Liebe Community,

ich möchte eine Diskussion eröffnene, die sich mit der Möglichkeit befasst, durch Einnahme bestimmter Substanzen längerfristig seine Konzentration-, Gedächtnis- und Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Grund für diesen Thread ist eine kurze Diskussion im Spam Thread, die mich zum Nachdenken angeregt hat.

Was haltet ihr allgemein von Substanzen wie Ginkgo (und ähnlichen leistungsaktivierenden Mitteln) und welche kennt ihr? Habt ihr bestimmte Erfahrungen gemacht, die ihr gerne mitteilen möchtet? Und ist mit Nebenwirkungen bzw. Komplikationen zu rechnen? Sollte man die langfristige Einnahme solcher Stoffe vermeiden, um nicht in den natürlichen Prozess des Gehirnes einzugreifen, oder ist es nicht sogar sinnvoll, sich auf diesem Weg zu aktivieren? Auch Berichte aus dem Internet oder aus dritter Quelle können hierbei sehr hilfreich sein.
Auch würde ich dem werten Ginkgo bitten, seine Erfahrungen mit Ginkgo genauer kundzutun. Denn mein Interesse ist stark geweckt.

Viele Grüße,

euer Yagé

Habe gingko zur Durchblutungsförderung genommen bei Tinnitus. Merkte dann recht schnell die positiven Nebenwirkungen die Konzentration und Leistungsfähigkeit betreffend. Es scheint dem Gehirn die Trägheit zu nehmen und depressionen zu vermindern. Ausserdem war vorallem mit einem B Vitamin Komplex eine starke steigerung der Plastizität von Träumen wahrnehmbar, sowie ein ansteigen der Klartraumrate durch höhere Erinnerungsfähigkeit. Ginkgo sorgt für eine bessere Durchblutung des Gehirns, wärend die B-Vitamine für eine bessere funktion der Nervenzellen sorgen. Nicht zu niedrig dosieren, 40mg am Tag ist quatsch und zu wenig. 60-80 sollten es sein, oder am besten 120. Preisvergleich! Nebenwirkungen konnte ich keine feststellen.

Piracetam ist eine andere nicht uninteressante Substanz zur Leistungssteigerung des Gehirns. Wird wie Ginkgo auch bei Demenz eingesetzt und hat ein niedriges Risikoprofil.

Piracetam has been found to have very few side effects, and those it has are typically "few, mild, and transient."[43] A large-scale, 12-week trial of high-dose piracetam found no adverse effects occurred in the group taking piracetam as compared to the placebo group.[44] Many other studies have likewise found piracetam to be well-tolerated

Vorallem in den ersten Tagen hat sich die Substanz als der absolute Oberkiller herausgestellt. Nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit insbesondere die Konzentration und antribe zu lernen war erhöht. Auch das Selbstbewusstsein wurde dramatisch gesteigert. Die Welt wirkt lebendiger und mehr "3D". Leider verschwand nach einiger Zeit diese heftige Wirkung und wurde durch eine mehr subtile ersetzt. Angeblich soll ein Cholin Präparat helfen, das Piracetam mehr Cholin verbrennt. Experimente mit Lecithin haben sich allerdings als unergiebig erwiesen. Vielleicht ist aber auch bloss ein anderes Präparat notwendig, oder eine bessere Dosierung.

Achja, Piracetam ist hierzulande afaik AMG, in den Staaten frei verkäuflich.

Seltsam....kurzen schwachsinn kann ich posten, aber nen gescheiten post nicht

B.S. (steht jetzt mal für before scriptum ): Im folgenden Text verwende ich den Ausdruck R für eine Substanz die alin-Rit nur umgekehrt entspricht. Anscheint ein Spamfilter der dieses Wort zensiert....



