Mystik und Schamanismus

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Sehr rund und treffend formuliert. *find* :buch:
Um den Kosmos bereisen zu können, muss der Schamane imstande sein, in bestimmte Bewusstseinszustände einzutreten, und ein großer Teil der Schamanenkunst hat damit zu tun, diese Zustände herbeizuführen. Natürlich sind Schamanen längst nicht die einzigen, die Methoden zur Bewusstseinsveränderung entwickelt haben. Es ist eine recht erstaunliche Tatsache, dass 90% aller Weltkulturen einen oder mehrere institutionalisierte veränderte Bewusstseinszustände kennen, und in traditionellen Gesellschaften sind dies fast ausnahmslos heilige Zustände. Ein, gelinde gesagt, "verblüffender Befund, der dafür spricht, dass wir es mit einer Sache von hoher Bedeutung zu tun haben". Ganz offensichtlich hat die Menschheit enorme Kraft und Erfindungsgabe darauf verwendet, das Bewusstsein zu verändern. Womöglich stellt das "Bestreben, in periodischen Abständen das Bewusstsein zu verändern, einen normalen Naturtrieb dar, analog dem Hunger und zum Geschlechtstrieb".

Keineswegs suchen also nur Schamanen "alternative" Bewusstseinszustände. Auch Mystiker zahlreicher anderer Traditionen streben danach und behaupten, in diesen Zuständen würden ihre tiefsten Erkenntnisse geboren. Daher haben mystische Traditionen in aller Welt verschiedene Techniken zur systematischen Bewusstseinsveränderung entwickelt. Diese Techniken bilden eine "Technologie der Transzendenz" oder auch "Technologie des Heiligen".

Mystische Traditionen dienen als Gebrauchsanweisungen zur Anwendung dieser Technologie. Aus dieser Perspektive können wir sagen: Mystische Traditionen werden geschaffen und getragen von Menschen, die in transzendente Bewusstseinszustände eintreten und dann Anweisungen hinterlassen, anhand derer andere ebenfalls in sie eintreten und damit die Einsichten des Stifters individuell neu gewinnen können. Idealerweise dienen mystische Traditionen der Bewahrung und Tradierung dieser Einsichten und Anweisungen. Die erste dieser Traditionen war der Schamanismus.

In ihren besten Ausprägungen gibt die schamanische Tradition einen Kanon von Informationen und Techniken weiter, der es dem Novizen erlaubt, die veränderten Bewusstseinszustände, Erfahrungen und Fähigkeiten seiner Vorgänger neu zu erschaffen. So kann jede Generation eine lebendige Tradition weiterführen, die kontinuierlich aufgefrischt wird, und den gesamten Schatz an Weisheit und Technik immer weiter bereichern. Dieses direkte, persönliche, transformative Erleben des Heiligen ist es, das den Mystiker ausmacht und das den Schamanismus mit Fug und Recht als erste mystische Tradition der Menscheit erscheinen lässt.

Diese Weiterführung kann jedoch auch zum Stillstand kommen. Dann rückt das direkte Erleben des Transzendeten aus dem Brennpunkt der Tradition heraus und fällt manchmal sogar "in Ungunst". Übrig bleibt eine Institution, weitgehend bar der direkten Erfahrung des Heiligen, ohne direkte Kenntnis veränderter Bewusstseinszutände und der transzendenten Erfahrungen, die sie ermöglichen. Die Techniken zur Induzierung veränderter Bewusstseinszustände weichen dann rein symbolischen Ritualen, unmittelbare Erfahrung wird durch Glauben ersetzt, lebende Lehre erstarrt zum Dogma – ein Verfallsprozess, den wir als "Ritualisierung der Religion" bezeichnen könnten.

Beispiele aus allen Weltreligionen lassen sich leider sehr leicht aufzeigen. In Japan bietet der Schamanismus selbst ein Beispiel; dort kommt heute "die Trance nur noch selten vor. Die Fähigkeit zu einer Dissoziation und zu der visionären Reise, die damit einhergeht, scheint in den letzten Jahrhunderten abgenommen zu haben".

So mag der Fortbestand mystischer Traditionen davon abhängen, ob es späteren Generationen immer wieder aufs neue gelingt, persönlichen Zugang zu den transzendenten Zuständen und Erfahrungen zu gewinnen, die die Tradition begründeten. Der Schamanismus scheint das erstaunlich gut geschafft zu haben. Allem Anschein nach überlebt er – als lebendige Tradition von Mystikern, denen es gelungen ist, eine der frühesten Technologien der Welt, vielleicht sogar die allererste Technologie der Menschheit, zu bewahren und zu tradieren, nämlich eine Technologie zur Herbeiführung spezifischer Bewusstseinszustände.
Der Geist des Schamanismus (Roger N. Walsh)

Re: Mystik und Schamanismus

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Kein Thema!


