Hallo tribble,
zunächst bleibt mir zu sagen: du behälst mit den meisten deiner Aussagen Recht und stehst demzufolge argumentativ auf der richtigen Seite!
Weiterhin muss ich dir jedoch mitteilen, dass deine Orthographie und weiterführend auch die Fähigkeit zur sprachlichen Niederschrift in diesem Artikel unter jedem anerkennenswerten Niveau sind. Kurz gesagt: dieser Leserbrief ist peinlich und stellt dich, als repräsentativer Vertreter einer drogenkonsumierenden Gemeinschaft, in ein sehr schlechtes Licht.
Eine korrekte formelle Ausdrucksweise ist häufig wichtiger zu bewerten als inhaltliche Richtigkeit. Und in dem Punkt hast du dir gewissermaßen den Gnadenschuss gegeben, denn ein Leserbrief, wie er hier vorliegt, kann nicht ernstgenommen werden.
Ich werde dir im Folgenden wichtige Hinweise geben. Auch wenn dir diese übertrieben kleinlich vorkommen werden, tragen die Einhaltung dieser Hinweise zu einem besseren und leserlichen Gesamtbild bei. Und erst aufgrund dessen, kann man dich als Schreiber ernstnehmen. Ansonsten erscheint so ein Leserbrief eher wie das Wehklagen eines in die Enge getriebenen Konsumenten:
Werte Damen und Herren,
In der heutigen Zeit schreibt man
Sehr geehrte Damen und Herren. Diese Standardfloskel gehört zur guten Manier und wird allseits geschätzt.
Werte zu Beginn des Schreibens verwendet man ebenso wenig, wie
Hochachtungsvoll zum Schluss.
Wo wir übrigens beim Schluss sind: unter deinem Schreiben fehlt das
Mit freundlichen Grüßen mit Hinzufügen deines Namens.
1. "grober Artikel" ? Hat er dir wehgetan? Es gibt zwar grobe Verstöße, aber keine groben Artikel.
2. Verlinke nur den Artikel bzw. die Publikation. Und nenne diesen Artikel beim Namen! Ein Hyperlink über so viele Wörter sieht einfach nicht entsprechend aus. Auch wenn das selbst von Journalisten gelegentlich noch so gemacht wird.
Um es kurz zu machen: Dieser Artikel ruft bei mir sowohl Heiterkeit und Entsetzen aus.
Dieser Artikel ruft etwas aus? Er löst etwas aus oder ruft etwas hervor. Schlecht formuliert.
Außerdem heißt es:
sowohl Heiterkeit als auch Entsetzen oder
Heiterkeit und Entsetzen.
Vom Inhaltliche mal abgesehen. Wenn du Kritik an einem Bericht üben möchtest, solltest du vorweg nicht sagen, dass du ihn lachhaft empfunden hast.
Das liegt darin begründet, dass sich zeigt, dass auch ein KHK Schmitt-Kilian kein Drogenexperte ist
Zweimal
dass klingt für mich in der Aussprache in etwa so, als ob jemand eine quitschende Tür zuschlagen wolle. Verwende lieber das Wort
scheinbar, statt diesem Nebensatz "dass sich zeigt".
Er schreibt niedrigste Propaganda aus Zeit von vor 50 Jahren ab und verkauft sie als Fakten.
Abschreiben tut er gar nichts. Oder kannst du mir diese Propaganda zeigen? Und "aus Zeit von vor 50 Jahren" klingt nicht nur furchtbar, sondern ist zugleich auch orthographisch falsch.
Weiterhin kritisiert man keine Personen (angreifen tut man diese schon gar nicht), sondern - wenn man es tut - die Berichterstattung als solche. Und auch dafür wählt man die Worte weise.
Anscheinend hat KHK Schmitt-Kilian die Vorstellung, dass bei der “Hanfparade”, einer Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel, die ganzen Personen schizophren wären und bei der Paradenmusik und Ansprachen die Töne als Farben sehen würden.
Emotional gefärbte, unhaltbare Behauptung. Der Autor hat nichts dergleichen geschrieben.
