Fazit und Danke für den Fisch

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Habe gerade mal in den "alten" Threads des Forums gestöbert und bin auf folgenden gestoßen:

http://www.pantorise.net/viewtopic.php?f=30&t=9

Da kam mir die Idee, mal die Frage in den Raum zu werfen, ob, wozu, weshalb, wofür und wierum überhaupt? Grundsatzdiskussionen sind ja ein Hobby von mir, also

Hat sich das Ganze für euch gelohnt?

Konntet ihr echten Nutzen aus eurem Konsum ziehen? Meint ihr, ihr könnt in Zukunft noch Nutzen aus weiterem Konsum ziehen? Hattet ihr einen Trip, nachdem alles verändert war, oder war es eher ein langwieriger Vorgang, oder ist gar nichts passiert?
Bereut ihr das ganze?
Schätzt mal ein, wie eure Welt ohne den Komsum nun aussehen würde. (schwierig, ich weiß)
"Nutzen" ist hier natürlich frei interpretierbar.

Ich habe da jetzt extra keine Umfrage drauß gemacht, da ich mir vielfältige und ehrliche Antworten erhoffe.



Ich fange mal an...
Ich hatte nie einen wirklichen "Erleuchtungstrip" oder dergleichen. Doch was ich im Nachhinein sicher sagen kann ist, dass mir von LSD und Pilzen geholfen wurde. Nach den ersten Pilztrips, inklusive einem hammerharten, nicht verarbeiteten Zivildienst und einer Art anschließender Orientierungslosigkeit habe ich mich in einen depressiven Vernichtungstrip gestürzt und war danach komplett verändert. Vor allem mutiger, gelassener, kreativer, wahnsinniger. Das LSD hat das ganze eher abgerundet, hat meine Kanten abgeschliffen und mich ein bisschen mehr "Hippie" gemacht :irre:
Doch vieles wäre ohne diesen zahlreichen Input, den ich mir jahrelang aus Büchern und dem Internet gegeben habe vermutlich nie so ausgegangen. Im Nachhinein kommt es mir so vor, als ob mein persönlicher Masterplan bis zum jetzigen Zeitpunkt aufgegangen ist. Und ich war mir dieses Plans nie bewusst.
Momentan muss ich ehrlich sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, noch wirklich Nutzen, abgesehen von Ablenkung und hedonistischer Befriedigung, aus den genannten Substanzen ziehen kann. Ich würde die Welt danach vielleicht irgendwann noch gelassener sehen, aber das will ich eigentlich gar nicht, schließlich ist die Luft mein Element :)

Jetzt die schwierigste Frage... meine Welt ohne Konsum. Ich wäre vermutlich dem Alkohol mehr verfallen, wäre angepasster, hätte direkt nach dem Abi studiert, vermutlich Maschinenbau und hätte wohl keine Ahnung, was GOA bedeutet :bow:
Naja, kurz gesagt, ein bisschen spießiger wär's wohl schon alles abgelaufen - körperlich gesünder tlw. aber auch :blacklol:



Achja, und nochwas:

Ich bereue nichts!

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Käseverzehrer hat geschrieben:Im Nachhinein kommt es mir so vor, als ob mein persönlicher Masterplan bis zum jetzigen Zeitpunkt aufgegangen ist. Und ich war mir dieses Plans nie bewusst.
Genau das, habe ich mir, gerade in den letzten paar Monaten auch einige Male gedacht. Das Universum spinnt immer neue Fäden und webt so unsere Lebensgeschichte mit beharlicher Perfektion, auch wenn wir uns manchmal fühlen wie die Fliege im Netz.
Käseverzehrer hat geschrieben:Hat sich das Ganze für euch gelohnt?
Ehrlich gesagt: Keine Ahnung, denn das würde schon wieder die was-wäre-gewesen-wenn-Fragen erfordern, die du gestellt hast. Bereuen tue ich auch nichts - wieso auch ?

Deine geforderte Einschätzuung liest sich, als solle man die Vergangenheit resumieren. Die interessiert mich aber nicht sonderlich. ;)


peace


mao
Take pain as a game.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Einerseits scheint dein Masterplan aufgegangen zu sein, andererseits interessiert dich die Vergangenheit nicht - wie kannst du dir des einen sicher sein, wenn du gar nicht drüber nachdenkst? ;)
Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden, du denkst nicht bewusst über solche Dinge nach, integrierst es aber dennoch unbewusst in dein gegenwärtiges Sein und da dies momentan zufriedenstellend verläuft, dachtest du das selbe wie ich :D

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte ist ---> Was ist der Nutzen psychedelischer Substanzen. Und bei dieser Frage wünschte ich mir nicht zu hören, was man überall liest, sondern konkreteres.

