Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Hallo zusammen! =)

Ich habe vor kurzem gerade wieder die Erfahrung gemacht, dass sich ein Flash auf mich übertragen hat, ohne dass ich irgend etwas genommen hätte und fand es sehr interessant. Bis jetzt kenne ich es von Acid, Amphi und ev. THC, das kann aber auch vom Passivkiffen kommen. Das Ganze wird kaum Einbildung sein, zum Teil spürte ich es auch körperlich und konnte zB nach einem Speedpassivflash noch lange Zeit nicht schlafen. Und Acid ist ja bekannt dafür an Partys die Vibes zu beeinflussen.

Joa, ich würde mich freuen, wenn ihr von euren Erlebnissen berichten würdet! Es wäre interessant zu sehen, welche Drogen dafür besser geeignet sind als andere, wie das Flash übertragen wird (mit oder ohne Körperkontakt) und wie die unterschiedlichen Wirkungsweisen sind.

Gibt es eigentlich einen Begriff, der diese Übertragung beschreibt?

Merci schon im Voraus und liebe Grüsse an euch alle :umarm:

Zitkalaska

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Zitkalaska hat geschrieben:...
Gibt es eigentlich einen Begriff, der diese Übertragung beschreibt?
...
Das Wort was du suchst ist : Contacthigh bzw. Contact High

IMHO kommt es enorm auf die Person(en) an die involviert sind.
Es gibt unglauchlich offene Personen die sehr feinfühlig sind und eben Hardheads welche selbst auf einem Festival nix von den Vibes merken.
Denke da kann man eher nicht verallgemeinern.

Aber generell empfinde ich die meisten Conacthighs ausser psychedelische als nicht soo dolle, also so Amphetamin/Koks oder Downer/Opi/Benzo empfinde ich eher als nervig ( könnte aber auch an meiner Vorgeschichte liegen :nixplan: )
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Hab ich gestern bei THC sehr heftig erlebt. Ich denke es kommt davon, dass die meisten Menschen unbewusst versuchen sich ihrer Umgebung anzupassen, bzw. bis zu einem gewissen Grad die Erwartungen anderer zu erfüllen. Wenn alle Leute um einen herum albern sind will man sich, denke ich, selbst nicht ausschliessen...

Obwohl das sicher nicht der einzige Grund ist... wahrscheinlich spielt auch das Wissen darum, dass es so etwas wie ein "contact high" gibt eine Rolle, genauso das allgemeine übertragen von Gefühlen... sprich wenn man einen traurigen Menschen sieht wird man auch traurig.

Wäre bestimmt interessant einen Katalog möglicher Gründe aufzustellen und mittels Experimenten herauszufinden wie groß der jeweilige Einfluss ist und welche Eigenschaften jemanden anfälliger oder weniger anfällig machen. :freak: Ich trau mich auch wetten, dass es da schon einige Studien drüber gibt, zumindest bei Alkohol. :D

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Ah super, danke für den Begriff Psychedelicious! =)

Ja, psychedelische Contacthighs sind definitiv schöner. Ich freue mich, in diesem Bereich weitere Erfahrungen zu sammeln. Der Effekt vom Amphi war auch nicht schlecht, nur eben etwas mühsam wegen dem nicht pennen können.

Kann gut sein, dass es auf die involvierten Personen darauf ankommt. Ich denke aber schon, dass es Substanzen gibt, die mehr Potential zur Übertragung haben als andere.

@Ansichtssache: Hast du dich bei deinem heftigen THC-Flash auch (unbewusst) versucht anzupassen? Deine Theorie (auch mit dem Wissen und den Gefühlen) geht für mich nicht auf, besonders bei Drogen, die starke Contacthighs auslösen können, aber auch das kann gut von Person zu Person verschieden sein. Ist ja nicht wirklich erforscht. Studien wären toll. Mir fällt gerade auf, dass es gar nicht so viele Gelegenheiten gibt, Contacthighs zu erleben. An einer Party sind sehr viele irgendwie drauf und es ist schwer zu beurteilen, ob noch was durch die Luft geflirrt ist oder nicht. Und wenn eine nahe stehende Person trippt, nimmt man oft auch was bzw. plant es gemeinsam. Ist vielleicht aber auch schöner, wenn man es nicht gezielt sucht.

