Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Sehr geringe Dosen DOM, Mescalin,...u.a.

Persönliche Lebensumstände haben bei mir eine schleichend begonnene Depression eingeleitet (ärztliche Diagnose). Da ich jedoch früher schon einmal durch längere Einnahme eines Antidepressivums als Nebenwirkung immer schlechter gehört hatte, lehnte ich ab, wieder ein solches (anderer Wirkstoff allerdings) verschrieben zu bekommen.
Ich erinnerte mich jedoch daran, dass verschiedene Halluzinogene, vor allem als Nachwirkung der seelischen Lockerung am anderen Tag, bei mir eine ausgesprochen seelisch/geistige Erfrischung hinterließen.
Ich experimentierte daher in den letzten Tagen mit niedrigen Dosen, zunächst DOM und Mescalin, nachts und auch tagsüber genommen, und: die depressiven Körpergefühle und Gedanken waren abgestellt, teilweise entstand leichte, schwebende Euphorie. Die Tagesgeschäfte waren nicht beeinträchtigt. Der Schlaf war nachts durch DOM etwas weniger tief, etwas flacher, vielleicht auch etwas weniger erholsam (gelegentlich half mir 0,4mL GBL beim Einschlafen/Durchschlafen), dafür wachte ich aber auch schon positiv gestimmt auf und brauchte nicht bis mittags oder den ganzen Tag, um die sich nachts verstärkenden depressiven Verstimmungen zu überwinden. Die positive Wirkung dieser ausgesprochen niedrigen Dosen ist eventuell auch der Tatsache geschuldet, dass ich durch meine Psycholyseerfahrungen in den 60er-Jahren und den in weiten Abständen gemachten Trips mit Mescalin, 2C-D, 2C-C… insgesamt eine sensibilisierte Psyche habe, die leicht schon auf sehr geringe Dosen anspricht.

Drei mal DOM genommen, abends nach dem nicht unbedingt leichten Abendessen, so zwischen 21:30Uhr und 22:30Uhr, ~2,2[µg/kg Körpergewicht] bis ~4,3[µg/kg Körpergewicht]. Wirkung war morgens noch zu spüren und begleitete mich positiv noch den ganzen Tag.

Ein mal DOM genommen morgens 7:30Uhr vor dem Frühstück, ~4,3[µg/kg], leicht euphorische Stimmung den ganzen Tag, kontaktfreudig, redselig, witzig, alles erschien frisch, differenzierte Farbigkeit (aber total normal) wie mit Wasser sauber abgespült. Habe in Wohnung Staub gesaugt und feucht durchgewischt, Müll zum Containerhof gebracht etc..., die normalen Tagesgeschäfte eben.

Ein mal 08:30Uhr ~230[µg/kg] Mescalin vor dem Frühstück, leichtere Effekte, aber denen von DOM nicht unähnlich, eventuell etwas weniger euphorisch, dafür etwas mehr introvertierter. Obwohl: bei einem Spaziergang konnte ich mich vor Begeisterung über die enormen Wolkenformationen und -bewegungen begeistern. Die Wirkung schwächte sich während des Tages zwar ab, die antidepressive Wirkung hielt aber noch bis mindestens mittags des nächsten Tages an.

Bei Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/2,5-Dimeth ... mphetamine habe ich lernen können, dass DOM mit einer Reihe von 5-HT2-Rezeptoren wechselwirkt, die wiederum in die Serotonin-Neurotransmitter-Regulation eingreifen (wie immer das auch genau ablaufen mag); andererseits habe ich gelesen, dass bestimmte Depressionsformen mit einem Ungleichgewicht bestimmter Neurotransmitter zwischen den Synapsen einhergehen.

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Depression(zitiert):
„Weitere Kandidaten-Gene, die mit dem Auftreten von Depressionen in Verbindung gebracht werden, codieren Enzyme bzw. Rezeptoren, die ebenfalls vor allem im Serotoninstoffwechsel eine wichtige Funktion innehaben: hierzu gehören der Serotoninrezeptor 2A (5-HT[sub]2A[/sub]), die Tyrosinhydroxylase (TH) und die Tryptophanhydroxylase 1 (TPH1). Auch die Catechol-O-Methyltransferase (COMT; katecholaminabbauendes Enzym) scheint mit dem Auftreten von Depressionen verbunden zu sein.
Neurobiologische Faktoren: Als gesichert gilt, dass bei jeder bekannten Form der Depression das serotonale und/oder noradrenale System gestört ist, das heißt, der Spiegel dieser Neurotransmitter ist zu hoch oder zu niedrig, oder die Resorption/Reizbarkeit der Synapsen ist verändert. Unklar ist jedoch, ob die Veränderung des Serotoninspiegels eine Ursache oder eine Folge der depressiven Erkrankung ist.“(Zitat Ende)
Einfluss haben auch Eicosapentaene: http://de.wikipedia.org/wiki/Eicosapentaens%C3%A4ure.

