Überempfindlichkeit?

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Hallo,

ich weiß grad nicht genau, wohin ich dieses Thema hinpacken soll, deshalb werf ich es mal hier rein und ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn das falsch gewählt ist ;-)

Hab ja nun schon im Forum gestöbert und viele Theme (an)gelesen und finde es erstaunlich, in welch hohen Dosen oft konsumiert wird. Auch in meinem Bekanntenkreis habe ich die Erfahrung gemacht, dass oft recht (in meinen Augen) viel genommen wird, egal von was (außer bei DMT, da sind erstmal alle super vorsichtig :D)

Ich musste bei mir feststellen, dass ich scheinbar extrem empfindlich auf alles reagiere und bei mir alles viel länger anhält. Egal ob Acid, Shrooms, Ayahuasca, etc, mir reicht meist die Hälfte oder ein Drittel der Menge anderer, um eine sehr starke Reise zu haben meist in Kombination mit... ähm... wie nennt man es... Also ich bin dann nicht mehr da und kann die Augen öffnen oder mich bewegen, sondern es reißt mich meistens erstmal voll weg für eine gewisse Zeit. So z.B. bei einer halbe Dalailama, wo ich ins Universum gestrudelt wurde, oder bei Ayahuasca, wo ich nach 5 Stunden (!) und 1 Stunde Egokampf von Tiermenschen übernommen und meine Geburt noch einmal durchlebt habe, etc pp

Woran kann das liegen? Dass meine Bekannten Männer sind und dadurch grundsätzlich mehr vertragen? Oder fehlen mir gewisse Enzyme oder sind meine Rezeptoren leichter zugänglich?

Würde mich freuen, wenn jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen bei sich selbst oder anderen erlebt hat oder vielleicht generell was zum Thema weiß :bow:
Du kannst nirgendwo anders leben als im JETZT. Du kannst nie etwas ändern außer JETZT.

Re: Überempfindlichkeit?

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Shangri-La hat geschrieben:Woran kann das liegen? Dass meine Bekannten Männer sind und dadurch grundsätzlich mehr vertragen?
:rofl: Männer vertragen grundsätzlich mehr :rofl:

Männer machen gern den Dicken, aber that's it. Bei{fast}Allem was so konsumierbar ist, legen Frauen noch einen drauf, wenn das 'starke Geschlecht' schon längst die Waffen streckt.

Das 'fast' bezieht sich auf Alk, da sich der auf die Körpermasse verteilt und da sind Männer in der Regel halt im Vorteil.
Oder fehlen mir gewisse Enzyme oder sind meine Rezeptoren leichter zugänglich?
Niedrige Blut-Hirn-Schranke möglicherweise. :nixplan:

Oder auch nur Konditionierung; wenn Dir beigebracht wurde ein "zartes Wesen" zu sein, überläßt Du Dich einer "starken Hand" sehr viel willfähriger und das kann eben auch eine Droge/Kraftpflanze sein.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Überempfindlichkeit?

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Also ich gehöre wohl auch zu den Männern und kann auch immer nur sehr wenig ab
wenn ich sehe wie viel einige wegzecken da würd ich tot umfallen

z.b. ich gönn mir 100mg metylone und meine kumpels merken nichts und ich liebe schon die ganze welt
oder beim 4-ho-met hatte ich 30 und war sowas von wech xD bin da echt durch so manche länderreien gewandert
meine kumpels haben gechillt und tv geglotzt ich wusste nicht mal mehr was ein tv ist und was daran so toll sein soll xD

edit: vielleicht bist du besonders klein und dünn?
ich hab ne freundin die ist sehr klein und sehr dünn die ballert ne halbe E auch so was von wech noch stärker als mich

ich bin so um die 1,80 bei normalem gewicht von daher...
Nein du hast dich NICHt verlesen... ich kann keine Rechtschreibung!

Und dann heb ich ab in den Himmel ganz weit nach oben, dort wo die Engel für mich singen keine Macht den Drogen

Re: Überempfindlichkeit?

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Shangri-La hat geschrieben:Hallo,

ich weiß grad nicht genau, wohin ich dieses Thema hinpacken soll, deshalb werf ich es mal hier rein und ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn das falsch gewählt ist ;-)

Hab ja nun schon im Forum gestöbert und viele Theme (an)gelesen und finde es erstaunlich, in welch hohen Dosen oft konsumiert wird. Auch in meinem Bekanntenkreis habe ich die Erfahrung gemacht, dass oft recht (in meinen Augen) viel genommen wird, egal von was (außer bei DMT, da sind erstmal alle super vorsichtig :D)