Alkohol? Hmm, ich weiss nicht, da habe ich noch nichts gemerkt.

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen! =)

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Ich könnte mir vorstellen, dass man sich, kongruent zu "normalen" sonstigen menschlichen Erfahrungen (Glück, Trauer, etc.) in die Erfahrung anderer User einfühlen kann - wenn man es aus eigener Erfahrung kennt. Dann wäre ein "Contact High" nicht mehr als ein triggern der entsprechenden eigenen Gefühlskomplexe (durch Spiegelneuronen etc.). Damit sollte dieses Phänomen jedenfalls nur bei Substanzen möglich sein, die man aus eigener Erfahrung kennt - und natürlich ist es hilfreich wenn man sich gut in andere Menschen reinfühlen kann (empfindlich <> weniger empfindlich).
happiness is the absence of resistance

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Man nimmt ja auch viel unbewusst über den Zustand Anderer wahr und passt sich - solange ma sich das nicht bewusst macht - an. Zum Beispiel wird man mit einem Haufen Koksern sicher selber erregter. Da reicht imho ein Blick in die aufgerissenen Augen um im eigenen Organismus ein Gefahren-/Erregungssignal zu triggern sodass dieser ebenfalls zB. (Nor)-adrenalin in den Kreislauf bringt usw... Würde so gruppenevolutionär gesehen auch Sinn machen ...


peace
Take pain as a game.

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Sehr spannende Geschichte, habe diesen Prozess auch schon beobachtet.

Ich erkläre mir das so: Die Wirklichkeit besteht aus Patterns, aus Räumen. Da ist Deine Wirklichkeit, Meine Wirklichkeit, da ist die Konsensrealität, und noch ein paar andere, und all diese Räume stehen untereinander in Beziehung und beeinflussen sich - vernetzt über Spiegelneuronen und wer weiß was noch. Wenn man voll entspannt in der Bahn sitzt, entspannt das auch die umliegenden Menschen; Und wer wurde noch nie von jemand nervösen nervös gemacht... hatte früher auf der Jagd sicher auch einen großen Nutzen.

Ist nun der Raum "LSD" geöffnet, ist auch er natürlich Teil der Interaktion.

Dazu steht auch was in "LSD - Mein Sorgenkind"
Recht empfindsam reagiert eine Käfiggemeinschaft von Schimpansen, wenn ein Mitglied der Sippe LSD erhält. ‘Auch wenn an diesem Tier selbst keine Veränderungen feststellbar sind, gerät der ganze Käfig in Aufruhr, weil der LSDSchimpanse offenbar die Gesetze der sehr fein eingespielten hierarchischen Sippenordnung nicht mehr genau einhält.
Habe das auch selbst auf Trips schon beobachten können. Kleinstbewegungen, Blicklängen, Körpersprache.. lassen zwei Wirklichkeiten und die in ihnen geltenden Axiome miteinander kollidieren. Die alltägliche unterliegt in ihrer inneren Intensität üblicherweise der psychedelischen.. und wird von dieser eingenommen - eine grundlegende Offenheit desjenigen im alltäglichen Bewusstseinszustand vorausgesetzt.

Diese Kollisionen von Wirklichkeiten laufen immer und auch im Alltag ab.
Großartig dargestellt auch im Film L.A. Crash.

