Re: Ukraine

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:( die Köpfe der Separtistenführer ist trotzdem kritisch zu sehen.. vom Regen in die Traufe. Ganz schlimm was z.Z. passiert.. heute morgen bin ich auf Propaganda der seriösesten Holländischen Zeitungen reingefallen. Erschreckend, wie sich die Massen in NL/EU mobilisieren lassen. Zum wegrennen. imo steht die Ukraine - und auch die EU - erst am Anfang der Krise. Zum kotzen. Wollte im Urlaub eigentlich nicht mehr online gehen, aber Ignoranz bringts ja auch nicht. http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... et-ab.html Auf Vernunft, Verstand und Anstand der Regierungen oder Bevölkerungen, egal wo, kann man jedenfalls nicht hoffen. Wenn ich amerikanischer Kriegstreiber wäre - würde ich als nächstes einen terroristischen Anschlag auf ein ukrainisches AKW ins Auge fassen.. evtl. gefolgt von einem nuclearen "thanks" in Richtung RUS. Hoffen wir mal, dass es nicht soweit kommt. :(

/edit: sagt mir bitte, welche Einstellung sollte man den Vorgängen sonst gegenüberbrigen - wenn nicht realistischen-Pessimus? Abwarten und Tee trinken, drauf hoffen, dass es bald wieder vorbei ist, sich "irgendwie" einrenkt? Ignorieren? "betrifft uns nur am Rande"-Haltung? Ich wiederhole mich, aber wer die Chance hat sich schnell in Richtung Canada oder Australien/Neuseeland zu verpissen, der/die sollte nicht zögern. Egal was passiert, ein Nachteil wird das nie werden. ;) Gabs eigentlich in letzter Zeit mal ein Statement der Kirchen zu dem Thema? Ausser den Krokodilstränen wg. der vielen Austritten hab ich nix mitbekommen. Warum beziehen die wohl keine Position lol
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Ukraine

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Wenn eine Seite es auf bedinungslose Eskalation anlegt, dann gibt es Mittel und Möglichkeiten das herbeizuführen. Aber vielleicht wird das auch so nicht angestrebt, sondern ist mehr Folge von Unfähigkeit?

Siehe:
I find it very disquieting that so few among the West European and American commentators on the Ukraine crisis, private or public, seem concerned that the United States has started this affair, and that it is not inconceivable that it may end in a war.

Worse yet, Washington’s demonization of Vladimir Putin has been so successful in the American press and public, and its secrecy about the American role in Kiev, has left the public in the United States and in NATO Europe convinced that this has all been the result of a Russian strategy of aggressive expansion into Ukraine, and not a bungled and essentially American attempt to annex Ukraine to NATO and the European Union, and to undermine the domestic political position of President Putin — which all has gone badly and dangerously wrong.
http://www.williampfaff.com/modules/new ... toryid=690

Also, jedenfalls ich habe noch Hoffnung. :)
happiness is the absence of resistance

Re: Ukraine

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Viele "Putin"- oder "Russland"-Versteher scheint es nicht zu geben. 80 Prozent sagen eher, dass Russland einen großen Teil der Verantwortung für die Eskalation trägt, während 70 Prozent die Reaktion der EU, also wohl auch die Sanktionen, für richtig halten. 62 Prozent meinen, man müsse Russland entschiedener entgegentreten, wobei auch hier interessant gewesen wäre, was damit gemeint ist. 59 Prozent finden, dass Deutschland eine führende Vermittlerrolle einnehmen soll. Auch hier wären Ausdifferenzierungen spannend gewesen, also ob man beispielsweise hinter der EU, aber nicht unbedingt hinter den USA oder Nato steht.
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42481/1.html

:freak:
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Re: Ukraine

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Nach Polen fordert nun auch Spanien EU-Entschädigungen für Sektoren, die davon betroffen sind, dass Russland einen Importstopp auf Waren aus der EU verhängt hat. Doch Spanien fordert zudem auch die massive Vernichtung von Lebensmitteln, damit die nicht den Markt überschwemmen und die Preise purzeln lassen. Das Land trifft dabei auf offene Ohren beim Landwirtschaftskommissar. Die EU droht derweil wenig unverhohlen Ländern wie Brasilien, Argentinien und anderen mit Konsequenzen, die nun die Waren liefern wollen, die Russland nicht mehr aus der EU importiert.
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42523/1.html

Und nun beginnt sich die stümperhafte Politik unserer Postdemokraten auch hier zu rächen. Und Putin und sein Russland macht bis dato eine wirklich gute Figur. Auch der Hilfskonvoi - das ist raffinierte Politik. Mich würde das Medienecho dazu z.B. aus Südamerika interessieren.

