materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Liebe Community,

zur Zeit kollidieren in mir wieder einmal geistige Fronten: die materialistische und die idealistische Weltsicht. In der Vergangenheit habe ich schon die unterschiedlichsten Phasen von sachlicher Erklärungsnot bis hin zum spirituellen Wahnsinn erlebt. Doch all die vielen Fragen, in vielfältigster Vernetzung, führen in letzter Konsequenz zu der einen Ausgangsfrage zurück: gibt es den Geist, das Bewusstsein, jenseits aller sinnlichen Erfahrungen, des lebendigen Seins, der vom Verstand kreierten und interpretierten Welt oder existiert das Universum tatsächlich nur in den engen Schranken des Materialismus? Folgt alles Werden und Vergehen den Gesetzen der Kausalität oder kann man tatsächlich die Zeit überwinden? Haben transpersonale Erfahrungen realen Charakter oder lässt sich alles auf die Macht und Einbildungskraft unserer Psyche zurückführen?

Die Frage klingt so allumfassend, grundlegend und banal, dass ich sie in den vergangenen Jahren schon mehrmals mit sicherer Überzeugungskraft - für mich einleuchtend und selbstverständlich - beantworten konnte; nur die Antwort fiel häufig unterschiedlich aus. Dabei kann es doch nicht so schwer sein, Phänomene wie Astralreisen, außerkörperliche Erfahrungen, der Identifikation mit einem höheren Bewusstsein, mit Tieren oder Vorfahren eindeutig zu beantworten!
Diese Antworten gibt es. Aber ebenso wie mir die Unterschiedlichkeit der Antworten in meiner eigenen Vergangenheit bewusst sind, besteht auch große Uneinigkeit in der Literatur.

Ich mache Euch ein Beispiel:

Vor knapp einem Jahr las ich dieses Buch über den Schamanismus.
Ich finde, der Autor hat den Geist des Schamanismus sehr gut beschrieben - alle Facetten, seine Historie, seine Beständigkeit, sein Wirken. Auf westlich wissenschaftlichem Weg, aber mit der nötigen Offenheit, näherte er sich auch den übersinnlichen Phänomene ohne das man den Eindruck bekam, er sei vorbestimmt und voreingenommen. Dabei verwies er auf einige wissenschaftliche Untersuchungen, die den realen Charakter spiritueller Erfahrungen nicht teilen konnten; wenngleich er sein Wirken - aus dem Gesichtspunkt der Kraft des Glaubens - nie anzweifelte.

Zur Zeit lese ich sehr interessiert die Abenteuer der Selbstentdeckung von Statislav Grof und finde darin, ebenfalls auf dem Pfade wissenschaftlicher Untersuchungen, konträre Aussagen. Er beschreibt Astralreisen, die zu einem Wissensschatz führte, welches auf keinem rational erklärbaren Weg greifbar hätte sein können, erläutert außerkörperliche Erfahrungen, die ein tiefes Wissen und eine lebhafte Erfahrung der Prozesse in der Natur offenbarten und verweist auf eine Identifikation mit der Intelligenz des Planeten und gar des Universums, die sehr überzeugend und glaubhaft erläutert wird. Und auch bei ihm sehe ich den ursprünglich skeptischen Geist, der diesen Phänomenen eher ablehnend gegenüberstand, der aber durch die realen Erlebnisse überzeugt wurde.

