Unterschiede zwischen LSD und Pilzen

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Hallo ihr alle!

Ich habe in der Vergangenheit oft beobachten können, dass beim Sprung von psilocybinhaltigen Pilzen auf LSD erst eine Schlucht der Angst überwunden werden muss. Seltsamerweise tun sich viele Personen damit schwer LSD zu nehmen, obgleich sie mit Pilzen wenig Schwierigkeiten hatten.

Argumente dafür lauten wie folgt:
  • doppelte Wirkungsdauer
  • ungenaue Dosierung
  • kein aus der Natur gewonnener Stoff
  • umfassenderes Wirkspektrum
  • erhöhtes Risiko eines Horrortrips
Allerdings gehen die Aussagen bezüglich der Wirkungsunterschiede stark auseinander. Einige bezeichnen LSD als klarer und weniger "wellenförmig", andere als anstrengender oder gar unnatürlicher. Da ich selbst noch nie LSD genommen habe, aber in den nächsten Monaten eventuell die Gelegenheit dazu habe in einem sicheren Umfeld, unter guten Bedingungen, den Versuch zu wagen, möchte ich eure Meinung zu dieser Thematik erfragen. Wie ist der "Sprung" von Pilzen zu LSD? Und wie viel Wert und Wahrheit kann man den von mir genannten Punkten zukommen lassen? Ich kann mich von einem unguten Gefühl nicht gänzlich freisprechen. Aber das ist denke ich normal. Andererseits ist die Neugier sehr groß und ich möchte diesen Versuch unbedingt wagen!

Daher bitte ich um eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ein paar subjektive Vor- und Nachteile in der Gegenüberstellung zwischen LSD und Pilzen. Oder einfach ein paar Kommentare von Personen, die mit beiden Erfahrungen haben oder überhaupt den selben Sprung gemacht haben.

Vielen Dank!
Zuletzt geändert von Yagé am 26. Mai 2009, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Die Angst vor LSD

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Hallo Yagé! :)
Yagé hat geschrieben:Oder einfach ein paar Kommentare von Personen, die mit beiden Erfahrungen haben oder überhaupt den selben Sprung gemacht haben.
Vielen Dank!
Ich möchte mal darauf antworten, obwohl mich sowohl Pilze als auch LSD noch nicht sehr lange begleiten. Ich habe ebenfalls mit Pilzen begonnen, also denselben Weg eingeschlagen. Mit beiden Substanzen habe ich btw im recht fortgeschrittenen Alter begonnen, was für mich genau richtig war; zuvor habe ich vor beiden Substanzen nicht nur größten Respekt, sondern auch eine gewisse Angst empfunden; erst, als diese nicht mehr vorhanden war und ich das Gefühl hatte, in die mir unbekannten Substanzen vertrauen zu können, hielt ich den für mich richtigen Zeitpunkt dafür gekommen. Bisher kann ich nur sagen, dass das offenbar genau gepasst hat. :)

Ich persönlich empfinde bisher den größten Unterschied darin, dass ich die Pilztrips als wärmer, geerdeter erlebt habe; nach dem ersten Mal LSD fühlte ich mich den Pilzen weiterhin verbundener, nach dem zweiten Mal hat sich das dann irgendwie relativiert. ^^

Was bei Pilzen - im Vergleich zu LSD - bislang ausblieb, ist der von mir erlebte "Seegang", der mit steigender Dosis ebenfalls zugelegt hat und mir das Aufstehen stundenweise unmöglich erscheinen ließ, kombiniert mit einem mitunter recht flauen Magen.

Allerdings vermute ich, dass solche Erlebensweisen sehr individuell sind; mein Ansatz wäre eher der, dann an die Substanz zu gehen, wenn das Grübeln darüber aufhört. ;)

