COEX-Systeme

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Hallo, ich werde euch heute mal anhand eines COEX-Systems in meinem Leben zeigen, wie solch ein System aufgebaut sein KANN.

Wer genau wissen möchte, was ein COEX-Systems überhaupt ist möge sich doch einfach die unfassbar guten Bücher von Stanislav Grof besorgen und lesen!
Aber hier mal die absolute Kurzfassung:
COEX steht für "Systems of Condensed Experience" und verschiedene Traumata in unserem Leben sind miteinander verbunden, tragen ihre Wurzeln wiederum in perinatalen Traumata und diese haben wiederum transpersonale Wurzeln, beziehungsweise Wurzeln im kollektiven Unbewussten.

Hier noch ein Bild der Perinatalen Grund Matrizen und eine Skizze eines COEX-Systems von mir
Bild
Bildschirmfoto 2021-11-30 um 17.04.12.png Bildschirmfoto 2021-11-30 um 17.04.12.png 4142 mal betrachtet 291.12 KiB

Das System, das ihr hier seht ist natürlich noch nicht vollständig, da es zum einen nur ein COEX-System von vielen beinhaltet und zum anderen der komplette transpersonale Teil fehlt - in der Richtung habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, Stanislav Grof beschreibt das aber auch so, dass bei den meisten LSD-Psychonauten bei den ersten Erfahrungen biographische Traumata wiedererlebt werden, wenn man das irgendwann alles durch hat kommen dann die perinatalen Traumata und wenn das alles erlebt wurde stößt man dann in den transpersonalen Bereich, in der Regel sind das dann Erfahrungen, die das kollektive Unbewusste VOR der eigenen Inkarnation gemacht hat und Auswirkungen auf die PGMs hat, die dann wiederum Auswirkungen auf die biographischen Erlebnisse haben.

Ich befinde mich aktuell übrigens in der Phase der PGM-Erfahrungen, wenn ich hochdosiert LSD nehme.
Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich schon Erfahrungen in jeder PGM gemacht, habe aber das Gefühl, dass ich besonders in PGM3 und 4 noch tiefer kommen kann, beziehungsweise muss, wenn ich mein Geburtstrauma vollständig aufarbeiten möchte.


Also ich fange mal an die Grafik zu erklären:
Ganz links seht ihr die Pfeile, die nach oben zeigen. Sie stellen den Verlauf der Zeit dar. Ganz unten war ich noch gar nicht geboren (dort befinden sich aber die transpersonalen Erinnerungen, die Auswirkungen auf meine Inkarnation haben), in der Mitte ist der Zeitpunkt meiner Geburt, beziehungsweise der Ablauf meiner Geburt in den 4 PGMs und oben befindet sich der Verlauf meines Lebens, meine Biographie.

Der Transpersonale Bereich:

Wie bereits erwähnt habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, die mir die Wurzeln meiner perinatalen Erfahrungen gezeigt haben.

Perinatale Grund Matrizen:

Ich werde mal ganz kurz und knapp wichtige Aspekte meiner PGMs beschreiben.
Wichtig: PGMs können sehr unterschiedlich erfahren werden, beispielsweise werde ich gleich von meiner fantastischen Zeit im Mutterleib sprechen (sehr positive PGM1), es gibt aber auch Menschen deren Mutter in der Schwangerschaft geraucht, Alkohol getrunken, etc. hat, solche Menschen erfahren in dieser Phase dann beispielsweise Visionen von Müllhalden, Verschmutzung, Dämonen die sie angreifen, Spritzen die ihnen Gift injizieren etc.

PGM1:

Die PGM1 war für mich UNGLAUBLICH schön! Ich habe, wie es ganz klassisch für eine positive PGM1 ist, eine apolitische ozeanische Verschmelzung mit allem erlebt.
Ich war eine Einheit mit meiner Mutter, aber auch mit dem gesamten Rest des Universums, da die Illusion der Trennung ja erst nach der Geburt entsteht, wenn die Nabelschnur durchtrennt wird. Die Erfahrung war geprägt von kosmischer Einheit, Wärme und Geborgenheit.


PGM2:

Diese Matrix habe ich schon dreimal erlebt, wobei die erste dieser Erfahrungen die wichtigste war.
Diese Matrix ist für mich die absolute, ausweglose HÖLLE gewesen!
Zum Zeitpunkt meiner Geburt, als die Wehen einsetzten, wurde ich durch den enormen Druck, der dabei entsteht, zusammengequetscht und ich hatte keine Chance dem ganzen zu entkommen, konnte mich nicht bewegen und das ganze ging stundenlang.
Meine erste LSD-PGM2-Erfahrung war von den dafür klassischen Gefühlen der völligen Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, existenziellen Verzweiflung, des verrückt werdens und des nie wieder Zurückkommens geprägt.

Bei späteren Erfahrungen habe ich dann archetypische Monster gesehen, die mich auffressen wollten, so wie der Geburtskanal mich damals verschluckte.

PGM3:

In den letzten Tagen ist sehr viel in mir hochgekommen und ich habe wie durch einen Geistesblitz realisiert, dass es sich bei dem ersten Teil (vor dem holotropen Atmen) meiner letzten LSD-Erfahrung ( habe ich auch im Forum gepostet) um eine PGM3 handelte.
Wer den Bericht gelesen hat erinnert sich sicher an die komischen Sounds von Raumschiffen, Explosionen, Laserschüssen usw., aus denen ich nicht schlüssig geworden bin.
GENAU dieses Phänomen beschreibt Grof als mögliches Phänomen in einer PGM3-Erfahrung.
Diesen Raumschiffkrieg, den ich da gehört habe, symbolisiert den Kampf um mein Leben, den ich im Geburtskanal geführt habe.
(ich habe diese Geräusche auch schon in anderen Highdose-Erfahrungen gehört, in der Regel nach meinen PGM2s - logisch da hat sich die bevorstehende PGM3 schon angekündigt)
Viele Kinder ertragen unfassbare Schmerzen und Gefühle des beinahe Erstickens in dieser Phase der Geburt.
Bei mir war dieser Anteil des Trips auch extrem unangenehm (ich kann mich daran jetzt viel besser erinnern, als direkt nach der Erfahrung, als ich den Tripbericht geschrieben habe). Ich hatte zu diesem Zeitpunkt wahnsinnige Schmerzen in meinem Schädel (der Druck des Geburtskanals auf den Kopf des Kindes).
Außerdem zuckten wahnsinnige Blitze/Energieladungen/Strom durch meinen Körper (das ist z.B. auch erst in den letzten Tagen wieder in mir hochgekommen und steht nicht im Tripbericht). Auch dieses Phänomen beschreibt Grof genau so, diese Verdichtung von Energie die in den eigenen Körper einschlägt und steht für den gewaltigen Druck, den ich im Geburtskanal erfahren habe.

PGM4:

Diese Erfahrung schloss sich dann ganz chronologisch an die PGM3 an. (ab dem holotopen Atmen im letzten LSD-Bericht)
Es begann mit einem unfassbar gleichßendem Licht (daran konnte ich mich auch nicht erinnern als ich den Bericht geschrieben habe), dieses Licht steht für das erste Licht, das das Kind in seinem Leben sieht, wenn sich der Muttermund öffnet und die Qual der PGM3 ein Ende hat.
Danach habe ich das Prinzip der Geburt in all seinen Facetten erlebt. Dafür steht die PGM4, für die eigentliche Geburt an sich, für das heraustreten aus dem Muttermund.
Und am Ende des holotropen Atmens habe ich ja nochmal die Mutterkind-Einheit gespürt und kurz danach dann meine Mutter gesehen.
Genau wie bei der ursprünglichen PGM4!!!!! Kurz bevor ich aus dem Muttermund ausgetreten bin, war ich noch die Einheit mit meiner Mutter und zack, dann war ich aus meiner Mutter draußen und habe sie von außen gesehen!! (an der Stelle habe ich in dem Bericht ja einen Zweifel daran geäußert ob das wirklich meine eigene Geburt war, jetzt bin ich mir aber zu 100% sicher, dass es meine eigene war! Keine Ahnung, wie daran überhaupt ein Zweifel bestehen konnte, vermutlich einfach eine Abwehrreaktion des Egos...)
Als ich dann später wieder aufgestanden bin hatte ich ein unfassbar gutes Gefühl, als hätte ich gerade eine Heldenreise hinter mir gebracht (die Freude die PGM2 und 3 hinter mir zu haben - ganz typisch für PGM4)
Später hatte ich dann noch wahnsinnig viel Spaß beim Musikhören und Essen (auf ganz klassisch für PGM4, das Kind benutzt zum ersten mal seine Sinne in der 3D-Welt)

Die Verbindung zu biographischen Erinnerungen:

Die traumatischen Erfahrungen in PGM2 und 3 haben sich auch in meiner Biographie widergespiegelt.
Ich habe zwei traumatische Erfahrungen in der Kindheit erlebt, die hauptsächlich von den Aspekten der PGM2 geprägt waren, also Hilflosigkeit, Angst, Entzug der mütterlichen Geborgenheit...
Später war ich dann in einer Beziehung, zu der ich eine starke Abhängigkeit entwickelt hatte. Viele Männer, die einen guten Mutterleib hatten und eine traumatische PGM2 wollen "in den Mutterleib zurückkehren" und projizieren die Mutter auf eine Freundin/Frau von der sie dann diese Geborgenheit erhalten und auch tatsächlich wortwörtlich beim Geschlechtsverkehr in den Mutterleib zurückkehren!!

Als die Beziehung zu Ende gegangen ist habe ich dann angefangen sehr viel zu kiffen und auch das Kiffen hat mir das Gefühl gegeben in den Mutterleib zurückzukehren. Es hat mir ein Gefühl von Liebe, Geborgenheit und Wärme gegeben.

Seit meinen ersten perinatalen Erfahrungen hat sich meine Cannabiskonsum stark reduziert (aktuell rauche ich nur noch CBD) und auch die Einstellung zu einer Beziehung zu einer Frau hat sich total gewandelt – ich habe nicht mehr das Gefühl eine Frau könnte mir etwas geben, was ich nicht habe oder mich irgendwie vervollständigen.

Re: COEX-Systeme

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Danke für diesen Inhalt. =)

Was Schmerzen angeht, hatte ich erst vor wenigen Tagen eine sehr ausgeprägte LSD Erfahrung.
Deine Beschreibung des Quetschens deines Kopf im Geburtskanal hat mich nochmal daran erinnert.
Hier ging u.a. diese Sätze durch mich durch in Verbundenheit mit einem Naturwesen das einen Baum bewohnt.

Schmerz kommt und Schmerz geht.
Heute ist es Schmerz, morgen ist es Liebe.

Ich zeige dir wie man Schmerz zu Liebe transformiert.
Ich bin der Wolf.

Das ist sehr interessant, denn einige Wochen zuvor sprach das Naturwesen "Ich bin die Wölfin."
Denn es ist eine Frau, ich wurde hier also mit ihrem männlichen Gegenstück verbunden.
Du kannst mir glauben, das war einer der heftigsten und intensivsten Erfahrungen die ich je gemacht habe.
Ich weiß aber noch nicht ob ich sie veröffentlichen werde.


Was deine Geburtsgeschichte angeht, hat es mich zudem ein bisschen an die Geburtserzählungen von Christina von Dreien erinnert.
Sie sagt sie kann sich an alles erinnern sogar an ihr Leben im Mutterleib.
Ich denke es könnte sich für dich Lohnen den ersten Band der Christina Reihe zu lesen, da hier eingehend und sehr berührend das Thema Geburt und Frühchen beschrieben wird. Daher diese Empfehlung für dich um so Schmerz zu Liebe zu transformieren.
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