Das ist wohlgemerkt nur ein Beispiel - die Literatur zur Philosophie, Psychologie, Neurophysiologie, usw. sind voll von diesen widersprüchlichen Aussagen. Und ich bin hin und her gerissen, am Zweifeln, am Suchen, am Verstehen.
Ist es die Einbildung, die den Geist über den materiellen Grund erhebt, die Hoffnung und Sehnsucht? Oder ist es vielmehr die Engstirnigkeit des rationalen Verstandes, der alles bezweifeln möchte, was außerhalb seines Fassungsvermögens liegt?
Aus psychologischer Sicht sehe ich darüber hinaus auch eine fatale Eigenschaft des Gehirns, welche gewissermaßen die Offenheit für die Welt raubt: wir machen uns Bilder von der Welt, setzen diese zusammen und erhalten mit der Zeit ein stark vernetztes, aber subjektives Weltbild. Irrsinniger Weise reichern wir genau dieses - von uns selbst kreierte und geglaubte - Weltbild fortlaufend mit immer neuen Fakten und Informationen an. Wir hinterfragen nicht so sehr die Welt mitsamt aller Bestandteile, sondern versuchen, zu organisieren - und darin sehe ich die Gefahr, das bei vielen Menschen das Weltbild nur immer neu untermauert, nicht aber infrage gestellt wird und das deshalb neues Wissen sich dem Bestehenden schonungslos unterordnet. Und am Ende haben wir ein derart gewichtiges und als Netz verdichtetes und erhärtetes Weltbild in unserem Kopf aufgezogen, das keine noch so verblüffende Erkenntnis dieses mehr umwerfen kann. Diesen psychologischen Aspekt erachte ich - angesichts der enormen und unfassbaren Komplexität unserer Welt - als einen der Schwerpunkte, weshalb die Welt in derartigen Fragen keine Einigkeit findet; neben der einfältigen Eigenschaft des Egos, immer Recht behalten zu wollen. Denn am Ende stehen diese Bilder als Antworten hinter den Fragen - und keine fundierten Erkenntnisse mehr. Wobei ich natürlich auch gerne zugebe, dass sich nahezu jeder Mensch in jeder Phase seines Lebens zu ändern vermag; schränke aber bewusst ein, dem normalen Typus Mensch falle es im Laufe seiner Jahre zunehmend schwerer.

Nun möchte ich noch meine eigene Erfahrung kundtun, welche das oben beschriebene konträre Denkmuster wieder etwas relativiert:
Ich habe lange Jahre sehr materialistisch gedacht und gelebt und sah den menschlichen Verstand gewissermaßen als Krone der Schöpfung. Alles fand in der Logik eine sinnvolle Erklärung und alles Ungewisse müsse nur im Laufe der Zeit vom Menschheitsgeist erfasst, verstanden und eingeordnet werden. Insbesondere durch meine psychedelische Erfahrung und die dadurch gewonnene Offenheit, aber auch durch sehr unterschiedliche Erkenntnisse und das Zusammentreffen mit außergewöhnlichen Personen, bezweifle ich die rein materialistische Weltsicht - nur die Grenze, die ich zwischen Geist und Materie ziehe, variiert mit der Zeit sehr stark. Vor kurzem noch las ich mich in den aktuellen Stand der Hirnforschung ein und sah gar den freien Willen als größte Illusion des Menschheitstraumes (Wolf Singer sei hier zu nennen, ein hervorragender Neurophysiologe und guter Autor) und nun - nach inniger Auseinandersetzung mit Statislav Grof - erachte ich selbst ein vom Körper getrenntes Bewusstsein als reale Möglichkeit: der Geist der den Körper als Wirt erkannt und sich ihn einverleibt hat.

Was ist nun die Wahrheit? Und kann sich der Verstand überhaupt selbst entschlüsseln? Muss man die Mechanismen des Verstandes durchbrechen, um zu einer tieferen Wahrheit zu gelangen? Oder sind wir auf spirituellem Wege tatsächlich nur einem Trugschluss auf der Spur, der uns zwar Hoffnung verleiht, aber zu keiner tieferen Wahrheit führt? Auch die philosophischen Fragen der letzten Jahrhundert fließen in diese Betrachtung mit ein: gibt es überhaupt eine objektive Realität ohne ein erkennendes Subjekt, das Ding an sich oder existiert die Welt nur im Augenschein des Betrachters? Diese Fragen könnte man sowohl zeitlich als auch im Hinblick auf die Breite der Themen, die darin mit einspielen, unendlich ausdehnen. Ich mache aber hier mal einen Punkt. :bow:

