Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Ich kann das alles nicht tanzen sorry... :klug:
aber so sieht das an der waldorfschule nich aus das man alles vertanzt^^

und wieso ist ein "auf die fresse fliegen" vor programiert?
weil ich diese andereen substanzen nich mag?
sorry hab grad nen brett vorm kopp
Nein du hast dich NICHt verlesen... ich kann keine Rechtschreibung!

Und dann heb ich ab in den Himmel ganz weit nach oben, dort wo die Engel für mich singen keine Macht den Drogen

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Antigen hat geschrieben: ... mir wurde das nähmlich gesagt
und ich wollte doch liebr zu anderen drogen greifen wie upper und opis...
woraufhin ich nur sagte das ich die aber nicht möchte ^^...
anima hat geschrieben:... Zu: "konsumiere lieber Psychedelika; Opis und Upper mag ich nicht" ... ich will da gar nicht ruminterpretieren, aber mein erstes Gefühl beim Lesen war, dass da ein auf die Fresse Fallen vorprogrammiert ist ...
Antigen hat geschrieben: ... und wieso ist ein "auf die fresse fliegen" vor programiert?
weil ich diese andereen substanzen nich mag?
sorry hab grad nen brett vorm kopp ...
Ich glaub hier liegt nur ein Missverständnis vor.



Was den persönlichen Nutzen von psychedelischem Konsum anbelangt kann ich für mich selbst nur sagen, dass ich keine Ahnung habe, ob es mich weitergebracht hat oder nicht, was auch immer "es weiterbringen" bedeuten soll. Ich weiß nämlich nicht, was für ein Käseverzehrer ich wäre, wenn ich wirklich immer nur Käse und nichts anderes verzehrt hätte. :klug:

Was mir jedoch schon öfter aufgefallen ist, dass ich mich über viele Dinge wenig aufrege oder mir nen Kopf drum mache, die für andere der Aufreger schlechthin sind. Hoffe mal es ist klar, was ich damit meine, ansonsten führe ich das nochmal genauer aus.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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raellear hat geschrieben:
Dr.Schuh hat geschrieben:Vielleicht bekommt Ohn ja Drillinge.

Drei Mädchen mit rosa Schleifchen undso. :blacklol:

€ Wirklich sehr schön und interessant, was du schreibst, ohn. Danke. :bow:
Ich denke, LSD kann durchaus einen Raum öffnen, in dem man tiefgreifend arbeiten kann.
Denke aber auch, dass das mit dem üblichen Rumgedruffe wenig bis garnichts zu tun hat.
LSD alleine kann einem die Arbeit wohl nicht abnehmen.

Gruß
Schuh
Wo ich das lese. Ken Kesey selbst hat davon gesprochen, dass man irgendwann an dem Punkt kommt (in Bezug auf LSD), die gleiche Tuer immer wieder zu durchschreiten, anstatt sich in eine Richtung weiterzuentwickeln. ... Also schoene Worte, ja, aber der Mensch bleibt nun einmal Mensch. :blacklol:
Nun ichweiß nicht, wie es da mit LSD aussieht. Ich weiß auch nicht wie es da mit Pilzen aussieht, aber ich weiß, dass ich in Bezug auf die Arbeit mit Pilzen diesen Punkt - für mich - noch nicht erreicht habe. Im Gegenteil: Ich habe jahrelang rumgetrippt.. Erfahrungen gesammelt, "Erkenntnisse" gewonnen, mein Bewusstsein erweitert... so um die 30/40 stets wohldosierte Trips... meist weich gewickelt im Schoße des gütigen Marijuhana-Rauches.. bis ich die Möglichkeit bekam, mit ihrer Hilfe (auch ein paar mal mit LSD) unter Verwendung schamanischer und anderer Techniken zu arbeiten, und dem ganzen eine Richtung zu verleihen. Jenseits der Erkenntnis-Ebene. Jenseits jeden Hedoismus'. Ich habe zum ersten mal aktiv mit Traumata gearbeitet - nicht nur erfahren. Das hatte so massive Konsequenzen für mein Leben hier in der alltäglichen Wirklichkeit, dass noch lange nicht der Punkt erreicht ist, dass ich sagen würde "ich kann von dir auf diesem Wege nichts mehr lernen".. ( :rofl: ) stattdessen eröffnet sich Raum um Raum, nur ist es - im Sinne von serious - ernst geworden. Von der Arbeit mit Madre Ayahuasca ganz zu schweigen. :bow:

Was du mit "ein Mensch bleibt nunmal ein Mensch" sagen willst, verstehe ich nicht ganz. Was soll er denn sonst sein? Genügt er nicht, der Schrecken, und der Zauber, der es bedeutet, ein Mensch zu sein, um wieder und wieder vor lauter Fassungslosigkeit nicht mehr als staunen, singen oder weinen zu können? Liegt in diesem Menschsein etwa nicht genug Herausforderung und vorallendingen endloses Potential?