Als BTA verstehe ich davon nur soviel (aber das ist ausreichend), dass von daher die hier beschriebene Wirkung zumindest nicht ausgeschlossen werden kann (ich erwähne extra diese biochemischen Forschungsergebnisse, da ja bekanntermaßen die Psychodysleptika-Wirkungen stark von Set und Setting abhängen und somit bei mir auch dadurch bedingt sein könnten). Die Arbeitshypothese, dass bestimmte Formen der Depression eher mit (niedrig dosierten) Psychodysleptika, als mit Psycholeptika, positiv zu beeinflussen sind, wäre hiernach nicht aus der Luft gegriffen. Ich werde weitere halluzinogene Substanzen aus dieser Gruppe der Phenylethylamine in sehr niedriger Dosierung testen. Vielleicht berichten Andere ebenfalls von ihren Erfahrungen in dieser Richtung?

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Ich kenne das eher von Tryptaminen.

Weder bin ich depressiv noch wurde ich mit ADs behandelt, weiss aber aus Erzählungn von anderen, dass Tryptamine wie Psylocin/Psylocibin eine antidepressive Wirkung haben können.
Ich selbst bin nach DMT immer wie aufgeladen und sprudel teils über mit Euphorie.
Auch hat die typische Tryptamineuphorie einen äußerst positiven Effekt auf meine Geisteshaltung.

Dir noch viel Erfolg mit deinen Versuchen

:bow:
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Psychedelicious hat geschrieben:Ich selbst bin nach DMT immer wie aufgeladen und sprudel teils über mit Euphorie.
Meinst du direkt nach dem Trip, bzw wie lange hält das bei dir vor? Ich kenne das in Bezug auf DMT von 5-Meo. Da hält das akute Gefühl von Freiheit schonmal gut 12-24 Stunden vor, während das Ego wieder zusehends "Land gewinnt" und schließlich wieder seinen Platz einnimmt.. je mehr ich mich danach in Stille übe, desdo länger herrscht der Effekt vor. :) Habe aber zu wenig Erfahrung, um bezüglich dauerhafter Wirkung präzises sagen zu können. Bei Pilztrips erlebe ich einen positiven, reinigenden Effekt auf die Gesamtkonstitution, der mehrere Monate anhält. Putzen halt gut durch die kleinen Drecksäcke. :D

Mit Kleinstdosen Phenetylamine kenn ich mich aber nicht aus. Spreche von der Nachhaltigkeit normaldosierter Tryptamin-Erfahrungen. Habe ebenfalls keine Disposition. Aber spannende Sache das. :nick:
~ Resting in Peace ~

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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@ hans meyer

informier dich doch mal über das tryptamin a-MT
es wurde wurde früher in russland als antidepressivum eingestzt.

diese substanz ist IMHO perfekt für deine beschriebene verwendung.
es genügt schon eine kleinst-dosis für eine stimmungshebende/ leicht stimulierende/ empathische wirkung.
zudem hat a-MT ne lange halbwertszeit. wen man morgens dosiert hat man den ganzen tag eine leichte warme hintergrund stimulation.

bei diesen kleinen mengen braucht man sich auch kein kopf wegen der MAO hemmung machen, die sowieso nicht so stark ist (laut den bluelight.ru typen, etwa so wie amphetamin)

wen man die substanz ein bischen kennengelernt hat (auch in höheren dosen) wird man sehr sensibel darauf
ich nehme 2 mg und meine freundin 1,5mg (!) und wir spüren eine deutliche wirkung.
allerdings kiffen wir noch ein wenig dazu...das bringt die wirkung hervor.

