Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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die evidenzbasierte medizin hat doch bei vielen krankheiten überhaupt keine heilende therapieoptionen, denn sie ist komplett in der hand der pharma-firmen. wenn die keine helfende pillen haben, dann sagen sie, dass es "unheilbar" ist, was aber nur für dieses system gilt und allgemein gesprochen aber eine lüge ist.
zu überlegen heilpraktiker zu verbieten (ja warum eigtl.? bringen die etwa leute um? nein!) spielt nur den pharma-riesen in die hände.
das mag zwar eine privatmeinung sein, zeigt aber von welcher gesinnung diese braut ist. tja und alles nur, weil man ein materialistisches weltbild im kopf hat, dass man versucht anderen aufzuzwängen.
vielleicht weiss sie es aber auch besser, und will nur schonmal ihre lobby pfründe sichern, oder tut es schon.
Don't worry, nothing is under control.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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klar verdienen die und sichern sich ihre Märkte mit genauso fragwürdigen Methoden wie andere Unternehmen auch.
Von den 28 Milliarden Euro, welche die gesetzlichen Krankenversicherungen 2009 für Arzneimittel ausgegeben haben, entfielen demnach gerade einmal 25 Millionen Euro auf homöopathische Mittel.
wobei der Welda-Umsatz ich glaub so bei 300Mio./Jahr beträgt, Tendenz sinkend. Die Differenz zu den KK-Anteilen wurde also privat bezahlt. So what? Was kassiert denn die staatliche Lotterie so im Jahr? 20mal so viel, mindestens. Sollen die Leute doch ihre Kohle verpulvern wie und wo und womit sie wollen. Ist doch nicht meine Kohle :D

aber das geht garnicht:

http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... osten.html
Seine Krankenkasse zahlt jeden Monat 4589,69 Euro für ein Medikament, von dem keiner weiß, was es bewirkt.
:rofl: rechne mal aus, wie viele Monatsbeiträge gesunder Menschen das sind. Ich geh ein halbes Jahr schuften für so einen Schwachsinn, wenn ich meine und Arbeitgeberanteile für die KK rechne. Im Sinne sinkender KK-Beiträge werd ich jetzt zum Homöopathiepusher. Die Kohle wäre bei Unicef übrigens auch nicht schlecht angelegt. Oder wenn ich mal nen neuen Zahn brauch, kommt direkt ne Rechnung hinterher :spinnst:, trotz der Beiträge.

Als Arzt würd ich Patienten ohne "Therapieoption" auch lieber und mit gutem Gewissen Globulis in die Hand drücken als sie zum Spielball der Pharmaindustrie zu machen, für ein paar Monate mehr.

@Raterz: du würdest also als Doc den Einsatz von Pharmakram nicht kategorisch ausschliessen wenn ich Dich jetzt richtig versteh?
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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naja ich selber würde nur zu pillen greifen, wenn wirklich alles andere versagt hat. und dieses andere ist viel :D
man sollte halt nicht erwarten, dass chemie-pillen gesundheit versprechen. gesundheit verspricht eine gesunde lebensführung, diäten, ausleitungsverfahren, psychohygiene und regulative & energie medizin.
wenn das noch nicht reicht, kann man ja zu der chemie der pflanzen zurückgreifen, die wesentlich bekömmlicher ist, und mindestens so wirksam ist, wie chemie-pillen.
wenn das dann alles immernoch nicht geholfen hat, kann man ja mal gucken, ob es da nicht was von ratiopharm gibt :D

gesunden heißt übrigens nicht immer, dass alle symptome verschwinden. gesundheit ist eher geistig, als körperlich, weswegen ich geistige methoden immer den vorrang geben würde.
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Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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raterz hat geschrieben:naja ich selber würde nur zu pillen greifen, wenn wirklich alles andere versagt hat. und dieses andere ist viel :D
man sollte halt nicht erwarten, dass chemie-pillen gesundheit versprechen. gesundheit verspricht eine gesunde lebensführung, diäten, ausleitungsverfahren, psychohygiene und regulative & energie medizin.
Und wenn ich bei der Beschreibung von den ganzen 'chemie-pillen' auch so blumige Adjektive und Substantive benutzen würde, würden auch alle denken, dass sie das tollste überhaupt wären oder was? :lol:
raterz hat geschrieben: wenn das noch nicht reicht, kann man ja zu der chemie der pflanzen zurückgreifen, die wesentlich bekömmlicher ist, und mindestens so wirksam ist, wie chemie-pillen.
Weil die Wirkung der Substanzen, die in den Pillen enthalten sind, ja viel schwieriger zu kalkulieren ist als die Wirkung von einem, in seiner Zusammensetzung nur zum Teil bekannten, Stoffgemischt?