Was sollte er sonst sein?

Lieber Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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@Antigen
... "auf die Fresse fallen" war eben nur (ein) Ausdruck eines Gefühls, das ich hatte, als ich deinen Satz gelesen hatte.
Klang halt etwas unreflektiert; so, als ob Opis, Upper und Psychedelika in einen Topf zu werfen wären - das eine dämpft, das andre pusht und das letzte ... tjoar ... das psychedelisiert halt oder so.
Nun gehört imo jedoch zu dieser Psychedelisierung imo einfach essenziell ein "psychischer crash" dazu, da sie sonst nicht psychedelisch wäre ^^
Insofern trifft's der Käsemampfer auf'n Punkt; das Mißverständnis vermute ich in der Vorstellung davon, was ein "psychischer crash" ist. Er kann ein schmerzliches Etwas sein, aber auch die Erleuchtung (hier ist der Unterschied ebenfalls wieder nur in der jeweiligen Vorstellung) ... recht verlässlich ist er aber imo ein Ende und ein Anfang; quasi ein punktuell konzentrierter Prozess.
Wie gesagt, ich wollte weder Mißmut stiften noch sonst irgendwie Negatives damit ausdrücken. Nur wer davon ausgeht um einen "psychischen crash" herumzukommen, der geht imo (meines Verständnisses des von dir eingebrachten Begriffs nach) einfach irgendwann mit dem Arsch auf Grundeis.
My bubble -- my rules

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Schuh: Mit dem Kommentar 'der Mensch ist nunmal Mensch' wollte ich auf die Tatsache anspielen, dass wir nun einmal gierig geboren sind, mit Schatten und Licht, wie du es auch beschreibst. Also gierig auf den Lolli, die Befreiung vom Leid, die ekstatische Rauscherfahrung. Und das ist fuer mich die Hauptfehlfunktion des menschlichen Programmes, die uns dazu fuehrt, anderen Lebewesen Schaden zuzufuegen (Streit, Krieg, Zerstoerung). Und das Ueberkommen dieser Fehlfunktion ist die Aufgabe, die uns von den Tieren oder anderen Wesen unterscheidet, die diese Macht ueber sich selbst nicht besitzen (das Selbstbewusstsein eben).
Das Mensch-sein schliesst fuer mich diesen Fehler mit ein. Und ueberkommen wir dies, so sind wir nicht mehr Mensch, sondern eben garnicht mehr (Nirvana, wie auch immer man sich dies vorstellen mag).

Und da gibt es natuerlich verschiedene Wege. Der von dir beschriebene Schamanismus ist natuerlich absolut gangbar und mach ich auch selbst gerne. Allerdings; das Programm hat imho den Haken, dass man immernoch attached am Werkzeug (die Droge) bleibt.
Ich behaupte es ist Schritt auf der Leiter, dies auch irgendwann einmal liegen zu lassen. Der Moench ist so gesehen auch attached an die Meditation, die er irgendwann einmal sein lassen wird. Allerdings: Substanzgebundene Rauscherfahrungen find ich im Gegensatz zur Meditation sowas von krass und weitgehend, dass die Anhaftung fuer mich wesentlich staerker ausfaellt. Es ist eben der Kick, das Droehnen im Hirn, was ich auch in der DMT-Erfahrung suche. Es soll halt flattern. :D
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Der frage, ob sich der konsum psychedelischer drogen für mich „gelohnt“ hat, stellte ich mich gestern nacht aufgrund der ausgangsfrage dieser diskussion zum ersten male intensiv. das ergebnis dieser zwischenbilanz sieht durchweg positiv aus.

