Re: THC - oral

31
Gestern habe ich erstmals einen Kakao mit 0,5 Gramm mittelgutem Hasch verköstigt. Insgesamt wurde ich sehr positiv überrascht; das Erlebnis war durchweg angenehm, von einer ausreichenden Intensität und einer ungewohnten Länge.

Ich hatte eine normal große Toleranz. Die Tage zuvor habe ich sporadisch abends konsumiert, meistens reichte mir ein Ballon (Volcano) für den Tag. Am Sonntag, um etwa 13 Uhr, habe ich ein kleines Haschplättchen abgewogen und zerkrümmelt in etwas Fett gebraten. Nach ungefähr 5 Munuten, nachdem das Hasch vollkommen in das Fett übergegangen ist, habe ich ein wenig Milch darüber gegossen, das Getränk abgefüllt und mit etwas Kakao versüßt.
Geschmacklich war es exzellent. Es schmeckte nach einer marokanischen Kakao Spezialität. Wirklich lecker. Nachdem ich den Kakao getrunken hatte, wartete ich geduldig, aber nicht verkrampft, auf das Einsetzen der Wirkung. Ich ließ mich leicht ablenken und genoss das schöne Wetter des Tages. Nach 20 Minuten trat eine subtile Wirkung eine. Eine Ahnung des bekannten Rausches. Etwas war anders, undefinierbar. Klare, cannabis-typische "Symptome" waren noch nicht voll ausgeprägt, sondern steigerten sich nur langsam, doch kontinuierlich. Es war sehr interessant den mir bekannten Rausch mit einem gänzlich anderem Onset zu erleben. Nach 40 Minuten bekam ich allmählich einen Eindruck davon, wie sich der orale Konsum anfühlt. Sehr feinfühlige akkustische Wahrnehmungen stiegen mir zu Ohr und in den Kopf. Der Geschmackssinn wurde zunehmend sensibler. Informationen, die ich erhielt, wurden innerhalb weniger Sekunden vergessen. Nach 45 Minuten bemerkte ich erstmals, dass ich dazu bereit bin, die volle Wirkung von Cannabis kennen zu lernen, die volle, ehrliche, direkte und unverfälschte Wirkung. Paradoxerweise erschien es mir so, dass das Rauchen lediglich eine Abart des reinen Rausches darstellt. Ein unnatürlicher Vorgang, der dem Potential des Hanfes nicht gerecht wird. Erst die orale Verabreichung offenbarte mir die Tiefe dieser Substanz.
Zu dieser Zeit gingen meine Freundin und ich hinaus in die Natur. Die Sonne, der blaue Himmel, die Vögel, es schien wunderbar. Doch schon während wir die Wohnung verließen, wurde mir bewusst, wie anders mir alles erschien. Wie intensiv und faszinierend ich alles wahrnahm. Ein Phänomen, welches ich seit geraumer Zeit nicht mehr durch die alleinige Verabreichung von Cannabis, erlebt habe. Auch meine Gedanken dehnten sich sehr weit, analysierten von oben eine Welt, in der ich täglich stehe, umrundeten das Dasein, um eine beschränkte Sicht zu lockern. Diese Potentiale hatte ich zuvor, im regelmäßigen Konsum, beinahe vergessen. Nur die ersten Versuche - oder Pausen von mehreren Wochen - entlockten dem Cannabis solche Dimensionen; doch oral ging es weiter, viel weiter, und noch darüber hinaus. Als ich dachte, ich sei auf dem Höhepunkt angekommen, offenbarte es mir noch mehr der Persönlichkeit des Hanfes.
Es kam mir in dem Moment wirklich so vor, als nehme man geraucht nur das Kind wahr, das sich kurzzeitig aufbauscht und danach wieder verschwindet. Doch so aufgenommen, wächst es in dir, zu immer größeren Welten und Dimensionen, und öffnet dir ein Tor zur Welt. Die Vögel, die draußen sangen, hörten sich sehr glücklich an.... die ganze Welt schien paradiesisch.
Doch auch die Steine, die Wiese, die Reste Schnee, die noch überall rumlagen. Es passte alles ins Bild, war ursächlich schön, ästhethisch und bewundernswert.
Nach 60 bis 90 Minuten spürte ich jedoch deutlich, wie meine Augen die bekannte Halterung annahmen. Normal zu schauen wurde mir zunehmend unmöglich; und da, wo ich geraucht noch willkürlich gegensteuern kann, waren die Augen in diesem Moment kaum mehr unter meiner Kontrolle. Mir schien es, dass mich Leute beobachten und um meinen Zustand wissen; doch das interessierte mich zu dieser Zeit relativ wenig.