Die Wirkstoffe der Pharmaindustrie werden allesamt genaustens auf Nebenwirkungen untersucht und anschließend wird abgewogen, ob die Risiken die Wirksamkeit rechtfertigen. Bei Pflanzen ist das nicht der Fall. Also entweder du vertraust auf den Placebo-Effekt oder auf die zweite Wahl.
raterz hat geschrieben: gesunden heißt übrigens nicht immer, dass alle symptome verschwinden. gesundheit ist eher geistig, als körperlich, weswegen ich geistige methoden immer den vorrang geben würde.
In diesem Punkti kann ich dir zustimmen.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Ich hätte da (für mich abschließend zum Thema) noch den einen oder anderen Link aus den letzten 3 Jahren. :)

+ Zu dem von raterz verlinkten Professor Walach findet sich z.B. hier und darin verlinkt da etwas; er ist wohl nicht wirklich unbekannt auf diesem Terrain.

+ Arzneimittelhersteller finanzieren einen Journalisten, der die Kritiker ihrer Produkte namentlich an den Netz-Pranger stellt. Bei jedem herkömmlichen Pharmakonzern wäre dies ein Skandal. Doch die Globuli-Hersteller sehen darin kein Problem, sondern einen "konstruktiven Dialog".

+ Homöopathie ist Humbug, ihre Wirkung basiert auf Einbildung - das halten die meisten Wissenschaftler für längst erwiesen. Ihre Gegner haben ein Lieblingsargument: Homöopathie wirke auch bei Kindern und Tieren, und die könnten sich nichts einbilden. Das aber könnte ein Irrtum sein.

+ Australische Studie: Alternativmedizin kann Kindern schaden Alternativmedizinische Verfahren wie die Homöopathie werden von ihren Unterstützern gern als "natürlich" und "sanft" beschrieben. Doch die Therapien können schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen, zeigen Daten aus Australien. Kinderärzte meldeten sogar mehrere Todesfälle.

+ Alles für die Katz? Auch bei Haustieren helfe Homöopathie, so argumentieren viele Anhänger. Experimente zeigen, was bei Hund, Katze und Pferd tatsächlich wirkt.

+ Gesamtschau der homöopathischen Studien

+ Mein Favorit: Warum Herr Ernst (damals Professor für Alternativmedizin an der University of Exeter) kein Freund mehr von Prinz Charles wird, evidenzbasierte Medizin und der ganze Rest Sehr schön geschriebener Artikel IMO.

Achso, privat habe ich seit letztem Jahr Hepar Sulfuris hier stehen (das ich mir selbst ausgesucht habe, wozu einen Heilpraktiker bemühen?) und vor 'ner ganzen Weile einige hundert Euro zu einer Chinesin getragen, die Akupunktur angeboten hat. Das meine ich mit offen bleiben, wenig ausschließen. Ich finde es aber durchaus in Ordnung, solche Versuche finanziell selbst zu tragen, bis entsprechende Nachweise bzgl. der Wirksamkeit vorliegen. Sollte ich den Tag verpassen, an dem die Teilnahme an Zeremonien von der Kasse getragen wird: Gebt Bescheid! :cool:
~~ courage ~ compassion ~ connection ~~
~~ ~~ ~~ ~~ vulnerability ~~ ~~ ~~ ~~

~~ ~~ ~~ ~~ Γνῶθι σεαυτόν ~~ ~~ ~~ ~~

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Bataloonie hat geschrieben: Weil die Wirkung der Substanzen, die in den Pillen enthalten sind, ja viel schwieriger zu kalkulieren ist als die Wirkung von einem, in seiner Zusammensetzung nur zum Teil bekannten, Stoffgemischt?