Bei all den Zweifeln, die meinen Text durchqueren, möchte ich jedoch noch mal klarstellen, dass ich in jedem Fall - auch erfahrungsgemäß - an die Wirkung dieser außersinnlichen Wahrnehmungen glaube, da ich insbesondere durch spirituelle Tätigkeiten (Meditation, Floaten, usw.) wie auch durch psychedelische Erfahrungen wahrlich Umbrüche in meinem Leben erwirkt habe. So elementar und fundamental die oben genannten Fragen auch sein mögen (und für mich sind sie das), so sehe ich sie dennoch nur als kleinen unbedeutenden Teil des Puzzles. Denn die Wirkung ist das was zählt. Und ob sie nun auf dem Glauben, einem Placebo-Effekt oder den realen Grundzügen dieser Welt entspricht ist doch letztlich fast belanglos.
Dennoch reizt es mich, den objektiven Realitätscharakter, die eigentliche Messbarkeit und Nachweisbarkeit, die im Grunde doch so leicht zu überprüfen wäre, endlich zu erfahren. Aber darauf weiß ich keine Antwort.

Was denkt Ihr dazu? Und wie geht es Euch in dieser Hinsicht?

Viele Grüße,
Yagé
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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also mir hat die praktische Erfahrung auch mein weltbild umgerüttelt. lesen und glauben kann viel, wenn der tag lang ist, aber nur die erfahrung ist wirklich transformativ.
was ich gemacht habe: schamanische trance reisen, um fragen zu beantworten, die ich vom verstand nicht beantworten kann, weil ich sowas nicht wissen kann, aber danach über den verstand nachprüfen kann. das mache ich mittlerweile ungefähr einmal wöchentlich, um den inneren kritiker, der sowas für unmöglich hält, in die schranken zu weisen. das beweist zumindestens, dass wissen nicht nur im gehirn gespeichert wird, sondern man irgendwie zugriff auf informationen bekommen kann. dieser vorgang liegt abseits des erklärbaren. wir wachsen halt in einem zeitalter des materialismus auf. das haben wir alle innerlich mit der muttermilch aufgesogen, ob wir wollen oder nicht. dementsprechend ist es schwer, da wirklich heraus zu kommen. es lohnt sich aber ;)

aber zu deiner ausgangsfrage: es ist beides, imo. aber geist ist eben nicht (nur) im gehirn lokalisiert. diese erfahrungen haben realen charakter und sie werden von unserem geist gemacht. aber unsere ganze welt hat realen charakter und wird doch nur von unserem geist gemacht. wir leben in einem kollektiven luziden traum, den jeder mit beinflussen kann. so scheint es zumindestens.

ach übrigens zum freien willen: das ist selbst in der hirnforschung umstritten. kam heute auf deutschlandfunk, dass hirnforscher den knopf-drück versuch abgeändert hätten. und zwar ließen sie es dem probanden offen, ob er drückt oder vorher wieder aufhört. daraufhin gab es tatsächlich im frontalen kortex erregungsmuster, die für eine willkürlich intervention gedeutet werden. wird aufjedenfall noch weiter erforscht.
was halt klar ist: dass unser unterbewusstsein ein großen anteil unserer entscheidungen fällt. aber jeder der sich selbst beobachtet, wird das auch auffallen ^^
Don't worry, nothing is under control.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Yagé hat geschrieben:gibt es den Geist, das Bewusstsein, jenseits aller sinnlichen Erfahrungen, des lebendigen Seins, der vom Verstand kreierten und interpretierten Welt oder existiert das Universum tatsächlich nur in den engen Schranken des Materialismus? Folgt alles Werden und Vergehen den Gesetzen der Kausalität oder kann man tatsächlich die Zeit überwinden? Haben transpersonale Erfahrungen realen Charakter oder lässt sich alles auf die Macht und Einbildungskraft unserer Psyche zurückführen?
Hmm, ich würde ja gern darauf antworten, aber imho kann man diesen Fragen mit Verstand und Sprache allein überhaupt nicht gerecht werden. Meiner Erfahrung nach kann man sich zwar gehörig den Kopf darüber zerbrechen. Doch was bringt's? Mit einem ehrlichen "Weiß nicht" oder "Hab ich grad keine passende Antwort" fühl ich mich persönlich ganz wohl. Das Leben ist ein Wunder, das sich in der Stille des Augenblicks offenbart.


Ähm, edit: Ein schönes Buch, in dem es um ebensolche Fragen geht, und da natürlich insbesondere um einen naturwissenschaftlichen Standpunkt zu den Fragen des Lebens -> Physik und Transzendenz: Die großen Physiker unserer Zeit über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren von Hans-Peter Dürr. Aber ist halt auch nur Futter für die Denkorgel...

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Yagé hat geschrieben: So elementar und fundamental die oben genannten Fragen auch sein mögen (und für mich sind sie das), so sehe ich sie dennoch nur als kleinen unbedeutenden Teil des Puzzles. Denn die Wirkung ist das was zählt. Und ob sie nun auf dem Glauben, einem Placebo-Effekt oder den realen Grundzügen dieser Welt entspricht ist doch letztlich fast belanglos.
Eben das entspricht meinem Gefühl dazu.
Für wen könnte es wichtig sein zu wissen - und wozu?

IMO ist es im Grunde völlig egal. Und dem Leben in genau diesem Spannungsfeld eine Sinnhaftigkeit abzugewinnen die eigentliche Herausforderung.
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Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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naja es kann den fokus sehr stark ausrichten, wenn man weiß, dass es ein leben nach dem tode gibt. genug beispiele liefern z.B. die leute mit nahtod erlebnissen.
aber dafür braucht man eben nicht fast zu sterben, um diese gewissheit zu bekommen ;)

ich mache mir gar nicht mehr so gedanken darüber, sondern probiere eben meine aufgabe(n) zu erfüllen, die ich hier habe. ^^
Don't worry, nothing is under control.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Bzgl "wissen" und Nahtoderlebnisse. ;)

Klar kann doch jeder daran glauben, was für ihn am meisten Sinn ergibt und somit hilft, das Leben zu meistern. Kenne auch aus einer Lebensgeschichte die geschilderte Situation, wie jemandem auf einem Highway Jesus erschien und in der Folge ziemlich plötzlich die bestehende Alkoholabhängigkeit mit Religiosität substituiert wurde...
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Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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von Grof lese ich gerade: http://www.amazon.de/Impossible-Unglaub ... 3466345162

und naja.. er schreibt je ne Menge, auch zu Nahtoderfahrungen, die dem Spiegelartikel ein bisschen widersprechen ;). Beim Grof darf man nicht vergessen, da waren wahrscheinlich bei jeder Geschichte und was er daraus literarisch gemacht hat, immer auch ein paar Tröpfchen Acid in der Nähe :lol: und sehr viel Interpretation durch ihn.

Während ich W. Singer und seine Ergebnisse für deutlich wissenschaftlicher halte und die Gedankengänge von ihm phänomenal finde. Da war dieser Satz von ihm, gibts noch ein Youtube-Interview irgendwo, wo er richtig emotonial wird angesichts seiner Erkenntnis, dass sich Materie zu immer komplexeren Gebilden verklumpt (in Form von Gehirnen), und dann anfängt über sich (die Materie) nachzudenken.

