Gähnen

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Die Gähnerei scheint ja eine multifunktionale Erscheinung zu sein. Siehe zum Beispiel den Wiki-Artikel (man beachte die amüsanten Tierbilder :lol: ).
Als gesichert gilt, dass beim Gähnen die gleichen Neurotransmitter beteiligt sind, die auch Emotionen, Stimmungen und den Appetit beeinflussen. Daher kann vermutet werden, dass die Ursache und Wirkung auch im selben Bereich zu suchen ist.

Serotonin-, Dopamin- oder Glutaminsäure-Erhöhung im Gehirn steigert die Gähnfrequenz. Dahingegen lässt beispielsweise eine Erhöhung der Endorphine die Gähnfrequenz sinken.

Einige Schulen der Psychotherapie vertreten die Auffassung, dass Gähnen, neben Lachen und Weinen, die Verarbeitung von schmerzlichen Emotionen begleitet und daher als Zeichen der Heilung zu werten ist.
Die psychedelische Gähnerei ist bei mir oft mit massiver Kieferakrobatik und Gesichtsverrenkungen verbunden. Damit einher gehen häufig energetische An- und Entspannungen im gesamten Organismus inklusive emotionellen Zusammenhängen und Visualisierungen. Ich schätze, dass das Gähnen mit dem Hals-Chakra in Verbindung steht, damit aufgestaute Spannungen entladen werden können, damit sich der sprichwörtliche Kloß im Hals löst, damit Energie wieder nach oben durchfließen kann.

Jetzt habe ich bei der Meditation ein bisschen mit einer energiefreisetzenden Technik rumprobiert. Als ich mich im Anschluss auf den Halsbereich gesammelt habe, setzte eine Gähn-Session von der Qualität des psychedelischen Gähnens ein, nur ohne die emotionellen und visuellen Begleiterscheinungen. Seitdem bin ich schon den ganzen Tag mächtig am Rumgähnen. :)

Wollte mal fragen, ob sich jemand schon intensiver literarisch damit befasst hat und Erklärungen für dieses Phänomen und seine Funktion - speziell den Zusammenhang mit dem Energiefluss - parat hat. Das Wiki-Zitat oben deutet ja schon etwas in Richtung Emotionen an. Deshalb wäre ich sehr an weiterführendem Material interessiert.

Wie erlebt Ihr die Gähnerei auf LSD, Pilzen oder MDMA?

Re: Gähnen

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Interessant ist vor allem die Frage, ob ihr beim betrachten der gähnenden Tiere ebenfalls Gähnen musstet wie ich gerade :lol:
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Gähnen

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Gähnen gehört zur psychedelischen Erfahrung wie...wie... kp. ;) Muss eigentlich immer gähnen, aber nur Laufe des Anflutens. Nie(?) zwischen Peak und der abschliessenden Phase.

Interessanter Gedanke mit der Energie. Gut möglich. Meine Interpretation war bisher, dass sich das Gehirn im Vorfeld der anstehenden Aufgabe kräftig mit Sauerstoff anreichern muss. ^^

Wie auch immer, es war diese Art von Gähnen, die mir hat klarwerden lassen, dass hinter Gähnen mehr als Müdigkeit steckt. Damit wird es leider von vielen Menschen recht exclusiv verknüpft.
happiness is the absence of resistance

Re: Gähnen

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Hier auch großer Gähner. :D Auch ausschlielßich in der Phase zum Peak hin. Aber auch nicht immer.

Es ist auch iwie kein ganz normales Gähnen. Es ist ein leichter Reiz da, ich folge ihm, und grade wenn ich den Schacht ganz weit aufgerissen habe, verlässt der Reiz mich, und ich muss den Gähner von dort an bewusst zuende schauspielern.. oder mach den Schacht einfach wieder zu. Oder aber ich reiß ihn auf, doch es tritt keine Befriedigung des Reizes ein. So halte ich dann einen Moment verdutzt inne, und schließe ihn wieder. :lol: Schelmisch diese psychedelische Gähnen..