Die Wirkstoffe der Pharmaindustrie werden allesamt genaustens auf Nebenwirkungen untersucht und anschließend wird abgewogen, ob die Risiken die Wirksamkeit rechtfertigen. Bei Pflanzen ist das nicht der Fall. Also entweder du vertraust auf den Placebo-Effekt oder auf die zweite Wahl.
du vergisst bei deiner überlegung, dass chemie-pillen hoch konzentrierte monopräparate sind, wohingegen die phytotherapie mit tees und viel kleineren dosierungen arbeitet. und die stoffgemische führen sehr häufig zu positiven synergie-effekten, weswegen diese kleineren dosierungen auch ausreichen - nebenwirkungen treten praktisch nicht auf.
heißt nicht, dass pflanzen per se ungefährlich sind, aber die in der phytotherapie unter gewissen dosierungen verwendeten schon.
abgesehen davon haben pflanzen eine bewusste seele, die bei heilvorgängen auch einen einfluss hat. ;)

die homöopathie diskussion sollten wir mal auslagern. ich werde mal morgen nen thread eröffnen und ein bisschen was dazu schreiben, wieso an der homöopathie mehr dran sein muss.
Don't worry, nothing is under control.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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@raterz

Es wird dich überraschen, aber ich habe selbst viel erfahrung mit homöopathie. Aktuell nehme ich aurum LM24 (hochpotenz).
Auch mit reiki, akkupunktur und ähnlichen habe ich einige erfahrungen.
Nur mal so am rande, nicht dass ich hier wieder als spießer hingestellt werde ^^ (wie schon so oft! *zeter*)
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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raterz hat geschrieben:du vergisst bei deiner überlegung...
nein tut er nicht.
exakt das ist sein argument...
und viel kleineren dosierungen
1) unsinn
2) irrelevant
da 3) auf den wirkstoff und den patienten drauf ankommend

bzgl des glaubens: du merkst schon gar nicht mehr das du ununterbrochen unbewiesene behauptungen aufstellst und einfach mal ad hoc gewisse prämissen hast und einfach mal so davon ausgehst, damit objektivität herstellen zu können...
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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hä, so ein quatsch. ich will keine objektivität herstellen (als ob man das so einfach könnte), sondern poche auf subjektivität, wenn man so will. man kann dinge wissen, oder glauben. wissenschaft muss man aber glauben, und nicht wissen (meistens)..

Bezüglich Phytotherapie hab ich hier Prof. Dr. med. Dipl.-Chem. Lucius Maiwald:
Bei der Therapie mit Phytotherapeutika spielt die therapeutische Breite eine besondere Rolle. Sie beschreibt den Abstand zwischen der erwünschten pharmakologischen und der toxischen Wirkung. Dieser Abstand ist für Phytotherapeutika besonders groß, weil sogenannte Koeffektoren die thera­peutische Wirksamkeit enthaltener pflanzlicher Reinstoffe bzw. des gesamten pflanzeneigenen Stoffkomplexes verändern. Koeffektoren sind Stoffe, die neben den Wirksubstanzen in einer Droge enthalten sind. Sie können therapeutische Wirksamkeit, aber auch Löslichkeit verändern. […]

Bei einem Phytotherapeutikum bewirkt also die Droge, ihr Auszug oder Extrakt mit den bereits be­kannten oder oft auch noch unentdeckten Wirkstoffen bzw. nicht definierten pflanzeneigenen Stoff­gemischen und den zugehörigen Koeffektoren die therapeutische Breite. Diese kann als besonderer Vorteil der Phytotherapeutika angesehen werden. Ihr ist auch die gute Verträglichkeit dieser Arz­neimittel zuzuordnen. Auch in hohen, die therapeutischen Notwendigkeiten weit überschreitenden Dosierungen treten bei vielen Phytotherapeutika keine schädlichen Wirkungen auf oder erweisen sich bei ihrem Auftreten als harmlos und rasch reversibel. Trotzdem ist daraus nicht der Schluß zu ziehen, daß pflanzlich Arzneimittel keinerlei unerwünschte Wirkungen hätten. Solche sind jedoch gegenüber Nebenwirkungen synthetischer Arzneimittel seltener und gutartiger. Es muß deshalb ein weiteres Anliegen zukünftiger Forschung sein, Aussagen zur therapeutischen Breite und zum thera­peutischen Spektrum zu vertiefen und eindeutige Beschreibungen und Belege für ihre Besonder­heiten in der Phytotherapie zu erbringen.

@ohn: freut mich :)
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