Re: Die Angst vor LSD

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Yagé hat geschrieben:Ich habe in der Vergangenheit oft beobachten können, dass beim Sprung von psilocybinhaltigen Pilzen auf LSD erst eine Schlucht der Angst überwunden werden muss. Seltsamerweise tun sich viele Personen damit schwer LSD zu nehmen, obgleich sie mit Pilzen wenig Schwierigkeiten hatten.
Konditionierung. Diese drei Buchstaben tauchen oft genug in der Sensationspresse auf als Pilze, das ist IMO der primäre Grund dafür das so ein gewaltiger Respekt vor der Substanz besteht.
Argumente dafür lauten wie folgt:
  • doppelte Wirkungsdauer
  • ungenaue Dosierung
  • kein aus der Natur gewonnener Stoff
  • umfassenderes Wirkspektrum
  • erhöhtes Risiko eines Horrortrips
1. Pilze 6h, LSD 8h (empfinde ich so), das ist keine Verdoppelung
2. Tendenziell finde ich Pilze und LSD sind gleichschwer zu dosieren - man muss in beiden Fällen erstmal aus dem aktuellen Batch eine Dosis nehmen um genau einzuschätzen was einen erwartet. Persönlich halte ich da Blotter fast für konsistenter.
3. Hippie-Gewäsch :D Ich wette es gibt keinen der im Doppelblindtest Champignons mit synthetischem Psilocybin von "echten" Pilzen konsistent auseinanderhalten kann.
4. Darüber kann man streiten. Was genau sollen Pilze haben, was LSD nicht hat?
5. Horrortrippen kann man auf Pilzen genauso, wenn es tatsächlich mehr Leute gibt die auf LSD schlecht trippen würde ich wieder auf mein Eingangsargument verweisen - negative Konditionierung.
Allerdings gehen die Aussagen bezüglich der Wirkungsunterschiede stark auseinander. Einige bezeichnen LSD als klarer und weniger "wellenförmig", andere als anstrengender oder gar unnatürlicher.
Meine 2 cents: Ich finde Pilze anstrengender weil sie einen erdigen, von mir als düster empfundenen Unterton mit sich bringen der mir doch ein wenig auf den Senkel geht. LSD ist deutlich klarer und auch der mehr lineare Wirkungsverlauf, im Vergleich zu dem wellenartigen Pilztrips sagt mir mehr zu. Aber das sind sicherlich Faktoren die jeder anders empfindet und wahrnimmt, von daher läuft es wohl auf Geschmackssache raus.
Daher bitte ich um eure Einschätzung und eure Erfahrungen. Ein paar subjektive Vor- und Nachteile in der Gegenüberstellung zwischen LSD und Pilzen. Oder einfach ein paar Kommentare von Personen, die mit beiden Erfahrungen haben oder überhaupt den selben Sprung gemacht haben.
Ich hab vielleicht 10x Pilze genommen, aber seit ich LSD genießen durfte einen Bogen drumgedreht. Für mich ist LSD die deutlich angenehmere Substanz.

Re: Die Angst vor LSD

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Ich wette es gibt keinen der im Doppelblindtest Champignons mit synthetischem Psilocybin von "echten" Pilzen konsistent auseinanderhalten kann.
ja. synthtisches psilocybin bekam sogar von maria sabina die absolution. was ja wohl ne kompetente autorität darstellte.
4. Darüber kann man streiten. Was genau sollen Pilze haben, was LSD nicht hat?
nein kann man nicht. pilze sind ne komplett anderew sportart. spielt vllt im selbsen stadion, hat aber ganz grundsätzlich andere spielregeln.
Ich finde Pilze anstrengender weil sie einen erdigen, von mir als düster empfundenen Unterton mit sich bringen
würde das zwar grundsätzlich anders ausdrücken, aber ja, prinzipiell zustimmug.

ich weiss auch nicht woher das kommt das pilze "harmloser" sein sollen. wohl echt wegen diesen kunstwort "bio-droge". shrooms sind_wesentlich_anspruchsvoller als lsd.

ich finde übrigens schon das es argumente gibt gg synthetisches psilocybin. (stichwort: set und setting)
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Die Angst vor LSD

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getintoit hat geschrieben: ich weiss auch nicht woher das kommt das pilze "harmloser" sein sollen. wohl echt wegen diesen kunstwort "bio-droge". shrooms sind_wesentlich_anspruchsvoller als lsd.
Die Herausforderung unterscheidet sich ihrer Natur nach vollständig. Hochdosiertes LSD geht imho bedeutend tiefer was unbewusste Inhalte angeht. Das ist über die Maßen anspruchsvoll und kein Vergleich zu niedrig bis normalen dosierten Trips. Diese können durchaus den Eindruck machen, dass LSD Erfahrungen immer steuerbar sind. Das ist aber ein großer Irrtum.
happiness is the absence of resistance

Re: Die Angst vor LSD

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Hochdosiertes LSD geht imho bedeutend tiefer was unbewusste Inhalte angeht.
unabhängig von meiner ansicht würde ich das so unterschreiben, ja.

nur finde ich das hochdosierte shrooms noch mehr boogey sind. :>
um unbewusste inhalte gehz dabei gar nich...