Zum Grimassieren: Gesichtskirmes entsteht bei mir hauptsächlich durch Egoprozesse, ist Ausdruck des Versuchs ein 'normales' Gesicht zu machen, und Begleiterscheinung der vergeblichen Suche nach der Antwort auf die sich aufwerfende Frage, inwiefern ich ein Gesicht habe, oder doch eher ein Gesicht bin.. ^^

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Gähnen

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hallo leute,

Der "Gähner" ist bei mir eher nicht die Regel, sowie ich auch nicht jedesmal unbedingt auf den "Lacher" komme, wenn auch nicht selten.

Sauerstoffanreicherung, Freisetzen von Energie.. etc scheint mir auch was dran zu sein. Den Ansatz, den der Uniprof da brachte, das Gähnen ein Vorgang zur Kühlung eines "überhitzten Gehirns" ist, kann ich auch nicht von der Hand weisen. Gerade bei Trips, die sehr schweißtreibend sind, wo eine gewisse "innere Hitze" entsteht, sind Gähner bei mir meist mit von der Partie. "Nie während des Peaks" kann ich eigentlich nicht sagen. Letztes mal setzte es unmittelbar während und nach des Peaks ein. Zuerst war es eine sehr hitzige Angelegenheit und wir mussten uns Kühlung verschaffen durch frische Luft und einen nassen Lappen, den wir uns auf die Platte legten. Bis zum Peak war es so, als würden unsere Körper von einer Kraft behandelt. Mein Mund wurde zugenäht und der Körper bildete eine "kompakte" Einheit. Um so länger ich da im Schneidersitz saß und den Gesängen zuhörte, um so mehr schien schien diese Komprimierung fortzuschreiten, besonders im Stirn/Augenbereich und im Hals/Nackenbereich wurde gewalkt, gepresst, gearbeitet und gezogen, was mich stark vom Gefühl her an Salvia erinnerte. Dann nach 2 Stunden hörte das abrupt auf, so als hätte die Kraft ihre "Arbeit" vollrichtet und nun die Bedingungen für eine Harmonisierung des ganzen Energiekörpers geschaffen. In dieser Zeit setzten dann auch die Gähner ein. Ja da wurde etwas "freigelassen"... aufgefallen ist mir auch, das mein Kopf sich instinktiv, wenn so ein Gähner im Anrollen war nach vorn neigte, wodurch mir die Wirkung des "Gähnpeaks" auf das Halszentrum auch auffiel, speziell im Nackenbereich, wo vorher auch "gearbeitet" wurde.

Jedenfalls hat mich dieser Post wieder dran erinnert, wie leicht es ist den Gähner gewollt herbeizuführen. :)

Was "Beschwichtigungssignale" angeht, jo des funzt wirklich gut. So habe ich damals den Hund meiner Eltern,
der vor Freude oft recht ungestüm ist, und der zu ungünstigsten Zeiten auf einen draufspringt und spielen
will begrifflich gemacht, das ich grade keine Lust habe, beziehungsweise "müde" bin, in dem ich gegähnt oder
die Augen zusammengekniffen habe. Das hatter besser kapiert als alle "Kommandos". Würde auchn Kind
kapieren.

Also wenn du noch was interessantes findest zum Gähnen@flow... was speziell den energetischen Aspekt
angeht, so lass es uns wissen. Hab das Gähnen auf LSD mal als einen gewaltigen Schlund erfahren, der sich
in mir auftut *grins*....aber das krieg ich nichtmehr zusammen, und ist wohl auch weniger relevant für das Thema.


Gesichtskirmes stellt sich bei mir äußerst selten ein, das kenne ich nur noch von früher ..MDMA & Co,
was ich heute nicht mehr verwende und selbst bei diesen ging es meist nie über ein "Kieferzittern" und Gähnen
hinaus, aber das auch nicht so extrem wie man das manchmal hier & dort liest.

PS: hier fehlt nochn zünftiger "Gähn-Kopp" bei den smileys.. :freak:

Re: Gähnen

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Liebe Lait, ich danke Euch für die Antworten.

Ok, für die, die es interessiert – schließlich ist es schlicht und ergreifend zum Gähnen: Ladies & Gentlemen, es wurde wieder gegähnt. :D

Frisch geborene Erfahrung: Um etwas mehr über den Kontext und die Dynamik aus dem Inneren zu erfahren, habe ich den Drachen mit einem ziemlich deftigen LSD-Trip steigen lassen.