Mir ist hier auch aufgefallen, dass sich die meisten Diskussionen weg von den Substanzen-Unterforen hin zu allgemeineren Diskussionen verschoben haben.
Und mir ist bereits im Gespräch mit vielen Menschen, die ihrer Aussage nach viel (z.B.) LSD genommen haben und immernoch nehmen, ohne jedoch anderweitig zu versuchen in "Bewegung" zu bleiben, aufgefallen, dass immer und immer und immer wieder das selbe oder ähnliches erzählt wird. Und sehr oft meinen sie, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Na klar, ich bin von Natur aus auch ein Rechthaber und eher Realist als Esoteriker, aber mit überzeugenden Argumenten kriegt man mich meistens rum. Das Problem ist vielleicht auch, dass man sich bei solchen Gesprächen oft in ungreibaren Gefilden bewegt, wo Argumente nichts mehr nützen.
Doch dann Frage ich mich: Was passiert mit solchen Menschen, wenn ihnen alles materielle genommen würde? Würden sie zerbrechen oder aus ihren Erfahrungen eine Lehre ziehen und erstarken? Oder würden sie weitermachen wie bisher, nur ohne Konsum?

Und ja, diese Fragen spielen eine Rolle für mich, zwar keine praktisch Umsetzbare, sondern aus Spaß am drüber Nachdenken selbst. :bow:

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Käseverzehrer hat geschrieben:Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte ist ---> Was ist der Nutzen psychedelischer Substanzen. Und bei dieser Frage wünschte ich mir nicht zu hören, was man überall liest, sondern konkreteres.
Werde mehr dazu schreiben, wenn ich mehr Zeit habe. :)
Take pain as a game.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Also ich bekomme durch psychedelika die gewünschte sensibilität
ich bin zwar auch so sehr sensibel aber nicht auf allen berreichen
aufgrund meiner doch recht ruppigen erziehung fehlt mir eine wichtige komponente
man nennt sie empathie
ich besitze dies kaum
wenn ein mensch stirb... stirbt er halt
wenn mehr sterben dann gefällt mir das
daraus hat sich ca. mit 13-14 eine stark misanthropische persöhnlichkeit entwickelt die bis heute mein denken und handeln beeinflussen
dies bereue ich nicht den das bin ja ich =D
viel mehr misse ich die ander seite
aber durch psychedelika werde ich einfühlsamer kann verstehen wie andere denken und fühlen wie andere denken
allgemein kann ich viel besser fühlen

mit 13-14 wollte ich den größten genozit für restlos alle eisnchließlich mir selbst
stände ich vor der wahl alle menschen zu vernichten einschließlich meiner selbst würde ich einschlagen
ob das nun :spinnst: ist oder :bow:
das kann man so oder so sehen
bleiben wird immer der gedanke das der mensch ein virus ist eine seuche die diesen wunderschönen planeten befällt... und das schlimmste ist ich bin ein teil von dieser seuche...
aber durch psychedelika lerne ich die andere seite kenn ja auch eine menge lebensfreude an kleinen dingen
allerdings habe ich das auch bei MDMA durch diese krankhafte empathie ich wusste garnicht das man so denken kann
und diese andere seite in mir die es ebenfals ewig gibt aber immer zu wenig beachtung bekam
die wächst unheimlich an diesen substanzen
diese seite ist eher so eine hippi seite :strubbel:
wenn wir alle wollen können wir friedlich zusammen leben
die welt als einzige hippi komunne (watchman) ;)

ich hoffe das war alles verständlich fals nich--- joa fragen halt

ps. ja ich bin von dem film imoment angetan
Nein du hast dich NICHt verlesen... ich kann keine Rechtschreibung!