Durch den LSD-konsum wurden türen geöffnet, die ansonsten verschlossen geblieben wären. mag sein, dass diese türen auch irgendwann durch meditation (oder eine generelle wahrnehmungsverschiebung) geöffnet worden wären, sicherlich jedoch nicht im gleichen tempo (bzw. war es mir aufgrund stressbelasteter wohn- und lebenssituationen gar nicht möglich, mich in der meditation derart tiefgradig zu versenken). mitunter waren regelrechte kämpfe nötig, um diese türen zu öffnen (oder, besser gesagt: sie geöffnet zu bekommen). insofern ist das wörtchen „lohn“ gar nicht mal so fehl am platz. ich glaube auch, das im vorfeld einige jährchen voller weltschmerz, verzweiflung, einsamkeit und seelenpein nötig waren, um diese kämpfe zu bestehen.

Der größte gewinn ist sicherlich eine art „gottvertrauen“, welches die erkenntnis beinhaltet, dass die welt, so wie sie ist, in ordnung ist.
Diese einsicht – die ich für mich selbst noch gar nicht so recht verbalisiert habe – führte demnach dazu, dass ich generell keine angst mehr vor dem tod habe. was das für das leben als mensch bedeutet, ist m.e. enorm.
Desweiteren bzw. in ergänzung dazu ergaben sich für mich
- ein riesengewinn an lebensfreude
- die fähigkeit, mit der „condition humaine“ spielerisch umzugehen, anstatt sie als schmerzhafte fesseln der existenz wahrzunehmen
- die erweckung transformatorischer kräfte
- die etablierung des so-seins im alltag
- nicht zuletzt: wahnsinnig schöne, genussvolle erlebnisse

Ich bin mir dessen bewusst, dass sich all dies dereinst als illusion entpuppen könnte und ich „auf den boden der tatsachen“ zurückgeworfen werden könnte. allerdings halte ich die möglichkeit, dass dies nicht geschieht, für wesentlich größer.
Und: ohne zweifel entstanden als resultat all dessen auch begleiterscheinungen, die zuweilen eine etwas bittere note tragen, zum beispiel finde ich zu manchen menschen nicht mehr so den rechten draht, oftmals muss ich mir den vorwurf gefallen lassen, das leben und die welt durch die rosarote brille zu betrachten und werde von freunden, mit denen ich mich in früheren zeiten sehr gut verstanden habe, mit einer art verständnisloser ignoranz bestraft, einige haben den kontakt zu mir weitgehend eingestellt (in erster linie eben aufgrund meiner veränderungen). ich denke aber, dass sich daran arbeiten lässt mit der zeit. und generell haben sich diejenigen menschlichen beziehungen, die für mich wesentlich sind, enorm gefestigt, auch dadurch, dass sie sich gelockert haben!

