Liebe Community,

ich möchte eine Diskussion über Tabak eröffnen. Als Ausgangsfrage dient die angehängte Umfrage: Raucht ihr Tabakprodukte?

Wichtig hierbei: Tabak als Brennstoff für Cannabis zähle ich nicht als eigenständigen Konsum. Mich interessiert es vielmehr, wer von euch an der Wirkung von Tabak interessiert ist oder im gesellschaftlichem Zuge mitraucht.

Fragen zu und um Tabak können ebenfalls hier gestellt, diskutiert und beantwortet werden.

Viele Grüße,

Yagé

Tabak zum gewöhnlichem Konsum lehne ich für mich ab und zusammen mit Gras rauche ich es nur, wenn ich aus gesellschaftlichen Gründen nicht pur rauchen kann.
Ich hab angefangen, nach dem Verzehr von Pilzen mir eine große Tabakzigarette zu rauchen und dies ist eigentlich die einzige Situation, in denen ich mal Tabak pur rauche. Es scheint den Übergang zu erleichtern und den Geist klarer zu halten, wenn die Pilzwirkung einsetzt.....

Ich lehne jeglichen Tabakkonsum ab - erfahre von Zeit zu Zeit nur in Form eines Joints einen Rückfall. Über die Jahre habe ich gelernt keinen geregelten Tabakkonsum pflegen zu können. Unmöglich. Selbst ein Joint ist ausreichend um alte Muster wieder mit neuer Energie zu versorgen. Ich bin gerade dabei, den Ekel den ich für Tabak (pur) empfinde, auch auf Joints zu erweitern und für alle Ewigkeiten fest zu machen. Dann heisst es für mich, auch in Zukunft in geselliger Runde, auf Joints zu verzichten.

Tabak pur zu konsumieren erscheint mir in jeglicher Hinsicht idiotisch. Schmeckt scheisse (dafür bedarf es allerdings einer längeren Rauchpause), schadet dem Körper, macht ursüchtig, stinkt (betrifft Räumlichkeiten als auch den Körper), belästigt andere (jedenfalls mich ) und...

...für was? Das bischen Wirkung auf den Kreislauf? Wenn es nur um das verbrennen eines Krauts geht - für einen zeremoniellen Anlass - warum muss es dann Tabak sein?

Suchtmechanismen sind extrem kreativ was das Erfinden von Anlässen angeht.

...für was? Das bischen Wirkung auf den Kreislauf? Wenn es nur um das verbrennen eines Krauts geht - für einen zeremoniellen Anlass - warum muss es dann Tabak sein?

Vielleicht weil Tabak auch eine psychoaktive Wirkung hat, die andere Pflanzen nicht haben....ist eine der wichtigsten Pflanzen im Schamanismus. Tabak verleiht dem Reisendem Kraft, reinigt die Atmosphäre und ebned den Weg zur Anderswelt . Dies ist natürlich was anderes, als Tabakkonsum im alltäglichen Ritus.
Da ich nie geraucht habe, fand ich Tabak vom Geschmak auch nie angenehm. Ich probierte es jedoch auf einer Pilzreise aus und konnte den Übergang leichter vollziehen als die Male davor und die Reise war ungewöhnlich stark für die Menge die ich zu mir nahm. Wenn Tabak für dich nichts ist, ist das OK, aber Tabak kann für andere auch hilfreich sein .

Ich hab angefangen, nach dem Verzehr von Pilzen mir eine große Tabakzigarette zu rauchen und dies ist eigentlich die einzige Situation, in denen ich mal Tabak pur rauche.

das finde ich strange. ich kann ja selbst vom tabak nich so wirklich die finger lassen. aber grad auf jeglichen psychedelischen substanzen find ich tabak sowas von ekelig. geht gar nich.^

ja und tabak is durchaus ne wichtige pflanze in diversen schamanistischen traditionen.
aber das is dann sich was anderes als unsere hochparfümierten und runtergezüchteten sorten. :>

Phönix hat geschrieben: Vielleicht weil Tabak auch eine psychoaktive Wirkung hat, die andere Pflanzen nicht haben....ist eine der wichtigsten Pflanzen im Schamanismus.

Mir bekannt. Aber: Ist es der Prozess des Rauchens? Oder geht mit diesem Prozess noch etwas anderes einher (ala energetischer Einfluss)? Show? Oder ist der Konsum wirklich in der Wirkung der Pflanze begründet? Oder ist es eine Kombination aller Faktoren?

Der Tabak, der dort dafür eingesetzt wird, hat fast nichts mit unserem (das trifft auch für nicht behandelte Sorten wie American Spirit zu) zu tun. Unter anderem hat er einen fast 20 mal so hohen Nikotin Anteil. Den würde ich wiederrum gerne einmal aus Neugierde auf die Wirkung rauchen wollen.

Phönix hat geschrieben: Tabak verleiht dem Reisendem Kraft, reinigt die Atmosphäre und ebned den Weg zur Anderswelt . Dies ist natürlich was anderes, als Tabakkonsum im alltäglichen Ritus.
Da ich nie geraucht habe, fand ich Tabak vom Geschmak auch nie angenehm. Ich probierte es jedoch auf einer Pilzreise aus und konnte den Übergang leichter vollziehen als die Male davor und die Reise war ungewöhnlich stark für die Menge die ich zu mir nahm.