Das genannte Buch enthält noch ein paar Formulierungen, die mir sehr gelungen und stimmig erscheinen. Bei Gelegenheit werde ich die eine oder andere Stelle vielleicht noch abtippen und hier posten.
Es scheint - resümierend betrachtet -, dass luzide Träume, außerkörperliche und Todesnähe-Erfahrungen im Lauf der ganzen Geschichte offenbar immer wieder spontan vorgekommen sind. Sie können daher den Keim zum verbreiteten Glauben an eine Seele und an Seelenwanderung gelegt und auch für schamanische Reisen einen "Prototyp" geliefert haben. Da jede dieser Erfahrungen sehr sinnreich, heilend und hilfreich sein kann, dürfte man sie zweifellos sehr geschätzt und immer wieder gesucht haben. Die Techniken und äußeren Umstände, die sie begünstigten, dürften genau beobachtet, kultiviert und von Generation zu Generation weitergegeben worden sein. Als diese und andere Künste zu einem kohärenten Gebäude von Techniken zusammenwuchsen und sich mit einer erklärenden Mythologie verkoppelten, waren die Kernelemente des Schamanismus gegeben, und die schamanische Tradition konnte geboren oder wiedergeboren werden.

Dieser Mechanismus könnte Klärung für die lange debattierte Frage bringen, wie sich das weltweite Vorkommen des Schamanismus erklären lässt. Wie schon bemerkt, gibt es dazu zwei rivalisierende Hypothesen. Die erste vermutet eine Spontanentstehung des Schamanismus an verschiedenen Orten, die zweite eine Verbreitung durch Wanderung. Wenn reiseähnliche Erfahrungen immer wieder spontan in der Menschheitsgeschichte aufgetreten sind, können sie in weit auseinanderliegenden Kulturen und Zeitaltern immer wieder ähnliche Praktiken und Glaubensüberzeugungen ins Leben gerufen haben. Dies spräche für die Auffassung, dass der Schamanismus in vielen Weltteilen separat entdeckt oder immer wieder neu entdeckt worden ist, und es würde erklären, warum die Tradition in allen Kulturen so weitgehende Ähnlichkeiten aufweist und warum sie so lange überleben konnte.

Re: Mystik und Schamanismus

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Die nächste Frage kreist darum, ob drogeninduzierte und natürlich-mystische Bewusstseinszustände empirisch gleich sind. Forschungen sprechen dafür, dass "Drogenerfahrungen von ihren natürlichen religiösen Gegenstücken deskriptiv nicht zu unterscheiden sind". Philosophisch gesprochen: Drogenerfahrungen und natürlich-mystische Erfahrungen sind phänomenologisch (von der Art her, wie sie in Erscheinung treten, erlebt werden und beschrieben werden können) identisch.
Das dramatischste Experiment, durch das diese These untermauert werden konnte, war die sogenannte Harvard-Karfreitags-Studie, auch "das Wunder in der Marsh Chapel" genannt. Bei dieser Studie bekamen Theologiestudenten und -professoren während eines Karfreitagsgottesdienstes in der Marsh Chapel der Harvard-Universität entweder das Psychedelikum Psilocybin oder ein unwirksames Placebo. Bei der Auswertung ließen sich die geschilderten psilocybin-induzierten "mystischen Erlebnisse" von denjenigen "echter" Mystiker aus früheren Jahrhunderten nicht unterscheiden.
Ob drogeninduzierte und kontemplativ-induzierte mystische Erlebnisse gleich sind, lässt sich am besten vielleicht von solchen Menschen beurteilen, die beides kennen. Solche Menschen sind allerdings dünn gesät. Eine Umfrage bei spirituellen Lehrern machte jedoch immerhin eine solche Person ausfindig; diese gab aus persönlicher Erfahrung an, dass sie gleich sein können.

[...]

Der Einwand, Drogenerfahrungen seien zu rasch und leicht zu haben, als dass sie echt sein könnten, ist recht verständlich. Es scheint ja schließlich kaum fair, dass ein Kontemplativer sich jahrzehntelang abmühen muss, um an dem zu nippen, was ein Drogenkonsument sich spielend verschafft und in vollen Zügen schlürft. Doch wie dem auch sei: Sind beide Bewusstseinszustände vom empirischen Erleben her identisch, dann kann die Tatsache, dass sie aus verschiedenen Quellen stammen, nebensächlich werden. Dies wird mit dem Terminus "Prinzip der kausalen Indifferenz" umschrieben. Simpel ausgedrückt: Wenn zwei Erfahrungen identisch sind, spielt es keine Rolle mehr, wodurch sie verursacht werden.

Das letzte Argument gegen die Gleichsetzung von drogeninduzierten und natürlichen mystischen Bewusstseinszuständen lautet, dass sie unterschiedliche Langzeitwirkungen haben können. Wieder einmal hat Huston Smith das treffende Wort gefunden. Er sagt, Drogen könnten wahrscheinlich zu "religiösen Erfahrungen" führen; ob auch zu "religiöser Lebensführung", das stehe auf einem anderen Blatt.

So viel scheint klar: Drogenerzeugte und natürliche mystische Bewusstseinszustände können sich ähneln oder sogar identisch sein, sich jedoch in ihren Folgewirkungen unterscheiden. Gleichwohl bleibt umstritten, ob psychedelisch induzierte mystische Erfahrungen "echt" sind oder nicht. Stanislav Grof kommt zu dem Schluss: "Heute, nach dreißig Jahren der Diskussion, ist die Frage, ob LSD und andere Psychedelika echte spirituelle Erlebnisse bewirken können, immer noch offen."