Auf der anderen Seite (des großen Teiches) mag der Plan aufgegangen sein die EU vom Rest der Welt - mit Ausnahme der USA - zu trennen. Aber höchst interessant wie sich zur Zeit die globalen Kräfteverhältnisse verschieben.... Das gab es so sicherlich das letzte Mal zu der Zeit der beiden Weltkriege.
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Re: Ukraine

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Das ukrainische Militär scheint zurückgedrängt und der Sturm auf die beiden großen Städte der ostukraine, Lugansk und Donezk, scheint gestoppt worden zu sein.

http://www.vineyardsaker.de/ukraine/ueb ... 15-august/

Interessant ist auch das ständige pushen der Freihandelsabkommen in dem globalen Zusammenhang der sich verschiebenden Kräfte. Denn das würde die EU stärker an die USA binden... Je mach ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass es hier darum geht eine Festung aufzubauen gegen den eurasischen bzw. BRICS Raum.

Allerdings könnte das pushen dieser Entwicklung auch dazu führen, dass die BRICS Staaten (plus Anhang) verstärkt dem Dollar den Rücken zukehren.
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Re: Ukraine

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Ich glaub es ist bald vorbei, der Schaden ist bereits maximal. RUS hat die Führung der Separatisten an Ukrainer übergeben. Es wird wohl noch zu heftigen Gefechten kommen, die die Seperatisten aber nur verlieren können (vorausgesetzt, RUS gibt die Unterstützung auf). Zurück bleibt ein zerstörtes und gespaltenens Land. Das Risiko, dass sich die Milizen des rechten Sektors gegen Kiew richten, um eigene Interessen durchzusetzen, ist hoch. Finanziell hängt das Land für lange Zeit am Tropf von IWF und EU. Solange niemand versucht die Krim zurückzuerobern, wird RUS nicht eingreifen. Spannend bleibt, ob es einen Annäherungsprozess EU-Ukraine geben wird, oder das Land "nur" ausgefrackt wird und danach sich selber überlassen bleibt. :glaskugel:
Jedenfalls rennt die Zeit, wenn RUS was an der Bevölkerung dort liegt, dann muss es dort dringend zum Ende der Kämpfe kommen, damit bis Wintereinbruch die zerstörte Infrastruktur halbwegs in Stand gesetzt werden kann. EU wird gerne zahlen. :rofl:

Der Sinn in dem grossen Konvoi aus RUS, der ja wohl kaum beladen war, liegt imo darin, falls die Laster nochmal betankt werden, Diesel-Nachschub zu den Seperatisten zu transporierten, und nach dem Entladen, Material und/oder Personen aus der Ukraine rauszubringen.
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Re: Ukraine

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n19 hat geschrieben:Ich glaub es ist bald vorbei, der Schaden ist bereits maximal. RUS hat die Führung der Separatisten an Ukrainer übergeben. Es wird wohl noch zu heftigen Gefechten kommen, die die Seperatisten aber nur verlieren können (vorausgesetzt, RUS gibt die Unterstützung auf). Zurück bleibt ein zerstörtes und gespaltenens Land. Das Risiko, dass sich die Milizen des rechten Sektors gegen Kiew richten, um eigene Interessen durchzusetzen, ist hoch. Finanziell hängt das Land für lange Zeit am Tropf von IWF und EU. Solange niemand versucht die Krim zurückzuerobern, wird RUS nicht eingreifen. Spannend bleibt, ob es einen Annäherungsprozess EU-Ukraine geben wird, oder das Land "nur" ausgefrackt wird und danach sich selber überlassen bleibt. :glaskugel:
Jedenfalls rennt die Zeit, wenn RUS was an der Bevölkerung dort liegt, dann muss es dort dringend zum Ende der Kämpfe kommen, damit bis Wintereinbruch die zerstörte Infrastruktur halbwegs in Stand gesetzt werden kann. EU wird gerne zahlen. :rofl:
Ich denke, dass Russland mitnichten die Ukraine aufgegeben hat - imho hält es die Fäden sehr geschickt im Hintergrund und lenkt u.U. indirekt sogar die ukra. Wiederstandskämpfer. Warum sollte Russland auch direkt eingreifen? Aktuell scheint es mehr schlecht als recht für das ukr. Militär in der Ostukraine auszusehen... Und: Was sollte Russland mit der Ostukraine? Hat Russland nicht viel mehr Interesse an einer geeinten und Russland zugewandten Ukraine? Dafür braucht es aber Russland zugewandten ukrainischen Personal.