Es Entsetzt mich, solche - ich bitte um Entschuldigung - schwachsinnigen Behauptungen Einzug in Ihr Organ finden.
1. "entsetzt" schreibt man nachwievor klein.
2. "schwachsinnig" gehört in keinen konstruktiven Leserbrief.
3. es fehlt ein
dass
Ich empfand es immer als wertvoll, Drogeninformationen weder zu verherrlichen noch zu verteufeln. Nur so kann Mündigkeit entstehen.
Stichwort: Objektivität. Gutes Argument.
Die Zeiten, in denen Polizeibedienstete “das Gehirn am Eingang abgeben” sind meines Erachtens - und der Aussendarstellung der Polizei zufolge - Vergangenheit.
Was soll das?! Wenn du der Wut über die Polizei Platz machen willst, tue dies gefälligst woanders. Dieser Satz ist zutiefst niveaulos und lächerlich. Außerdem hat die Polizei meines Wissens nach nie behauptet, dass es eine Zeit gab, in der ihre Polizeibeamten ("Polizeibedienstete" hört sich schon seltsam an) "das Gehirn am Eingang abgegeben" haben? Und in der Aussendarstellung ihrerseits schon gar nicht.
Für den Autor gilt dies anscheinend nicht.
Höre auf den Autor anzugreifen.
Ich hänge an diese Nachricht einen hoch-aktuellen Gegenbeweis an, dass Cannabis nichts mit Schizophrenie zu tun hat. Dieser basiert auf Faken und nicht auf Höhrensagen.
Und was willst du damit beweisen?
Diese Studie ist wenig aussagekräftig und umfasst eine national begrenzte Statistik, welche den vermehrten Drogenkonsum mit dem Ausbleiben des Anstiegs von Schizophrenie Kranken vergleicht. Es gibt mehrere tausend Studien die sich mit dem Thema Cannabis befassen. Eine einzelne herauszupicken, sie als "hoch-aktuell" zu priesen und ihr infolgedessen den höchsten Wert beizumessen, ist sinnlos. Studien für sich betrachtet sind wenig sinnvoll. Erst in der gesamten Breite von Studien und infolge absehbarer Tendenzen kann man sie als beweiskräftig erachten. Es gibt unter Garantie ebenso viele Studien die besagen, dass Cannabis Konsumenten um ein vielfaches häufiger an Schizophrenie erkranken, als Nicht-Konsumenten.
Eine Reihe Empfehlungen dieser Art sind kontraproduktiv. Zumal du nur auf die Hauptseite verweist und nicht auf aussagekräftige Artikel, die dem der Polizei entgegen stehen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.
Eine kurze Rückmeldung heißt dann so viel wie:
zur Kenntnis genommen. Sowas wird geschrieben, wenn man eine E-Mail versendet, nicht aber bei einem Leserbrief.
Über Rückmeldung würde ich mich freuen. wäre hier sinnvoller.
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Ich möchte dir damit nur verdeutlichen, dass man in diesem Rahmen
anders schreibt. Wir reden nicht miteinander und schreiben auch keine E-Mails an Forenteilnehmer! Hier geht es um Studien, Autoren, Polizeimitarbeiter, usw.
Da ist ein anderer Ton von nöten. Und den hast du in deinem Leserbrief definitiv nicht gehalten.
Wenn ich so einen Leserbrief erhalten und es mir erlauben könnte, würde ich ihn zurückschicken mit Vermerk, man solle mir verwertbare Informationen zukommen lassen, da dieses Kaudawelsch nicht lesbar sei. Achte in Zukunft darauf und nehme meine Kritik nicht als Angriff auf deine Person an, sondern als Verbesserungsvorschlag. Deine Berichte sind verwertbar und du stellst eine repräsentative Person dar - an Rechtschreibung und Grammatik sollte es in dieser Hinsicht nicht scheitern.
Und ja: die Form ist leider
so wichtig! Wenn du dich irgendwo hinstellen würdest und so redest, wie du hier schriebst, würde dir, gleich welchen Inhalt du verbreitest, niemand zuhören. Und beim Schreiben ist die Formalität noch eine ganze Ecke wichtiger.
Viele Grüße,
Yagé
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.