Der Grund, weshalb die Debatte unvermindert andauert, ist, dass es noch keine Theorie der mystischen Bewusstseinszustände gibt, die Klärung schaffen könnte. Vonnöten wäre eine Theorie, die die Schaffung ähnlicher oder identischer Bewusstseinszustände durch so differierende Mittel wie LSD und Meditation, gefolgt von unterschiedlichen Nachwirkungen, erklären könnte. Im Lichte der heutigen Erkenntnisse über die Induzierung veränderter Bewusstseinszustände wäre es vielleicht möglich, versuchsweise eine solche Theorie aufzustellen.
Hier ist Charles Tarts Modell des Bewusstseins hilfreich. Tart fasst "Bewusstseinszustand" als Endsumme der Funktion und Interaktion einer ganzen Skala psychologischer und neuraler Prozesse auf, etwa Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Emotionen und Identität. Wird die Funktion eines dieser Prozesse genügend verändert, kann sich das gesamte System – der Bewusstseinszustand – verschieben. Von daher scheint es möglich, einen bestimmten veränderten Bewusstseinszustand auf mehr als eine Weise, durch Eingriffe in ganz unterschiedliche Prozesse zu erreichen. Ein Zustand der Ruhe kann beispielsweise erreicht werden durch Herabsetzen der Muskelspannung, durch Visualisieren stiller verträumter Landschaften oder durch Konzentrieren der Aufmerksamkeit auf die Atmung. In jedem dieser Fälle ist ein anderer psychoorganischer Prozess beteiligt, doch die resultierenden Zustände ähneln sich.

Von hier ausgehend ließen sich Schlüsse auf eine ähnliche Sachlage im Bereich mystischer Bewusstseinszustände ziehen. Unterschiedliche Techniken könnten auf unterschiedliche psycho-organische Prozesse einwirken und trotzdem zum gleichen mystischen Bewusstseinszustand führen. Ein Kontemplativer mag nach jahrelangem Kultivieren von Eigenschaften wie Konzentration, Liebe und Mitgefühl endlich die Seligkeit des mystischen Einswerdens kosten. Möglich ist aber auch, dass ein Psychedelikum chemische und neurale Prozesse so stark beeinflusst, dass vorübergehend ein ähnlicher Zustand entsteht.
Allem Anschein nach lässt sich Tarts Bewusstseinstheorie dahingehend erweitern, dass sie den Befund erklärt, dass "chemische Mystik" und natürliche Mystik vom Erleben her zusammenfallen können. Auch die Tatsache, dass sie jeweils sehr unterschiedlichen Folgewirkungen zeitigen können, widerspricht nicht unbedingt der Theorie.
Hier könnten nun psychologische und soziale Faktoren im Spiel sein. Der Psychedelika-Konsument mag eine dramatische Erfahrung machen, vielleicht die aufwühlendste seines Lebens, doch eine einzige Erfahrung, wie tiefgreifend auch immer, reicht möglicherweise nicht aus, um jahrzehntelang eingeschliffene, aufs Alltäglich-Vordergründige ausgerichtete mentale und neurale Gewohnheiten dauerhaft zu überwinden.
Der Kontemplative andererseits hat vielleicht schon Jahrzehnte daran gearbeitet, seine Gewohnheiten in spirituelle Richtung zu trainieren. Kommt es dann endlich zum Durchbruch, steht eine aufnahmefähige Psyche bereit. Außerdem hat der Kontemplative wahrscheinlich auch ein Glaubenssystem, das das Erlebnis sinnvoll einordnet und erklärt, "technische" Möglichkeiten, es weiterzuentwickeln, eine Tradition und ein gesellschaftliches Umfeld, das es stützt, und zudem eine Ethik, die die "Äußerung" des Erlebnisses lenkt. Man fühlt sich an Louis Pasteurs Wort erinnert: "Der Zufall bevorzugt das vorbereitete Gemüt." Das Gemüt des Kontemplativen ist vorbereitet, aber es gibt keine Gewähr, dass es das des Drogenkonsumenten auch ist.

Wahrscheinlich können also manche Rauschmittel bei manchen Gelegenheiten bei manchen Menschen echte mystische Erfahrungen bewirken. Sie tun dies aber mit größerer Wahrscheinlichkeit bei vorbereiteten Gemütern und bringen dort auch dauerhaftere Nutzwirkungen hervor. Schamanen waren Menschen mit – manchmal jahrelang – trainiertem Gemüt, und daher könnten Psychedelika ihnen tatsächlich ein ganzes Spektrum echter mystischer Erfahrungen eröffnet haben.

Re: Mystik und Schamanismus

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gowiththeflo hat geschrieben:Der Grund, weshalb die Debatte unvermindert andauert, ist, dass es noch keine Theorie der mystischen Bewusstseinszustände gibt, die Klärung schaffen könnte.
Was ist mit indischer Philosophie/Religion z.B.: Patanjali's Joga Sutren, oder Castanedas Montagepunkt oder Harners Foundation for Shamanic Studies, die u.A. eine "map of the spirit realms" erstellen, oder, oder, oder ....

Was ist den mit Deinen Erfahrungen bezüglich Mystik und Schamanismus?