Eigentlich sollte ich lernen, aber irgendwie hab ich dann doch mehr lust zu posten

Ich will eigentlich mehr auf die Frage eingehen, ob es überhaupt sinnvoll ist, seine Leistungsfähigkeit langfristig durch Substanzen stark steigern zu wollen. Natürlich ist die Grenze fließen und eigentlich steigern wir schon unsere Leistungsfähigkeit, indem wir Tee oder Kaffe trinken um wach zu sein, Sport machen oder uns gesund ernähren. All dies sind schon Faktoren, mit denen wir unsere Leitungsfähigkeit steigern. Gerade in diesem Forum ist sicher auch bekannt, dass ein gelegentlicher Drogenkonsum die Kreativität anregen kann, welche oftmals ja auch zu einer Leistungsfähigkeit führt. So wurden z.B. in der Musik/Kunst/Literatur/Computerentwicklung durch Drogeneinfluss inovative Ideen geschaffen. Allerdings halte ich es für fraglich, wenn man sich im Studium z.B. auf R setzt, damit man jeden Tag 10 Stunden am Stück konzentriert durchlernen kann. Unterwerfen wir uns nicht dadurch einem gesellschaftlichen Leistungsdruck indem wir uns mit allen Mitteln versuchen mit einer Leistungselite mitzuhalten. Führt dies nicht dazu, dass es in einigen Bereichen schon üblich ist, aufputschende Substanzen zu nehmen um die immer hör werdenen Anforderungen erfüllen zu können und sind Menschen, die auf den Konsum verzichten nicht schon fast chancenlos (in den USA nehmen wohl angeblich 20-30 Prozent der Professoren R oder ähnliches, um den Anforderungen gerecht zu werden) ? Fördern wir nicht sogar den Druck der auf Menschen aus unserer Umgebung lastet, wenn wir selbst Höchstleitungen vollbringen weil wir uns dopen, da sich in der Gesellschaft dadurch eine erhöhte Vorstellung von dem bildet, was ein Mensch leisten muss ? Auch Abhängkeit ist ein relevanter Punkt. Natürlich nicht direkte Abhängigkeit, aber bildet sich nicht vielleicht ein Bedürfiss, immer wieder die hohen Leistungen erreichen zu wollen, die man schon einmal vollbracht hat und fühlt sich nicht-aufgepuscht weniger leistungsfähig? Hier muss sich jeder die Frage stellen, wie weit man gehen möchte. Sicher gibt es relativ harmlose Substanzen, die unsere Leistungsfähigkeit nur geringfügig ändern, wie Tee/Kaffe und vielleicht auch Gingko und andere stärker. Ein starkes Argument gegen den Konsum von stark aufputschenden Sustanzen hab ich nicht, aber ich richte mich gegen den Leistungsdruck, will nur eine Leistung erbringen, die in meinen Grenzen liegen und nicht Sklave an mich gerichteter Erwartungen werden.

So, das waren meine . Ach ja....ich kann grünen Tee empfehlen

das wort ritalin wird zensiert?

Ja, weil: http://www.pantorise.net/viewtopic.php? ... 7618#p7618

Sehr schöner Beitrag Phönix - du hast es geschafft ein (erstmal nicht greifbares) Gefühl, das ich beim lesen des ersten Beitrages hatte, in Worte zu fassen.

Hm...und wieso kann die Bettlektüre R posten und ich nur manchmal..gerade ebend und konnte dann meinen Beitrag nicht mehr editiere. Aber das wird hier offtopic. Besser wieder zum Thema leistungssteigernde Substanzen zurück. Schön Erraphex, dass ich dein Gefühl bzgl. des Themas getroffen haben

Teile die Kritik, da ich aber eh kein Überflieger bin, machts bei mir nix wenn ich mich gezielt förder. Ich weiss das man ohne Master quasi keinen wirtschaftlich verwertbaren Abschluss hat, und den kriegt hier angeblich kaum einer.

wer sich unter kontrolle hat...
aber es könnte gut sein, dass niemand hier, kicher...
sollte es mit 10 mg pervitin (methamphe, logo....) versuchen.
in dieser dosierung wird es in langzeittherapie mit erfolg bei kindern und jugendlichen nach wie vor in den staaten angewendet, bekanntlich.
es ist erstaunlich, zu welch hochleistungen ein träge-schwerfälliger neokortex durch diese faszinierende substanz gepuscht werden kann, glaubt mir das...

es ist erstaunlich, zu welch hochleistungen ein träge-schwerfälliger neokortex durch diese faszinierende substanz gepuscht werden kann, glaubt mir das...