ich wünsche allen alles gute, ob mit oder ohne!
macht’s gut – und danke für das LSD :)
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Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Schönes Posting xxx. Danke. :bow:
xxx hat geschrieben:ohne zweifel entstanden als resultat all dessen auch begleiterscheinungen, die zuweilen eine etwas bittere note tragen, zum beispiel finde ich zu manchen menschen nicht mehr so den rechten draht, oftmals muss ich mir den vorwurf gefallen lassen, das leben und die welt durch die rosarote brille zu betrachten und werde von freunden, mit denen ich mich in früheren zeiten sehr gut verstanden habe, mit einer art verständnisloser ignoranz bestraft, einige haben den kontakt zu mir weitgehend eingestellt (in erster linie eben aufgrund meiner veränderungen). ich denke aber, dass sich daran arbeiten lässt mit der zeit. und generell haben sich diejenigen menschlichen beziehungen, die für mich wesentlich sind, enorm gefestigt, auch dadurch, dass sie sich gelockert haben!
Alte Freunde gehen, neue Freunde kommen. Mach dir da nichts draus. Das ist wohl völlig normal. Lass diese Veränderung einfach geschehen. Du musst eine Freundschaft nicht weiter fortsetzen, wenn die Gründe für sie nicht mehr existieren. Interessen ändern sich. Man geht unterschiedliche Wege - auch wenn man einen Abschnitt geteilt hat. Und das ist völlig ok. :)
Ralle hat geschrieben:Schuh: Mit dem Kommentar 'der Mensch ist nunmal Mensch' wollte ich auf die Tatsache anspielen, dass wir nun einmal gierig geboren sind, mit Schatten und Licht, wie du es auch beschreibst. Also gierig auf den Lolli, die Befreiung vom Leid, die ekstatische Rauscherfahrung. Und das ist fuer mich die Hauptfehlfunktion des menschlichen Programmes, die uns dazu fuehrt, anderen Lebewesen Schaden zuzufuegen (Streit, Krieg, Zerstoerung). Und das Ueberkommen dieser Fehlfunktion ist die Aufgabe, die uns von den Tieren oder anderen Wesen unterscheidet, die diese Macht ueber sich selbst nicht besitzen (das Selbstbewusstsein eben).
Tiere brauchen ja nichts zu überkommen. :) Und wir? "Fehlfunktion" ist ein Ausruck, der sich hier irgendwie nicht ganz richtig für mich anfühlt. Funktionieren ist nicht mein Stil. Bin doch kein Automat. Aber ja... ich weiß was du meinst.. Die Gier. Ich weiß nicht, ob sie gut oder schlecht ist. Ich weiß aber mitlerweile, dass sie unnötig ist. Im hier und Jetzt liegt für jeden sooo unfassbar viel Fülle, dass jede Gier nach weiterem absurd wird, sobald man sich dieser nur öffnen kann. Dann ist einfach alles und nichts fehlt. Ach blabla. Das was hier ist, lebt und atmet ist sooo viel größer...
Das Mensch-sein schliesst fuer mich diesen Fehler mit ein. Und ueberkommen wir dies, so sind wir nicht mehr Mensch, sondern eben garnicht mehr (Nirvana, wie auch immer man sich dies vorstellen mag).
Ich denke absolut nicht, dass man die "Gier" braucht, um Mensch zu sein. Ich denke auch absolut nicht, dass man die Trennung von der Fülle braucht.
Ich behaupte es ist Schritt auf der Leiter, dies auch irgendwann einmal liegen zu lassen. Der Moench ist so gesehen auch attached an die Meditation, die er irgendwann einmal sein lassen wird. Allerdings: Substanzgebundene Rauscherfahrungen find ich im Gegensatz zur Meditation sowas von krass und weitgehend, dass die Anhaftung fuer mich wesentlich staerker ausfaellt. Es ist eben der Kick, das Droehnen im Hirn, was ich auch in der DMT-Erfahrung suche. Es soll halt flattern.
Harhar. XD

Da gebe ich dir absolut recht. Irgendwann erfolgt nach allem, was man hört eine Ablösung von der Methode, und das leuchtet auch rational ein. (Ich denke da vorallendingen an Ram Dass' Schilderungen.) Das heißt aber natürlich nicht, dass man sich ihrer von vornherein einfach nicht bedienen könnte, und zum selben Ergebnis gelangt. :P Ich bin also gespannt. :nick: Der Zeitpunkt wird gekommen sein, wenn der Zeitpunkt gekommen sein wird.
ohn hat geschrieben:magst du das näher ausführen?
Das ist mir leider nicht wirklich möglich. Das ist viieel zu umfangreich und sprengt vollkommen den Rahmen dessen, was ich hier übermitteln kann. Nicht nur, dass ich meine gesamte Kindheitsgeschichte ausbreiten müsste (Scheidungskind, Sorgerechtsstreit bis zum Äußersten, Vater gestorben,...), ich müsste wohl auch noch ein halbes Buch über Trauma-Arbeit und Heilprozesse, wie sie aus meiner Sicht von statten gehen verfassen, damit das, was ich da genau getan habe, verständlich würde. Von außen betrachtet saß ich halt da, bekam Zugang zu vergangenen, akuten Ereignissen, die ich längst vergessen hatte, erlebte sie in ihrer ganzen Intensität noch einmal... ich erlebte das Gefühl von damals wieder. Eulenspiegel begleitete mich in dieser Nacht und unterhielt sich mit mir und führte diesen Prozess. Er fragte immer "Und was ist da noch?" Vorallendingen war da sehr viel Taubheit und steinharte Anspannung, hinter der sich aber altes Erleben verbarg. Ich musste darüberhinaus feststellen und aktiv annehmen, wie sehr mich das verkrüppelt hatte, was damals passiert war. Das war viel zu viel für meine Kinderseele. Das war ein ganz schöner Akt, denn wer will schon ein Krüppel sein? ICH nicht. Die Folgen des ganzen anzunehmen stellte aber einen entscheidende Punkt dar, einen Heilungsprozess in Gang zu setzen. "Teile", die von mir abgeschnitten und eingefroren waren, erwachten letztlich wieder und begannen sich einzufügen. Darauf gestoßen bin ich, als mein Begleiter mit rührenden Bewegungen eine Klangschale zum schwingen brachte. So wie ich unterwegs war, dröhnte das natürlich durchs ganze Universum und jede meiner Zellen. Alles geriet in Schwingung, doch Teile von mir sträubten sich dagegen. Es war anstrengend, der Schwingung Widerstand zu leisten. Mir trat der schweiß auf die Stirn. Es brauchte drei oder vier Runden, wobei Eulenspiegel nach jeder mit der Stirn runzelte und sowas wie "dann eben noch einmal" murmelte, bis ich nicht mehr konnte und losgelassen habe. Das war aber letztlich nur der Auslöser und vorläufiger Höhepunkt monatelanger Vorarbeit. (Auch wenn ich an diesem Abend eigentlich nur trippen wollte. :P) Ich war da zwar schonmal dran gewesen, aber nie drin. Ich erlebte diesen Prozess teils als Widergeburt - klingt jetzt vielleicht pathetisch, ein passenderes Wort fällt mir dafür jetzt aber nicht ein. Seitdem fühle ich mich anders, und vieles hat sich seitdem verändert.