Zunächst muss ich etwas ausholen:
Der im Eingangspost bei der Meditation ausgelöste Gähner zog in dieser Woche seine Kreise. Indem ich diese Meditation jeden Tag wiederholte, konnte ich ihn heraufbeschwören. Das aufkommende Gefühl, die Spannung, manifestierte sich immer als erstes in irgendeinem Bereich des Halses, und zwar vorwiegend rund um die rechte Flanke des erhabenen Adamsapfels.

Donnerstagnacht kam etwas hinzu. Während ich schlief, tauchte das Gefühl im Hals wieder auf, kombiniert mit einem psychologisch bedeutsamen problematischen Trauminhalt, als personifizierte negative Energie, die mich in meinem Handeln einschränkte. Dann passierte etwas, was mir in letzter Zeit immer häufiger passiert: In meinem Beckenbereich sammelte sich ungeheure Energie an. Sie wanderte via Bauch und Brust nach oben in Richtung Kopf. Am Hals wallte immer mehr Energie auf und schien nicht an der Blockade vorbeizukommen. Dann holte die Energie erneut von ganz unten Schwung und sprengte jene Blockade mit unglaublicher Gewalt, um mir wie ein Flugzeug ins Gehirn zu steigen. Fühlte sich sehr überwältigend an und gleichzeitig war es wie eine Befreiung. Dann bin ich erwacht und war erst mal etwas durch…

Der Trip am Tag darauf…
…begann nach ca. 1,5 Stunden damit, dass sich das große Gähnen ankündigte – wer hätte es gedacht. Ich bin geneigt, ihn „Kosmische Dimensionen des Gähnens“ zu nennen. Es fing an und wollte nicht mehr aufhören. Verschiebungen, Gesichtsentgleisungen, abenteuerliche Dimensionen von Verrenkungen und Schmerzen im und am gesamten Hals, dem Kiefer sowie der Kaumuskulatur, Lippen- und Rachengegend. Subjektiv hat es sich manchmal angefühlt, als würde ich durch Hals und Mund ein Kantholz oder einen Baumstamm gebähren. Es war teilweise äußerst schmerzhaft. Wie es objektiv ausgesehen haben mag, kann ich leider nicht beurteilen, aber manche Moves hatten sicherlich das Potenzial, sich zu autonomen Wirtschaftszweigen zu entwickeln. Jetzt kann ich mir zumindest vorstellen, wie sich eine Schlange fühlen muss, die sich ein Wildschwein einverleibt, dessen Volumen das ihres Kopfes um ein vielfaches übersteigt. Die Bearbeitung ging weit über den Peak hinaus, bis ich irgendwann bei t+10 eingepennt bin.

Heute fühlt sich mein Hals an, als hätte er mächtig Muskelkater. Insgesamt kann wohl keine Massage der Welt eine solche tiefgehende Behandlung bieten. Offenbar hat sich da ein beträchtliches Energiepotenzial angesammelt, dessen Freisetzung im Gange zu sein scheint. Es hat sich auch nicht so angefühlt, als wäre das wirklich das Ende der Fahnenstange.

Er darf also gespannt sein…
Maxx hat geschrieben:in der esoterik heisst es,dass durch gähnen negative energien und sogar böse geister entweichen.
Weißt Du darüber genaueres?

Meine bisherige subjektive Erfahrung scheint jedenfalls dafür zu sprechen. Ich werd noch zur Eso-Tante. ^^
Slider hat geschrieben:Also wenn du noch was interessantes findest zum Gähnen@flow... was speziell den energetischen Aspekt
angeht, so lass es uns wissen.
Eigene Erfahrung scheint wohl die am besten verfügbare und zuverlässigste Quelle zu sein.