Ebenso erstaunlich ist jedoch auch, wie tiefgreifend kaputt methamphetamin bei dauerkonsum machen kann, insbesondere bei jugendlichen und kindern ( o_O ), die sich in entwicklungspsychologisch höchst sensiblen und wichtigen phasen befinden.

Gibt es eigentlich Studien wie sich Methamphetamin Konsum bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer AD(H)S Medikation über Jahre auswirkt?

Nicht, dass ich wüsste. Jedoch wusste ich auch nicht, dass methamphetamin ernsthaft kindern und jugendlichen in den usa bei ads diagnosen verschrieben wird. Bin mir auch nicht so sicher, dass dies tatsächlich der fall ist - würde mich bei der livestyle drogen kultur und dem ads wahn der amis jedoch leider auch nicht wirklich wundern-.

Kindern, die die modediagnose ads bekommen haben, amphetamin oder ritalin zu verschreiben, ist ja schon schlimm genug. Methamphetamin kindern zu verschreiben, welches ein höheres neurotoxisches potential und eine deutlich intensivere und längere wirkungsweise hat, halte ich schon für grob fahrlässig.

cannabis.

die kognition ist eine kombination von empfang der daten über das sinnessystem und deren prozessierung durch das zentrale nervensystem.
(inwieweit das austauschbar ist mal aussen vor gelassen)

obwohl unser system potentiell die fähigkeit hat, alles für immer zu speichern, vergisst der mensch rasend schnell.
afair irgendwas um die 40% alles gelernten innerhalb der ersten 30min. diese rate lässt sich durch wiederholung des gelernten verbessern oder durch gewisse mnemotechniken.
dabei wird angestrebt, möglichst viele sinne am erinnern zu beteiligen. wenn man also eine pure zahlenreihe zu lernen hat, könnte man sich dazu ne strasse vorstellen, in der die hausnummern den zu lernenden nummern entsprechen.
und je bildhafter man sich die einzelnen häuser vorstellt, am besten noch incl. geräusche und gerüche auf der strasse, desto besser funktioniert das.
man erhöht also sozusagen die bitrate mit der informartionen gesamplet werden und lastet seine ressourcen letztlich ökonomischer aus.

wenn ich cannabis rauche, erfahre ich eine intensivierung des sinnesapparates, sowie ein assoziatives denken, dass viele verknüpfungen schafft zu den eingehenden informationen, die durch die empfindlicheren sinne jetzt auch noch an quantität gewonnen haben.
das gesamte system ist mehr am lernen beteiligt. eine zahl ist nicht nur eine zahl, sondern bekommt ggf geruch, geschmack und farbe.

die bandbreite der zu prozessierenden daten hat sich erhöht und die prozessiermaschine hat ein upgrade erfahren.
daher empfinde ich meine kognitive leistungsfähigkeit unter cannabiseinfluss tendentiell höher als ohne.

Das hört sich zwar simpel und sinnvoll an, aber dabei bleibt außer Acht, das Cannabis das Gedächtnis deutlich beeinflusst. Das, was ich während dem Rausch erfahre, und insbesondere jenes, was über das normale Alltagsbewusstsein hinaus geht, verschwindet nach diesem Zustand schattenhaft aus meiner Erinnerung.
Assoziative Verknüpfungen, die während dem THC Rausch noch lebhaft und faszinierend wirken, lösen sich schon kurzzeitig danach und schwinden spätestens am nächsten Tag in eine Ahnung dessen, was geschah. Vielleicht ist das der Grund dafür, weshalb mir die Zeit auf Cannabis zwar unendlich gedehnt vorkommt, ich aber im Anschluss daran meine, die Zeit übersprungen zu haben.

Lernen auf Cannabis zur Aktivierung der rechten Hirnhälfte klingt zwar sinnvoll und spannend, aber scheint mir beinahe unmöglich. Oder konntest du tatsächlich von dieser Möglichkeit Gebrauch machen?