Und dann heb ich ab in den Himmel ganz weit nach oben, dort wo die Engel für mich singen keine Macht den Drogen

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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empathie
da kann ich nur zustimmen. bei mir isses.."ähnlich". meine erziehung war zwar liebevoll, aber als sich meine eltern scheiden liessen, war ich glaube 4 oder 5,...in einer wichtigen prägungsphase...
nuja, man mag es belächeln, aber sowas kann in einem kind schon narben hinterlassen... wenn es zwischen mutter und vater hin und her gerissen ist,... man kann es später zwar kopfmässig "verstehen", warum die Eltern so handelten, und es vielleicht besser für alle war, was aber dennoch nix daran ändert:

ich hab vor einiger zeit mal mit meinem bruder darüber gesprochen. er war da schon älter, aber er meinte, bei ihm hätte es bewirkt, dass er kaum mehr gefühle zulassen kann. er kann zb nicht/kaum weinen, bei mir wars ähnlich..... nun diese blockade hat die psychedelische Erfahrung bei mir gelöst, sie haben mir wieder das Herz geöffnet, es konnte wieder fliessen, und ich habe befreit gelacht und geweint, wie nie in meinem leben seit dem, dafür werde ich den kleinen wichteln bzw. dem lsd immer dankbar sein.

das waren nicht nur schöne erfahrungen, aber sie halfen mir dabei genau das zu rekapitulieren, was zu der zeit nötig war, man kann in eine neue "Beziehung" zu allem treten.

also dieses "therapeutische" potential in vielen bereichen haben diverse entheogene nach wie vor, keine frage, auch wenn es natürlich auch rein zum spass oder was auch immer für absichten eingenommen werden kann.

ein wenig ernst muss sein... der "pilzgeist" hat mir auch mal geflüstert: "hier endet der spass, den du bisher kanntest, und es beginnt ein neuer/anderer "spass".. (soinetwa). er hatte recht.

es gäbe natürlich viel mehr dazu zu sagen, aber das wird wohl zu lang. ;)

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Meine ansicht zum thema psychedelische drogen hat sich seit nun fast einem jahr grundlegend verändert. Wie man hier im forum live im form eines threads in aller dramatik mitverfolgen konnte, endete meine langjährige psychedelische reise und meine über ein jahrzehnt anhaltende "phase" des polytoxen drogenkonsums jeglicher art in einem totalen fiasko, in einem mehrere monate anhaltenen tripähnlichen zustand und anschließender schweren panik - und generalisierter angststörung. Selbst verständlich war und ist das ein prägendes erlebnis, dadurch hat sich in meinem leben alles geändert. Nicht die psychedelischen drogen waren schuld daran sondern eine vielzahl von gründen (die hier zu schildern den rahmen sprengen würde). Auslösende faktoren waren vielmehr unverarbeiteter psychischer stress, nicht vorhandene bewältigungsstrategien bezüglich ängste und last but not least das übertriebene, gewohnheits mäßige 24/7 kiffen, was ich auch über ein jahrzehnt seit meiner jugend betrieb und dadurch in quasi allen wichtigen entwicklungsphasen stoned war.

Bei allem übel, bei allem elend, schmerz, angst und depression, die ich durchstehen musste und zum teil phasenweise immer noch muss (ich würde soetwas meinem schlimmsten feind nicht wünschen), ist eine sache nicht zu leugnen:

es war der absolute trip meines lebens. Im wahresten sinne des wortes. Das hat alles in den schatten gestellt, was in ich über 10 jahren LSD konsum über mich erfahren konnte. Jedwede trips waren eine farce im vergleich zu den riesen haufen an emotionen, die mich monatelang überrollten.
Lange jahre war ich überzeugt, LSD und co. könnte mich in meiner persönlichkeitsentwicklung wirklich weiter bringen. Ich war ein fan davon. Letztlich habe ich sogar meine freundin damit "angefixt", bei der es ebenfalls beim 3. trip auf einer viel zu hohen dosis in einem 15 stündigen badtrip gipfelte, den sie nie vergessen wird. Ich habe alles darüber gelesen, was es zu lesen gibt, ich habe in foren propagiert, wie toll und sinnvoll vernünftiger lsd konsum sei und wie gewaltig er das leben bereichern würde, wie tiefgreifend er die persönlichen traumata auflösen könne und wie grundlegend man damit an sich arbeiten könnte. COEX systeme, perinatale matrizen, transpersonale aufarbeitung von archetypischen aspekten des unbewussten. Blablablubb.