Anstatt immer nur aus dem Buch zu quoten, wär das doch mal ne Abwechslung, oder? :bow:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Mystik und Schamanismus

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Eulenspiegel hat geschrieben:
gowiththeflo hat geschrieben:Der Grund, weshalb die Debatte unvermindert andauert, ist, dass es noch keine Theorie der mystischen Bewusstseinszustände gibt, die Klärung schaffen könnte.
Was ist mit indischer Philosophie/Religion z.B.: Patanjali's Joga Sutren, oder Castanedas Montagepunkt oder Harners Foundation for Shamanic Studies, die u.A. eine "map of the spirit realms" erstellen, oder, oder, oder ....
Imho ein berechtigter Einwand. Wer weiß, was der Autor damit wirklich zum Ausdruck bringen wollte?! Jedenfalls dürften ihm die von Dir genannten nicht völlig fremd sein. Vielleicht passt seine Aussage besser, wenn man einfügt "...keine von der Mehrheit anerkannte Theorie der mystischen BWZ...".

Was weiß ich.

Danke by the way für die Beschreibung des Montagepunktes. War mir bisher nicht so ganz klar, was es damit auf sich hat. Hast Du oder hat irgendjemand anders Erfahrungen damit gemacht?
Eulenspiegel hat geschrieben:Was ist den mit Deinen Erfahrungen bezüglich Mystik und Schamanismus?
Zu mystischen Erfahrungen lässt sich grob zusammenfassen: Mystische Erfahrungen wurden möglicherweise gemacht, jedoch fällt es mir schwer, da etwas herauszupicken, abzugrenzen (wo anfangen und wo aufhören?) und unverfälscht wiederzugeben. Ein paar einzelne Erlebnisse habe ich hier im Forum auch geschildert.

Bezüglich Schamanismus hab ich keine Erfahrungen. Aber gerade weil ich mir etwas mehr Erkenntnis über mich selbst und meine Erfahrungen erhoffe, wenn ich mich damit auseinandersetze, habe ich mit dem o. g. Buch angefangen. Die Zitate einfach deshalb, weil ich mich darin gut wiedererkennen konnte.

Interessant finde ich z. B. das Thema Geister/Hilfsgeister, die als Kraft- oder Machttiere wahrgenommen werden. Mittlerweile deuten einige meiner Traumerfahrungen darauf hin, dass bestimmte Tiere im Traum eine ganz bestimmte psychoorganische Funktion ausüben könnten, die mir wie Hilfs- oder Lernprogramme erscheinen. Gleiches gilt auch für bestimmte Personen im Traum. Ob man solche Beobachtungen jetzt im Sinne von Geistern oder Hilfsgeistern verstehen mag, und ob diese meinen Beobachtungen dem entsprechen, was der Autor darunter versteht, bleibt natürlich der Interpretation überlassen.

Re: Mystik und Schamanismus

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gowiththeflo hat geschrieben:..... Montagepunktes. War mir bisher nicht so ganz klar, was es damit auf sich hat. Hast Du oder hat irgendjemand anders Erfahrungen damit gemacht? ....
Machst Du doch auch & das ständig! :lol:

Jetzt zum Beispiel, während Du dies liest; hättest Du das Konzept des M. wirklich verinnerlicht, wäre Dir klar, daß Du ohne ihn gar nicht wahrnehmen kannst.

Was Du vielleicht meinst, ist Erfahrungen mit der Verschiebung des M. machen & auch da mußt Du nur Deine eigene Vergangenheit zu Rate ziehen. :bow:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Mystik und Schamanismus

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Eulenspiegel hat geschrieben:Was Du vielleicht meinst, ist Erfahrungen mit der Verschiebung des M. machen...
Ja, insbesondere die willentliche Verschiebung. Wenn sich der Montagepunkt regelmäßig verschiebt, heißt das ja nicht automatisch, dass dies willentlich kontrolliert geschweige denn bewusst wahrgenommen wird ("Aha, jetzt verschiebt sich also mein Montagepunkt."), oder?!


Wie sieht es beispielsweise hiermit aus:
"Die neuen Seher empfehlen etwas ganz Einfaches für den Fall, dass Ungeduld oder Verzweiflung, Zorn oder Traurigkeit einen anwandeln“, sagte Don Juan. „Sie empfehlen, der Krieger soll die Augen rollen. Egal in welche Richtung. Ich ziehe es vor, die Augen im Unzeigersinn zu rollen.
Diese Augenbewegung bewirkt eine sofortige Verschiebung des Montagepunktes. Durch diese Bewegung findest du Linderung...
Hast Du diese Methode ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?


Sehe das Augenrollen als einen recht interessanten Punkt, hört und liest man davon in unterschiedlichen Fällen, denen gemeinsam ist, dass sie mit einer Bewusstseins- und/oder Wahrnehmungsveränderung einhergehen (können): Epillepsie, Drogeneinnahme, (Kundalini-)Yoga, Astralreisen/OBE/"schamanische Reise"...

Re: Mystik und Schamanismus

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gowiththeflo hat geschrieben:Hast Du diese Methode ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
:denk: Merk' grad, daß bzw. was bei mir nicht stimmt; ich bin nicht ergebnisorientiert.

