bzgl. tripberichte

1
evtl passt das hier nicht rein, aber diese frage beschäftigt mich schon etwas länger.. es ist mir nicht ganz nachvollziehbar wie leute tripberichte schreiben können^^ also so blöd das jetzt gerade klingt, egal ob ich "es" auf party-ähnlichen veranstaltungen, im wald mit leuten oder alleine tue, 95% der triperfahrung besteht aus abnormen sexuellen alpträumen, abartigkeiten, und sachen über die man besser schweigt, weil ich die paranoia hab, dass, wenn ich sie ausspreche, ihnen dadurch noch mehr realität zu "geben", was ich unter gegeben umständen für.. hmm nicht pro-evolutionär beschreiben würde..

habt ihr das nicht? bzw.. wie "macht" ihr das, ein psychosensorisches xanadu in ein linear-literarisches werk zu verwandeln? :)

bitte um hilfe^^

Re: bzgl. tripberichte

2
Ich weiß nicht so genau, für mich sind Tripberichte absolut wichtig.

Vor allem weil man sie immer wieder lesen kann, um die Erinnerungen wachzuhalten, es hilft mir erstens enorm die Erfahrungen zu verwerten, und dann auch daran festzuhalten und sich nicht wieder von einem Weg abbringen zu lassen.

Manchmal frage ich mich auch, ob ich nicht manchmal zu ehrlich binn, aber in einen TR kommt bei mir grundsätzlich erstmal alles, zumal ich denke das nur dann der TR auch für jemanden anderen Wertvoll seien kann. Ich jedennfalls habe mich damals als ich anfing mich zu informieren sehr gefreut über die vielen wunderbaren TRs.

Wobei ich mir natürlich vorbehalte das ich sicher mal in die Situation kommen kann, wo ich nicht möchte das das worum es geht für jeden lesbar im Netzt steht, bisher konnte ich da gut mit Leben, die sachen zu veröffentlichen...
„Verbrennen musst du dich wollen in deiner eignen Flamme: wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist!“

Re: bzgl. tripberichte

3
draghkar hat geschrieben:95% der triperfahrung besteht aus abnormen sexuellen alpträumen, abartigkeiten, und sachen über die man besser schweigt,
Hm...das klingt gar nicht gut...da scheint noch irgendetwas im Unterbewusstsein verborgen zu sein, wenns schon so heftig in deinen Trips zum verscheinen kommt...

Ist ja nicht so, dass ich noch nie einen Badtrip hatte (zB mit inneren Konflikten mit mir selbst) , aber das klingt schon sehr heftig...

Re: bzgl. tripberichte

4
Geht mir ähnlich. Ich betrachte tripberichte für mich ale sehr wichtig, um das erlebte zu verarbeiten. Wobei ich auch sagen muss, dass ich auch schon tripberichte geschrieben habe, die ich nicht veröffentlichen würde. Aber generell ist es mir eigentlich egal, was leute im netz von meinen tripberichten denken, zur not kann man ja aber auch einfach allzu groteske dinge weglassen.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: bzgl. tripberichte

5
draghkar hat geschrieben: evtl passt das hier nicht rein, aber diese frage beschäftigt mich schon etwas länger..
Habe es mal in ein anderes Forum verschoben in dem es imho besser aufgehoben ist. :)
draghkar hat geschrieben: es ist mir nicht ganz nachvollziehbar wie leute tripberichte schreiben können^^ also so blöd das jetzt gerade klingt, egal ob ich "es" auf party-ähnlichen veranstaltungen, im wald mit leuten oder alleine tue, 95% der triperfahrung besteht aus abnormen sexuellen alpträumen, abartigkeiten, und sachen über die man besser schweigt, weil ich die paranoia hab, dass, wenn ich sie ausspreche, ihnen dadurch noch mehr realität zu "geben", was ich unter gegeben umständen für.. hmm nicht pro-evolutionär beschreiben würde..
Was ist abnorm? Was ist normal? Normal ist was die Gesellschaft vorgibt? Nur was ist für dich abnorm? Das war jetzt keine Aufforderung dich zu offenbaren... Es ist schon möglich, dass du diesen Inhalten auf diese Art und Weise mehr Gewicht gibst. Nur: Vorhanden scheinen sie ja eh zu ein... sonst würden sie nicht wieder und wieder thematisiert werden. Sprache ist ja "nur" ein Ausdruck von etwas, was bereits vorher in uns existierte.
draghkar hat geschrieben: habt ihr das nicht? bzw.. wie "macht" ihr das, ein psychosensorisches xanadu in ein linear-literarisches werk zu verwandeln? :)
Ich habe nicht das Gefühl, dass die Inhalte welche auf Trip bei mir thematisiert werden abnorm sind. Abnorm in einem Sinne, dass ich darüber nicht sprechen könnte. Aber für die meisten Menschen in diesem Land aber sicherlich abnorm, weil nicht Teil ihrer Normalität.