Osho schreibt beispielsweise, dass sich im Kiefer viele Spannungen ansammeln, die sich auflösen können, wenn man bei bestimmten Meditationstechniken den Unterkiefer entspannt hält.
Slider hat geschrieben:Hab das Gähnen auf LSD mal als einen gewaltigen Schlund erfahren, der sich
in mir auftut *grins*....aber das krieg ich nichtmehr zusammen, und ist wohl auch weniger relevant für das Thema.
Schade, mich hätts interessiert.
Slider hat geschrieben:Gesichtskirmes stellt sich bei mir äußerst selten ein, das kenne ich nur noch von früher ..MDMA & Co,
was ich heute nicht mehr verwende und selbst bei diesen ging es meist nie über ein "Kieferzittern" und Gähnen
hinaus, aber das auch nicht so extrem wie man das manchmal hier & dort liest.
Um das noch mal deutlich zu machen: Die Kirmes auf MDMA oder anderen Amphetaminderivaten ist mit der, die ich auf LSD erlebe, nicht zu vergleichen. Die MDMA-Kirmes stellt vielleicht einen minimalen Aspekt dieser Erfahrung dar. Wie gesagt, wie es objektiv aussieht und wirken mag, entzieht sich meiner Kenntnis, aber gefühlt sind die Unterschiede wie Berg und Tal. Zumindest beiß ich mir auf LSD nicht die Backeninnenwände auf.
Slider hat geschrieben:PS: hier fehlt nochn zünftiger "Gähn-Kopp" bei den smileys.. :freak:
Den hab ich auch vergeblich gesucht. ;)


In diesem Sinne: Es darf gegähnt werden!

Freundliche Grüße
Hardcore Yawning Man

Re: Gähnen

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Hallo flow,

also sowas hab ich auch noch nicht gelesen. Nen "t-10-extrem-gähner".
Wie siehts momentan aus? Immernoch am rumgähnen? :)

Wenn ich den Gähner bewusst (und nüchtern) herbeileite, dann ist der auch bewusst wieder beendbar,
wenn ich das nicht tu, gehts immersoweiter ..den ganzen Tag... hehe

aber das kann man wohl net mit den Gähnern "under the influence" vergleichen...oder vllt doch?

Ansonsten nix neues dazu von meiner Seite.

:wink:

Re: Gähnen

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Servus Slider,
Slider hat geschrieben:also sowas hab ich auch noch nicht gelesen. Nen "t-10-extrem-gähner".
Die Zeit muss ich ein bisschen relativieren. Abhängig von meiner Position / Tätigkeit, war das Ereignis im Vordergrund oder eben durch andere Handlungen überschattet. Wenn ich lag, was ich die meiste Zeit tat, entfaltete die Energie in mir Ihre Kraft und das Geschehen rund um den Hals übernahm die Hauptrolle. Wenn ich lief, später in meinem Zimmer rumtanzte oder am PC saß, brodelte es zwar auch ständig, aber nicht so extrem und vorrangig.
Slider hat geschrieben:Wie siehts momentan aus? Immernoch am rumgähnen? :)
Das gleiche Spiel wie letzte Woche. Sobald ich Energie gezielt zur Engstelle fließen ließ, baute sich im Hals Spannung auf, die sich als Gähner entlud.

Am Freitag wieder nen Trip gestartet, der sich dann als die wohl tiefgreifendste psychedelische Reise meiner bisherigen Laufbahn entpuppte.

Ein paar lockere Gähner bei t+1 bis +1,5, dann wieder ein bisschen Ruhe. Ab ca. t+3 fing es dann richtig mächtig an. Physiologische Vorgänge, wie bereits oben beschrieben, aber diesmal noch nen entscheidenden Tick krasser, direkter, näher, bewusster. Dabei viel mehr Symbolik und Bilder vor dem geistigen Auge, als beim letzten Mal, die fast ausschließlich transpersonalen Charakter hatten.

Gestern hatte ich das Gefühl, dass ein entscheidender Schritt abgeschlossen wurde. Vielleicht, weil ich diesmal länger wartete, bis ich den Heimweg antrat. Letztes Mal glaubte ich, bei etwa t+5 gepeakt zu haben (was wohl ein Trugschluss gewesen ist) und marschierte nach Hause. Diesmal wurde bei ca. t+7 gepeakt, was für meine Verhältnisse schon sehr ungewöhnlich lange ist. Gleichwohl sehe ich das Projekt immer noch nicht völlig ad acta.