Ich musste bei mir feststellen, dass ich scheinbar extrem empfindlich auf alles reagiere und bei mir alles viel länger anhält. Egal ob Acid, Shrooms, Ayahuasca, etc, mir reicht meist die Hälfte oder ein Drittel der Menge anderer, um eine sehr starke Reise zu haben meist in Kombination mit... ähm... wie nennt man es... Also ich bin dann nicht mehr da und kann die Augen öffnen oder mich bewegen, sondern es reißt mich meistens erstmal voll weg für eine gewisse Zeit. So z.B. bei einer halbe Dalailama, wo ich ins Universum gestrudelt wurde, oder bei Ayahuasca, wo ich nach 5 Stunden (!) und 1 Stunde Egokampf von Tiermenschen übernommen und meine Geburt noch einmal durchlebt habe, etc pp

Woran kann das liegen? Dass meine Bekannten Männer sind und dadurch grundsätzlich mehr vertragen? Oder fehlen mir gewisse Enzyme oder sind meine Rezeptoren leichter zugänglich?

Würde mich freuen, wenn jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen bei sich selbst oder anderen erlebt hat oder vielleicht generell was zum Thema weiß :bow:
Keine Ahnung warum es abseits der Wirkung von Set&Setting und gewisser psychologischer Rahmenparameter derartige (pharmakologische?) Unterschiede gibt - ich empfinde die andere Seite der Skala aber nicht unbedingt als "praktisch". ;) Angesichts dessen, dass die Wissenschaft die Wirkungsweise von psychedelischen Substanzien nicht vollständig durchdrungen hat, denke ich nicht, dass eine Antwort auf deine Frage möglich ist (lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen ^^ ). Wobei sie mich, als ich anfing gewisse Unterschiede festzustellen, auch sehr interessierte. Aber es ist, wie es ist und wir können uns ja drauf einstellen, nicht? :)

Ist doch schön, wenn du mit sehr wenig sehr intensive Erfahrungen machen kannst...
happiness is the absence of resistance

Re: Überempfindlichkeit?

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Ja schön ist es auf jeden Fall und sehr praktisch und "günstig" *g* Empfinde es auch keineswegs als negativ, wundert mich nur immer wieder, welch immense Wirkung bei mir (fast immer) schon sehr geringe Dosen haben.

Hm klein bin ich... dünn aber nicht, sondern Normalgewicht :) Aber ja, bin eher sensibel und "zart", wenn man das so nennen kann und lasse mich sehr gut fallen, bei verschiedenen Substanzen. Vor der Einnahme habe ich zwar immer schreckliche Panik, die ich nicht abschalten kann, aber wenn der Strudel beginnt, gebe ich mich sofort hin und lasse mich überall mit hinnehmen. Glaube, das macht auch viel zur Sache, weil ich selten einen Egokampf austrage (außer beim ersten Mal Ayahuasca), sondern mich bereitwillig aufgebe.

Aber freut mich zu hören, dass es auch Männer gibt, die sehr sensibel reagieren :2daumen:
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Re: Überempfindlichkeit?

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Jeder Mensch hat einen vollkommen unterschiedlichen Stoffwechsel. Es gibt einen gewissen Anteil an Menschen, die aus rein körperlichen Gründen nicht einmal die Hälfte eines Wirkstoffes brauchen um eine Wirkung zu erzielen... oder zum Beispiel die Wirkung doppelt so lang anhält als bei einer "Durchschnittsperson". Hier ein Artikel dazu: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-74954.html Ist zwar lächerlich formuliert, aber dafür für hoffentlich jedermann verständlich :-)


Am Beispiel Dextrometorphan wird die Bedeutung eines Allergietests hinsichtlich der unterschiedlichen Verstoffwechslung von Einzelpersonen sehr deutlich:
A major metabolic catalyst involved is the cytochrome P450 enzyme known as 2D6, or CYP2D6. A significant portion of the population has a functional deficiency in this enzyme and are known as poor CYP2D6 metabolizers. O-demethylation of DXM to DXO contributes to 100% of the DXO formed during DXM metabolism.[32] As CYP2D6 is a major metabolic pathway in the inactivation of dextromethorphan, the duration of action and effects of dextromethorphan can be increased by as much as three times in such poor metabolizers.[34] In one study on 252 Americans, 84.3% were found to be "fast" (extensive) metabolizers, 6.8% to be "intermediate" metabolizers, and 8.8% were "slow" metabolizers of DXM.
In meiner Sündenreichen Jugendzeit haben wir damals auch mit DXM experimentiert und eine Person aus unserer Gruppe hatte von einem zehntel der Dosis gleich starke, wenn nicht sogar stärkere Effekte wie der Rest der Gruppe. Das war zum Teil sehr beängstigend, da sich manche ohne einen ersten Test auf genau eine solche Überempfindlichkeit gleich 20 Tabletten eingeworfen hatten und dementsprechend verunsichert waren. Ist wie so oft natürlich gut ausgegangen... aber man sollte beim Experimentieren mit pharmakologisch wirksamen Substanzen auch immer diese Möglichkeit bedenken. Gerade wenn sich irgendjemand zum ersten Mal ein Teil einbaut, welches von guter Qualität ist (120-150mg MDMA) und dann daran draufgeht. Ann Shulgin beschreibt in Pihkal auch eingehend, das bei ihr die Substanzen immer intensiver und länger gewirkt haben, als bei Ihrem Mann.

