Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

123
das groovt...
:musik:

zufällig war der pc-sound off als ich den clip anclickte:
"erstaunlicherweise"... sieht man auch ohne den ton zu hören, dass es groovt.
;)

aber der molch weiss (genauer: ahnt...) wie viel krampf, kampf und "sture befolgung von instructionsanweisung" (spielen nach notation) nötig ist bis der musiker sein instrument derartig souverän beherrscht und er so viel expression und power in die performance legen kann....

man sollte sich da nicht täuschen (lassen).

es ist noch kein master vom himmel gefallen...

wohl aber schon der ein oder andere in den himmel aufgestiegen...


Bild
dios ha muerto

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

125
ja, musizieren macht spass.
alle 4 oder 5 wochen für 3 minuten ein instrument spielen ist imho aber ein bisschen zu wenig.
wer nicht mehr spielt, dem macht das musizieren keinen oder zu wenig spass.

wann hast du das letzte mal dein lieblingsinstrument gespielt ?
und wie lange hast du es da gespielt ?
und wie oft, wie regelmässig, spielst du ?
:fies:




ein musikinstrument spielen IST "sublimierter" sex.
:denk:

und leute, die über sex nur reden oder den ganzen tag porno gucken anstatt "es" zu tun, gehen mir auf'n sack.
:pfeif:
dios ha muerto

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

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ja, musizieren macht spass.
alle 4 oder 5 wochen für 3 minuten ein instrument spielen ist imho aber ein bisschen zu wenig.
wer nicht mehr spielt, dem macht das musizieren keinen oder zu wenig spass.

wann hast du das letzte mal dein lieblingsinstrument gespielt ?
und wie lange hast du es da gespielt ?
und wie oft, wie regelmässig, spielst du ?
gleich 3 du's auf einmal.. ich staune. das ist schonmal nicht schlecht für's erste.
http://www.youtube.com/watch?v=96nkAvlFkiA
:joint:

hm, zu deinen fragen... spiele "mein lieblingsinstrument" wenn mir danach ist, so lerne ich am besten damit umzugehen, bzw seinen "spirit" kennen.

und das können tatsächlich nur mal 2 min am tag sein, oder auch ein paar stunden, solange ich freude daran habe, spiele ich auch. wenn nicht lass ichs.

ich sehe das "üben/spielen" eben nicht als "pflicht/hausaufgabe" an, die ich erfüllen MUSS, um... whatever.
soll tatsächlich leute geben die mit so einem setting auch sex mit ihrem partner haben.
erinnert mich andererseits immer auch an blockflötenunterricht dazumal. wenn man eigentlich garnicht will,
dann macht es eben auch keinen spass, wenn man sich dazu zwingt... ^^

ist bei windinstrumenten noch was anderes als bei gitarre/piano schätz ich, wo man sich
wirklich erstmal durch die ganzen technikkrams beissen muss? sprich flöten sind da wesentlich
intuitiver spielbar & einsteigerfreundlich. ist schon was dran. wind ist derzeit meine hauptrichtung &
wird sie auch bleiben, da fühl ich mich zuhause.

nebenbei spiele ich ein wenig percussion.
aber auch das nicht im drill-sergant-modus - da krich ich keinen hoch bei.
:lol:

...
ps: der rest geht niemanden was an. :p

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

127
der/die percussionist/in hat wohl einfach den vorzug, dass diese/r auf allem spielen kann.

http://www.youtube.com/watch?v=0Zuta6aawIw

oder auch..

http://youtu.be/uj-Iq8mq6W4

...immer diese billigen gender-witzchen. ^^


...
hab grad noch einen quote ausgebuddelt, der mir ganz gut gefällt:
Anticipation

“You cannot hold your love hostage to what you actually play. You have to love it a second before you play it, and that creates a sort of vibration of trust that even reflects in the physiology of how you drop the finger and how you play a note on a saxophone and how you hit a cymbal. When there’s so much anticipation that you’re going to love the next sound, you touch it so much differently then if you’re anticipating that you’re required to reach a certain level of beauty. So it’s very much a mindset. I always say, if you want to love the sounds, love the sounds you play and very shortly after they’ll be followed by a lot of sounds that you really do love.”

-- Kenny Werner

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

128
also ein flötenvirtuose biste...
(tell me more... :) )

de mollech liebt den zauber der flöten, die zauber-flöten.

vor jahrzehnten durfte er einmal einem wirklich begnadeten flötenspieler zuhören...
:)

an der nordküste kretas bei discos gab es damals noch einen strand an dem wild gecampt wurde:
in hütten, aus treibgut, schilf und bambus gebastelt, verbrachten die leute ihren urlaub am meeresstrand, von den einheimischen behörden damals noch geduldet.
einige lebten dort auch.
tatsächlich, einige wenige, ganz mutige hatten ihr rückflugticket, den personalausweis, die persönliche geschichte usw. ins meer geworfen und sind an diesem strand hängengeblieben.
:irre:

