Multiversen

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Hallo,

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32983/1.html

Vieles davon ist unter den hier anwesenden erfahrenen Mitgliedern und Leseren sicher bekannt aber es kann nicht schaden, diesen hübschen Artikel mal hier reinzustellen.

Etwas irritierend finde ich die Aussage am Ende, als von einer "Annäherung an die Wirklichkeit" die Rede ist. Was bitte soll das sein, diese "Wirklichkeit"?....Naja, aber das ist eine andere Geschichte....

frostige Grüße,
Rhifae

Re: Multiversen

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Wirklichkeit ist das was wirklich ist. Also kein Modell und kein Bild. Wirklichkeit ist etwas, was nicht zu erfassen ist, weil jeder Versuch es rational zu erfassen wieder einem Bild oder einem Modell entspricht. Wir können die Wirklichkeit innerhalb des Systems (und damit immer nur zu einem bestimmten Grad) nur erfahren - aber nie beschreiben. Die Beschreibung ist daher immer nur eine Annäherung an die Wirklichkeit.
happiness is the absence of resistance

Re: Multiversen

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Du hast den "Radikalen Konstruktivismus" auf den Punkt gebracht. Watzlawick lässt grüßen :-)

Was ich meine ist Folgendes: Auf den ersten Blick wirkt die Aussage des Autors irriterend, weil er erst von Multiversen schreibt, dann aber von der WIRKLICHKEIT spricht. In jeder einzellnen Einheit des Multiversums, herrscht jedoch eine eigene seperate Wirklichkeit, die mit den Wirklichkeiten in den anderen Untereinheiten (so nenne ich das einfach mal) nichts zu tun haben muss. Was er meint, scheint also eine Meta-Wirklichkeit zu sein.

Re: Multiversen

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Ahjo, mir ging es mehr um den Punkt, dass aus Sicht dieses übergeordneten Systems, die einzelnen System durchaus zusammenhängen können. Die Wirklichkeit des einzelnen Systems ist dann immer nur ein Aspekt der letzten Wirklichkeit. Mir erscheint es jedenfalls als gewagt anzunehmen, dass die einzelnen Systemwirklichkeiten wirklich seperat sein müssen. Hmm. :nixplan:
happiness is the absence of resistance

Re: Multiversen

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Erraphex hat geschrieben:Wirklichkeit ist das was wirklich ist. Also kein Modell und kein Bild.
Wieso denn nicht? ^^

Wirk-lich ist doch das, was wirkt. :denk:

Und Modelle und Bilder wirken doch auch. Warum sonst geht zB das Zerreißen eines Photos mit Gefühlen einher, oder warum sonst wird in traditioneller Medizin stets mit Symbolen gearbeitet? (In der modernen übrigens ebenfalls, aber da sind die Symbole aufgrund unserer Perspektive schwieriger zu entdecken.. ;) Zurück zum Thema.)

Ich wüsste außerhalb einer direkten Wahrnehmung von "Essenz" (was ja auch wieder ein Bild ist) mit einem universalen Wahrnehmungsorgan (so das denn möglich ist) auch nichtmal, wie das, was man wahr-nimmt kein Bild oder Modell dessen sein könnte, was hinter dem Dahinter liegt.

Das was wir als "Wirklichkeit" bezeichnen ist imho also stets virtuell, ein Abbild, ein Modell. So ist zB ein Gehirn recht wirklich. Und dennoch ist das "Gehirn" nur ein Abbild vom Unsagbaren, von Schwingungen, Wellenteilchen, Magie oder was auch immer - was auf unserer Sinnesebene eben als furchige graue Masse, eben als Gehirn erscheint.. und ein Gehirn zu haben ist wirk-lich. Aber es ist nicht die Realität / letzte Wirklichkeit. ^^

Erfahrung oder Wahr-nehmung ist ein Akt der Bilderzeugung, der die Wirk-lichkeit erst aus dem Boden stampft.

@Mao: Dürr findich auch toll. :2daumen: Von seinen Fachkollegen ja mitlerweile verstoßen, aus der edlen Kaste der exakten Wissenschaft.

... :lol:

Ein Physiker der in Bildern spricht... wo gibts denn sowas. :ohnein: ;)

Gruß
Schuh
Zuletzt geändert von Dr.Schuh am 7. November 2010, 18:57, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: ergänzt
~ Resting in Peace ~

Re: Multiversen

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Dr.Schuh hat geschrieben: Wirk-lich ist doch das, was wirkt. :denk:

Und Modelle und Bilder wirken doch auch. Warum sonst geht zB das Zerreißen eines Photos mit Gefühlen einher, oder warum sonst wird in traditioneller Medizin stets mit Symbolen gearbeitet? (In der modernen übrigens ebenfalls, aber da sind die Symbole aufgrund unserer Perspektive schwieriger zu entdecken.. ;) Zurück zum Thema.)
Was wirkt denn? Das Bild oder das, was das Bild repräsentieren soll?
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Re: Multiversen

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Erraphex hat geschrieben:
Dr.Schuh hat geschrieben: Wirk-lich ist doch das, was wirkt. :denk:

Und Modelle und Bilder wirken doch auch. Warum sonst geht zB das Zerreißen eines Photos mit Gefühlen einher, oder warum sonst wird in traditioneller Medizin stets mit Symbolen gearbeitet? (In der modernen übrigens ebenfalls, aber da sind die Symbole aufgrund unserer Perspektive schwieriger zu entdecken.. ;) Zurück zum Thema.)
Was wirkt denn? Das Bild oder das, was das Bild repräsentieren soll?
die vorstellung dazu ist es, was wirkt.
finde ich..

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