Auch als wir ungefähr 3 Stunden nach Einnahme zurückkehrten und erst mal Frühstück gemacht haben, spürte ich noch die volle Intensität ohne ein Anzeichen des Abflauens. Da, wo ich geraucht schon fast darauf warte, wie es wieder verschwindet, war diesmal eine konstante Wirkung zu erfahren. Der direkte Gegensatz zu dem, was ich normalerweise von Cannabis kenne; denn bei den meisten Erfahrungen spürt man schon unmittelbar nach dem Hochkommen das langsame Schwinden der Wirkung. Diesmal war alles da, in vollkommener Form, ohne mich allzu schnell zu verlassen. Außerdem fand ich meine geistige Inspiration und Aktivität sehr angenehm, da mir insbesondere dieser Hasch als eher niederdrückend und müde machend in Erinnerung war. Wobei ich selbstverständlich auch hätte liegen und entspannen können, es zwang mich jedoch kein Aspekt der Wirkung dazu, was ich von der gerauchten Variante fast standardmäßig spüre - wenn nicht zu Anfang, so doch zumindest nach den ersten paar Verdampfungen.
Essen war ein Hochgenuss. Nur sehr selten habe ich das auf Cannabis je so intensiv erlebt. Ich konnte maßlos viel essen und verinnerlichte jeden kleinen Bissen. Sehr lecker. Auch Musik offenbarte andere Welten - sehr tief, komplex, vielschichtig; ich konnte jede Schallwelle selektieren.

Zum Abend hin rauchte ich noch ein paar Joints. Bis ungefähr 18 Uhr habe ich keine nennenswerte Beeinträchtigung in der Wirkung verspürt. Auch schien sich der Rausch zu keiner Zeit aufzudrängen. Um 20 Uhr merkte ich wie die konstante Wirkung allmählich abflaute und nur durch jeden weiteren Joint etwas gepuscht wurde. Gegen 22 Uhr war ich einigermaßen normal, noch leicht verschoben, aber meinem nüchternen Seinzustand sehr nah. Durch die Lunge aufgenommenes THC kam dennoch durch, was mich etwas gewundert hat. Ich hätte erwartet, dass Joints nicht mehr wirken, nach diesem intensiven Erleben. Doch bis zum Schluss - jedoch eindeutig schwächer werdend - spürte ich noch etwas von jedem Zug.

Der Tag danach ist leider etwas zermürbend. Ich fühle mich erschöpft und lustlos, was bei mir in letzter Zeit nur selten nach Cannabiskonsum vorkam.

Trotzdem blieb mir das gesamte Erleben in durchweg positiver Erinnerung. Sowohl gedanklich, als auch meine Wahrnehmung betrachend, kam ich voll auf meine Kosten und erlebte mehr, als erwartet. Also der orale Verzehr von Cannabis wird mich sicherlich noch mehrfach auf meinem Weg begleiten. Besonders weil vergleichsweise eine geringe Dosis sehr viel Nutzen verspricht und auch eine mäßige Qualität höchst interessante Wirkung haben kann.

Ich kann es nur empfehlen!

Noch mal eine Frage meinerseits: Wie sieht es denn mit dem Gebrauch von Gras aus? Ich habe mehrfach gehört, dass sich Hasch dazu bedeutend besser eigne; aber einige haben ja auch mit Gras gute Erfolge erzielt.
Meine Frage dabei: Ist die Menge, die man an Gras benötigt, grundsätzlich höher als jene bei Hasch? Und kann man das ebenfalls mit Fett in der Pfanne und dann im Kakao trinken?

Es grüßt euch,

Yagé :bow:
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: THC - oral

32
Weiß jemand wie es sich mit der Toleranz bei oralem Konsum verhält?

Seltsamerweise habe ich in den Tagen nach dem oralen Konsum keine nennenswerten Veränderungen in meiner Toleranz beobachten können, als ich es wieder verdampft habe. Das wundert mich ehrlich gesagt, da ich davon ausging, dass insbesondere dieser langanhaltende Rausch die Toleranzschwelle viel höher werfen müsste.
Dem scheint aber wohl nicht so.

Vielleicht werde ich dieses Wochenede das letzte Krümmel in einem Kakao auflösen und trinken. Passt eigentlich ganz gut, da mir Hasch im Vaporizer uneffektiver vorkommt, als Gras. Dafür scheint man aus Gras schwerer einen oralen Verzehr vorbereiten zu können... :nixplan:
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste