Fliegenpilz-/Pantherina-Ernte 2011

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Hallo Forum,

ich habe diesen Thread extra erstellt, um ihn nicht mit den philosophischen Fragen des Fliegenpilzes im Strang, der hier schon über 30 Seiten hat, zu verknüpfen.

Ihr alle kennt ja das Wetter in Süd- und Nordeuropa (im Westen). Es war sehr stark regnerisch und im Wald gibt's wohl schon viele Pilze.

Wie wirkt sich das auf die übliche Erntezeit des Fliegenpilzes zwischen September bis Dezember aus?

Ich würde sehr gerne wieder einmal Fliegenpile verspeisen. Auch nur rein des Geschmacks wegen. Fliegenpilze schmecken ausgezeichnet gebraten in der Pfanne mit etwas Gewürz, nach Hähnchen. :klug: Hatte schon einige Male Fliegenpilz aber eher in geringen Dosen und fand es immer sehr angenehm, fast wie GHB irgendwie, aber eben etwas anders... nicht so sehr halluzinogen, aber ein 'Mindfuck' war definitiv da.

Kann mir jemand dazu Tipps geben, wann ich in den Wald ziehen sollte, um einige Pilze sauber abzuschneiden?
Dazu noch eine andere Frage:
Ich habe die Pilze früher immer knapp unter dem Kopf gleich beim Stängel abgeschnitten. Ist das gut oder schlech für den Pilz?
Wie entnehme ich einen Fliegenpilz am Besten?

Habe bisher auch immer einige stehen gelassen.

Danach habe ich sie getrocknet im Backofen, bzw. gebacken und gegessen.
Ich empfand es als unglaublich angenehm, ähnlich wie Alkohol aber ohne diese 'intoxicational' Komponente. Fühlte mich frei wie ein Vogel beim Fliegen.
Die Wirkdauer war dafür sehr lange.

Der zentrale Punkt ist ja die Ibotensäure, bzw. Muscimolsäure mit Hitze zu Ibotensäure umzuwandeln. Habe mit beiden Erfahrungen gemacht und normal getrocknete Fliegenpilze (an der Sonne) waren definitiv schlechter und erzeugten Übelkeit.

Und ganz wichtige Frage, da wenig Erfahrung: Hat jemand Pantherina Erfahrungen? Sind sie wirklich so giftig wie man meinen sollte oder genauso genüsslich zu verzehren wie Fliegenpilze und ähnlicher Wirkung?


Friedliche Grüsse,
Micha

Re: Fliegenpilz-/Pantherina-Ernte 2011

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Huhu Pixman :)

War sich nicht unnötig nen neuen/spezifischeren Thread zu den Fliegenpilzen aufzumachen.

Kann mir durchaus vorstellen, dass du schon mit dem Suchen anfangen kannst. Zeit ist grob von Ende Juni bis in den späten November ... je nach Wetter türlich.
Den frühen Exemplaren wird ein erhöhtes Potenzial zur Psychedelisierung nachgesagt, den späteren eher das Sedierende und auch Nebenwirkungsbehaftete; bei eher niedrigen Dosierungen und dem Eindruck, den du mir vermittelst, was du zu erreichen suchst, kann ich mir gut vorstellen, dass dir grade auch die späteren Exemplare gut taugen könnten.

Kannst ja einfach mal losjagen und deine eigenen Erfahrungen mit frühen/späten Exemplaren und deren mögliche Unterschiede sammeln.

Zum fach- bzw. artgerechten Ernten kann ich nicht wirklich was beitragen.
Man sieht häufig, dass die Pilze mit dem Knubbel aus der Erde gedreht werden, liest aber in eher allgemeinen Pilzbüchern u.ä., dass es empfehlenswert ist, den Pilz mit einem scharfen Messer möglichst nahe am Boden abzuschneiden.

@Trocknung/Decarboxylierung
Ich bevorzuge auch die Ofenmethode. In feine Streifen schneiden und quasi zu Chips werden lassen.
Hab aber auch schon gesehen (unser Molch macht das z.B.) das die Pilzs halbiert/geviertelt werden und an Schnüren zum trocknen aufgehangen werden.
Hitze unterstützt aka beschleunigt die Decarboxylierung, aber wenn die Pilzs lange genug abhängen und austrocknen, dann wird da - so nehme ich an - nicht weniger bei rumkommen bzw. kaum/keine Ibotensäure zurückbleiben (da haste im Eröffnungspost auch nen Dreher drin; Iboten wird zu Muscimol)
wiki hat geschrieben: Ibotensäure ist eine leicht zersetzliche Substanz, die bereits bei Entfernung des Kristallwassers unter Dekarboxylierung zu Muscimol zerfällt. Daher findet sich in getrockneten Pilzen stets Muscimol an Stelle von Ibotensäure. Es scheint so, dass Muscimol erst bei der Aufarbeitung der Pilze entsteht, in natürlichem Zustand jedoch nicht im Pilzfleisch vorhanden ist. Muscimol ist der Wirkstoff, der die psychotrope Eigenschaft des Fliegenpilz verursacht.
Hab Spaß und pass - speziell in Bezug auf die schwerer zu bestimmenden Pantherpilze - auf dich auf :wink:
My bubble -- my rules

Re: Fliegenpilz-/Pantherina-Ernte 2011

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Hmm, anscheinend ist Muscimol ein Dissoziativum, aber eines das über GABA Agonismus anstatt NMDA Antagonismus funktioniert... und was bedeutet das..? XD

So rein vom Tripberichte lesen her stell ich mir das in etwa vor wie diese coolen und bizarren Alkoholträume mal 20. :D Wie dosiert ihr so, weil ich persönlich ja schon ein wenig Schiss hätte...
geht das klar, wenn ich meinetwegen mit nem halben getrocknetem Pilz auf nüchternen Magen anfange, dann nach ner dreiviertel Stunde nen weiteren halben usw. bis die Dosis angenehm scheint?

Wenn ich einfach aufm Fensterbrett trockne schimmeln die wahrscheinlich, oder?

Klingt nämlich schon sehr interessant bis jetzt.^^

So n Pilzgericht mit Fliegenpilzen, hat das nen speziellen kick?

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