"and if it does not work, take more! it will deliver"
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: Die Angst vor LSD

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getintoit hat geschrieben:
4. Darüber kann man streiten. Was genau sollen Pilze haben, was LSD nicht hat?
nein kann man nicht. pilze sind ne komplett anderew sportart. spielt vllt im selbsen stadion, hat aber ganz grundsätzlich andere spielregeln.
Die Frage steht: Was genau haben Pilze Deiner Meinung nach, was LSD nicht hat? Hab die Aussage halt im Kontext mit der Aussage "Pilze haben ein umfassenderes Wirkungsspektrum" getroffen, und das man die Trips "anders" erlebt ist klar, aber wo genau liegt für Dich der "Mehrwert" bei Pilzen gegenüber LSD?

Re: Die Angst vor LSD

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Yagé hat geschrieben:Wie ist der "Sprung" von Pilzen zu LSD?
Sehr subjektiv. Ich habe jahrelang Pilze konsumiert und im Großen und Ganzen sehr wenig verstanden. Das setzte erst mit LSD ein. Für mich war es großer Sprung - nicht nur in Bezug auf die Herausforderung, sondern vor allem in Bezug auf die Folgen.
Yagé hat geschrieben:Und wie viel Wert und Wahrheit kann man den von mir genannten Punkten zukommen lassen?
Hier möchte ich mich psychotic anschliessen.
Yagé hat geschrieben: Ich kann mich von einem unguten Gefühl nicht gänzlich freisprechen. Aber das ist denke ich normal. Andererseits ist die Neugier sehr groß und ich möchte diesen Versuch unbedingt wagen!
Ungut? Oder resultliert das Gefühl nicht viel mehr aus Unsicherheit gegenüber dem was dich erwartet? Das ist durchaus normal. :)

Pilze sind mystischer und von ihrer Wirkung viel spezifischer.
LSD ist mehr ein unspezifischer Verstärker - ein Werkzeug zur Transformation.
happiness is the absence of resistance

Re: Die Angst vor LSD

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Theroie:

Letztendlich wirkt ja beides serotonerg.

Der Unterschied besteht afaik darin, dass die Wirkung bei LSD durch körpereigenes Serotonin und bei Pilzen durch das Pilz-Serotonin Psilocybin erzeugt wird, welches an den Serotonin-Rezeptoren andockt.. LSD ist also, wie die meisten Drogen, eine Pro-Droge und Pilze ne direkt selbst wirkende.

Während der körpereigene Spiegel bei LSD stetig steigt, einen Höhepukt erreicht, und wieder fällt, ist das bei einem von außen zugeführtem Fremdwirkstoff natürlich etwas ruppiger und schwankungen ausgesetzt..

LSD wirkt imho daher auch weniger 'fremd'. Nicht so schrullig, nicht so waldig, nicht so erdig, nicht so pilzig. Eher menschlich.. :D

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Die Angst vor LSD

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Die Frage steht: Was genau haben Pilze Deiner Meinung nach, was LSD nicht hat? Hab die Aussage halt im Kontext mit der Aussage "Pilze haben ein umfassenderes Wirkungsspektrum" getroffen, und das man die Trips "anders" erlebt ist klar, aber wo genau liegt für Dich der "Mehrwert" bei Pilzen gegenüber LSD?
Moment! Ich habe leider nicht viel Zeit und werde heute Abend vertieft auf die einzelnen Beiträge eingehen.
Allerdings meinte ich in meiner Aufzählung eher, dass dem LSD ein größeres Wirkungsspektrum nachgesagt wird. Auch was die Synästhesien angeht, sollen sie bei LSD wesentlich stärker ausgeprägt sein, als bei Pilzen. Nicht dass das zu Verwirrungen führt.

Wie gesagt, die Arbeit ruft (leider). :muah:

Edit: Ich habe mal den Titel des Threads geändert. Dieser passt meines Erachtens nach besser.
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Die Angst vor LSD

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getintoit hat geschrieben: nur finde ich das hochdosierte shrooms noch mehr boogey sind. :>
Im Grunde ist alles Erleben doch von sehr subjektiver Natur. Allerdings macht es mir Lust auf ein paar richtig hochdosierte Pilz-Erfahrungen. Zwecks Vergleich unzo. ;)
getintoit hat geschrieben: um unbewusste inhalte gehz dabei gar nich...
Dein Punkt ist mir klar. Ich wollte die Herausforderung die LSD bietet nur für den geneigten Leser herausstellen.
getintoit hat geschrieben: "and if it does not work, take more! it will deliver"
hrhr.
happiness is the absence of resistance

Re: Unterschiede zwischen LSD und Pilzen

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Erraphex hat geschrieben:Pilze sind mystischer und von ihrer Wirkung viel spezifischer.
LSD ist mehr ein unspezifischer Verstärker - ein Werkzeug zur Transformation.
Signed.