Das Set ist beeinflussbar. Aber schön wenn es für dich so funktioniert.

Phönix hat geschrieben: Wenn Tabak für dich nichts ist, ist das OK, aber Tabak kann für andere auch hilfreich sein .

Das kann gut sein. Nur wird diese Begründung nicht zu selten in Suchtmechanismen begründet sein... Das jedenfalls ist meine eigene Erfahrung an meinem eigenen Beispiel. Die Rechtertigung kann als Beobachter schon absurde Züge annehmen.

Mich würde mal interessieren, wie schamanische Völker mit Tabak umgehen, unter welchen Folgeerscheinungen sie zu leiden haben und welchen Zugang sie mittels dessen Gebrauch erhalten?
Immerhin pusten die Schamanen den zu Heilenden den Tabakrauch in Mund, Ohren, Nase - welcher Sinn steckt dahinter und wie sieht deren Denken aus? Ich habe das Gefühl, das schamanische Völker viel weniger Problemerscheinungen haben, als die westliche Gesellschaft. Liegt das vor allem am geregelten, sinnvoll motivierten Konsum oder auch an der Stärke deren Immunsystems?

Fragen über Fragen. Eine Antwort wäre sicherlich interessant.

Erraphex hat geschrieben:Mir bekannt. Aber: Ist es der Prozess des Rauchens? Oder geht mit diesem Prozess noch etwas anderes einher (ala energetischer Einfluss)? Show? Oder ist der Konsum wirklich in der Wirkung der Pflanze begründet? Oder ist es eine Kombination aller Faktoren?

Sicherlich spielen die Faktoren zusammen. Ich habe von Tabak noch nie eine angenehme Wirkung empfangen und möchte es ehrlich gesagt auch nicht darauf ankommen lassen. Weiterhin hege ich die Annahme, Tabak lege den / einen Grundstein zur Sucht. Somit wäre Tabak viel mehr als Einstiegsdroge zu betrachten, als beispielsweise Cannabis.

Yagé hat geschrieben: Immerhin pusten die Schamanen den zu Heilenden den Tabakrauch in Mund, Ohren, Nase - welcher Sinn steckt dahinter und wie sieht deren Denken aus?

Ich meine gelesen zu haben, dass mithilfe des Rauches gewisse energetische Strukturen "besser" wahrzunehmen sind.

Yagé hat geschrieben: Ich habe das Gefühl, das schamanische Völker viel weniger Problemerscheinungen haben, als die westliche Gesellschaft. Liegt das vor allem am geregelten, sinnvoll motivierten Konsum oder auch an der Stärke deren Immunsystems?

Das liegt imho im Charakter des eigentlichen Konsums begründet. Oder die Dosis macht das Gift. Ein weiterer Faktor für die Schädlichkeit und damit Folgen sind die hier dem Tabak beigemischten Zusätze.

das finde ich strange. ich kann ja selbst vom tabak nich so wirklich die finger lassen. aber grad auf jeglichen psychedelischen substanzen find ich tabak sowas von ekelig. geht gar nich.^

Also nicht, wenn die Pilze anfangen zu wirken, sondern davor .

Mir bekannt. Aber: Ist es der Prozess des Rauchens? Oder geht mit diesem Prozess noch etwas anderes einher (ala energetischer Einfluss)? Show? Oder ist der Konsum wirklich in der Wirkung der Pflanze begründet? Oder ist es eine Kombination aller Faktoren?

Das kann ich dir natürlich auch nicht erklären...dafür habe ich noch nicht genug Erfahrungen. Show halte ich für fragwürdig, weil sich gerade die Tabakpflanze im ganzen südamerikanischen Schamanismus verbreitet hat. Ich denke eher, dass es am Nikotin liegt welches, ähnlich wie Psilocybin oder DMT, dass Bewusstsein beeinflussen kann. Auch wenn deren Tabak stärker ist, so bekomme ich als Nichtraucher einen derben Nikotinflash, wenn ich eine große selbstgedrehte Zigarette rauche .

Das Set ist beeinflussbar. Aber schön wenn es für dich so funktioniert.

Ist es und es funktioniert zur Zeit. Was will man mehr ? Bei meinem seltenem Pilzkonsum sehe ich da wirklich keine Sucht....eher eine nach Transzendenz

mir fehlt bei der umfrage die option "nur zum kacken".

Rauchen ergibt für mich persönlich keinen Sinn. Bin gerne sportlich aktiv und lege hohen Wert darauf, gesund zu leben. Warum sollte ich also jemandem Geld für ein Produkt in die Hand geben, das keinerlei positive Effekte für mich hat und meine Gesundheit ruiniert?

Außerdem schmeckt ein Großteil des kommerziellen Tabakangebotes scheiße und stinkt. Ich will niemanden mit Gestank belasten, da ich es selbst als eine Zumutung (um nicht zu sagen Nötigung) empfinde, wenn jemand mit frisch eingerauchtem Atem neben mir Platz nimmt.