es eignet sich auch gut zur kontemplation und achtsamkeit beim tun oder eben nicht-tun

die einzige "nebenwirkung" die ich bemerkt habe ist mein dauer lächeln :)
mich stört das nicht :D ...aber es fällt auf das es gewisse leute irritiert wen man die ganze zeit glücklich ist

links: (ich hoffe du liest englisch)
erowid, a-MT vault
how is low-dose AMT?
The Big and Dandy AMT Thread - 2nd incarnation
The Big and Dandy AMT Thread - 3rd

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Ich habe eigentlich genau aus diesem Grund erst angefangen mehr oder weniger regelmässig Pilze zu nehmen (bzw. in letzter Zeit 2c-e)... Ganz ehrlich: so richtig überzeugt bin ich nicht von der antidepressiven Wirkung der Psychedelika... Also am Anfang hat es wahre Wunder gewirkt, mitlerweile aber sehe ich mich eigentlich eher mit der komplexen Kaputtheit meines Lebens konfrontiert, die ich wie ein Wollknäul versuche aufzudröseln... was extrem anstrengend ist... und wer weiß ob es die Mühe am Ende wert ist. ;)

Vielleicht geht es auch in der Quintessenz lediglich darum, akzeptieren zu lernen... Davon geht zwar das Gefühl nicht weg (im eigentlichen Sinne traurig fühle ich mich eigentlich eher selten, eher ängstlich oder hasserfüllt...) aber vielleicht soll es weniger weg gehen, als dass man lernt es zu integrieren... oder irgendwas in andere Bahnen zu leiten :sabber:

Sry, dass ich so vage bleibe, wenn ich die Lösung schon hätte wär ich überglücklich... Meine Diagnose war damals Angststörung/leichte bis mittelschwere Depression und davor Asperger, was ich aber eher für quatsch halte. ;)

Ich kann nur von mir selber ausgehen und mir scheint in letzter Zeit, dass das Problem weniger "nur" die beschissene Stimmung ist, als ein ganzer Komplex an falschen Verhaltensweisen, wenig hilfreichen Sichtweisen auf die Welt, teilweise auch Arroganz und Faulheit...

Dass man Depressionen einfach so "wegmachen" kann, indem man irgendwas im Hirnstoffwechsel wieder hinbiegt kann ich mir kaum vorstellen...

Vielleicht einen offenen Therapeuten suchen, damit man neben der Psychedelika-Therapie noch über Ursachen im Alltag sprechen kann? Und wieso müssen es unbedingt Psychedelika sein? Hast du zum Beispiel schon mal Rosenwurz ausprobiert? Das wirkt bei mir eigentlich ganz gut, eigentlich auch so, als wäre ich ein *ganz kleines bisschen* high.

Ich glaub jetzt nicht, dass durchgehend kleine Dosen an Mescalin oder ähnlichem gefährlich wären, aber man baut ja schon ne ziemliche Toleranz auf und so ganz günstig dürfte das auf Dauer auch nicht werden, auch wenn man nur sanfte Effekte anstrebt... :freak:

Hmm... aber vielleicht ist das bei mir auch was anderes... ich fühle mich eigentlich seit ich 14 bin total komisch, komme *gefühlt* nicht mit den Leuten klar und auch nicht so recht dahinter was ich falsch mache... aber darum gehts mir auch so ein bisschen... Ich denke dass bei den meisten Leuten das, was so vorschnell als "depressiv" klassifiziert wird unterm Strich doch komplizierter ist...

Was wäre jetzt (im schlimmsten Fall) wenn es dir mit Psychedelika gut geht aber ohne die Depressionen noch schlimmer wiederkommen?

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Dr.Schuh hat geschrieben:
Psychedelicious hat geschrieben:Ich selbst bin nach DMT immer wie aufgeladen und sprudel teils über mit Euphorie.
Meinst du direkt nach dem Trip, bzw wie lange hält das bei dir vor? Ich kenne das in Bezug auf DMT von 5-Meo. Da hält das akute Gefühl von Freiheit schonmal gut 12-24 Stunden vor, während das Ego wieder zusehends "Land gewinnt" und schließlich wieder seinen Platz einnimmt.. je mehr ich mich danach in Stille übe, desdo länger herrscht der Effekt vor. :) Habe aber zu wenig Erfahrung, um bezüglich dauerhafter Wirkung präzises sagen zu können. Bei Pilztrips erlebe ich einen positiven, reinigenden Effekt auf die Gesamtkonstitution, der mehrere Monate anhält. Putzen halt gut durch die kleinen Drecksäcke. :D

