Re: Kompromisse?

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Da ich mal davon ausgehe, dass es sich bei gennanten Präsenzen um gefühlte Anwesenheiten handelt, hängt die Unterscheidung männlich/weiblich wohl auch mit unterbewusstern Vorstellungen eben dieser Pole zusammen. Die Katze beißt sich also, insofern man nicht an eine außerhalb von uns existierrnde Geistlichkeit der Substanzen/Pflanzen glauben mag, in den eigenen Schwanz.

Beispielsweise könnten die eine Person einen autoritär, nicht zur Disposition stehende Gedankengang auf Trip eher zu dem Urteil bewegen, eine männliche/väterliche Anweisung erhalten zu haben, wenn der Vater in seiner Erziehung diesen Eigenschaften entsprochen hat. Bei jemand anderem sieht das aber wieder anders aus, wenn der Vater gütig und die Mama dauerfordernd war. So dreht sich das ganze um und erhebt damit relativ. geringen anspruch auf Allgemeingültigkeit. Das wäre so ein psychoanalytisch angefärbter Erklärungsansatz für die Frage nach der Geschlechtlichkeit archetypisch versinnbildlichter Figuren, die substanzspezifischen Rauschzuständen zugeordnet werden. Sicher nicht die volle Wahrheit, sondern nur ein Gedanke, der mir in diesem Zusammenhang kam. :denk:

Bei Salvia ist es bei mir wieder anders, weil ich da nicht selten Stimmen höre, als würden sich Zeus und Hera gerade schamlos, trotz meiner Zugegenheit streiten. :angst:

Peace mao
Take pain as a game.

Re: Kompromisse?

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Das war ja genau Teil meiner Überraschung. Zum einen war ich vor der Erfahrung Atheist und Materialist. Überhaupt nicht spirituell und zum anderen durchaus Anhänger der (durch den politischen Feminismus) eingebrachten Vorstellung, das das höchsten Wesen (sollte es denn existieren) weder männlich noch weiblich ist.

Diese Erfahrung widersprach also allem was ich vorher für "Wahrheit" gehalten hatte. Und natürlich habe ich mir dann danach die Frage gestellt, ob ich tief in mir diese Vorstellungen hatte, ob ich glauben wollte bzw. ob ich diese Erfahrung dann aufgrund frühkindlicher Prägung eben so INTERPRETIERT habe. Aber auch Jahre später denke ich trotzdem, daß es definitiv mehr war und auch viel mehr als subjektive Interpretation. Das hat mich durchaus in eine gewisse Krise gestürzt, da es ja allem widersprach, was mein Weltbild bis dahin ausgemacht hat. Trotzdem war es ganz klar eine Bereicherung die meinen Horizont um das spirituelle und mystische Erweitert hat - wobei ich das bis heute nicht unkritisch annehme. Esoterik liegt mir z.B. immer noch fern.

Die gewollte Vaterfigur ist in meinem Fall eher problematisch. Mir wurde eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung diagnostiziert (ICD 10 - F60.8) eine Frühstörung die in der Präödipalen Phase entsteht und durchaus damit zu tun hat (zumindest für die männlichen Betroffenen), das man den Ödipuskomplex teilweise "gewonnen" hat - was nie passieren sollte.

Und ich habe nach dem Präsenzerlebnis ein Jahr lang analysiert ohne weitere Trips zu unternehmen - so schwer intergrierbar war diese Erfahrung für mich - eben weil sie komplett gegen mein Weltbild verstoßen hat. In dem Moment duldete sie keinen Widerspruch und alles war unkritisch klar. Danach aber habe ich mir als erstes und immer wieder die Frage nach der Natur (dem Ursprung) dieser Präsenz gestellt.

Und die Frage habe ich nicht (und werde sie vielleicht auch nie) beantwortet:
Ist es tatsächlich ein äußeres Wesen oder eine psychische Instanz in uns, die als Präsenz wahrgenommen wird - eine Art Über-Überich?
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