Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Gewerkschaft der Polizei: Haschisch lässt Farben schmecken und Töne fühlen

Wer mal unreflektierte und völlig nonsense Propaganda von vor 50 Jahren lesen möchte, sollte zu dem Organ der Gewerkschaft der Polizei, Ausgabe Juni 2009, greifen.

Ich habe heute der Redaktion der Zeitung für die Gewerkschaft der Polizei einen Leserbrief geschrieben. In dem Leserbrief habe ich euch die Publikation der GdP verlinkt. Der Artikel, auf den ich mich beziehe lautet “Cannabis (k)ein Problem in Deutschland - Wächst eine neue Drogengeneration heran?” auf Seite 33 bis 37. Online als PDF verfügbar.

Liebe Mitleser, warum Hanf keine Farben schmecken lässt, erklärt sich aus dem Artikel zu LSD auf Wikipedia - allerdings hat LSD rein garnichts mit Cannabis zu tun.
Werte Damen und Herren,

bei meinem Besuch in der Versammlungsbehörde ist mir ein grober Artikel zu Cannabis in ihrer Publikation “Deutsche Polizei 06/2009″ aufgefallen. Um es kurz zu machen: Dieser Artikel ruft bei mir sowohl Heiterkeit und Entsetzen aus.

Das liegt darin begründet, dass sich zeigt, dass auch ein KHK Schmitt-Kilian kein Drogenexperte ist - Er schreibt niedrigste Propaganda aus Zeit von vor 50 Jahren ab und verkauft sie als Fakten. Belege für seine Behauptungen: Fehlanzeige.

Entsetzen, darüber, wie uninformiert die Deutsche Polizei sein muss, wenn es um Drogen geht. Anscheinend hat KHK Schmitt-Kilian die Vorstellung, dass bei der “Hanfparade”, einer Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel, die ganzen Personen schizophren wären und bei der Paradenmusik und Ansprachen die Töne als Farben sehen würden.

Es Entsetzt mich, solche - ich bitte um Entschuldigung - schwachsinnigen Behauptungen Einzug in Ihr Organ finden. Ich empfand es immer als wertvoll, Drogeninformationen weder zu verherrlichen noch zu verteufeln. Nur so kann Mündigkeit entstehen.
Die Zeiten, in denen Polizeibedienstete “das Gehirn am Eingang abgeben” sind meines Erachtens - und der Aussendarstellung der Polizei zufolge - Vergangenheit.
Für den Autor gilt dies anscheinend nicht.

Ich hänge an diese Nachricht einen hoch-aktuellen Gegenbeweis an, dass Cannabis nichts mit Schizophrenie zu tun hat. Dieser basiert auf Faken und nicht auf Höhrensagen. Es würde mich freuen, wenn sie eine Notiz und/oder Verweis zu diesem Thema in ihrem Organ veröffentlichen würden.

Weiterhin empfehle ich: http://www.cannabis-med.org, http://www.hanfverband.de, http://www.hanfmuseum.de, http://www.cannabislegal.de

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.
Hinweise zu Artikeln:

Meta-Studie: Kein Zusammenhang zwischen Cannabis und psychischen Störungen
http://www.encod.at/Nachrichten/tabid/6 ... ungen.aspx

Schizophrenien und Psychosen entweder stabil oder nahmen ab.
http://www.chanvre-info.ch/info/de/Schi ... hosen.html


http://www.hanfplantage.de/gewerkschaft ... 14-07-2009
Europäische Drogenpolitik: encod.org // Weitere: hanfplantage.de hanfparade.de hanfmuseum.de www.psi-tv.tk gruene-hilfe.de safer-clubbing.org

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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tribble hat geschrieben: Liebe Mitleser, warum Hanf keine Farben schmecken lässt, erklärt sich aus dem Artikel zu LSD auf Wikipedia - allerdings hat LSD rein garnichts mit Cannabis zu tun.
Und wieso hat Cannabis nichts mit LSD zu tun? Beides besitzt ein nicht unerhebliches psychedelisches Potential. Lies mal ein paar Cannabis-Tripberichte in diesem Forum...