Was da nun im Detail abging, und was ich genau getan habe, und wie es üebrhaupt zu all dem kam, weißt du nun natürlich immer noch nicht. Aber wenn du dich dafür interessierst, guck mal ob du irgendwo an "Licht-Heilung" von Barbara Ann Brennan kommst, und lies dir das Kapitel "Die sieben Stufen der Heilung" durch. (In meiner Ausgabe auf Seite 196.) Ist n 600 Seiten-Schinken, musst ihn nicht kaufen, vielleicht einfach mal in der Bücherei gucken... Darauf bin ich im Nachhinein gestoßen und es beschreibt treffend, was da abging und abgeht. Sandra Ingermann erklärt in ihrem Buch "Auf der Suche nach der verlorenen Seele" außerdem das Konzept "Seelenteile" - und beschreibt damit verbundene Praktik. Ansonsten gibt folgender Text einen ganz guten Einblick in die Dynamik von Traumata.

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Eigentlich wollte ich in dem Fred garnix schreiben, aber ohn hat mich hier jetzt irgendwie reingelockt. Denn auf die eigentlich Frage, ob sich die Tripperei für mich gelohnt hat kann ich eigentlich nicht antworten. Die Frage hat sich mir nie gestellt. Ich mach das nicht, damit es sich lohnt. Keine Ahnung ob es sich lohnt. Keine Ahnung was wäre, wenn ich nicht diesen Weg gegangen wäre. Das ist kein rational-ergebnisorientertes Tun, das ist Teil meines Seins. Und ich gehe diesen Weg weil es mein Weg ist.

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Das ist mir leider nicht wirklich möglich. Das ist viieel zu umfangreich und sprengt vollkommen den Rahmen dessen, was ich hier übermitteln kann. Nicht nur, dass ich meine gesamte Kindheitsgeschichte ausbreiten müsste (Scheidungskind, Sorgerechtsstreit bis zum Äußersten, Vater gestorben,...), ich müsste wohl auch noch ein halbes Buch über Trauma-Arbeit und Heilprozesse, wie sie aus meiner Sicht von statten gehen verfassen, damit das, was ich da genau getan habe, verständlich würde. Von außen betrachtet saß ich halt da, bekam Zugang zu vergangenen, akuten Ereignissen, die ich längst vergessen hatte, erlebte sie in ihrer ganzen Intensität noch einmal... ich erlebte das Gefühl von damals wieder. Eulenspiegel begleitete mich in dieser Nacht und unterhielt sich mit mir und führte diesen Prozess. Er fragte immer "Und was ist da noch?" Vorallendingen war da sehr viel Taubheit und steinharte Anspannung, hinter der sich aber altes Erleben verbarg. Ich musste darüberhinaus feststellen und aktiv annehmen, wie sehr mich das verkrüppelt hatte, was damals passiert war. Das war viel zu viel für meine Kinderseele. Das war ein ganz schöner Akt, denn wer will schon ein Krüppel sein? ICH nicht. Die Folgen des ganzen anzunehmen stellte aber einen entscheidende Punkt dar, einen Heilungsprozess in Gang zu setzen. "Teile", die von mir abgeschnitten und eingefroren waren, erwachten letztlich wieder und begannen sich einzufügen. Darauf gestoßen bin ich, als mein Begleiter mit rührenden Bewegungen eine Klangschale zum schwingen brachte. So wie ich unterwegs war, dröhnte das natürlich durchs ganze Universum und jede meiner Zellen. Alles geriet in Schwingung, doch Teile von mir sträubten sich dagegen. Es war anstrengend, der Schwingung Widerstand zu leisten. Mir trat der schweiß auf die Stirn. Es brauchte drei oder vier Runden, wobei Eulenspiegel nach jeder mit der Stirn runzelte und sowas wie "dann eben noch einmal" murmelte, bis ich nicht mehr konnte und losgelassen habe. Das war aber letztlich nur der Auslöser und vorläufiger Höhepunkt monatelanger Vorarbeit. (Auch wenn ich an diesem Abend eigentlich nur trippen wollte. :P) Ich war da zwar schonmal dran gewesen, aber nie drin. Ich erlebte diesen Prozess teils als Widergeburt - klingt jetzt vielleicht pathetisch, ein passenderes Wort fällt mir dafür jetzt aber nicht ein. Seitdem fühle ich mich anders, und vieles hat sich seitdem verändert.