Das muß ich erst mal wirken lassen, dann poste ich auch noch was dazu. :bow:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Mystik und Schamanismus

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gowiththeflo hat geschrieben:
Sie empfehlen, der Krieger soll die Augen rollen. Egal in welche Richtung. Ich ziehe es vor, die Augen im Unzeigersinn zu rollen. Diese Augenbewegung bewirkt eine sofortige Verschiebung des Montagepunktes. Durch diese Bewegung findest du Linderung...
Hast Du diese Methode ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Mein Letzter Post hatte mit der Frage wenig bis nix zu tun; mir ist nur beim Lesen was klar geworden, aber dazu später.
Die Augen zu rollen funzt ganz hervorragend.
Wie im übrigen alle bei C.C. beschriebenen Techniken, soweit ich das mit meinen begrenzten Möglichkeiten verifizieren kann.
Was würde ich nicht dafür geben, dies hier zu verifizieren :D :
»Ich bin eine Krähe. Ich zeige dir, wie du eine Krähe wirst. Wenn du das lernst, wirst du .... .«
Von da an konnte ich nur sehen und hören. Ich konnte jedes Wort wiederholen, das Don Juan gesagt hatte. Ich folgte jeder seiner Anweisungen. Sie schienen klar, logisch und einfach. Er sagte .....
Ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten, zu jeder seiner Aufforderungen die entsprechenden Empfindungen auszulösen. Ich nahm das Wachsen der Vogelbeine wahr, die zuerst schwach und wacklig waren. Ich merkte einen Schwanz aus meinem Nacken und Flügel aus meinen Wangenknochen wachsen. Die Flügel waren eng gefaltet. Ich fühlte sie allmählich herauskommen. Der Vorgang war anstrengend, aber nicht schmerzhaft. Dann blinzelte ich meinen Kopf zur Größe einer Krähe. Aber die erstaunlichste Wirkung vollbrachten meine Augen. Meine Augen sahen wie Vogelaugen!
Als mich Don Juan aufforderte, einen Schnabel wachsen zu lassen, hatte ich das bedrückende Gefühl von Atemnot. Dann schwoll etwas heraus und bildete einen Klotz vor mir. Aber erst als Don Juan mich anwies, zur Seite zu blicken, waren meine Augen wirklich fähig, die seitliche Richtung voll zu erfassen. Ich konnte mit jedem Auge einzeln blinzeln und die Schärfeeinstellung von einem Auge aufs andere verlagern.
Und damit bin ich wieder bei meinem letzten Post: ".... ich bin nicht ergebnisorientiert."
Der Grund ist – imho – ein recht merkwürdiger: Mit zunehmendem Alter, komme ich nicht um die Einsicht herum, daß alle meine Wünsche Wirklichkeit geworden sind.
Das mag sich im ersten Moment toll anhören, aber die Verwirklichung beinhaltet Konsequenzen & die sind erst im Nachhinein sichtbar.
Ob & iwieweit das von Interesse ist, muß Jede(r) selbst beurteilen, auch wenn ich denke, daß das nicht nur auf mich zutrifft.
Erst kürzlich las ich: "Du bekommst immer, was du erschaffst & du bist immer am Erschaffen."
Was die Konsequenzen betrifft, hier mal zwei Beispiele:

------------------------
1.)

Mit siebzehn hab' ich zu 'nem Mädel nach ca. zwei Wochen gesagt:"Ich war bisher mit keiner länger als drei Monate zusammen; richte Dich schon mal darauf ein."
Gegen Ende hab' ich so dermaßen das A******** raushängen lassen, daß dann nach drei Monaten tatsächlich Schluß war – und – dann hab' ich 'n halbes Jahr keine abgekriegt. Was irgendwie auch nicht so dolle war; war halt mit Kiffen beschäftigt{und Maria Juana ist eine extrem eifersüchtige Geliebte}. Jedenfalls hab ich mir so beim Bong ziehen überlegt, daß das ganz schrecklich ist, so ohne Frau und da kam mir der Gedanke:"Die nächste, die Dir über den Weg läuft, hällst Du fest!"
Dann hab' ich den Gedanken 'nen Moment betrachtet und gedacht:"Hmmm, o.k." und hab' das Ganze wieder vergessen. Als mir dann wenig später "eine Frau über den Weg lief", war das Eine aus meiner Schule, mit der ich vor etwas mehr als 'nem Jahr schon mal einige Wochen zusammengewesen war und so der Bringer war das nicht gewesen. Ich dachte nur:"Was, ausgerechnet die???" und dann:"Naja." Und dann hab ich das vergessen/verdrängt.

......

Wir waren dann über sechs Jahre zusammen.

......

Was in dieser Zeit an völlig unnötigen gegenseitigen Verletzungen gelaufen ist - Hammer. Ein viertel Jahr nachdem es dann endgültig auseinander war, fiel mir der blödsinnige Gedanken wieder ein und ich mußte mich erst mal setzen.

------------------------
2.)

Ich habe ja einige Zeit für die Sanierung meines Elternhauses gebraucht & als es dann eins, zwei, drei fertig war hat es noch ein halbes Jahr gedauert, bis mir das Eine oder Andere aus meiner Kindheit einfiel.
Es hat mich volle zwei Jahre meines Lebens gekostet, den Traum eines Fünfjährigen zu realisieren!

Ich könnte hier noch 'zig Beispiele anführen, aber ich denke, daß das Prinzip bereits jetzt zu Tage tritt:

Es entsteht ein Gedanke/Wunsch & der wird dann von irgend einer inneren Instanz für gut befunden; anschließend wird er verdrängt bzw. ins Unterbewußtsein verbannt, wo er es sich bequem macht & die Fäden zieht & erst wenn das entsprechende "Theaterstück" sein{wie auch immer geartetes}Ende gefunden hat, kann der Schauspieler{in dem Fall ich}wieder zur Besinnung kommen & sich klar machen, was da abgelaufen ist.