Habe mich kürzlich mit Eulenspiegel darüber unterhalten, und er gebrauchte eine imho sehr passende Formulierung. Er sagte LSD sei im Ggs zu Pilzen 'völlig neutral, und würde einfach einen Raum öffnen.'

Pilze haben imho in der Tat eine Persönlichkeit, eine intelligente Eigendynamik, und schleifen einen auch schonmal an Arsch und Kragen durch Welten, wenn sie es für nötig halten, oder kitzeln einen mal richtig durch.. sehr eigen die Pilze. Aber ebenfalls weder gut noch böse. :)
~ Resting in Peace ~

Re: Unterschiede zwischen LSD und Pilzen

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Also ich finde so spezifische sachen von pilzen zu sagen wie "mystischer" ist etwas problematisch, da dass alles völlig subjektiv ist und von etlichen faktoren beeibflusst wird. Sowohl LSD als auch pilze können völlig verschieden wirken, jedes mal wieder, auch nach 10 jahren psychedelika konsum. Das kann man kaum verallgemeinern.

Für mich besteht der wesentliche unterschied eindeutig im tripverlauf. Pilze kommen sehr schnell und erreichen sehr schnell den höhepunkt der wirkung, das kann holzhammerartig sein. Bei LSD gleite ich viel langsamer innerhalb 2-3 stunden ganz weich in den trip (wobei höhere dosen natürlich schneller heftige plateaus erreichen), der sich über lange zeit erstreckt bis er ebenfalls sehr weich wieder ausklingt.
psych0t1c erwähnte 7-8 stunden erscheinen mir etwas wenig. Bei für mein subjektives empfinden hohen dosen (200-300 geschätzte microgramm, mehr nehm ich fast nie) hält die wirkung schon mal gute 10-12 stunden an, je nach tripverlauf / art der erfahrung.
Bei pilzen, auch hochdosiert, ist man meist nach 4-5 std aus dem gröbsten raus, dass macht für das insgesamt feeling schon einen großen unterschied, wie ich finde.

Achja, die optischen komponenten unterscheiden sich imho auch schon recht stark. Während pilze schon bei moderaten dosen recht optisch werden können, braucht es bei LSD schon recht hohe dosen, die dann jedoch optisch unfassbar intensiv werden können. Und viel unspezifischer. Bei pilzen habe ich meist die selben fraktal verzwirbelungen, auf highdose LSD ist optisch alles möglich.
Ich persönlich empfinde die pilzvisionen als organischer, natürlicher aber auch oft als inhaltsloser. LSD hingegen öffnet die tiefsten bereiche des unterbewusstseins und projeziert die gefühle in bildliche visionen / bilder / flashs.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Unterschiede zwischen LSD und Pilzen

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Also das wellenförmige Wirkungsspektrum der Pilze habe ich in all seiner Brutalität erfahren. Zeitweise war mein Zustand vollkommen klar, durchdacht, erkennend; dann versank ich wieder in die unendliche Tiefe meines Seins, sodass ich Dinge tat, die der bewussten Steuerung fernlagen. Eine Konfrontation mit nüchternen Personen, die von dem Zustand unmittelbar nichts erfahren dürften, wäre mir definitiv unmöglich gewesen. Ich spielte mit allem, was mir in die Finger kam, hob die Decke hoch, warf sie umher. Und irgendwann, eine subjektive Endlosigkeit später, wurde mir klar wie Wirr mein tun ist, ich sah in das Fenster, erkannte mich, hatte das Gefühl ich würde dieses Verhalten verstehen und verschwand kurz darauf wieder in mir.
Ob sich dieser Zustand bei weiteren Pilz Erfahrungen regulieren und stabilisieren würde, sodass ich klarer und bewusster mit dem Erleben umgehen kann, weiß ich leider nicht.