Für mich sind Tripberichte für die Verarbeitung von schwierigen Erfahrungen auch wichtig. Ähnliche wie andere Postings über Mindstuff helfen sie mir die Erfahrung zu strukturieren und dann mithilfe dieser Strukturierung zu Erkenntnissen zu gelangen.
draghkar hat geschrieben: bitte um hilfe^^
Eine Möglichkeit wäre sicherlich, dass du nur für dich die Tripberichte schreibst und sie nicht öffentlich machst.
happiness is the absence of resistance

Re: bzgl. tripberichte

6
Ich hab ein anderes Problem, zumindest meine letzten Erfahrungen waren immer so derbe unstrukturiert, dass ich es einfach nicht schaffe, das ganze dann strukturiert auf Papier zu bringen.

Außerdem "vergesse" ich auch noch große Teile, was auch nicht wirklich hilfreich ist.

Bewundere aber Menschen die so richtig gute Tripberichte hinrkriegen, und davon gibt es ja einige hier. :jepi:

Re: bzgl. tripberichte

7
gibt nicht ohne grund praktisch keine von mir.
ich würde nich schon trauen den ganzen kram aufzuschreiben nur hab ich schon beim drüber reden das gefühl das die linearität der sprache dem überhaupt nicht gewachsen ist.
ich will mich ja aber deutlich machen und habe so n unbefriedigendes gefühl weils nich geht.
ich müsste erst ein poet oder so sein um annähernd dem mit worten nahe zu kommen.
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: bzgl. tripberichte

8
Garchi hat geschrieben: Ich hab ein anderes Problem, zumindest meine letzten Erfahrungen waren immer so derbe unstrukturiert, dass ich es einfach nicht schaffe, das ganze dann strukturiert auf Papier zu bringen.
Es würde vielleicht helfen, es einfach mal zu versuchen. Eine gewisse Struktur entsteht, jedenfalls bei mir, erst während des schreibens.
Garchi hat geschrieben: Außerdem "vergesse" ich auch noch große Teile, was auch nicht wirklich hilfreich ist.
Gewisse Aspekte der Erfahrung werden mir überhaupt erst wieder bewusst durch den Versuch sie in Worte zu fassen...
happiness is the absence of resistance

Re: bzgl. tripberichte

9
draghkar hat geschrieben:...95% der triperfahrung besteht aus abnormen sexuellen alpträumen, abartigkeiten, und sachen über die man besser schweigt, ...
das erinnert mich spontan an giger :) dem gehts glaub auch so... und der redet auch nicht über seine "trips"... der malt das lieber, was er "erlebt" hat ;)

btw, kann ich auch keine trip-berichte schreiben... mir fehlen dafür meistens die worte um das zu beschreiben, was ich erlebt hab...

das hat wohl auch einfach mit der unzulänglichkeit der sprache zu tun, die emotionen - und das ist es ja, was man hauptsächlich erlebt - nicht adäquat in worte fassen kann. zum einen weil jeder was anderes drunter versteht und zum anderen weils teilweise einfach keine wörter dafür gibt :)

denke auch, dass es an der persönlichkeit eines jeden liegt, ob er seine "trips" jetzt in worte fassen kann oder nicht...

naja, ich erleb zwar keine "sexuellen alpträume" oder "abartigkeiten", trotzdem kann ich meine trips auch nicht in worte fassen... vielleicht sollte ich einfach mal üben ;)
Hab Spaß am Leben! Denn wer nicht lebt ist selber schuld!

... eigentlich macht irgendwie den satz kaputt!

Re: bzgl. tripberichte

10
Hehe,

gestern habe ich einen THC Trip gemacht, eigentlich keien kluge entscheidung (dachte ich) in meiner momentanen phase.

Es war dann einfach wunderbar, ein wunderbar intensives Erlebnis (THC scheint bei mir großes Potential zu haben, war wohl keine einmalige Sache) Und das wurde mir teilweise erst wirklich klar als ich heute morgen den TR dazu geschrieben habe.

Es war absolut beeindrucken, aber bei diesem TR habe ich zum ersten mal das Gefühl, das er nur für mich ist, kann es also nun tatsächlich nachvollziehen. Irgendwie ist gestern ein Knoten geplatzt und zum ersten mal binn ich von einem psychedelischen erlebnis mit einer sehr positiven grundstimmung heruntergekommen.

Hach, herrlich, es läuft so einiges richtig gut bei mir momentan...
„Verbrennen musst du dich wollen in deiner eignen Flamme: wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist!“

Re: bzgl. tripberichte

11
Also ich finde Tripberichte auch eine tolle Sache.
Für einen selbst sind sie gut um das erlebte zu Strukturieren und sie helfen auch dabei das ganze besser zu verstehen. Auch sind sie gut, weil man das ganze später nochmal nachlesen und sich dabei wieder erinnern kann.
Für andere sind sie gut, weil diese dann einen Eindruck vom Erlebten bzw. von der Wirkung der Substanz erhalten können. Ich fand Tripberichte zum Beispiel sehr praktisch, als ich mich vor meinen ersten Trips informieren wollte, da man durch sie einen schönen Einblick in das erhält was einen, möglicherweise, erwartet. Auch lese ich jetzt noch gerne Tripberichte, einfach weil ich es spannend finde was andere Menschen für Erfahrungen machen.