Abgesehen davon empfinde ich deinen Leserbrief als extrem polemisch und emotional. Nicht, dass du damit nicht größtenteils Recht hättest - aber der Ton macht halt die Musik. So wollt ihr bei der Polizei etwas bewirken? :rofl:
happiness is the absence of resistance

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Hm, also den Bericht hab ich mir jetzt auch mal durchgelesen. Ist leider wirklich voller Fehlinformationen und negativer Beurteilund die objektiv so nicht gegeben werden kann. Allerdings gebe ich Erraphex und der Bettlektüre recht, Cannabis kann ein starkes psychedelikum sein. Im Normalfall ist es dies wohl nicht, da viele entweder nicht hoch genug dosieren, oder das Set/Setting solche Erfahrungen nicht zulassen. Ich denke, ich wäre eher auf die einzelnen Fehlinformationen eingegangen. Allerdings bezweifel ist, dass sich dadurch eine Änderung bewirken ließe, da Weltbilder in der Regel keine Erschütterung akzeptieren und deine Argumentation auf den Autor wohl eher wie die Rechtfertigung eines Abhängigen wirkt, denn als eine durchdachte Argumentation. Der Mensch glaubt, was der Menschen glauben will....


Edit:
Ich hab nochmal drüber nachgedacht und finde es sogar etwas kontraproduktiv in einem Schreiben zu behaupten, mit Cannabis ist Synästhesie nicht möglich, was faktisch falsch ist. Ähnlich wie wir uns wünschen, dass keine Lügen mehr über Drogen verbreitet werden, so müssen wir selber aber auch sehr vorsichtig sein, damit wir nicht, auch wenn es in guter Absicht geschieht, Lügen verbreiten. Anstatt diese Phänomene zu leugnen, sollte man lieber über diese Phänomene sprechen.
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Hallo tribble,

zunächst bleibt mir zu sagen: du behälst mit den meisten deiner Aussagen Recht und stehst demzufolge argumentativ auf der richtigen Seite!

Weiterhin muss ich dir jedoch mitteilen, dass deine Orthographie und weiterführend auch die Fähigkeit zur sprachlichen Niederschrift in diesem Artikel unter jedem anerkennenswerten Niveau sind. Kurz gesagt: dieser Leserbrief ist peinlich und stellt dich, als repräsentativer Vertreter einer drogenkonsumierenden Gemeinschaft, in ein sehr schlechtes Licht.
Eine korrekte formelle Ausdrucksweise ist häufig wichtiger zu bewerten als inhaltliche Richtigkeit. Und in dem Punkt hast du dir gewissermaßen den Gnadenschuss gegeben, denn ein Leserbrief, wie er hier vorliegt, kann nicht ernstgenommen werden.

