum ver.di Bildungszentrum "Haus Brannenburg" folgt.
Stimmt genau!
Habe den "Ist Dagobert Duck ein Kapitalist?" mir zu Gemüthe geführt. Habe den Eindruck, Marx Kapital in den Grundzügen endlich einmal verstanden zu haben. Im Anhang!

Ergänzung: Zur Erhellung der eigenen und gesellschaftlichen Situation fand ich auch unter http://www.haus-bran...orstellung.html
bemerkenswerte Beiträge! Unter "Beiträge zur politischen Ökonomie". (Ich fand es sehr lohnend, die Anstrengung auf mich zu nehmen, das zu lesen und auch zu versuchen, es zu verstehen.)
Zuletzt geändert von hans meyer am 1. August 2012, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Finanzkrise

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Die EU spannt ihren neuen Rettungsschirm auf - und Deutschland zahlt gut ein Viertel des Grundkapitals. Mehr als 20 Milliarden Euro an Steuergeldern fließen in den Notfonds.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 47,00.html

ja super. Ich arbeite mir hier einen Wolf, zahl Steuern wie doof, fast alles wird wegversteuert, weiss nicht woher meine Freundin und ich demnächst die Kohle fürs Bahnticket nehmen sollen um uns regelmässig zu sehen, und les dann sowas. Entschieden von Deppen die sich auf unsere Kosten durchs Leben schmarotzen und dabei nichtmal unsere Stimmen bei der Wahl bekommen haben. Da werd ich sowas von agressiv, dass mir hier die Smiley schon ausgehen. *WÜRG*
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Finanzkrise

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"Dass der Fonds bis zu 500 Milliarden Euro Ausleihkapazität haben soll, hatten die Länder bereits entschieden. Jetzt steht auch fest, wie sich diese Summe zusammensetzt. Und wie viel Geld die Eurostaaten bereithalten müssen, um an den Finanzmärkten die höchste Bonität zu bekommen. Der luxemburgische Ministerpräsident rechnete vor: "Um seine Glaubwürdigkeit zu gewährleisten und bei den Ratingagenturen die höchste Bewertung zu erreichen, wird der Europäische Stabilitätsmechanismus ein Kapital von insgesamt 700 Milliarden Euro umfassen."

Aha, man will also die Finanzmärkte kontrollieren, indem man bei Ratingagenturen gute Noten kriegt... :spinnst:
Klingt viel mehr nach Unterwerfung als nach Kontrolle.

Re: Finanzkrise

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http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 33907.html
Der IWF hat den Glauben an eine Sanierung Griechenlands offenbar verloren und fordert eine Umschuldung. Mit schlimmen Folgen für die Gläubiger.

http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 013210=all
Anstatt die Versorgung der Banken mit Liquidität zurückzufahren, sollte die EZB es ihnen erschweren, aus diesem EZB-Geld ein Vielfaches an eigenen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu schaffen. Das kann die EZB leicht bewerkstelligen, indem sie die mit zwei Prozent lachhaft niedrige Mindestreserve langsam, aber nachhaltig anhebt.

Eine höhere Mindestreserve bedeutet für die Banken, dass sie mehr von den reichlichen EZB-Mitteln, die im Bankensystem zirkulieren, als Reserve halten müssen. Anders als eine Rückführung der Versorgung mit Zentralbankgeld tut das den schwächsten Banken am wenigsten weh. Es ist daher selbst in einem fragilen Bankensystem gut umzusetzen. Weil höhere Liquiditätsreserven aber nicht nur das Risiko, sondern auch die Renditen der Banken drücken, müssten die Notenbanken Europas dafür Unabhängigkeit zeigen: nicht nur von den Regierungen, sondern endlich auch von den Interessen der Geschäftsbanken.

Ädit: Ein wirklich guter SPON-Artikel
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,75 ... ml#ref=rss
Es ist das Elend der Europapolitik, dass ihre Protagonisten in den Regierungszentralen in der Regel als gespaltene Persönlichkeiten auftreten. Sie fordern eine einheitliche Wirtschaftspolitik, aber sie wollen keine Kompetenzen an Brüssel abgeben. Sie verlangen Strafen für Schuldensünder, aber sie verhindern, dass Sanktionen durchgesetzt werden. Sie beschwören den europäischen Geist, aber sie verfolgen stur nationale Interessen. Von "konzeptionellen Grenzen" spricht der Karlsruher Verfassungsrichter Udo Di Fabio, "die eigentlich nur durch den beherzten Schritt in den Bundesstaat überschritten werden könnten".

Dazu aber sind weder die Regierungen noch die Regierten bereit, und so entfernt sich die Brüsseler Machtzentrale von den Bedürfnissen und Befindlichkeiten ihrer Basis. Die Europapolitiker fahren noch immer im Integrationsmodus, den die Bürger längst verlassen haben.
Damit ein solches Krisenkonzept erfolgreich ist, bedarf es freilich mehr als des guten Willens der Regierungen. Europa muss Prioritäten setzen. Was drängt, sind Maßnahmen zur Bewältigung der Schuldenkrise. Wenn ein Land seine Kredite nicht mehr bedienen kann, müssen auch Banken und Finanzinstitute Opfer bringen, und zwar regelmäßig, nicht nur von Fall zu Fall, wie es nach den Gipfelbeschlüssen vorgesehen ist.

Überflüssig dagegen ist Symbolpolitik in Sachen Europa. Die Gemeinschaft braucht keine aufgeblähte Wirtschaftsregierung und keinen inhaltsleeren Wettbewerbspakt, keine europaweiten Vorgaben fürs Rentenalter und kein Brüsseler Kommissariat zur Angleichung der Bruttoverdienste.

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