Erraphex hat geschrieben:Es ändert aber alles nichts an diesem Gefühl. Wobei ich, durchaus auch in Reaktion auf diesen Thread, Abstand davon nehmen werde, diesem Gefühl in einem öffentlichen Raum Ausdruck zu verleihen.
Hm, ich finde es nicht unwichtig dem Ausdruck zu geben, ...ohne dieses Fühlen, wäre ich wohl schon längst mißanthrop.
Aber auch die ich nenn sie gern "göttliche Unzufriedenheit" (ein Pirschmodus unter vielen) spielt eine Rolle & beide schliessen sich nicht aus, sind einfach 2 modi desselben Geistes, ohne die wir garkeinen Antrieb hätten irgendetwas anders zu tun, was in irgendeinerweise unsere "Lebenskraft" &damit auch -gefühl schwächt.
die "Frau-der-Veränderung" halt: Sie erregt, sie bewegt, sie erregt, sie bewegt......
Erraphex hat geschrieben:Was ist denn die Folgerung aus der Schilderung des Gefühls? Das wir nichts tun müssen? Ja, die Folgerung ist fraglos nicht richtig.
Das-All ist vollkommen (nicht im sinne von fertig), da gibt es keine halben Sachen. Das singt einerseits mein Herz. allerdings wird dieser "Herzens-GEsang" dann schnell vom, ich sag mal: "Alltagsbewusstsein" narrativiert, sobald es die Deutungshoheit wiedererringt & Besitz von einem ergreift,
... das lehnt sich dann zufrieden zurück & betrachtet..-das grosseBILD/Mosaik & meint "fertig" zu sein... wie'ne geprägte Münze.
Es rechtfertigt sogar sein handeln damit. Genauso wie damals die Gläubigen mit Bibelversen umsich schleuderten, um ihr
Tun (von dem es oftmals weis, wann es eher schwächend, statt stärkend wirkt) zu "untermauern", wahrscheinlich
ohne überhaupt einen Schimmer von dem Bewusstseins zu haben, in dem dies niedergeschrieben wurde.
Es sieht so aus, als sei das einer der Fallstricke des "psychedelischen Weges".
Das man nicht so sehr darauf zu achten braucht, was man denkt, tut, fühlt etc...
weil man sich ja -egal wiesehr man sich "verkorkst"- ja eh wieder neuprägen kann.
Von daher muss ich da vorsichtig sein, was es mir jedoch nicht verbietet,
die Intelligenz des kosmischen Lebens zu würdigen.
in gewisserweise beißt sich aber der slider'sche hund da gerne in den schwanz
Erraphex hat geschrieben:Erkenntnis findet auf rationaler Ebene und Einsicht auf energetischer Ebene statt. Erkenntnis ist absolut nichtig gegenüber der Einsicht. Erkenntnis ist schön und gut, aber nur die Einsicht hat die Macht von einem auf den anderen Augenblick wirklich alles zu ändern.
Ich finde das Erkennen nicht "nichtig", sondern zweckig ist.. es steht ja nur im Vergleich "nebeneinander"... normalerweise folgt eines dem anderen.
Das Erkennen geht mE Hand in Hand mit dem unmittelbaren ERleben/reinem verstehen, was dem ähneln dürfte, was du "Einsicht" nennst.. Das "Problem" liegt wohl nur darin, daß uns seit Kind auf an eingebläut wird, daß die Begrifflichlichkeiten vor dem "Sehen/unmittelbaren Wahrnehmen" kommen, statt anschliessend. Ist immernoch akut das Thema. solche verwexlungen sind arge bw-bremsen, schon immer gewesen.
Slider hat geschrieben:Hmm.. glaub nich, das es mit weniger dumm(pf)heit langweilig wäre. im gegentum.
Erraphex hat geschrieben:Wir, also Slider und Erraphex, werden es sicher nicht mehr verifizieren können.
vllt wiederum im kleinen-großen.
ich habe mich noch nie gelangweilt, wenn mir die "Narrenkappe" mal verrutscht ist
oder sie gar mal kurzzeitig gelöst hat. Im Gegentum, ich war in höchstem Maße erstaunt
bar der Möglichkeiten der Wahrnehmung & Abwesenheit jeglicher Stumpfheit. Watts beschrieb
Langeweile mal als Zustand des geteilten Geistes. Ich glaube sogar das neben dem hier angeführten
leidensdruck & der gier die langeweile in dieser gesellschaftlichen Entwicklung ein gehörige Portion Würze
dazutut. Ich meine, man braucht nur aus dem Fenster sehen: ein immenser "Abenteuerspielplatz".
Und die Leute tun die idiotischsten & produktivsten Dinge, nur um "beschäftigt" zu sein.
Erraphex hat geschrieben:Aber was wären denn Beispiele von Gesellschaften, die von hoher Technolgie durchdrungen sind und sich von der unseren in Bezug auf die hier kritisierten Muster deutlich unterscheiden?
Der Gedanke dem ich da ab & zu aufsitze & den ich hier schon kurz erwähnte ist: Das wir uns technisch weiterentwickelt haben (also die Fortschritte des Intellekts (mit seinen 2 Seiten-der-Medaillie) das wir aber im Gegenzug unsere Bewusstseinsentwicklung gebremst haben (warum auch immer). In CC-Sprech den Montagepunkt nahezu auf der allgm Konsens-Position "einbetoniert" haben. Doch beides muss zwingend Hand in Hand gehen, eine Spezies, wo das der Fall ist, wäre zumindest vorstellbar.
Das Widereinsetzen der BewusstseinsReise-der-Menscheit ist erst seit letztem Jahrhundert vemehrt zu spüren & trotzdem gibts immernoch zuhauf an "konservativen Programmen", die uns von dieser "Mutation" abzuhalten scheinen. Wir benutzen fortschrittliche Technik quasi auf "mittelalterliche Art & Weise".
Zwar hat jede neue Technologie auch einen Bewusstseinswandel mit sich gebracht, weitgehend hat sich das aber auch einfach wiederum nur auf "Wandlungen" im mentalen Weltenbau-Kaleidoskop beschränkt, was anderes hat sich da scheinbar nicht groß verändert.. aber ich kann mich täuschen.
Allerdings, was die Technik, das "Equipment" angeht. Jemand sagte mal, "je mehr wir von einer Sache verstehen, desto weniger brauchen wir für ihre Durchführung". Einige Dinge des heute täglichen Lebens wären wohl garnicht notwendig, wenn wir in einem der sog. Zustände-des-Wissens wären. Bibeln zB.
Und wer sein Kokosnußradio wieder feintunt braucht auch kein handy mehr. etc..
Ne ich bin kein Feind der Technik, allerdings vertrete ich die Position zwecks dieser Diskussion, das wir Ideen, so genial sie schein mögen, vorschnell umsetzen (zwecks profit), ohne sie (uns) heranreifen zu lassen & idie Gefahren richtig einzuschätzen (besser: einzusehen).
In diesem Sinne
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