Wenn LSD nicht diesen ständigen Wellengang provozieren würde, wäre mir stark geholfen. Weiterhin finde ich sehr interessant, was Dr. Schuh geschrieben hat. Demnach wäre LSD eher körpereigen, während Pilze eine fremde Welt provozieren die lediglich mit der unseren chemische Verwandschaft hat.
1. Pilze 6h, LSD 8h (empfinde ich so), das ist keine Verdoppelung
Bisher dachte ich immer, dass ein LSD Erlebnis zwischen 10 und 12 Stunden dauert. Genau so wie Pilze zwischen 4 und 6 Stunden wirken sollen. Wobei mein Erlebnis 6 Stunden dauerte und das alles noch gut 2 Stunden nachglühte. Am Tag darauf waren gewisse Türen immer noch geöffnet. Zum Beispiel die tiefe Verbundenheit zu jener Erfahrung, zu allen, die diesen Schritt einmal gegangen sind. Aber das LSD nur 30% länger wirken soll, als Psilocybin ist mir neu. Geht das den anderen auch so?
4. Darüber kann man streiten. Was genau sollen Pilze haben, was LSD nicht hat?
LSD soll alles in allem komplexer sein. Das habe ich jedoch erst in einer - und der einzigen - mir ersichtlichen Gegenüberstellung herauslesen können. Dort wurde LSD aber als deutlich "mächtiger" beschrieben, wobei diese Niederschrift kein hohes Niveau widerspiegelte und sich eher auf optische Effekte beschränkte, die meines Erachtens zwar am einfachsten wiederzugeben, aber untergeordnet im Erleben, sind.
5. Horrortrippen kann man auf Pilzen genauso, wenn es tatsächlich mehr Leute gibt die auf LSD schlecht trippen würde ich wieder auf mein Eingangsargument verweisen - negative Konditionierung.
Das ist ein gutes Argument! Dass ein schlechter Trip auf Pilzen möglich ist, halte ich für durchaus richtig. Denn mein Erleben war horrorartiger Natur. Ich habe für das Land der Träume mal einen Bericht geschrieben und kann diesen auch bald hier reinstellen. Er wurde ungefähr eine Woche nach dem Erleben geschrieben und spiegelt zwar wenige Erkenntnisse, dafür aber viele detaillierte Erlebnisse wider.

@ Erraphex
Ja, ich habe lediglich eine Unsicherheit was das bevorstehende Erlebnis angeht. Diese ist aber vor allem dadurch begründet, dass mein erstes psychedelisches Erlebnis einen sehr unguten Anfang nahm (Bericht folgt!) und ich, obgleich der restliche Trip sehr positiv verlief, eine subtile Angst behielt. Diese hemmt mich auch gewissermaßen, einen neuen Pilztrip durchzuführen. Obwohl ich schon einige fast perfekte Momente erlebte, hielt ich kurz vor der Einnahme inne und ließ es bleiben.
Trotzdem, allmählich fühle ich mich bereit dazu.
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Die Angst vor LSD

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Dr.Schuh hat geschrieben:Theroie:

Letztendlich wirkt ja beides serotonerg.

Der Unterschied besteht afaik darin, dass die Wirkung bei LSD durch körpereigenes Serotonin und bei Pilzen durch das Pilz-Serotonin Psilocybin erzeugt wird, welches an den Serotonin-Rezeptoren andockt.. LSD ist also, wie die meisten Drogen, eine Pro-Droge und Pilze ne direkt selbst wirkende.
Will ja nich haare spalten hier, aber ich glaub da sind mindestens zwei Denkfehler drin...

1. Mein Kenntnisstand ist das sowohl Psilocin als auch LSD auf die Rezeptoren lediglich als (Partial)-Antagonisten wirken. Da wird meines Wissens kein "Pilz-Serotonin" zugeführt bzw. der Level des körpereigenen Serotonins signifikant verändert. Beide Substanzen verhindern im Gegenteil das Serotonin andockt, Psilocin ist etwas selektiver, LSD ist etwas dreckiger (mehr Kreuzaffinitätzu nicht-serotonergen Rezeptoren).

2. LSD ist IMHO (und bitte korrigiert wenn ich mich irre) _keine_ Pro-Drug, das Etikett würde ich eher den Pilzen anheften, weil Psilocybin erst zu Psilocin hydrolisiert werden muss.
LSD wirkt imho daher auch weniger 'fremd'. Nicht so schrullig, nicht so waldig, nicht so erdig, nicht so pilzig. Eher menschlich.. :D
Zustimmung, aber ich sehe da halt die Gründe eher in der konkreten Rezeptoraffinität..

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