Die Halsgeschichte scheint wohl in der Tat in letzter und nächster Zeit mein Lebensmittelpunkt zu sein – vielleicht schon mein ganzes Leben?! Es stellte sich heraus, dass sämtliche Vorkommnisse dieses Trips (und auch schon einiger davor) sich um dieses Zentrum orchestrieren, dass sich sämtliche Energien und Energieflüsse um diesen Knotenunkt drehen, und dass meine weitere Entwicklung davon abhängt, wie ich diesen Knoten löse. Alle meine Hindernisse und Hemmungen scheinen sich darin zu sammeln. Andererseits bündelt sich hier die Lebensenergie. Daraus geht meine gesamte kriegerische Kraft hervor. Alle Dramen finden auf dieser Tanzfläche des Lebens statt, die immer mehr gelüftet wird. Noch befindet sich dieser Bereich unter der Regie des Egos. Einmal mehr die Erkenntnis, dass alles, was dem Leben im Weg steht, ich selbst bin bzw. das Ich als Konstrukt.

Das krasseste, was passierte, war eine meiner inspirierendsten und ehrfurchtgebietendsten Erfahrungen zugleich.
Irgendwann in der Nähe des Peaks hatte ich wieder unglaubliche Schmerzen im Mundinnenraum, vor allem im Rachen und am Schluckapparat. Die Verspannungen fühlten sich an, wie Messer, die von innen nach außen dringen wollen. Wenn ich meinen Kiefer bewegt hätte im Sinne von versuchsweise entrenkt, hätte ich den Schmerz lindern und unterbrechen können und ich war kurz davor, dies zu tun, weil es fast unerträglich war. Doch urplötzlich fiel alles von mir ab, vielleicht nicht alles, aber zumindest ein ganz kolossaler Brocken. Da wo eben noch die ultimative Anspannung herrschte, gab es plötzlich ein In-sich-Zusammenfallen und der gesamte Halsbereich war geöffnet und licht. Alles löste sich auf. Als hätte mir jemand den Kehlkopf weggeschossen. Alles, was darin festsaß, floss heraus. Es drang Luft und Energie ein, unendlich viel. Die Spannung, die sich am gesamten Körper bis ins unermessliche gesteigert hatte, war weg. Da war ein Loch. Es fühlte sich so frei an, ungewohnt frei. In meinem Kontinuum (einen fühlbaren Organismus gab es zu dem Zeitpunkt nicht) wurden Bereiche gelüftet und mit Energie geflutet, die ich vorher nie gespürt hatte. Ich dehnte mich sehr weit aus. Alles rückte viel näher, in greifbare Nähe. Der Fast-Vollmond am makellosen Nachthimmel erleuchtete das kosmische Kontinuum aus dem Zentrum meiner Seele. Die Freiheit und Leichtigkeit war beängstigend. Sofort fand ich mich einem Ozean von Emotionen hilflos ausgeliefert. Es war erschreckend, aber alles floss weiter und es floss unaufhörlich Energie nach, wie in dem Traum, den ich oben beschrieben habe. Ich war völlig überfordert, aber ich lag einfach nur weiter da.

:panik:

:krass:

Ich fragte mich, ob es das jetzt war, ob der Knoten geplatzt sei, ob ich nun von den Leiden im Hals erlöst sei. Aber es ging weiter. Es baute sich wieder Spannung auf und ich hatte noch ein paar ähnliche Erlebnisse in etwas milderer Form. Das durchdringende Grundgefühl von Erleichterung, unmittelbarer Nähe und teils überfordernder Überwältigung blieb. Ich war total durch den Wind, die Situation war völlig neu. Das Gähnen und Brodeln im Hals war nach dem Peak stark reduziert.

Was mich seitdem beschäftigt, ist die Frage, was wohl als nächstes ansteht. Ich bekam einen Vorgeschmack auf das, was ist, wenn meine Energie frei fließt. Subjektivität und Objektivität verschmelzen zu einem Ganzen. Alles ist unfassbar und ursprüngliche Reinheit, kein Ich, nur Leere, Leichtigkeit und Lichtheit. Ich hatte Bedenken, ob ich damit jetzt schon umgehen könnte, ob ich dafür schon reif sei. Ein Zeichen, dass das Ich immer noch tief verwurzelt ist.

Was steht wohl als nächstes an? Ich habe ein Gefühl, dass es die absolute Vernichtung auf allen Ebenen sein könnte.

