Ethik und Moral beim Drogenkauf

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weil mich ob meines einmaligen kokain-versuches mein gewissen plagt, mache ich mir gerade gedanken, welche verbrecher man unterstützt beim drogenkauf: die mexikanische kokainmafia, die taliban (opioide), haschisch (woher kommt's eigentlich, wenn es mal was gibt? marokko?), research chemicals aus china, ketamin aus indien, dann die pharma-riesen, die tabak-lobby, von den alkoholproduzenten ganz zu schweigen...

und woher kommt eigentlich die lysergsäure für LSD und neuerdings AL-LAD und LSZ? soweit ich weiß, wird mutterkorn für pharmazeutische zwecke in riesigen nährlösungstanks kultiviert - wo da bloß was für uns abgezweigt wird...?

ganz schlecht wird einem, wenn man drüber nachdenkt! habt ihr euch dazu schonmal gedanken gemacht?

am besten wär's wohl, man würde sich alles selber züchten bzw. kochen - ich wünschte, ich könnte nochmal studieren (biotechnologie und pharmazeutische chemie z.b. ...).
„Sapere aude" ---laut der Übersetzung von Immanuel Kant; „Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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ungelesene_bettlektüre hat geschrieben:habt ihr euch dazu schonmal gedanken gemacht?
Ja, jedoch ohne konkrete Lösung des Konflikts. Das Angebot und die zugrundeliegende Struktur wären wahrscheinlich trotzdem da, auch wenn du nicht nachgefragt hättest. Bei Dir war es einmaliger Konsum (bzgl. Kokain). Wenn dieses Ereignis dich dazu veranlasst, aus moralischen Gründen auf weitere Nachfrage und damit der Unterstützung dubioser Strukturen zu verzichten, hat sich doch zumindest etwas getan in Richtung Bewusstwerden / Bewusstmachen. Wenn dir soviel an Ethik und Moral liegt, müsstest du konsequenterweise auf den Gebrauch sämtlicher Drogen verzichten, sofern sie nicht vom Biobauern deines Vertrauens oder aus eigener Zucht bzw. Synthese stammen. ;)

Wenn dir totaler Verzicht zuviel des Guten ist, kannst du dir den regelmäßigen Konsum entweder schönreden, die Gedanken darüber total missachten und verdrängen, oder dich zumindest für die Opfer bedanken, die für die Teilnahme an diesem Kreislauf gebracht wurden, und um Vergebung bitten -beim wem auch immer-, wenn es deine Schuldgefühle mindert. Gott sei Dank gibt es dankbare Posten (Gesetzgeber, Prohibitionisten, Kapitalisten), um die Schuld auf andere abzuwälzen, doch die Wurzel für potenziell schädliches/verletzendes Verhalten liegt in jeder einzelnen Entscheidung, die man selbst trifft - genauso wie die Wurzel für Verbesserung/Veränderung in jeder einzelnen Entscheidung liegt.

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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Erraphex hat geschrieben:Da alles mit allem verbunden ist, haben wir natürlich Einfluss mit dem was wir tun.

http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexes_System
Unbestritten. Genauso wie ein Schwimmer den Wellengang des Atlantiks bei einem Sturm beeinflusst - theoretisch tut er es, praktisch ändert sein Wirken jedoch nicht das Geringste am Gesamtbild dieses Szenarios. Er hat als Individuum nahezu keine Bedeutung.

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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Veränderung geschieht doch oft erst im Kleinen bis Großes bewirkt werden kann - was sehr schön an persönlichen Entwicklungen zu beobachten ist (jedenfalls meine Beobachtung und Erfahrung) und auf die Gesellschaft als nächst größere Einheit imho übertragen werden kann.