Man muss sich irgendwo nur selber platzieren, über eigene Erfahrungen und/oder Erkenntnisse. Erklärbar ist das ganze Spektakel um unsere Existenz eh nicht. Das ist und bleibt ein Mysterium, dem kann man nur mit Staunen und Respekt begegnen, so wie der Albert Hofmann, Heisenberg, etc. etc.
Und am Ende haben wir ein derart gewichtiges und als Netz verdichtetes und erhärtetes Weltbild in unserem Kopf aufgezogen, das keine noch so verblüffende Erkenntnis dieses mehr umwerfen kann.
damit dass nicht passiert, sind wir hier ;)
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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müssen nicht im Sinne einer Vorschrift, das meine ich nicht. Aber was wäre die Alternative zu einer Platzierung? Diffuse Existenz zwischen konträren Extremen? :joint:

Meine "Platzierung" z.B. sieht so aus, dass ich den Naturwissenschaften/schaftlern einfach mehr glaube (nachrechnen/nachvollziehen kann das ja kaum noch jemand auf dem Level), als Leuten wie Grof. Wobei der mir ungeheuer sympathisch ist, keine Frage. Offene Fragen, wie Grof sie aufwirft, werden "irgendwann" vielleicht mal durch die Naturwissenschaften erklärbar sein, glaube ich.

Und mit diesem Standpunkt, oder Platzierung, komm ich eigentlich ganz gut klar, ohne dass mir mystische Phänomene graue Haare wachsen lassen. ;)
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Ich fühle mich mit dem Begriff der "Platzierung" (alternativ dem des genannten Stand-Punktes) dahingehend nicht wohl, weil er für mich etwas Statisches beinhaltet. Und das entspricht weder meiner Wahrnehmung von Erfahrungen noch meiner Wahrnehmung meines Lebens. Es sei denn, man spielt die "Reise nach Jerusalem" und platziert sich entsprechend immer mal wieder neu, je nach Integration neuer Erfahrungen und Erlebnisse. Dann doch lieber gar nicht. ;) Sondern lieber: Wahrnehmen, fließen (lassen), offen bleiben. Und: Dem Leben in genau diesem Spannungsfeld eine Sinnhaftigkeit abgewinnen.
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Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Nicht das was das Auge sehen kann, sondern das wodurch das Auge sehen kann.
Nicht das was das Ohr hören kann, sondern das wodurch das Ohr hören kann.
Nicht das was Rede aufklären kann, sondern das wodurch Rede aufgeklärt werden kann.
Nicht das was der Verstand denkt, sondern das wodurch der Verstand denken kann.

Erkenne das als Prama, das Ewige und nicht das was Menschen hier lieben.


Upanishaden
Was mir bei dem Lesen deines Textes noch gekommen ist. Stell dir vor, es gäbe eine eindeutige Antwort auf dein Dilemma, etwa 42 ( ;) ). Was wäre dann ? Hätte die Suche ein Ende ? Wäre das Leben vorbei ? Könnte man sich von nun an in die intellektuelle oder spirituelle Sänfte legen und sich auf alle Zeiten die Eier schaukeln lassen ? Einfach ein paar Fragen in den Raum geworfen ohne Antworten, denn auf all die Fragen gibt es, wie die Vorredner bereits festgestellt haben - zumindest auf Verstandeswegen - ohnehin keine endgültige Antworten (und vlt. liegt es in der Natur der Antwort neue Fragen aufzuwerfen), auch wenn das Enträtseln und Lüften der Geheimnisse des Lebens allemal lohnt.
Take pain as a game.

Re: materialistisches vs. idealistisches Weltbild

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Sonntagskind hat geschrieben:Bzgl "wissen" und Nahtoderlebnisse. ;)

Klar kann doch jeder daran glauben, was für ihn am meisten Sinn ergibt und somit hilft, das Leben zu meistern. Kenne auch aus einer Lebensgeschichte die geschilderte Situation, wie jemandem auf einem Highway Jesus erschien und in der Folge ziemlich plötzlich die bestehende Alkoholabhängigkeit mit Religiosität substituiert wurde...
da wird ein impuls in ratten-hirnen gemessen, wobei man weder weiß, was das bedeutet, weil man wirklich kaum etwas über bewusstsein und geist verstanden hat auf materieller ebene - aber das wird dann gleich als gegenbeweis für die authentizität von nahtoderlebnisse verkauft. :doh:
sonntagskind, postest du sowas, um mich zu ärgern, oder meinst du das ernst? :blacklol:
Don't worry, nothing is under control.

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