Meine Wünsche sind jedenfalls so mit "Risiken und Nebenwirkungen" überfrachtet, daß ich z.Z. auf dieser Ebene eher – hmmm – eher paralysiert zu sein scheine. Ob das jetzt ein persönliches Dilemma ist, oder etwas mit einem Bewusstwerdungsprozess zu tun hat, den Jede(r) durchläuft, kann ich nicht sagen.
Fatalerweise gibt es da ja kein: "lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker".
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Mystik und Schamanismus

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Die nachfolgende Korrespondenz ist gedacht als Anleitung für Praktizierende{& solche die es werden wollen}.
Zu erst eine Warnung:
Schamanenstube hat geschrieben:Du möchtest Deine erste schamanische Reise auf eigene Faust .... unternehmen? - Nein, davon raten wir dringend ab. Du weisst nicht, ob Du vielleicht Epileptiker bist, wie Du und wie Dein Körper auf die Trommelschläge reagiert, die sehr gezielt auf Hirnströme hin getaktet sind.
Wir empfehlen zumindest das Lesen verschiedener Bücher über Schamanismus und schamanisches Reisen. Sich ohne Vorbereitung auf eine schamanische Reise einzulassen, empfinden wir neben allem sogar als unhöflich den Geistern gegenüber.
Neben dem weiter unten erwähnten Michael Harner wäre Sandra Ingerman ein guter Einstieg.

Die an mich gerichteten PM's sind gequotet - meine Antworten nicht.
▒▒▒▒▒▒ hat geschrieben: .... irgendwie hab ich das Gefühl das du mein "richtiger" Ansprechpartner bist. Ich hab mich zwei Jahre lang sehr intensiv mit Schamanismus beschäftigt zumindest was die Lektüre angeht. Auch hab ich erste Reisen ausprobiert doch wenn meine Augen geschlossen sind entstehen keine Bilder, bzw. als Tor in die untere Dimension kam bei mir immer nur eine unendlich lange Fahrt in einem Strudel aus Strömen ohne Ankunftspunkt, deswegen hab ich das sein lassen und vieleicht wird "Reisen" erst wieder ein Thema wenn es irgendwie anderst außer durch mein Interesse in mein Leben tritt. Trotzalledem glaub ich mein Krafttier zu kennen und wollte dich darum bitten, mir einige Tipps zum Pflegen der Beziehung geben kannst, denn durch Reisen kann ich ja mit ihm nicht kommunizieren. ....
Hallo ▒▒▒▒▒▒,

um auf den Rest Deiner pm eingehen zu können, brauche ich vorab ein paar Informationen.

1.) Wo & wie & von wem hast Du das Reisen erlernt?

2.) Wie genau gehst Du dabei vor? Versuche dabei bitte möglichst präzise zu sein.

Herzliche Grüße

(°V°)

P.S.: Die "unendlich lange Fahrt in einem Strudel aus Strömen" ist übrigens völlig in Ordnung. ;)
▒▒▒▒▒▒ hat geschrieben: .... Also mit dem Reisen bin ich wie folgt vorgegangen und meine "Lehrer" waren dabei mehrere Bücher u.a. von Michael Harner, der dir bestimmt ein Begriff ist. Rhytmische Trommelschläge hab ich von Anlage laufen lassen und geräuchtert habe ich zuvor auch, auch ein wenig meditiert um zur Ruhe zu kommen.

Da aber keine Bilder vor meinem Inneren Auge entstanden sind hab ich das ganze sehr schnell sein lassen, auch dachte ich das wenn es so sein soll das Thema nochmal irgendwie von außen an mich ranrückt.

Der Vorgang: Ich versuch mir ein Tor oder eine Türe in die Untewelt zu visuallisieren und schlüpfe durch dieses hindurch, danach folgt der Strudel ohne Ende :D Als Tor hab ich mir verschiedene Orte aussgesucht & ausprobiert. ....
Hallo ▒▒▒▒▒▒,
Also mit dem Reisen bin ich wie folgt vorgegangen und meine "Lehrer" waren dabei mehrere Bücher u.a. von Michael Harner, der dir bestimmt ein Begriff ist. Rhytmische Trommelschläge hab ich von Anlage laufen lassen und geräuchtert habe ich zuvor auch, auch ein wenig meditiert um zur Ruhe zu kommen.

so weit so gut.
Da aber keine Bilder vor meinem Inneren Auge entstanden sind hab ich das ganze sehr schnell sein lassen, auch dachte ich das wenn es so sein soll das Thema nochmal irgendwie von außen an mich ranrückt.
So was in der Art dachte ich mir schon. :D

Als ich das Basis-Seminar "Core-Shamanism" gemacht habe, wurde vor der ersten schamanischen Reise mit uns ein Experiment gemacht{so eine Art geführter Reise}, damit Jede(r) für sich feststellen kann, wie er reist.

Es ist durchaus nicht so, daß alle tolle visuelle Erlebnisse in 3D mit Dolby Surround haben. Welcher der 'normalen' Sinne auf Reisen anspringt, ist sehr unterschiedlich.