Und Ontopic: Die mit Koka verbundene Energie brauche ich nicht, da ist imho viel, viel Leid mit verbunden. Dann lieber Koka-Blätter. ;) Tolle Pflanze. Und sonst? Je lokaler, desto besser.
happiness is the absence of resistance

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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Eigentlich ist es mit Drogen nicht anders als mit allen Produkten auch. Es ist nur schwer oder bei bestimmten Dingen gar nicht möglich, ein 100% ethisch korrektes Produkt zu bekommen. Das Handy (Coltan), das auch hier die meisten haben werden (ich nicht) und der pc/Laptop, usw vor dem wir sitzen sind die naheliegendsten Beispiele. Mit der Ölheizung in der Mietwohnung geht es weiter und hört auch beim marokkanischen Hasch nicht auf, daß zuweilen auch AlQuida mitfinanziert.

Die wirtschaftlich-ökologischen Gesamtkreisläufe sind nicht im 'guten' Gleichgewicht. Was kann man tun? :
Erraphex hat geschrieben: Veränderung geschieht doch oft erst im Kleinen bis Großes bewirkt werden kann - was sehr schön an persönlichen Entwicklungen zu beobachten ist (jedenfalls meine Beobachtung und Erfahrung) und auf die Gesellschaft als nächst größere Einheit imho übertragen werden kann.
Das kann sehr viel sein, aber ob das ausreicht, um internationalen Geheimdienst-Wirtschaftsterrorreligionspsychotikern und den restlichen Wahnsinnigen zu erklären, daß sie falsch liegen..

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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Irgendwer hat mal gesagt: "Das einzige was man wirklich ändern kann ist sich selbst" (k.p. wo ich dat aufgeschnappt hab)

Bei mir gingen größere Veränderungen im Außen immer Veränderungen im Innern vorraus.
Soll heißen das man ja evtl. nicht die Welt rettet, aber im kleinen durchaus was verändern kann...

Zum Thema:

Für mich spielt es mittlerweile eine maßgebliche Rolle wie die Substanzen hergestellt werden, welchen Weg sie kommen, und was sie beim Enduser bewirken.

Es gibt Dinge die sind in jedem dieser drei Glieder mit Leid und Elend verbunden. Es gibt welche die es nur teilweise sind und es gibt die mehr oder weniger 'Koscheren'.

Je koscherer desto besser.

Pilze die ich sammel sind absolut bedenkenlos, Koks tendenziell eher nicht.
Drogenkarma ^^
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Ethik und Moral beim Drogenkauf

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Moral und Ethik beim Drogenkauf?
Kurz gesagt nein.
Diese moralische Problematik ermöglicht sich meiner Meinung nach gerade dadurch, dass der Staat diese Substanzen bzw. Möglichkeiten nicht legalisiert.

Um an den anderen Bereich anzuknüpfen, ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch in der Lage ist etwas zu verändern und das nicht nur bei sich selbst anfangend, sondern beim gesamten Universum.
Ich versuche stets dass Universum in Einklang mit meinem Willen oder Wünschen zu bringen, dabei ist mir jedes Mittel (sofern es nicht meinen Prinzipien widerspricht) recht.
Der erste Schritt dies zu schaffen liegt übrigens für mich darin, an diese Möglichkeit zu glauben. So fest von einer Idee oder einem Wunsche überzeugt sein, dass sich selbst die Natur oder das gesamte Universum nicht widersetzen kann.

Diese Moral spielt sich für mich nicht in Bezug auf die Welt ab, sondern in Bezug auf mich selbst.
Wenn ich mir etwas für die Nase gönne, sprich Koks, Crystal, dann ist das einzige Moralische oder Ethische Problem dies, dass ich es für meine Seele bzw. Geist/Karma, Philosophie nicht als annehmbar sehe.
Dies liegt aber auch daran, dass ich bereits die Erfahrung mit solcherlei Substanzen hinter mir habe und jetzt weiß wie sie wirken etc., mir ist also Wichtig gewesen zu wissen wie sie Wirken bevor ich einstufe ob es für meine Entwicklung positiv oder negativ ausfallen könnte.

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