Mit Kleinstdosen Phenetylamine kenn ich mich aber nicht aus. Spreche von der Nachhaltigkeit normaldosierter Tryptamin-Erfahrungen. Habe ebenfalls keine Disposition. Aber spannende Sache das. :nick:
Also ich habe frueher gerne 2-3x im Monat eher hoch dosiertes 5-Meo genommen und das hat mein Energieniveau auch im Alltag gehoben. So habe ich das empfunden, zusammen mit der Meditation, die ich eh auch immer begleitend gemacht habe. Dosen waren so 30-40mg nasal.
die Tage nach dem Konsum war es natuerlich immer sehr spuerbar. Aber auch sonst, denke ich, wird es seine Auswirkungen gehabt haben. 5-Meo vermisse ich ja... Ich wollts nicht mitnehmen weil ich den turkmenischen Grenzern nicht erklaeren wollte was zur Hoelle das fuer ein Zeug ist.

Niedrigdosierte Phens waren immer schoen um Langeweile zu killen/sich den Sonntagnachmittag 'anzupsychedellisieren' aber ich fand es nicht besonders bewegend und finde die Idee, damit eine Depression zu therapieren, auch etwas komisch. Ich wuerde mich auf nuechterne Arbeit (Therapie, Meditation etc.) konzentrieren und die Drogen als Zucker dazu nehmen. Ja meine Meinung!
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Hier die Fortsetzung und der Endbericht meiner weiteren Versuche in dieser Richtung: Halluzinogene gegen Depressionen

29.09.2011 Zusammenfassung

8 x Mescalin,
2 x DOM,
3 x 2C-C,
2 x 2C-D
im Zeitraum von 20.06. bis 27.09.2011 getestet.

Fazit:
Alle getesteten Substanzen sind bei mir in etwa geeignet, Depression zu überwinden. Die Substanzwirkung allein ist jedoch nicht ausreichend, es muss noch eine Aktivität hinzukommen, die eindeutig hilft, das setting positiv auszurichten (bei mir hier fast immer Nordic-walking mit Naturerlebnis, oder auch schon mal abends ein Restaurantbesuch, guten Kontakt, Gespräche...); das hält dann lange vor (1-2 Tage), länger als z.B. Nordic-walking alleine (welches positiv bei mir nur ca. maximal für 6 h wirkt). Für mich sind jetzt Mescalin/2C-D/2C-C die Mittel der Wahl, wobei Mescalin ein paar Stunden länger wirkt.
1-2 Tage „Erfrischung“, alles erscheint frischer, lebhafter; mit positiver, Welt-zugewandte Stimmung.

Obwohl DOM wohl den tieferen Effekt bringen kann, scheint es bei mir gelegentlich unheimliche Stimmung zu begünstigen, die ich nur schwer aktiv ändern kann (aktive setting Änderung), außerdem bei mir auch in kleinster Dosis schwache aber störende Amphetamin-ähnliche längerdauernde Nach-/Nebenwirkung.

Mit Gewöhnungseffekt bei Mescalin/2C-D/2C-C muss ich rechnen, der bezieht sich jedoch nicht auf die (körperliche) Wirkung, sondern auf die geistige Bewertung des Wahrgenommenen (die gerät immer mehr zum Zustand „Normalität“, wie ich es in meiner 2. Psycholysesitzung beschrieben habe, daher dann auch kein Anlass zu Euphorie). Nach einigen Tagen Pause ist die ehemalige positive bis euphorische geistige Bewertung des Wahrgenommenen aber wieder frisch da.

Die einzelnen Versuche ausführlicher protokolliert sind im Anhang zu finden.

Gruß, Hans Meyer

(Mist, der Anhang wird nicht hochgeladen! Versuche es später nochmal)

der anhang wird nicht geladen, unter http://www.drogen-forum.net/index.php?/ ... ntry394568 steht er auch!