Deshalb die Frage: Lieber gemächlich weitermachen und sich erst mal wieder alles setzen lassen? Paar Wochen LSD-Pause, bisschen Ruhe ins Feld einkehren lassen, den Prozess sich langsam entfalten lassen? Abwarten und Tee trinken oder Angriff getreu dem Motto „If you’re in doubt double the dose!“, rein in die Schlammschlacht ohne Umschweife?
Slider hat geschrieben: aber das kann man wohl net mit den Gähnern "under the influence" vergleichen...oder vllt doch?
Naja, Gähner „not under the influence“ sind vielleicht ein minimaler Abklatsch dessen. So oder so scheints eine Ventilfunktion zu haben.


Bis denn :bow:

Re: Gähnen

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Klingt wirklich nach ner starken Erfahrung.

Ähnliche Empfindungen kenne ich auch von anderen Energiezentren.
Die manchesmal recht rabiat "geöffnet" wurden, aber so stark wie beschrieben ist es mir noch nicht "untergekommen"-
Was steht wohl als nächstes an? Ich habe ein Gefühl, dass es die absolute Vernichtung auf allen Ebenen sein könnte.
Hmm... Erinnert mich spontan an nen CC-Zitat.
Jene Schocks, die du verspürt hast, haben mich besonders
interessiert, denn dies ist die Art, wie das Nagual auftaucht. In
solchen Augenblicken wird das Tonal sich der Ganzheit unseres
Selbst bewußt. Dies ist stets ein Schock, denn dieses
Bewußtsein unterbricht die Windstille. Dieses Bewußtsein
nenne ich die Ganzheit des Wesens, das weiß, daß es sterben
wird. Man kann es sich so vorstellen, daß im Augenblick des
Todes der andere Partner des echten Paares, das Nagual, voll in
Funktion tritt und das in unseren Waden und Schenkeln, im
Rücken, in den Schultern und im Hals gespeicherte Bewußtsein
- unsere Erinnerungen und Wahrnehmungen - sich auszudehnen
und aufzulösen beginnt. Wie die Perlen einer endlosen,
zerrissenen Halskette fallen sie, ohne die bindende Kraft des
Lebens, auseinander.«
Er blickte mich an. Seine Augen waren voller Frieden. Ich
fühlte mich unwohl, blöde.
»Die Ganzheit unseres Selbst ist eine sehr dehnbare Sache«,
sagte er. »Wir brauchen nur einen sehr geringen Teil davon,
um die kompliziertesten Aufgaben des Lebens zu bewältigen.
Doch wenn wir sterben, dann sterben wir mit der Ganzheit
unseres Selbst. Ein Zauberer stellt sich die Frage: Wenn wir
schon mit der Ganzheit unseres Selbst sterben, warum dann
nicht mit dieser Ganzheit leben?«

Ich glaub du wirst wissen, wie weiter vorzugehen ist.
Ich für meinen Teil nehm mir immer ne Pause, wenn ich fühle das es nötig ist.... ne "Pause" ist das ja nicht wirklich, denn niemand macht das "Licht" aus. :)
Und in der Ruhe.... du weisst schon.

Übrigens mal so am Rande: DJ warn "Hals-Chakra-Spezialist" *kicher*...Jualian Herz-Chakra... Sebastian oder wars Elias?.. Solar-Plexus... usw...
Hatte auch mal sone Geschichte mit dem Halszentrum (nur entfernt ähnelnd mit deiner Geschichte).... erwähnte das im "Meditations-Fred" irgendwann schonmal. Da scheint sich auch über die Zeit was verändert zu haben, jedenfalls wurde das ganze bei mir auch schonmal "thematisiert" und hinderte mich sogar weiter an meiner damaligen Praktik. Nur war es da nur nicht unter dem EInfluss von LSD, sondern während Meditationen. Diese Spannung die sich aufbaut, und dieses Insichzusammenfallen hatte ich ähnlich empfunden auf meinem letzten Trip, zwar nicht sosehr in Verbindung mit dem Hals, aber doch mit dem Energiekörper, als entspanne der sich urplötzlich und dehnt sich aus, während gleichzeit die Kraft sehr stark in mir gebündelt wurde,...sehr stark fuhr es mir letztmal auch in die Hände. Nunja. Schaunmer mal. :)