Manche erleben eine Art Hörbuch: "Ich betrete jetzt den Tunnel. Der Boden ist leicht geneigt und von Wurzeln durchzogen ....."

Bei einem recht bekannten Vertreter des Core-Shamanism war's noch nicht mal das; als er gefragt wurde, ob dies oder jenes auf seinen Reisen da sei, antwortete er immer mit:"Nein" & als dann nachgefragt wurde, wie er denn reise, sagte er so was wie:"Es geschieht und dann weiß ich, das es passiert ist."

Wie Du siehst, ist Deine Vorstellung davon, wie die Reise abzulaufen hat, bereits das erste Handicap. :bow:
Der Vorgang: Ich versuch mir ein Tor oder eine Türe in die Unterwelt zu visuallisieren und schlüpfe durch dieses hindurch, ..... Als Tor hab ich mir verschiedene Orte aussgesucht & ausprobiert.
Bei mir hat es lange gedauert, bis ich einen wirklich guten Eingang in die "Untere Welt" gefunden hatte. Wichtig ist dabei: Du siehst ihn & ES sagt:"JA!".
ES, weil es nicht Dein Kopf ist oder irgendeine bewußte Entscheidung. Natürlich muß der Kopf auch einverstanden sein & Du mußt ein gutes Gefühl haben, aber wenn Du Deinen Eingang hast, rastet was ein - anders kann ich es nicht beschreiben.
Ich bin bis dahin auch schon gereist, aber es war, nun ja, etwas umständlicher. :rofl:
Eine Zeit lang habe ich mich in Einen bei Lemmings verwandelt und war sehr oft abwechselnd Digger & Walker, manchmal auch der mit der Spitzhacke - bis ich dann irgendwann durch das Tor gegangen, sprich: in der "Untern Welt" angekommen bin.
Bild
danach folgt der Strudel ohne Ende
O.K. Butter bei die Fisch:
Schamanische Reisen sind eine Mischung aus Konzentration & Loslassen; wenn Deine Absicht nicht KLAR ist, wird das nix. Deshalb gibt es für die ersten beiden Reisen eine sehr klare Vorgabe.

Bei der ersten Reise sagst Du Dir zu Begin wieder und wieder:"ICH REISE IN DIE UNTERE WELT, UM SIE KENNEN ZU LERNEN!" wobei es bei dieser Reise noch eine Einschränkung gibt: alles beobachten, nix anfassen & schon gar nix mitnehmen!

Bei der zweiten Reise sagst Du Dir zu Begin wieder und wieder:"ICH REISE IN DIE UNTERE WELT, UM MEIN KRAFTTIER KENNEN ZU LERNEN!"
Dieses bringst Du dann, nachdem Du sein Einverständnis hast, unter allen Umständen mit zurück! Alle weiteren Reisen erfolgen AUSSCHLIEßLICH in Begleitung des Krafttieres.

Jetzt hatte ich von einer Mischung aus Konzentration & Loslassen gesprochen. Stell es Dir wie eine Zugfahrt vor.
DU mußt auf den Bahnhof; DU mußt wissen, wohin Du willst{was Du durch die Reise erreichen willst}; DU mußt zum Schalter;DU mußt die Fahrkarte zu Deinem Ziel erstehen; DU mußt auf das richtige Gleis & DU mußt in den richtigen Zug einsteigen. ALLES WAS GESCHIEHT, SOBALD SICH DER ZUG IN BEWEGUNG GESETZT HAT, ENTZIEHT SICH DEINEM EINFLUß!
Bei der schamanischen Reise mußt Du Deinen klaren festen Vorsatz beibehalten, darfst aber{sobald die Reise losgeht]keinen wie auch immer gearteten Einfluß nehmen. Wenn Du also einen Strudel ohne Ende erlebst, erlebst Du einen Strudel ohne Ende. Du wartest bis das Rückrufsignal kommt und beendest die Reise. Das dabei viel passiert, von dem Du nix mitbekommst, mag für Deinen Kopf ärgerlich sein, ist aber noch lannge kein Grund aufzuhören. ;)
Vielleicht mußt Du ja – hmmm – getuned werden, bevor es Dir gestattet wird, mehr zu erleben. :D

Herzliche Grüße

(°V°)

P.S.: Wenn ich alleine reise, nutze ich die hier. Allerdings verwende ich dabei den VLC-Mediaplayer und stell mir die Geschwindigkeit mit >>Wiedergabe>>Langsamer(fein) auf .8 oder .7, da sie für meine Geschmack doch etwas schnell ist.

P.P.S.: Nachmal funzt der Download nicht. Da mußt Du es halt noch mal probieren.

P.P.P.S.: Ansonsten habe ich mit denen nix zu schaffen. Gelernt habe ich bei dem. :bow:
▒▒▒▒▒▒ hat geschrieben:Hey (°V°), // du hast mich ermutigt das ganze nochmal anzugehen. Ich werde jetzt gleich mal eine Reise starten und schauen was passiert bzw. meine Absicht festigen und mir die andere Dimesion "anschauen" was auch immer :D
Hallo ▒▒▒▒▒▒,

schön, daß Du mir so ein positives feedback gibst. :bow:
▒▒▒▒▒▒ hat geschrieben: ....Ich hab es übrigens nochmal probiert, nach einem Gefühl mein Körper verlassen zu haben und tief in der Erde zu sein, bin ich allerdings in Tagträume übergeschwangt. Ich weiß jetzt auch nich wie ich weiter mach aber das wird sich zeigen. :) . ....
Hallo ▒▒▒▒▒▒,

auch damit habe ich gerechnet. :D

Wie schon gesagt, ist es eine Mischung aus Zulassen{ohne jedwede Kritik} & Konzentration, was in diesem Falle heißt, daß Du augenblicklich Deine Absicht{für die Reise}wiederholst, sobald Dir bewußt wird, daß Du abschweifst.