29.09.2011: Nachdem man den Anhang im Drogen-forum nur nach Anmeldung einsehen kann, stelle ich den Anhang hier nachträglich rein. Alle Substanzen als Hydrogentartrat, alle Dosisangaben in Masse pro kg Körpergewicht:

20.06.2011
06:50 ~290[µg/kg] Mescalin vorm Frühstück. Leichtes Unwohlsein, nur Tee getrunken. Besser.
07:45 gefrühstückt, normale gute Wirkung langsam beginnend.
08:50 Nordic Walking, gute Stimmung (allerdings nicht so euphorisch wie bei meinen DOM-Versuchen), ging super, körperliche Leistung erhöht, spürte KEINE Ermüdung, 2 x Trinkfläschchen (125 mL) Saft zwischendurch getrunken; bin 2½ h gegangen, wo ich normal nach 1 bis 1½ h schon müde bin, und hätte noch weiter gehen können. Landschaft, Wald etc. faszinierten mich so stark! Noch bis nachts und morgens keine depressive Verstimmung (habe sehr gut geschlafen, was bei DOM, wohl wegen einer leichten aber langen Amphetamin-Nebenwirkung, nicht so problemlos ging). Sport, körperliche Bewegung soll ja auch gegen Depressionen helfen, konnte ich mit meinem nordic walking auch immer wieder feststellen, hielt dann aber nur für weitere ca. 6 h vor. Jogger berichten ebenfalls von antidepressiver bis euphorisierender Wirkung des Joggens.
21.06.2011 06:30 keine Mescalinwirkung mehr, Stimmung gut,
12:00 Stimmung gut.
18:00 Wirkung Null, Stimmung gut bis neutral.

23.06.2011
05:20 4,3µg/kg DOM, dann nochmal eingeschlafen.
07:30 mit seltsam beunruhigenden Träumen aufgewacht, sehr surrealistisch, unheimlich, leicht bedrohliche Stimmung.
08:30 Frühstück, danach Stimmung moderat, leicht euphorisch aber mit drohend unheimlichem Untergrund (denke, dass hier das setting des Aufwachens weiterwirkte, es fehlte der äußere Anstoß zum Richtungswechsel, z.B durch Nordic-walking).
18:00 Fertig machen zum Essen gehen, während des ganzen Abends in einem Mexikanischen Restaurant gute Stimmung, teils euphorisch. Angenehmes Afterglow, die ganze Nacht durch; wobei ein leichter Nervenkitzel im Untergrund die Hilfe von 0,4mL GBL zum Durchschlafen erforderte; schwache zentrale Amphetamin-ähnliche Nebenwirkung!? Mescalin ist für diese antidepressiven Zwecke wohl vorzuziehen. Besonders wichtig für mich auch Richtungsänderungen im setting durch Rausgehen, Bewegen, Nordic-walking. Geselligkeit mit symphatischen Menschen...

29.06.2011
06:45 345 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern, Tee getrunken. Nach einer h gefrühstückt.
08:30 Nordic walking bis fast 11:00 Uhr (gut 2 ½ h), dabei wieder ermüdungsfrei! Guter Stimmung, etwas weniger begeistert als beim vorigen mal. Aber frisch, angstfrei, depressionsfrei. Ausgesprochen lockere Stimmung, habe mich wohl ¼ h mit einem über 70-jährigen Waldarbeiter unterhalten, hatte ihn angesprochen wg. einer blutenden Eiche, hätte ich normal wohl nicht gemacht. Noch den ganzen Nachmittag ein unbeschwertes Frischegefühl. Kann nächstes mal wohl mehr nehmen. Die ersten, leicht krisenhaften 1-2 h wohl besser noch zuhause verbringen wg. aktivierter Verdauung, Blase und ev. unsicherer Stimmung und Konzentrationsschwäche, aber dann stabil und: los geht’s!

03.07.2011
08:15 ca. 400 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit 1 Glas warmem Wasser.
09:15 Frühstück
10:30 Nordic walking, bedeckter Himmel, kurzzeitig leichtes Tröpfeln vom Himmel, sehr schön, mit meiner Frau flott gegangen, haben uns locker-frisch unterhalten, sie nach 1 h Rückweg, ich noch 1 h weiter; insgesamt 2 h ohne Ermüdung, Scharfsichtigkeit erhöht, besonders in die Ferne; alles sehr genossen, guter Stimmung; denke: daran nicht nur Mescalin beteiligt, sondern auch das Walken in der Natur an sich.

06.07.2011
07:30 517 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit 1 Glas warmem Wasser.
08:30 Frühstück
10:30 Nordic walking, warm und schwül. 2 ¼ h gegangen ohne Ermüdung; war sehr schön, im Wind rauschende Bäume, Struktur der Gräser, das Rauschen der Maisfelder..., Scharfsichtigkeit.
Allerdings nicht die Euphorie wie bei den ersten Malen. Habe das Gefühl, die Wirkung lässt etwas nach, obwohl ich mehr genommen habe. Die Wirkung an sich lässt nicht nach, aber die geistig-euphorische Bewertung! Es gerät mehr und mehr zur Normalität.
Die Tage danach: leicht gehobene Stimmung aber auch wieder mit depressiven Einbrüchen.