Re: Gähnen

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Slider hat geschrieben:Ähnliche Empfindungen kenne ich auch von anderen Energiezentren.
Die manchesmal recht rabiat "geöffnet" wurden, aber so stark wie beschrieben ist es mir noch nicht "untergekommen"-
Vor ein paar Monaten ist mir ähnliches, eine Art Öffnung, im Brustbereich widerfahren. Das Grundprinzip war eigentlich dasselbe: Anspannung des Organismus bis zum Äußersten, plötzliche durchdringende Entspannung, Öffnung und Ausdehnung. Ich bin mir sicher, dass damals auch schon der Halsbereich involviert war. Zunächst wurde aber der "Brustpanzer" gesprengt. Es fühlte sich tatsächlich so an, als würden festsitzende Verhärtungen im Brustbereich mit einem Mal weggesprengt. Dies war der Zeitpunkt, als im Bereich des Solarplexus ein intensives, kribbelndes Glücksgefühl geboren wurde, das mich seitdem sehr oft spontan überkommt. Und auch damals hatte ich die Vision eines unvorstellbar mächtigen archtypischen Kriegers, welche ich am Freitag in ähnlicher Erscheinung wieder hatte.

Für mich ist diese Entwicklung echt äußerst spannend und inpirierend. Wie das alles zusammenwirkt: Meditation, Beschäftigung mit Träumen, Einsatz psychedelischer Katalysatoren. Auch die Erkenntnis von Zusammenhängen mit Träumen und deren Funktionsweise. Hatte beispielsweise in der Nacht nach dem Trip wieder einen Traum, in dem Energie geflossen ist, in Kombination mit einem Trauminhalt, der mich schon lange verfolgt. Diesmal stieg Energie in meinen Brustbereich und es begann sich rund um das Herz und unter den Rippen eine Schicht abzuschälen - wie wenn man die Haut von einem Ei pellt.
Slider hat geschrieben:Übrigens mal so am Rande: DJ warn "Hals-Chakra-Spezialist" *kicher*...Jualian Herz-Chakra... Sebastian oder wars Elias?.. Solar-Plexus... usw...
DJ? Julian? Sebastian... Who?


Was ich mich noch frage:
Wenn LSD helfen kann, solche Prozesse im Energiekörper zu beschleunigen, wie lange würden diese Prozesse dann dauern, wenn man ohne psychedelische Hilfsmittel arbeitet? Oder mit anderen Worten: Um wieviel schneller kann dies mit Psychedelika vonstatten gehen? Wahrscheinlich sehr viel schneller. Bei diesem erhöhten Potenzial ist aber sicherlich auch eine steilere Risikokurve zu beachten.

Re: Gähnen

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gowiththeflo hat geschrieben: Wenn LSD helfen kann, solche Prozesse im Energiekörper zu beschleunigen, wie lange würden diese Prozesse dann dauern, wenn man ohne psychedelische Hilfsmittel arbeitet? Oder mit anderen Worten: Um wieviel schneller kann dies mit Psychedelika vonstatten gehen? Wahrscheinlich sehr viel schneller. Bei diesem erhöhten Potenzial ist aber sicherlich auch eine steilere Risikokurve zu beachten.
Eine solche Frage ist allgemein sicher nicht zu beantworten. Zu unterschiedlich sind unsere Wege. Ja, meines Erachtens steigt das Risiko damit - selbst ohne diese Hilfsmittel überfordern diese Veränderungen, jedenfalls temporär, nicht wenige Menschen.

imho sind aber nicht alle Veränderungen per se für die Ewigkeit. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Bezug auf einige dieser Aspekte die innere Arbeit auch ohne Hilfsmittel weitergeführt werden muss damit die Blockaden gelöst bleiben.
happiness is the absence of resistance

Re: Gähnen

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Moin Erraphex,
Erraphex hat geschrieben:imho sind aber nicht alle Veränderungen per se für die Ewigkeit. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in Bezug auf einige dieser Aspekte die innere Arbeit auch ohne Hilfsmittel weitergeführt werden muss damit die Blockaden gelöst bleiben.
Ich gebe Dir völlig Recht, der Einsatz von LSD oder anderen Hilfsmitteln sollte nicht als der Weisheit letzten Schluss angesehen werden. Psychedelische Erkundung sollte auf dem Fundament der inneren Arbeit basieren, nicht etwa umgekehrt.

Hast Du ein konkretes Beispiel für "Rückschritt" bzw. Stagnation?

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