Alles teilweise richtig. Doch eins sah ich nie:

LSD löst überhaupt nichts auf. LSD (man verzeihe mir das übernehmen dieser bezeichnung, lieber Erraphex ;-) ) eskaliert. Es überspitzt und stichelt so lange in den vorhandenen wunden herum, bis man nicht mehr drum herum kommt, sich diesen wunden zu widmen. Andernfalls geht man daran zu grunde. Das hinterlistige dabei ist: langjähriger, regelmäßiger lsd konsum verführt regelrecht zu der annahme, man hätte das, was man während der trips GESEHEN hat, auch verändert / aufgelöst. Das ist der wahre trugschluss der LSD erfahrung. Diese droge verändert rein gar nichts, sie verführt nur zu dem glauben, dass etwas verändert worden wäre, dadurch, dass es aus dem unterbewusstsein hervor kam. Echte veränderung, echte entwicklung ist absolut knochenharte arbeit, kostet einen riesen haufen an kraft, schweiss, ausdauer und frust. Nichts ist schwieriger, als festgefahrene denk - und verhaltensmuster aufzulösen. Das verlangt langes, regelmäßiges therapeutisches training und das vermag auch LSD durch das aufzeigen der knackpunkte nicht. Man schaue sich den typischen LSD konsumenten an. Er erlebt eine gipfelerfahrung, kommt runter, ist noch einige tage "erleuchtet" und nur allzuschnell verschwindet das erlebte wieder im unterbewusstsein. Es verschwimmt, es verblast, wird unwichtig, bleibt nur noch als schatten von etwas großen und der konsument fällt zurück in sein altes, festgefahrenes persönlichkeitsbild, in seine alten denkmuster und wertvorstellungen. Das gefühl etwas wichtiges gesehen zu haben bleibt, ebenso wie das gefühl etwas ganz tolles in seinem leben verändert/herbei geführt zu haben aber der ist-zustand der psyche kehrt wieder zum zustand von vor der erfahrung zurück. Die illusion ist perfekt.

Versteht mich nicht falsch: ich bereuhe nichts. LSD hat mir die abgefahrensten, tollsten, witzigsten, eindrucksvollsten AHA-Effekte meines lebens verschafft. Und die eigenschaft von LSD so eindringlich in die wunde zu pieksen, dass sie einem endlich bewusst wird, ist toll. Keine frage, ein großes therapeutisches potential. Aber das war es dann auch schon. Jegliche überidealisierung von ausschweifenden, regelmäßigen LSD konsum ist illusionär. Und man glaubt es kaum: selbst während regelmäßigen LSD konsum kann man ganz toll verdrängen.

Da ich ja bald vater werde, stellte sich mir innerlich die frage, wie ich wohl damit umgehen würde, wenn mein sohn einen ähnlichen weg einschlägt wie ich und sich jahrelang dem konsum psychedelischer drogen widmen würde. Ich weiß es nicht, wie ich damit umgehen würde. Aber es hat mich zu folgender ansicht geführt: Einige wenige LSD erfahrungen sind toll, bereichernd und können dem leben eine völlig neue richtung geben. Aber insgesamt würde ich sagen, dass 5-10 LSD erlebnisse für ein menschenleben völlig ausreichend sind. Alles was darüber hinaus geht (vor allem, wenn man regelmäßig hochdosiert in bereichen von 200+ mikrogramm tript), erhöht nur unnötig die gefahr, dass man sich in irgendetwas verrennt, was dann überhaupt nicht mehr positiv ist. Diese gefahr übersteigt eindeutig den möglichen nutzen den regelmäßiger LSD konsum evt. hat (den ich inzwischen schwer in frage stelle). Und zu guter letzt noch: man sollte die dosis auch nicht immer so hoch ansetzen. Es ist fraglos eine ganz eigene erfahrung auf einer hohen dosis zu trippen und überhaupt nicht zu vergleichen mit lowdose. Aber man begiebt sich damit in bereiche die wirklich schnell sehr gefährlich werden können.


So, das war natürlich nur meine meinung, die natürlich keine allgemeingültigkeit hat.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Da ich ja bald vater werde, stellte sich mir innerlich die frage, wie ich wohl damit umgehen würde, wenn mein sohn einen ähnlichen weg einschlägt wie ich und sich jahrelang dem konsum psychedelischer drogen widmen würde. Ich weiß es nicht, wie ich damit umgehen würde.
du wirst den rechten umgang mit deinem sohn schon lernen. zuletzt wirst du sogar lernen, dass du ihm weder deinen willen, noch deine ansichten und schon mal gar nicht deine lebenserfahrung aufzwingen kannst und du wirst ihm wohl oder übel seinen freien willen schon lassen (müssen), so du ihn wirklich liebst...
ich prophezeie dir, es wird der tag kommen, da wird er zu dir sagen:
"was willst du von mir, du alter, dummer, böser mann, du hast doch keine ahnung, was mich bewegt..."

:glaskugel:


im klartext:
wie die alde hamn g'sunge, so zwitschern die junge...