10.07.2011
07:30 86 µg/kg 2C-C vorm Frühstück nüchtern mit 1 Glas warmem Wasser.
08:30 Frühstück
09:30 weitere 69 µg/kg, danach nordic walking. War sehr schön, gute Laune, keine Euphorie, bin mit nur geringer Ermüdung knapp 2 h gegangen (sonnig, heiß).

15.07.2011
08:30 ca. 103 µg/kg 2C-C vorm Frühstück nüchtern mit 1 Glas warmem Wasser.
09:15 Frühstück
10:30 nordic walking, war sehr schön, sanft angeregt, Wald, Landschaft, Pflanzen...kam mir manchmal andeutungsweise wie in einem Henri Rousseau-Gemälde vor. Wurde ich mir des Eindrucks bewusst und wollte ich ihn festhalten, entglitt er wieder: meine Gier ihn festzuhalten, zerstört ihn.
Insgesamt: organisch sanft, nie unheimlich, war guter Stimmung. Auch wieder: Anti-Ermüdungseffekt, Scharfsichtigkeit. Auch nachmittags, abends, nachts noch leicht positiv angeregt, sehr gut geschlafen. Halte 2C-C für ein organisch sanftes Mittel, ohne Ecken, Kanten und Unfreundlichkeiten. Demnächst mehr nehmen (die 2. Dosis am 10.07.11 nach dem Frühstück ist sang- und klanglos als wohl nahezu unwirksam untergegangen).

19.07.2011
07:15 138 µg/kg 2C-C vorm Frühstück nüchtern mit 1 Glas warmem Wasser. Leichte Krise, Konzentrationsschwäche, Darmentleerung.
08:30 Frühstück, dann aber alles o.k.
09:30 2 ½ h nordic walking, sehr schön, nur wenig Ermüdung, denke aber Mescalin/DOM wirksamer.

26.07.2011
07:00 570 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit Tee
07:35 145µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit etwas Tee
08:00 Frühstück
09:30 Sehr schöne Wirkung, kaum Krise vorher (Konz.-schwäche, Darmentleerung...), 2h nordic walking, seit 2 Nächten ohne GBL nachts nach Aufwachen wieder eingeschlafen (sonst nach nächtlichem Aufwachen depressives Zwangsgrübeln).

31.07.2011
08:50 790 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit Tee runtergespült.
09:25 Frühstück
10:30 2h:10´ nordic walking, meine Frau ging 1h mit, haben uns locker und leicht unterhalten (sie weiß nichts von meinen Psychodelica-Versuchen), ausgesprochen schön, Natur, Pflanzen, Wind im Mais, Kornfelder...leicht euphorisiert. Ganzen Tag in gehobener Stimmung verbracht, Tagesgeschäfte ungestört möglich. M scheint mir für diesen Zweck am günstigsten: nie unheimlich, kein Ansatz zu „bad trip“, keine unangenehmen Nachwirkungen, Psyche gelockert und erfrischt. Das ganze steht und fällt mit der Bereitschaft, sich auf die Wirkung einzulassen und dem setting einen Kick/Richtungswechsel ins Positive zu geben, welches dann durch das Mittel verstärkt wird und bei mir bis zu 1-2 Tage anhält.

03.08.2011
860 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit Tee runtergespült.
2 ½ h nordic walking (mit kleineren Pausen), war prima.
Neues Phänomen entdeckt: Taubheit und Schmerzen in den Zehen (ärtzliche Diagnose Morton-Neuralgie / Polyneuropathie) war deutlich gebessert. In den folgenden Tagen jedoch wieder auf dem alten Stand; würde sagen, daß diese neuralgischen Störungen also auch etwas mit den Neurotransmittern zu tun haben müssen.

17.08.2011
06:50 930 µg/kg Mescalin vorm Frühstück nüchtern mit Tee runtergespült.
07:50 Frühstück
08:30 Nordic walking, knapp 3 ½ h!, allerdings mit Pausen (insgesamt ca. ½ h). Wenig ermüdet, hinterher jedoch schon! War schön, hinterher alles wie frisch, erfrischt, keine depressiven Verstimmungen, Kommunikation leicht und klar. Insgesamt den als „normal“ beschriebenen Zustand (siehe mein zweites Psycholyseprotokoll) immer leichter erreichbar, bei einsetzender Wirkung aber immer ca. 1 h leichte Krise (Darmanregung, Frieren, Unkonzentriertheit...).