Re: Überempfindlichkeit?

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Was genau könnten Zwangsneurotiker denn tun um empfindlicher für psychedelische Substanzen zu werden? Ich meine jetzt außer in eeeeewig langen Therapiesitzungen ihrer Neurose auf die Schliche zu kommen. Gut, im Endeffekt führt kein Weg daran vorbei. Aber ich kenne da jemanden, der sehr frustriert ist von LSD, weil es nicht so wirkt, wie er es erwartet und dankbar wäre über jedweden Hinweis.

Re: Überempfindlichkeit?

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Es gibt wohl unterschiedlichste Gründe für so eine Resistenz, bei Zwangsneurotikern ist sie wohl nur am ausgeprägtesten.
Rhifae hat geschrieben:Was genau könnten Zwangsneurotiker denn tun um empfindlicher für psychedelische Substanzen zu werden? Ich meine jetzt außer in eeeeewig langen Therapiesitzungen ihrer Neurose auf die Schliche zu kommen.
Also Grof hat jeden Widerstand niedergespritzt. :D Wobei steter Tropfen den Stein höhlt.

So nach drei oder vier Anläufen kamen die meisten dann ratzfatz ihrer Neurose auf die Schliche. :strubbel:

Wohl auch nicht immer...
In extremen Fällen können mehrere Dutzend Sitzungen mit hohen Dosen erforderlich sein, bevor die psychologischen Widerstände dieser Person soweit reduziert sind, daß sie anfangen, Episoden der Regression in die Kindheit zu haben und des unbewußten Materials gewahr werden, das durchgearbeitet werden muß. (Grof, Topographie des Unbewußten: 47)

.. aber früher oder später:
Nach dieser und ähnlichen Beobachtungen ist es offensichtlich, daß eine starke psychische Resistenz gegen LSD nicht allein durch höhere Dosierung gebrochen werden kann, sondern durch eine Serie von Sitzungen allmählich abgebaut werden muß. (S.52)

Bonusinfo:
Es scheint, dass es einen Sättigungspunkt gibt, der zwischen 400 und 500 Mikrogramm liegt: wenn die Versuchsperson auf diese Dosis nicht ausreichend reagiert, bewirkt eine zusätzliche Verabreichung von LSD keine Veränderung der Situation. (S.52)
Nur sollte man sich dann imho wohl schon darauf einstellen, dass der Trip unter Umständen nicht das reinste Zuckerschlecken wird.

LG
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Schuh
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Re: Überempfindlichkeit?

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Dieser Fall ist irgendwie merkwürdig. Anfangs ist dieser Mensch gar nicht auf LSD angesprungen. Nach dem vierten oder fünften Versuch, der nicht gerade gering dosiert war, hat es dann endlich geklappt. Es folgten viele Tripps, in denen er sich auf die Suche nach essentiellen Antworten auf die großen Fragen des Universums begeben hat. Ganz plötzlich fing er an bei jedem weiteren Tripp Panik zu schieben und in Folge dessen sich wieder nüchtern zu fühlen. Das war echt merkwürdig. Denn bereits nach nur drei bis vier Stunden behauptete er sich normal und nüchtern zu fühlen obwohl seine Pupillen noch aussahen als sei er ein wandelndes Nachtsichtgerät.

Hört sich irgendwie so an als sei er auf unbewusstes Material gestoßen, dass unbedingt verdrängt werden will. Er hat auch panische Angst um seine geistige Gesundheit. Die übliche Angst vor dem Wahnsinn. Es stellt sich jetzt natürlich die Frage ob eher ein Weitermachen oder ein Aufhören mit dem psychedelischen Zeug die Folge dieser Ereignisse sein sollte.

Re: Überempfindlichkeit?

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Ja, kann durchaus sein, Grof schreibt auch:
Eine gelegentliche plötzliche Ernüchterung, die zu jedem Zeitpunkt der Sitzung und bei jeder Dosierung vorkommen kann, läßt sich als eine plötzliche Mobilisierung von Abwehrmechanismen gegen das Hervortreten unangenehmen traumatischen Materials erklären. (S.49)
Würde hier ja passen.
Rhifae hat geschrieben:Es stellt sich jetzt natürlich die Frage ob eher ein Weitermachen oder ein Aufhören mit dem psychedelischen Zeug die Folge dieser Ereignisse sein sollte.
Tjo. Muss man ihm überlassen. Denn wie er sich auch entscheidet, ob er es tut oder nicht, er wird ja mit den Konsequenzen leben müssen.
~ Resting in Peace ~

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