Manche Ayahuascero sprechen von einer besonders guten Concentración, wenn sie intensive Visionen haben.

Du brauchtst einer harten, unbändige Entschlossenheit, weil der Mind in dieser Hinsicht erst einer Schulung bedarf.
Nach lebenslanger Übung .... haben sie gelernt, ihr Bindeglied zur Absicht zu disziplinieren. ...... Anfang ...... sei schwer, denn es ginge darum, dieses Bindeglied in Ordnung zu bringen.
Beim Durchschnittsmenschen sei das Bindeglied zur Absicht praktisch tot, und sie müßten mit einem Bindeglied anfangen, das nutzlos sei, weil es nicht spontan reagierte. Um das Bindeglied wiederzubeleben brauchte es einer harten, unbändige Entschlossenheit - ein Bewußtseinszustand, den sie als unbeugsame Absicht bezeichnen.
Es gilt hier{wie überall}, das die Übung den Meister macht; in diesem Sinne viel Spaß dabei. :bow:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Mystik und Schamanismus

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▒▒▒▒▒ hat geschrieben:...... ich war gestern im Bett gelegen und hatte plötzlich Filme vor dem inneren Auge, auch bin ich dort mit zwei meiner Krafttiere geflogen - wenn sie es denn sind. Ich hab sie mit zu mir genommen, also hab sie nacheinander umklammert und die Visionen fanden ein Ende, wie kann ich mir sicher sein das sie es sind, bzw. sie nun "bei mir" sind.

Das alles is ja ohne Absicht passiert oder das ich überhaupt "Reisen" wollte?!
Hallo ▒▒▒▒▒,

ich fang mal damit an: »Das alles ist ja ohne Absicht passiert oder das ich überhaupt "Reisen" wollte?!«

Bewußte & unbewußte Absicht(en) können in die selbe Richtung laufen; dann ist es das, was ich ein "Bonbon von Mutter Natur" nenne & da sag ich danke, nehme es mit Freuden an & scher mich nicht weiter drum, weil das 1.) nix bringt & 2.) schmälert es imho das Geschenk.
Das ist so als ob man, während man den Kuchen ißt, sich 'nen Kopp über Zutaten & Backtemperatur macht, anstatt zu genießen.

Du hast zwar nix davon geschrieben, daß Du sie um Erlaubnis gefragt hast, aber ich entnehme Deiner Schilderung & speziell dem Zeitpunkt des Endes der Visionen, daß Du sie mit Respekt behandelt hast.
»Wie kann ich mir sicher sein« ist imho, nachdem was Du vorher beschrieben hast, schon recht kopflastig. :lol:

Hmmm – hier mal eine Technik, um das »Wie kann ich mir sicher sein« zu üben:
1.) Versetze Dich in einen entspannten Zustand, schließ die Augen & sage Dir: "Ich liebe ...... !" & setzte anstelle der Pünktchen etwas ein, was Du von Herzen liebst. Nimm dafür bitte keine Person, sondern z.B.: "Gänseblümchen", "die Farbe blau", "Tiramisu", "den Gesang der Amseln", etwas in der Art.
2.) Fühle, wie sich das anfühlt – fühle, wo sich das anfühlt & denk' Dir dazu eine Geschichte* aus, damit sich das in Deinen Synapsen verdrahtet.
3.) Mach ca. 5 Min. irgend etwas & versetze Dich anschließend wieder in einen entspannten Zustand, schließ die Augen & sage Dir: "Ich hasse ...... !" wobei Du wieder genau das nimmst, was Du zuvor genommen hast. Dies ist eine Lüge & das weißt Du!
4.) Fühle, wie sich jetzt das anfühlt & fühle, wo sich das anfühlt & denk' Dir auch dazu eine Geschichte* aus, damit sich das in Deinen Synapsen verdrahtet.
Damit hast Du ein Werkzeug, daß es Dir erlaubt, zu wissen, was für Dich stimmig ist & was nicht.

Herzliche Grüße

(°V°)

P.S.:* Je besser die Geschichte, um so sauberer Dein – hmmm – Bauchgefühl.

Hier mal ein Beispiel: Folgende Adresse "Bertramstrasse 73" konnte ich mir ums verrecken nicht merken, bis mir dazu eine Geschichte eingefallen ist.
Eine Strasse kennt jedes Kind, die Sesamstrasse und dort leben Ernie & BertBild.
Letzteren habe ich mir als Sadhu mit Lendenschurz & roter Schnur vorgestellt, der immer " Ram, Ram" murmelt & dabei Shivas Dreizack in der einen & eine Menora{einen siebenarmiger Leuchter}in der anderen Hand hält.
Die Adresse krieg ich nie mehr aus dem Kopf. :strubbel:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

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