Ich finde es teilweise aber auch sehr schwer, einen TR selbst zu verfassen. Dies hat mehrer Gründe. Manchmal erinnere ich mich danach selbst kaum an das vorher erlebte, oder zumindest nicht klar genug um dies in einem TR niederzuschreiben. Manchmal ist die Erinnerung noch sehr gut, aber das Erlebnis war so "krass" und außergewöhnlich, dass ich einfach nicht die richtigen Worte finde um alles passend zu beschreiben und bevor ich dann einen TR schreibe der alles "verfälscht" darstellen würde lasse ich es lieber sein (bzw. breche beim Schreiben ab und höre auf). Teilweise ist es aber auch andersrum und das Erlebnis war einfach nicht "spannend" genug, dass ich mir die Mühe machen würde es in einen TR niederzuschreiben.

Auch gibt es bei mir zwei Arten von Tripberichten. Die einen sind "distanziert" genug um diese der Öffentlichkeit preiszugeben. Das muss nicht heißen, dass diese langweilig wären oder keine persönlichen Aspekte enthalten, aber bei manchen sind einfach zu persönliche Erfahrungen und Erlebnisse beschrieben, die ich nicht der ganzen Welt mitteilen möchte. Die andere Art ist wie gesagt teilweise sehr persönlich und nur für mich oder meine engsten Freunde bestimmt. Manchmal entscheide ich nach einer gewissen Zeit, dass bestimmte Personen, wie mein Bruder oder mein bester Freund, mit denen ich über alles reden kann und die mich verstehen und wissen was ich tue, diese Berichte auch lesen dürfen, oder ich ihnen diese vorlesen und mit ihnen danach darüber spreche. Dies dauert aber meistens eine Weile, da ich das Erlebte hier dann erstmal selbst verarbeiten und verstehen muss und mir meine Gedanken darüber machen muss.
Albert Hofmann
* 11. Januar 1906 Baden, Aargau;
† 29. April 2008, Burg im Leimental
...dass Dein Wirken die Welt verändere

Re: bzgl. tripberichte

12
Bei neuen Substanzen führe ich generell ein Triplog, das ich dann, bei Bedarf, zum TB ausbauen kann. Manchmal schreibe ich aber im Afterglow (oft wenn der Trip emotional anspruchsvoll war) auch einfach nur wild und unstriukturiert Gefühle auf, die mir in dem Moment wichtig erscheinen und den Trip prägten. Diese Berichte sind kaum mehr aufzuarbeiten und auch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Bei denen, die ich veröffentliche, achte ich auf die nachvollziehbarkeit. Sowohl der genauen, stofflichen, Grundvoraussetzungen (Dosierungsangaben), als auch der möglichst plastischischen und nachvollziehbaren Schilderung der Inhalte.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
Facebook-Community zu meinem Blog:www.facebook.com/BlogDrogenpolitik
Antonio Peri auf Facebook:www.facebook.com/antonio.peri.3956
Antonio Peri auf Twitter:twitter.com/PeriAntonio

Re: bzgl. tripberichte

13
Nun ja, ich vermeide es eigentlich grundsaetzlich, komplette Berichte zu lesen, einmal abgesehen vielleicht von Substanzen, denen zu begegnen die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen gering ist oder die ich gar nicht kenne. Die stimmung, die darin meist zum Ausdruck kommt, ist hoechstens das klassische 'trippin' balls', denn Worte koennen die erlebte Dimension niemals fassen, schon gar nicht, wenn der Leser den Autor nicht genauestens kennt.
Insofern ist ein TR hoechstens dazu geeignet, Aehnliches im Leser zu induzieren, was im psychedelischen Sinne nun nicht Ziel der Sache sein kann. Soweit dies moeglich ist, begegne ich dem Geist der Pflanze am liebsten unvoreingenommen (wiege also auch keine Mengen ab, und warte nicht auf bestimmte Gemuetslagen).

Aus diesem Grunde verfasse ich selten oeffentliche TR, hoechstens, um eine Diskussion anzustossen, und verwende wirklich frei geschriebene Dinge maximal zur Aufarbeitung (wobei das bei mir meist unnoetig ist).

Eventuell wuerde sich dies mit einer wissenschaftlicheren Herangehensweise aendern, aber gerade diese versuche ich zu durchbrechen.
I Sverige definierar SMHI vintern som den tid när dygnsmedeltemperaturen stadigvarande är under 0°C.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 9 Gäste

cron