Hab bisher einmal Shisha geraucht und den Geschmack fand ich ganz interessant. Das könnte ich mir evtl. zu besonderen Anlässen (z.B. zur Kombination mit Psychedelika zwecks Entspannung oder Beschäftigung) vorstellen, aber niemals regelmäßig.

Fluppen rauche ich gar keine mehr. Findes es tierisch ekelhaft und obendrein auch sehr lächerlich.
Das Bongrauchen, was ich jahrelang intensiv betrieben habe, habe ich ebenfalls komplett eingestellt. Nicht einmal mehr meine einst geliebte Hurricane rühre ich noch an .... das kann sich aber auch wieder ändern. Vielleicht rauche ich bei Zeiten und Möglichkeit (steht bei meinen Eltern daheim, das gute Stück, wo nicht sonderlich häufig bin) mal wieder 1 - 2 Köpfchen, allerdings nur schwach betabakt dann.
Was ich ab und an (sehr sehr unregelmäßig; mal einen Monat fast wöchentlich, mal ein 1/2 Jahr wieder gar nicht) ganz nett finde ist eine leckere Zigarre zu genießen.
Just heute morgen - es war wohl so gegen 2.30Uhr - saß ich vor dem Berliner Flughafen Schönefeld und habe fast 'ne Stunde an einer leichten und milden Petit Corona aus der DomRep genuckelt .... ein konrolliertes Zelebrieren und Suhlen in der oralen Phase quasi
Werde der Wahrheit gemäß also mit "Ja" antworten müssen, wenn es mich selbst auch anwidert das zu tun.

Warum packt man in eine Bong Tabak....das ist mir nen Rätsel

Ich hab gestern...alles im Namen der Wissenschaft selbstverständlich....mal ein Experiment gemacht und nen Joint ohne Tabak mit Damiana geraucht. Die Wirkung Joint vs. Pur-Pfeife/Chillum ist ja nicht unbedingt vergleichbar, da man durch ne Pfeife/Chillum eine viel größere Menge THC in kurzer Zeit aufnimmt und dies somit ne andere Wirkung erzieht. Der Joint vergleich war interessant. Leider brennt Damiana schlecht und ging immer wieder aus, was nen großer Manko ist. Die Wirkung war aber viel interesanter. Bei nem "normalen" Joint merke ich nach 3 Zügen oder so die erste Wirkung, die definitiv durch den Tabak kommt. Diese erste Wirkung empfinde ich auch oft als nicht sonderlich angenehm, sondern leicht nervös und kühl, was sich erst legt, wenn die THC Wirkung einsetzt. Der Damiana Joint begann erst nach ein paar Minuten an zu wirken und kam sehr leicht, klar und entspannend daher, was viel angenehmer war, da es keine überlagerung mit der Nikotin Wirkung gab, die eher eine anspannung verursacht. Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass der Tabakjoint quasi Standard ist, obwohl es sicher nicht die beste Kombination ist. Allerdings ist Damiana auch nicht optimal, da es nicht gut brennt, gewöhnungsbedürftigt schmeckt und evtl. für meine Trägheit heute mitverantwortlich ist (allerdings kann dies auch Wetterbedingt sein, aber ich fühle mich heute auffällig träger, als nach nem normalen Joint oder die letzten Tage). Eigendlich müssten sich doch auch Hanfblätter ähnlich Tabak so verarbeiten lassen, dass sie eine gute Brenneigenschaft haben, was sicher das rauchvergnügen steigern würde.

Sovie zu einem Experiment....

Phönix hat geschrieben:Warum packt man in eine Bong Tabak....das ist mir nen Rätsel

Ich tat dies, weil ich primär bongsüchtig war und es mit stark tabakhaltigen Mischen aus Ermangelung an Gras geworden bin).
So war es auch eine enorm harte Zeit für mich, als ich mit Bongrauchen aufgehört habe. Habe dann zwar insgesamt mehr Tabak geraucht, da ich vorerst versucht habe mit Kippen zu substituieren und gleichsam auch mehr Gras, da ich damit meine innere Nervosität gemeint habe einigermaßen unter Kontrolle zu bahalten, aber mir gings einige Wochen nicht sonderlich gut (psychisch vor allem).
Gab davor auch Zeiten, da habe ich Tabakköpfchen geraucht, um wenigstens das Bongbenutzen, den typischen TabakKick, den man damit natürlich auch verbindet, zu erleben

Bongsucht (als Mischung Tabak-in-Bong-Sucht durch frühere Konditionierung) > Tabaksucht > eingebildete Grassucht

Naja. Ist halt einfach

Alles was du sagst kann ich unterschreiben. Hab ich genauso erlebt/gemacht. 10 jahre hardcore bong rauch konsum mit 15+ köpfen am tag und auch mal tabakköpfen, wenn kein gras da war.
Vor 1,5 jahren dann mit bong rauchen aufgehört, war gar nicht so schwer, wie ich immer dachte als ich es dann letztlich endlich mal gemacht habe. Jetzt rauch ich nur noch joints und zigaretten, seh spießig aus und hab 10 kilo zugenommen