:lol:
dios ha muerto

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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@ohn: :2daumen: zu deinem längeren Posting. Schön dargestellte Entwicklung, finde ich.
ohn hat geschrieben: Die perspektive eines vaters einzunehmen, dadurch ändert sich einiges.
Meinst du damit, dass du das jetzt zum ersten Male gemacht hast? Also den Perspektivwechsel früher, als die Vaterschaft noch nicht im Raum stand, nie vollzogen/versucht hast? :denk:

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Ich habe es schon versucht nachzuvollziehen, aber wenn die vorstellung wirklich real wird, weil sie real ist, dann ist das noch mal ein ganz anderer schnack. Schwer zu beschreiben. Es ist auch schwer eine so überidealisierte ansicht, die man für das maß aller dinge hält, auf den kopf zu stellen und das ganze aus einer anderen perspektive zu sehen, das gelingt wohl nur, wenn die perspektive und die lebenssituation sich sowieso verändert hat.
Da meine perspektive außerdem sehr einseitig war, fiel auch der perspektivwechsel eher einseitig aus und überhaupt war ja nicht zu erwarten, dass ich dann doch so schnell meine eigene familie gründe ;-) Richtig vorstellen kann man sich das imho auch erst nur, wenns real wird, vorher sind es gedankenspielerein, die nicht zu dem selben ergebnis führen, wie dann, wenn die situation sich wirklich grundlegend verändert. Wenn verantwortung für einen neuen menschen übernommen werden muss usw.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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ohn hat geschrieben:Es ist auch schwer eine so überidealisierte ansicht, die man für das maß aller dinge hält, auf den kopf zu stellen und das ganze aus einer anderen perspektive zu sehen, das gelingt wohl nur, wenn die perspektive und die lebenssituation sich sowieso verändert hat.
Das mag wohl sein. Ich glaub nicht, dass ich schonmal sowas wie eine "überidealisierte Ansicht" hatte, insofern ging das mit den Perspektivwechsel in den meisten Fällen schon recht gut bislang. ;)
ohn hat geschrieben:Richtig vorstellen kann man sich das imho auch erst nur, wenns real wird, vorher sind es gedankenspielerein, die nicht zu dem selben ergebnis führen, wie dann, wenn die situation sich wirklich grundlegend verändert. Wenn verantwortung für einen neuen menschen übernommen werden muss usw.
Oftmals verhält sich das Erleben in der "Wirklichkeit" dann anders als zuvor die Vorstellung von etwas... klar.... allerdings sprachst du selbst ja von einem Gedankenspiel. :nixplan:
ohn hat geschrieben: Es war eine gute möglichkeit für ein gedankenspiel. Die perspektive eines vaters einzunehmen, dadurch ändert sich einiges.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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@Aitsch_Gee
Es war so gemeint, dass beides gedankenspiele sind (ich kann ja jetzt noch gar nicht sagen, wie es dann später wird), die aber zu unterschiedlichen ergebnissen führen:

gedankenspiel A in der situation von vor einigen Jahren: ergebnis X
gedankenspiel A in der situation jetzt: ergebnis Y

Naja wie auch immer, ich wollte damit nur sagen, dass sich zusätzlich zu den ereignissen der letzten 10 monate (meine psychische situation betreffend), die meine ansicht zum thema geändert hat, die selbige auch durch das vater werden noch mal zusätzlich geändert hat, bzw. ich mir in anbetracht dessen zusätzlich noch mal gedanken über meine ansicht zum thema gemacht habe. Verständlicher weise, denn ich glaube, dass wenn man vater wird, man natürlicher weise noch mal sein ganzes leben revue passieren lässt, inklusive verhältnis zu den eigenen eltern, einstellung zu gewissen sachen ("wie würde ich darüber denken, wenn mein kind xyz macht, was ich auch selbst gemacht habe") etc pp
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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ohn hat geschrieben: Verständlicher weise, denn ich glaube, dass wenn man vater wird, man natürlicher weise noch mal sein ganzes leben revue passieren lässt, inklusive verhältnis zu den eigenen eltern, einstellung zu gewissen sachen ("wie würde ich darüber denken, wenn mein kind xyz macht, was ich auch selbst gemacht habe") etc pp
Ich glaube nicht, dass es dafür zwingend eine Vater-/Mutterschaft für braucht, aber vielleicht ist es so, wie du sagst, dass dieser Prozess zwangsläufig dann (wieder) durchlaufen wird. Siehst du das bei der Mutter deines Kindes auch? Fände ich mal gerade ganz interessant zu erfahren. :)

Aber damit sind wir wohl recht weit vom eigentlichen Thema entfernt...^^

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