"der guru", so nannten wir, die touris, die nur für ein paar wochen eingeflogen waren, den flötenspieler, ernährte sich fast auschliesslich von über offenem holzfeuer gebacken fladenbroten aus weissmehl, tschapatis, und besaß wirklich nicht viel mehr als den lendenschurz, den er am leibe trug und seine blockflöte, glaube es war eine piccoloflöte. er lebte von dem, was ihm die urlauber schenkten.

oh, my goddess, konnte dieser irrsinnige flöte spielen...
oder schien es dem molch damals nur so, als er eines abends stoned am feuer saß um dem guru zu lauschen...
:joint:
sein spiel, freie improvisation, war so eindringlich und bestimmt und zugleich von einer spielerischen leichtigkeit...nicht zu beschreiben.
oft steigerte es sich zu einer unglaublichen intensität, das sich phasenweise so weit verdichtete, dass es einen wundersam gewobenen klangteppich erschuf, der den zuhörer fast zwangsläufig in die "anderen welten" entführte.

hach, war das schön.
^^

in jenem urlaub hat der molch übrigens eines nachts, leider das einzige mal in seinem leben, sich in den wellen des kretischen meeres treiben lassen, als es hell leuchtend durch plankton fluoreszierte...aber das ist eine andere geschichte.
:herzen:




die tage kommt (probeweise) eine neue trommel ins haus.
eine schlagwerk (ziege, stimmbar...).
wieder ein riesiges monster, mit 50 cm durchmesser, der molch mag einfach grosse geräte.
:lol:

werde mit der neuen dieses stück einüben:
http://www.pfeffer-percussion.de/de/videos/waiting
wird schätzungsweise ein bis zwei wochen (?) dauern, ein bis zwei stunden üben pro tag, bis es sitzt, bis es richtig grooved.

von souveräner, freier improvisation bin ich noch weit entfernt, keine frage.
es eilt auch nicht(s).
eins nach dem anderen.
ich will das so (lernen).
das macht mir spass.
^^
nebenbei spiele ich ein wenig percussion.
aber auch das nicht im drill-sergant-modus - da krich ich keinen hoch bei.
den drill-sergant-modus haben die weiber erfunden, glaub mir das.
:fies:

hier der beweis:
http://youtu.be/DrtK7gkE2Zg
dios ha muerto

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

129
entweder drill-seargent modus (manchmal) oder man wird es nie zu was bringen und sich nach gusto ausdrücken können.
was glaubt ihr wohl_warum_manche gut spielen?
richtig: üben, üben, üben...

is jedenfalls ne milliarde mal wichtiger als verkopftes und bedeutungsschwangeres gefasel
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

130
was glaubt ihr wohl_warum_manche gut spielen?
richtig: üben, üben, üben...
das zweifelt niemand an.
nur wie das zu erfolgen hat, da scheiden sich scheinbar die geister.

zb hier (vorsicht: schlipsträger&edelmann):...

in hinsicht auf "stundenlanges mechanisches abhandeln" (drill)...

http://www.youtube.com/watch?v=tdTu995y-jc

is auch nich so meins... bzw... kommt vielleicht auf die jeweilige substanz an, der mensch fröhnt..
:lol:

@mollech. nette geschichte....

Bild

würd ich mir gern ma live anschauen.
wusste garnicht das sowas bei kreta auch vorkommt.


und ne, bin kein virtuose. aber auch der noob kann zuweilen schon ganz schöne melodien hervorzaubern.
die basics sind bei flöten schnell erlernt und der rest kommt aus dem herzen (so wird gesagt)...

und wenn der spieler rhytmisch schon etwas geübt ist, fällt es noch leichter.
"der wind hat mir ein lied erzählt" passt da tatsächlich sehr gut, denn auf flöten
finden sich sehr schnell melodien/lieder im überfluss.

auch hier ist häufiges spiel angesagt, das ist kein thema.

schwieriger wirds schätzemal schon bei sax oder klarinette.
/faselmodus

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

131
getintoit hat geschrieben:entweder drill-seargent modus (manchmal) oder man wird es nie zu was bringen und sich nach gusto ausdrücken können.
was glaubt ihr wohl_warum_manche gut spielen?
richtig: üben, üben, üben...

is jedenfalls ne milliarde mal wichtiger als verkopftes und bedeutungsschwangeres gefasel
worauf slider zu recht hinweisen will, ist, dass technik eben nicht alles ist.
sonst könnte man ja programme und elektronische maschinen unsere musik generieren lassen, ist schliesslich weniger zeitaufwendig und anstrengend...
aber ein programm, eine elektronische maschine kann NIEMALS von einer muse geküsst werden.

die musen (es gab in der griechischen mythologie derer neun) sind kinder der memnosyne, eine titanin, von gaija geboren und chronos gezeugt.

wer von den wassern aus dem fluss "memnosyne" (andere quellen reden vom wasser der lethe...) getrunken hat, wer also von ihren kindern, den musen geküsst wurde, nur der kann ein instrument wirklich spielen.

nun scheint es, als verbessere die übung die technischen fertigkeiten des schülers und deshalb würde sein spiel besser.