Was da nun im Detail abging, und was ich genau getan habe, und wie es üebrhaupt zu all dem kam, weißt du nun natürlich immer noch nicht. Aber wenn du dich dafür interessierst, guck mal ob du irgendwo an "Licht-Heilung" von Barbara Ann Brennan kommst, und lies dir das Kapitel "Die sieben Stufen der Heilung" durch. (In meiner Ausgabe auf Seite 196.) Ist n 600 Seiten-Schinken, musst ihn nicht kaufen, vielleicht einfach mal in der Bücherei gucken... Darauf bin ich im Nachhinein gestoßen und es beschreibt treffend, was da abging und abgeht. Sandra Ingermann erklärt in ihrem Buch "Auf der Suche nach der verlorenen Seele" außerdem das Konzept "Seelenteile" - und beschreibt damit verbundene Praktik. Ansonsten gibt folgender Text einen ganz guten Einblick in die Dynamik von Traumata.
Danke für deine ausführungen. Sehr interessant. Vieles kommt mir sehr bekannt vor, so "weit" wie du bin ich aber leider nie gekommen. Ich möchte da gar nicht groß was dazu sagen. Also nicht, dass du denkst, du hättest das "umsonst" geschrieben, weil ich dazu nichts zu sagen habe. Die erwähnten texte werde ich mir mal zu gemüte führen. Durch die erfahrungen der letzten zeit habe ich einiges an traumata aufzuarbeiten.
Eigentlich wollte ich in dem Fred garnix schreiben, aber ohn hat mich hier jetzt irgendwie reingelockt.
:D
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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ohn hat geschrieben:Die erwähnten texte werde ich mir mal zu gemüte führen. Durch die erfahrungen der letzten zeit habe ich einiges an traumata aufzuarbeiten.
Das Ingerman-Buch kann ich dir schicken, wenn Interesse besteht und dich ein paar Eselsohren (meine Ersatz-Lesezeichen ^^) nicht stören. Es war nicht meine Tasse Tee; ich hatte mich aber vor ein paar Jahren mal brav durchgekaut. :)

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Dr.Schuh hat geschrieben:Denn auf die eigentlich Frage, ob sich die Tripperei für mich gelohnt hat kann ich eigentlich nicht antworten. Die Frage hat sich mir nie gestellt. Ich mach das nicht, damit es sich lohnt. Keine Ahnung ob es sich lohnt.
Genau das hab ich mir auch gedacht. Die Frage hab ich mir zwar schon gestellt, aber ich kann sie nicht beantworten. Eigentlich sehe ich auch nicht die Notwendigkeit, dies festzustellen. Ich folge lediglich dem inneren Ruf nach einer psychedelischen Erfahrung.

Re: Fazit und Danke für den Fisch

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Ich denke absolut nicht, dass man die "Gier" braucht, um Mensch zu sein. Ich denke auch absolut nicht, dass man die Trennung von der Fülle braucht.
Um mal weiter zu Spalten: Ja, auch imho braucht man die Trennung nicht, das sehe ich ganz genauso wie du. Die Trennung allerdings, das ist unsere Buerde, die Last, die wir mit uns durch die Gegend schleppen. Ah vergleiche 'Ursuende' in der christlichen Sprache. Ich wuerd ja auch gerne ohne, aber... :/ Im Grunde ist es nur die Frage, wie man was benennt, am Ende verstehen wir uns schon, denke ich. :)
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

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