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Juhuu, danke für den Link zum Pihkal-Eintrag! =)
...Dann wäre ein "Contact High" nicht mehr als ein triggern der entsprechenden eigenen Gefühlskomplexe (durch Spiegelneuronen etc.). Damit sollte dieses Phänomen jedenfalls nur bei Substanzen möglich sein, die man aus eigener Erfahrung kennt - und natürlich ist es hilfreich wenn man sich gut in andere Menschen reinfühlen kann (empfindlich <> weniger empfindlich).
Ja, dann ist es wahrscheinlich einfacher und wenn man es kennt, erkennt man die Wirkung sicher besser. Speed hat aber ein Contact High in mir hervorgerufen, obwohl ich diese Substanz noch nie genommen habe. Auch beim Acid war es so, allerdings stimmte die Wirkung nicht mit meinem ersten Trip überein. Was aber auch nicht verwunderlich ist, da jeder Trip anders ist. War überigens super, davor habe ich schon einige andere psychedelische Substanzen genommen, mit dem Acid aber irgendwie noch warten wollen bis Set und Setting perfekt sind und joa, es war einfach genial. 4 Tropfen à 70-100 Mikrogramm, draussen in der schönen Natur.... :herzen: Sehr interessante Substanz mit viel Potenzial! (hehe, wem erzähle ich das^^)

Mao, das glaube ich auch, wäre noch spannend damit Experimente zu machen. Alle voll drauf, nur jemand nicht und dann schauen, was geschieht...
Ich erkläre mir das so: Die Wirklichkeit besteht aus Patterns, aus Räumen. Da ist Deine Wirklichkeit, Meine Wirklichkeit, da ist die Konsensrealität, und noch ein paar andere, und all diese Räume stehen untereinander in Beziehung und beeinflussen sich - vernetzt über Spiegelneuronen und wer weiß was noch.
Mhm, so habe ich es mir auch ungefähr zu erklären versucht. Irgendetwas mit der Ausstrahlung, Aura, was auch immer...
Das mit den Schimpansen scheint mir auch wegen dem veränderten Verhalten zu sein, das die Anderen irritiert. Ist aber sicher beides.

L.A. Crash tönt spannend, werde ich mir gerne mal anschauen. =)
Das ist übrigens auch der Grund warum direkter Kontakt mit befreite(re)n Menschen so unglaublich viel wertvoller ist als jeder rationale Diskurs..

Allein zB wahrzunehmen wie sie atmen, überträgt mehr Wissen als zehn Bücher.
oh jah... =)
Interessant ist auch die Übertragung auf Tiere. Selbst habe ich das zwar noch nicht beobachten können, aber schon einige Berichte darüber gehört und gelesen. Sie scheinen meistens ziemlich Freude an psychedelischen Flashs bzw. Geflashten zu haben. ;)

Re: Übertragung von drogeninduzierten Flashs

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Zitkalaska hat geschrieben: @Ansichtssache: Hast du dich bei deinem heftigen THC-Flash auch (unbewusst) versucht anzupassen? Deine Theorie (auch mit dem Wissen und den Gefühlen) geht für mich nicht auf, besonders bei Drogen, die starke Contacthighs auslösen können, aber auch das kann gut von Person zu Person verschieden sein. Ist ja nicht wirklich erforscht. Studien wären toll. Mir fällt gerade auf, dass es gar nicht so viele Gelegenheiten gibt, Contacthighs zu erleben. An einer Party sind sehr viele irgendwie drauf und es ist schwer zu beurteilen, ob noch was durch die Luft geflirrt ist oder nicht. Und wenn eine nahe stehende Person trippt, nimmt man oft auch was bzw. plant es gemeinsam. Ist vielleicht aber auch schöner, wenn man es nicht gezielt sucht.

Würde mich über Erfahrungsberichte freuen! =)
Es könnte auch durchaus möglich sein, dass es kein "Versuchen" der unterbewussten Anpassung gibt, sondern dass das Gehirn das tatsächlich on selber macht, was für die Spiegelneuronen- oder aber die verschränkte Räume-These sprechen würde... Wenn wir genügend Erfahrungsberichte zusammen haben können wir ja auswerten: War die Droge schon vorher bekannt, gab es eine Motivation sich unterbewusst Anzupassen etc.^^ Sozusagen psychedelische Forschung mal aus einer anderen Perspektive.^^

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