das "deshalb" ist aber ein fehlschluss.

sicher, das üben verbessert die fertigkeit.

das spiel wird aber nur besser, wenn der schüler während des übens zugleich "irgendwie" lernt, es gibt hierfür keine lehrmethode, sich zu öffnen für die musen und sie in sein inneres einzulassen.

ohne muse, keine echte musik: das gilt für das "nachspielen" einer schon erschaffenen komposition ebenso wie für das erschaffen einer komposition...


flöten...

meine lieblingsflöte ist der/die/das aulos.

es gibt einen schonen mythos um dieses instrument:
Der Legende nach wurde der Aulos von Athene erfunden, um den Klagegesang der Gorgonen zu imitieren.[5] Doch die Göttin warf das Instrument fort,[6] als sie bemerkte, dass das Hineinblasen ihre Gesichtszüge entstellte.[7] Der Aulos wurde von dem Satyr Marsyas aufgehoben. Das Spiel darauf gefiel ihm so gut, dass er den Lyra spielenden Apollon zum Wettstreit herausforderte.[8] Die Musen erklärten jedoch Apollo zum Sieger. Darauf hängte dieser Marsyas zur Strafe für seinen Übermut an einer Fichte (dem heiligen Baum der Kybele) auf und zog ihm bei lebendigem Leib die Haut ab.
der molch wittert hier übrigens eine clever verpackte chiffre für....ähmmm...
ach lassen wir das besser.
:lol:


die aulos passt gut in den thread hier.

"gleichzeitige wahrnehmung"...

was macht die linke hand, was die rechte...
und wer führt die hände...
sind die hände des spielers, der spieler selbst, und das instrument etwa ein werkzeug der "musen", oder des satyrs marsyas?
das schweigen des "egos", quasi der mythisch vollzogene opfertod der eigenen persönlichkeit, ist es das was "perfektion" ausmacht in der kunst?


verkopftes, bedeutungsschwangeres gefasel?

kann gut sein...
:D


wie dem auch sei, hier eine kurze hörprobe:
der aulos:
http://youtu.be/n7dzyzvXPeQ
dios ha muerto

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

133
"I was asked by the record company to sum up "my" philosophy of life and music.
"My" philosophy is quite simple: soul first, technique later, or "Better to drink wine from the hands than water from a pretty cup"; of course the ultimate is wine from a pretty cup. Amen."


meint mr. robbie basho.

vielleicht nicht jedermanns geschmack, aber großartiger gitarrist & sänger "zen-buddhistischer cowboysongs".
:D

der steffen ist übrigens auch top. interessanter stil das.

http://www.youtube.com/watch?v=19FnXF0xz94
http://youtu.be/IeDfacusPG4


die aulos kannte ich noch garnicht. :glaskugel:

& kreta.. :herzen:
http://www.youtube.com/watch?v=DatVgbQzvjs

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

134
die aulos kannte ich noch garnicht.
ich glaube mich erinnern zu können, dass du selbst ein solches doppelrohrblattinstrument im "kleinen instrumentenfred" mit youtube-clip vorgestellt hast.
war aber vielleicht auch eine launedda, eine tibia, eine schalmei... dieser instrumententypus wurde, ähnlich wie die rahmentrommel, weltweit gespielt und wurde daher mit unterschiedlichsten namen benannt.
als tranceinduzierendes werkzeug ist der aulos wie auch die mizhar/mazhar/rahmentrommel aus den alten mysterienkulten um dionysos, attis & kybele u. ä. nicht wegzudenken.

warum wohl?
;)

habe noch einen netten artikel zum mythos, der sich um den ziegenbock marsyas rankt, gefunden.
Der Faun schnappte sich also die Flöte und verstand es bald, alle Welt mit seiner wilden, ekstatischen Musik zu berauschen. Vermessen forderte er Gott Apoll zum Wettstreit heraus. Während Marsyas auf der Flöte leidenschaftliche Melodien blies, entlockte Apoll, Gott der Rationalität und einer rationalen Ästhetik, der Lyra mathematisch nachvollziehbare Sphärenklänge.
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/04/30/a0301
dios ha muerto

Re: Die gleichzeitige Wahrnehmung

135
ich glaube mich erinnern zu können, dass du selbst ein solches doppelrohrblattinstrument im "kleinen instrumentenfred" mit youtube-clip vorgestellt hast.
achso, ja. da gibt es natürlich viele@doppel/tripleflöten, die sind alle sehr eigen & die aulos kam mir noch nicht unter.

die gefällt mir auch ganz gut:

http://www.youtube.com/watch?v=6unGkpZbA3M
edit: eigentlich meint ich die hier: http://www.youtube.com/watch?v=rvGs8LVRRi0

habe hier eine kleine precolumbische doppel-keramikflöte.
die ist sehr laut, und klingt ganz anders.

@artikel.

sie (die satyrn) treibens also gerne mit den nymphen?

da hamwer se ja wieder ...sack-pfeife & rahmentrommel
:lol:

http://www.youtube.com/watch?v=EA_PvNkEc2k

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