Ich werde dir im Folgenden wichtige Hinweise geben. Auch wenn dir diese übertrieben kleinlich vorkommen werden, tragen die Einhaltung dieser Hinweise zu einem besseren und leserlichen Gesamtbild bei. Und erst aufgrund dessen, kann man dich als Schreiber ernstnehmen. Ansonsten erscheint so ein Leserbrief eher wie das Wehklagen eines in die Enge getriebenen Konsumenten:
Werte Damen und Herren,
In der heutigen Zeit schreibt man Sehr geehrte Damen und Herren. Diese Standardfloskel gehört zur guten Manier und wird allseits geschätzt. Werte zu Beginn des Schreibens verwendet man ebenso wenig, wie Hochachtungsvoll zum Schluss.
Wo wir übrigens beim Schluss sind: unter deinem Schreiben fehlt das Mit freundlichen Grüßen mit Hinzufügen deines Namens.
1. "grober Artikel" ? Hat er dir wehgetan? Es gibt zwar grobe Verstöße, aber keine groben Artikel.
2. Verlinke nur den Artikel bzw. die Publikation. Und nenne diesen Artikel beim Namen! Ein Hyperlink über so viele Wörter sieht einfach nicht entsprechend aus. Auch wenn das selbst von Journalisten gelegentlich noch so gemacht wird.
Um es kurz zu machen: Dieser Artikel ruft bei mir sowohl Heiterkeit und Entsetzen aus.
Dieser Artikel ruft etwas aus? Er löst etwas aus oder ruft etwas hervor. Schlecht formuliert.
Außerdem heißt es: sowohl Heiterkeit als auch Entsetzen oder Heiterkeit und Entsetzen.
Vom Inhaltliche mal abgesehen. Wenn du Kritik an einem Bericht üben möchtest, solltest du vorweg nicht sagen, dass du ihn lachhaft empfunden hast.
Das liegt darin begründet, dass sich zeigt, dass auch ein KHK Schmitt-Kilian kein Drogenexperte ist
Zweimal dass klingt für mich in der Aussprache in etwa so, als ob jemand eine quitschende Tür zuschlagen wolle. Verwende lieber das Wort scheinbar, statt diesem Nebensatz "dass sich zeigt".
Er schreibt niedrigste Propaganda aus Zeit von vor 50 Jahren ab und verkauft sie als Fakten.
Abschreiben tut er gar nichts. Oder kannst du mir diese Propaganda zeigen? Und "aus Zeit von vor 50 Jahren" klingt nicht nur furchtbar, sondern ist zugleich auch orthographisch falsch.
Weiterhin kritisiert man keine Personen (angreifen tut man diese schon gar nicht), sondern - wenn man es tut - die Berichterstattung als solche. Und auch dafür wählt man die Worte weise.
Anscheinend hat KHK Schmitt-Kilian die Vorstellung, dass bei der “Hanfparade”, einer Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel, die ganzen Personen schizophren wären und bei der Paradenmusik und Ansprachen die Töne als Farben sehen würden.
Emotional gefärbte, unhaltbare Behauptung. Der Autor hat nichts dergleichen geschrieben.
Es Entsetzt mich, solche - ich bitte um Entschuldigung - schwachsinnigen Behauptungen Einzug in Ihr Organ finden.
1. "entsetzt" schreibt man nachwievor klein.
2. "schwachsinnig" gehört in keinen konstruktiven Leserbrief.
3. es fehlt ein dass
Ich empfand es immer als wertvoll, Drogeninformationen weder zu verherrlichen noch zu verteufeln. Nur so kann Mündigkeit entstehen.
Stichwort: Objektivität. Gutes Argument.
Die Zeiten, in denen Polizeibedienstete “das Gehirn am Eingang abgeben” sind meines Erachtens - und der Aussendarstellung der Polizei zufolge - Vergangenheit.
Was soll das?! Wenn du der Wut über die Polizei Platz machen willst, tue dies gefälligst woanders. Dieser Satz ist zutiefst niveaulos und lächerlich. Außerdem hat die Polizei meines Wissens nach nie behauptet, dass es eine Zeit gab, in der ihre Polizeibeamten ("Polizeibedienstete" hört sich schon seltsam an) "das Gehirn am Eingang abgegeben" haben? Und in der Aussendarstellung ihrerseits schon gar nicht.
Für den Autor gilt dies anscheinend nicht.
Höre auf den Autor anzugreifen.
Ich hänge an diese Nachricht einen hoch-aktuellen Gegenbeweis an, dass Cannabis nichts mit Schizophrenie zu tun hat. Dieser basiert auf Faken und nicht auf Höhrensagen.
Und was willst du damit beweisen?
Diese Studie ist wenig aussagekräftig und umfasst eine national begrenzte Statistik, welche den vermehrten Drogenkonsum mit dem Ausbleiben des Anstiegs von Schizophrenie Kranken vergleicht. Es gibt mehrere tausend Studien die sich mit dem Thema Cannabis befassen. Eine einzelne herauszupicken, sie als "hoch-aktuell" zu priesen und ihr infolgedessen den höchsten Wert beizumessen, ist sinnlos. Studien für sich betrachtet sind wenig sinnvoll. Erst in der gesamten Breite von Studien und infolge absehbarer Tendenzen kann man sie als beweiskräftig erachten. Es gibt unter Garantie ebenso viele Studien die besagen, dass Cannabis Konsumenten um ein vielfaches häufiger an Schizophrenie erkranken, als Nicht-Konsumenten.
Eine Reihe Empfehlungen dieser Art sind kontraproduktiv. Zumal du nur auf die Hauptseite verweist und nicht auf aussagekräftige Artikel, die dem der Polizei entgegen stehen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen.
Eine kurze Rückmeldung heißt dann so viel wie: zur Kenntnis genommen. Sowas wird geschrieben, wenn man eine E-Mail versendet, nicht aber bei einem Leserbrief. Über Rückmeldung würde ich mich freuen. wäre hier sinnvoller.

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Ich möchte dir damit nur verdeutlichen, dass man in diesem Rahmen anders schreibt. Wir reden nicht miteinander und schreiben auch keine E-Mails an Forenteilnehmer! Hier geht es um Studien, Autoren, Polizeimitarbeiter, usw.
Da ist ein anderer Ton von nöten. Und den hast du in deinem Leserbrief definitiv nicht gehalten.

Wenn ich so einen Leserbrief erhalten und es mir erlauben könnte, würde ich ihn zurückschicken mit Vermerk, man solle mir verwertbare Informationen zukommen lassen, da dieses Kaudawelsch nicht lesbar sei. Achte in Zukunft darauf und nehme meine Kritik nicht als Angriff auf deine Person an, sondern als Verbesserungsvorschlag. Deine Berichte sind verwertbar und du stellst eine repräsentative Person dar - an Rechtschreibung und Grammatik sollte es in dieser Hinsicht nicht scheitern.

Und ja: die Form ist leider so wichtig! Wenn du dich irgendwo hinstellen würdest und so redest, wie du hier schriebst, würde dir, gleich welchen Inhalt du verbreitest, niemand zuhören. Und beim Schreiben ist die Formalität noch eine ganze Ecke wichtiger.

Viele Grüße,

Yagé
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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@yage
einmal ganz persönlich vielen dank für dein posting.
so sieht konstruktive kritik aus.

im gegensatz zum allgemeinen, sich lustig machen über alles und jeden der sich engagiert.

teile die kritik an der form des briefes aber es ist schön zu lesen das es noch leute gibt die sich nicht berufen fühlen, die arbeit von irgendjemanden auf schulmeisterliche art von oben herab als nichtig zu erklären.
zum meckern fühlt sich fast jeder genötigt, zum handeln leider nur wenige.

edit: meine das btw ganz, ganz allgemein und keineswegs iwie persönlich, als jemand der sich gern mal für etwas engagiert und dann oft mit nutzlosem gegenwind kämpfen muss. :>
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Man kann halt aus dem Brief deutlich herauslesen, dass sich tribble persönlich angegriffen zu fühlen scheint und deshalb zum Gegenangriff bläst. "Werte Damen und Herren..." wirkt da eher wie blanker Hohn / beißende Ironie, mal abgesehen vom restlichen Spott. Wie will man vorbehaltlos ernst genommen werden, wenn man selbst völlig unsachlich wird, ohne direkt angesprochen worden zu sein?

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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gowiththeflo hat geschrieben:Man kann halt aus dem Brief deutlich herauslesen, dass sich tribble persönlich angegriffen zu fühlen scheint...
Ich glaube, du hast den Artikel in der Polizei-Zeitung nicht gelesen. Geh nochmal auf Los. Ziehe nicht 4000 Euro ein.
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Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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ich habe eine kurze Antwort von der GdP bekommen:
Sehr geehrter Herr So-Und-So,

ich denke, man kann sich mit Problemen auch in weniger bleidigender Form auseinandersetzen und seine Meinung dennoch gut untermauern. Nichtsdestotrotz leite ich Ihre Mail an Herrn Schmit-Kilian weiter.

Freundliche Grüße, XXX
Ich freue mich auf die Antwort von Herrn Schmitt-Kilian. Ich habe auch noch zurückgemailt, das mich die schnelle Antwort sehr gefreut hat und ob denn Artikel gegengelesen werden, oder wie es ein Text aus dem Reich des Hörensagens und Fantasterei in die Zeitung schaft.

ich denke - einen Tag später - auch dass ich einige Sachen deutlich besser formulieren hätte können. Dennoch ist die eMail schon unterwegs und es lässt sich daran nichts rütteln. Ich stehe auch zu den Inhalten. Manchmal braucht es einen Dampfhammer!

Die Art und Weise wie das Thema durch Herr Schmitt-Kilian bearbeitetet wird, u.a. mit seinem Buch "vom Junkie zum Ironman", ist zum Kotzen. Da gibt es Veranstaltungen, wo Kindern und Jugendliche auf Ex-Junkies treffen und die dann erzählen, wie schlimm das alles war und wie toll ihnen die Psychologen und Suchtärzte helfen konnten.

Soetwas ist Verteufelung - aber keine Aufklärung im Sinne von Schaffung von Mündigkeit.


PS: Thema Strafbarkeit: Es ist journalistischer Alltag, solche "verriss" Artikel zu schreiben. Ich schreibe als Blogger, habe im Hanf Journal und anderen Zeitungen veröffentlicht. Ich sehe da kein Problem.
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Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Erraphex hat geschrieben:
tribble hat geschrieben: Liebe Mitleser, warum Hanf keine Farben schmecken lässt, erklärt sich aus dem Artikel zu LSD auf Wikipedia - allerdings hat LSD rein garnichts mit Cannabis zu tun.
Lies mal ein paar Cannabis-Tripberichte in diesem Forum...
Die sind ja sooooo sensibele Menschen... Das bin ich nicht.

Bei den wenigsten Menschen und Dope passieren diese Dinge.
Konsumentenberichte berichten meist "aussergewöhnliches". Da kann ich auch die Bild aufschlagen.

Ausserdem: Zwischen medizinischer Dosierung und Ich-rauch-mich-platt ist ein Riesen unterschied. Das wird dennoch nicht in dem Polizei-Artikel differenziert.

Sie haben sich ein riesiges Eigentor geschossen. Noch 2002 gab es eine sehr fortschrittliche Stellungnahme der Gewerkschaft. Bernhard Witthaut, Vizevorsitzende der GdP, äusserte sich 2002 zum Thema Cannabisverkauf in Apotheken. Nachdem 2006 eine neue Linie eingeführt worden ist, sieht das anders aus.
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Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Zumal die erwähnte Studie meines Erachtens genau so lächerlich ist, wie die Behauptung, Cannabis lindere die Symptome einer Schizophrenie.

Wir sollten uns endlich darüber im Klaren sein, dass es, was die Drogenpolitik angeht, unsererseits nichts zu Verharmlosen gibt! Wir stellen mit solchen Behauptungen nur die Gegenposition zur politischen Meinung dar; argumentieren genau so lächerlich, sonnen uns im selben schmutzigen Licht. Cannabis besitzt Heilpotential. Auf der anderen Seite kann Cannabis gefährlich und zerstörerisch wirken, besitzt Suchtpotential und schädigt insbesondere verantwortungslose und sehr junge Konsumenten. Daran gibt es nichts zu verharmlosen und die Einsicht unsererseits und Integration dessen in unsere Argumentation wäre schon ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.

Aber per se zu behaupten, Cannabis sei ein Wundermittel, welches uns die bösen Teufel der Regierung vorenthalten, ist genauso unsinnig, wie deren Behauptung, alle Drogenkonsumenten seien süchtige Gossenbewohner.
Wie sollen wir je zu einer Einigung kommen, wenn wir mit einseitigen Fakten argumentieren? Wenn wir stets behaupten, Cannabis sei ausschließlich gut? Das stimmt einfach nicht! Was wir weiterhin machen können, ist den Vergleich zwischen legalen und illegalen Drogen heranzuziehen. Denn dieser ist durchaus legitim und bedarf weiterhin einer Aufklärung seitens der Regierung. Denn die Schädlichkeit von Tabak und Alkohol ist hinreichend bekannt. Außerdem sprechen die Todesopfer eine klare Sprache (Tabak = jährl. 150.000 Menschen; Alkohol = jährl. 40.000 Menschen; illegale Drogen zusammen = 1500 Menschen). Da besteht eindeutig Klärungsbedarf. Aber solche Studien sind unhaltbar und das weiß jeder einigermaßen informierte Konsument.
Übrigens kenne ich durchaus Personen, die infolge ihres Cannabis Konsum eine Psychose bekamen. Außerdem gibt es Statistiken, die nachweisen dass die Wahrscheinlichkeit unter Cannabis Konsumenten 2 bis 3x höher ist. Und da braucht man nicht den Umweg über die Bevölkerung und deren Erkrankungen zu machen, die statistisch kaum haltbar ist.