15.09.2011
07:20 ca. 207 µg/kg 2C-D vorm Frühstück nüchtern mit Tee runtergespült. Ca. 1 h leichte Krise (Konzentration, Darmentleerung, Frieren)
08:40 Frühstück
09:30 Nordic walking 2 ½ h, gesteigerte Ausdauer, schärferes Sehen, sehr schönes und vertieftes Naturerleben ca. 1 ½ h lang. Insgesamt rundes, freundliches Erleben. Optisch schwächer als Mescalin. Ganzer Tag war „dein Freund“. Nächstens mehr nehmen.

23.09.2011
ca. 22 Uhr ca. 4µg/kg DOM (abends nicht wenig gegessen); Wirkung gut aber etwas Weckamin-Nebenwirkung.
ca. 1 Uhr am 24.09. mit ca. ½ mL GBL dann doch eingeschlafen; Schlaf flach, unruhig, geträumt, wenig erholsam. 6 Uhr schon wieder aufgestanden, Stimmung gut, hat noch den ganzen Tag angehalten, aber wenig erholt. Wegen der leichten zentralerregenden Nebenwirkung bei mir wohl doch nicht so optimal; wenn, dann früh morgens nehmen.


27.09.2011
07:10 ca. 230 µg/kg 2C-D vorm Frühstück nüchtern mit Tee runtergespült. Ca. 1 h leichte Krise (Konzentrationsschwäche, Darmentleerung, Frieren);
08:10 Frühstück, deftig mit Räucherlachs, Hering;
09:00 Nordic walking 2 ½ h: sehr befriedigend, sanfte Euphorie, lebhaftes Frischegefühl hält auch den nächsten Tag noch.

Re: Halluzinogene gegen Depressionen ? Sehr geringe Dosen!

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Dazu fällt mir spontan auch eine kleine Geschichte ein:

Vor ungefähr 4 oder 5 Monaten ging es mir auch noch recht beschissen: ich hatte mit Depressionen, Selbstzweifel und Angstzuständen zu kämpfen. :panik:

Eines Tages habe ich mich mit meiner WG heftigst betrunken (Juhuu, es gab sogar einen Grund...) und sind um die Häuser gezogen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon länger kein LSD mehr angerührt und hatte es auch nicht vor, doch aus einer betrunkenen Laune heraus habe ich mir was eingefahren.:hypno:

Dummerweise war ich so betrunken, dass ich den Großteil des Trips vergessen hatte. :ohnein: Naja wie auch immer.

Drei Tage später kam ein Kumpel mit ein wenig LSD zu mir, das er in einem Liter Wasser aufgelöst hat und bot mir was an. Schlau wie ich war habe ich sofort zugegriffen. Ich dachte eben, dass ich da noch was aufarbeiten müsste. Eine Toleranz war ja auch da, also kann es auch nicht so tragisch sein, wenn wir uns jetzt noch eine Ladung teilen. Wirklich gut ging es mir zu diesem Zeitpunkt übrigens nicht. Eine halbe Stunde nachdem wir die Flasche geleert hatten, hat sich so eine Art Schalter in meinem Kopf umgelegt. :transformer:

Aufeinmal breitete sich in mir eine tiefe Welle der Euphorie aus, die - wie ich es empfunden hatte - über Wochen(!) linear abnahm. Mit der schwindenden Euphorie hat sich mein Zustand mehr und mehr wieder eingependelt, nur ohne die ganzen negativen Gefühle. Ein beeindruckende Schauspiel, das sich in mir abgespielt hatte. :beten:

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, muss ich sagen, dass mir LSD sehr geholfen hat aus dieser schwierigen Phase hinauszukommen. Ich würde allerdings niemals behaupten, dass das LSD die ganze Arbeit verrichtet hat, sondern eher einen Startschuss war. Dazu muss ich wohl noch sagen, dass ich niemanden mit Depressionen empfehle LSD zu nehmen. :klug: Mein Umgang mit dieser Droge war zu diesem Zeitpunkt mehr als leichtfertig und ich hätte mir auch schnell die Finger verbrennen können.

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