Die Unterstützung für die ukr. Regierung sinkt - nicht nur, dass immer wieder Teile der Armee sich aus dem Staub machen, sondern auch, dass es jetzt zwischen dem ukra. Militär und den Nazis Kämpfe gibt. Und das ukra. Militär besteht ja auch aus mehreren Spielern; So werden mind. zwei Brigaden direkt durch Oligarchen finanziert und stehen damit auch unter der Befehlsgewalt ihrer Spender. Vllt. geht es auch in die Richtung, dass die Regierung durch das Militär abgesetzt wird und dann, ja, dann, schaun wir mal wer dann auf dem Maidan steht....
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Re: Ukraine

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"was Russland mit der Ostukraine will"? Die wollen die nicht, aber wollen, dass es eine neutrale Zone, ein Nato-freies Gebiet bleibt. Die Fracking-Gebiete, die ja angeblich vertraglich schon dem Konzern von Biden jr. zugesaft wurden, liegen alle in der Ostukraine. Unter den derzeitigen Bedingungen ist da schlecht fracken :D.

Heute:
Merkel versprach, das Militärbündnis werde in den östlichen Nato-Mitgliedstaaten "eine sehr viel stärkere Präsenz" zeigen als bisher. Als Beispiel nannte die Kanzlerin die verstärkte Luftraumüberwachung über dem Baltikum. Um im Ernstfall schnell reagieren zu können, sei zudem "eine verstärkte Manövertätigkeit" nötig, an der sich Deutschland ebenfalls aktiv beteiligen werde.

Das Vorgehen Russlands in der Ukraine und die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel hatte in den baltischen Staaten Sorgen vor weiteren Übergriffen Moskaus ausgelöst. Deutschland sei bereit, "seinen Beitrag zu leisten, um das verständliche und berechtigte Schutzbedürfnis der Bevölkerung in Lettland und den anderen baltischen Staaten zu erfüllen", sagte Merkel. Die dauerhafte Stationierung von Nato-Truppen in den baltischen Staaten an der Grenze zu Russland schloss die Kanzlerin jedoch erneut aus.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... stand.html

ja was denn nun :muah: wenn man sich einigt, dass die Ukraine, zumindest Ostuktraine, bzw. baltische Staaten an der RUS-Grenze NATO-frei bleiben, wäre RUS -vorerst- zufrieden. Evtl. war ich gestern zu optimistisch, aber gebe die Hoffnung nicht auf, dass 1. zumindest die Bekämpfung der Städte in den nächsten 2 Wochen ein Ende findet, und 2. de Sanktionen zurückgefahren werden. Lt. Presse deutet da zwar nichst drauf hin, aber es kommt ja immer anders als man denkt. Evtl. ist jetzt sogar ein guter Zeitpunkt, DAX-Optionen zu kaufen :lol:
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Re: Ukraine

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Genau, zumindest NATO-freie Zone. Und. na.t dreht es sich auch um Gas - aber imho weniger um potentielles fracking Gas der Ukraine; Die Sanktionen werden einige Monate fallen, nachdem den Politikern hier auffallen wird, dass die restliche Welt sich einen Dreck um die Sanktionen der EUSA schärt. Intelligenzbestien.
Auf einen Gast wird der erstaunte Kontinent besonders achten. Es handelt sich um den ukrainischen Präsidenten Poroschenko, der zumindest in einem großen Teil seines Landes mit einer Mehrheit von über 50 Prozent derjenigen gewählt worden ist, die zur Wahl unter den obwaltenden Umständen gegangen sind. Das bedeutet in der Ukraine nicht viel, weil auch der gestürzte Präsident Janukowitsch bei freien Wahlen nach internationalen Standards gewählt worden ist. Fraglich ist allerdings, was die von der deutschen Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel, gebetsmühlenartig an die Adresse des russischen Präsidenten Putin gerichtete Mahnung, sich nicht in der Ost-Ukraine einzumischen, eigentlich soll? Die NATO macht durch die Einladung ihres Kumpels aus Kiew doch mehr als deutlich, wie sehr sie die inneren Verhältnisse in der Ukraine bestimmt. Sie ist mehr als jeder andere Partei in dem Bürgerkrieg, nicht zuletzt über amerikanische Privatarmeen, die im amerikanischen Staatsauftrag die Ostukraine von russisch-sprechenden Menschen „säubern“ sollen. Zu diesem Komplizen-haften Verhalten zählt aber zunächst das beharrliche Unterdrücken jeder Aufklärung der schrecklichen Tragödie von Flug MH17 mit den fast 300 toten Fluggästen und Mannschaftsmitgliedern, dem Massaker auf dem Maidan-Platz in Kiew und den Brandopfern im Gewerkschaftshaus von Odessa. Von der einstmals vielgerühmten „westlichen Wertegemeinschaft“ ist nichts mehr übrig geblieben.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22855

fuck nato!
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Re: Ukraine

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Morgen ist die große ukrainische Parade in Kiew und der Hilfskonvoi entlädt seine Waren... Man kann sich sicher fragen in wie weit da bei Putin nun humanitäre Motive mit reingespielt haben (wobei es sicherlich humanitärer ist als über Wochen mit großem Kaliber die Städte in Schutt und Asche zu legen) - aber der Zeitpunkt ist schon grandios.
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