Edit:
Soetwas ist Verteufelung - aber keine Aufklärung im Sinne von Schaffung von Mündigkeit.
Und was du tust, ist Verharmlosung.
Ich erlebe es täglich, wenn ich mit Drogenkonsumenten schreibe, dass sie speziell für die von ihnen konsumierten Drogen argumentieren. Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten und wer nicht beide anerkennt und in sein Denken integriert, ist meines Erachtens nicht berechtigt, über dieses Thema zu urteilen.
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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ußerdem gibt es Statistiken, die nachweisen dass die Wahrscheinlichkeit unter Cannabis Konsumenten 2 bis 3x höher ist
Sie argumentieren nur über Korrelationen, nicht über kausale Ursachen. Ob durch den Konsum von Cannabis die Wahrscheinlichkeit steigt, psychisch zu erkranken, oder ob Menschen, die psychische labil sind, stärker dazu neigen, Cannbis zu konsumieren, als psychisch unauffällige Menschen, ist völlig unklar. Sehr wenig ist wirklich bewiesen....
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Yagé hat geschrieben:Wir sollten [..] Wir stellen [..] sonnen uns [..]
Ich fand deinen ersten Reply sehr interessant und einsichtig. Aber dieser Reply jetzt ist schon etwas schräg. Ich hab noch nicht so viele Real-World Publikationen von dir gesehen? Irr ich mich da?
Aber per se zu behaupten, Cannabis sei ein Wundermittel, [..]
Wenn du mir das unterstellst, hast du echt nicht gemerkt worum es bei diesem Artikel geht. Im übrigen behaupte ich das nicht. Zurück zu start - nochmal lesen. Hast du überhaupt den Artikel in der Polizei-Zeitung gelesen?
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Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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Hm...nochmal zu einer deiner ursprünglichen Kritikpunkte. Du stellst die Aussage, dass Cannabis starke Wirkung haben kann, wie Synästhesie, als abwegig da, auf Kritik reagierst du mit:
Die sind ja sooooo sensibele Menschen... Das bin ich nicht.

Bei den wenigsten Menschen und Dope passieren diese Dinge.
Konsumentenberichte berichten meist "aussergewöhnliches". Da kann ich auch die Bild aufschlagen.

Ausserdem: Zwischen medizinischer Dosierung und Ich-rauch-mich-platt ist ein Riesen unterschied. Das wird dennoch nicht in dem Polizei-Artikel differenziert.
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Zunächst ist die Aussage
Die sind ja sooooo sensibele Menschen... Das bin ich nicht.
sehr unquallifiziert. Zum einen scheinst du hier doch zu werten und argumentierst dann über deine persönlichen Erlebnisse. Nur ist die Aussage "Das bin ich nicht" kein Argument gegen das aufgezeigte Wirkungsspektrum von Cannabis.
Konsumentenberichte berichten meist "aussergewöhnliches". Da kann ich auch die Bild aufschlagen.
Hier gepostete Erfahrungsberichte mit Bild Artikeln zu vergleichen ist mehr als unzutreffend, aber das kommentiere ich mal nicht weiter.

Und zu guter letzt
Ausserdem: Zwischen medizinischer Dosierung und Ich-rauch-mich-platt ist ein Riesen unterschied.
ist auch völliger Quatsch. Mit Platt rauchen haben Erfahrungen in hoher Dosis nichts zu tun. Die undifferenzierte Betrachtungsweise, die du z.B. dem Autor des Artikels vorwirfst, findet sich in deinen Posts ebenfalls. Was in dein Bild einer milden Cannabiswirkung nicht passt, wird negativ dargestellt. Vieleicht solltest du dieses Aspekt einmal überdenken.
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Hasch lässt Farben schmecken: Gewerkschaft der Polizei

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ACK Phönix. Eine Aufklärung, wie ich sie mir wünschen würde, bedeutet eben nicht, nur die eigenen Erfahrungen als einzige Wahrheit zu definieren. Eine differenziertes Bild besteht immer aus verschiedenen Sichten. Das umfasst damit auch die außergewöhnlichen Erfahrungen und natürlich auch die Schattenseiten. Alles andere ist Propaganda - nur von der anderen Seite.
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