Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

1
Hallo,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Bevor ich zu o.g. Betreff anfange auszuholen, etwas zu meinen Konsumverhalten von LSD und anderen Psychedelicas.
Ich bin knapp 40 Jahre alt und experimentiere seitdem ich 16 bin mit Cannabis, LSD und Psilocybin. Natürlich habe ich so ziemlich alles andere auch ausprobiert, aber die o.g. gehören zu meinen Lieblingen.
Cannabis konsumiere ich mehrmals wöchentlich. LSD und Psilocybin ca. alle 1-2 Monate seit etwa 3 Jahren. Ich habe quasi nach einer kleinen Abstinenz wieder zu den psychedelischen Substanzen zurückgefunden. Leider habe ich LSD und Pilze im Heranwachsenden-Alter viel zu oft im falschen Set und Setting benutzt.

Nun erforsche ich quasi mein Sein und es hilft mir ungemein zu reflektieren und aus mir einen besseren Menschen zu machen. Natürlich konsumiere ich aber auch manchmal aus reinem Hedonismus. Ich habe Low Dose- sowie High Dose Erfahrungen bis ca 800µg hinter mir.
Ich denke, ich weiß also was mir LSD so bieten kann.

Nun zu meinem Problem. Da ich mich sehr sehr gerne in der Natur aufhalte während meiner Reisen, kommen hauptsächlich nur kleine Dosierungen von 100 bis 200µg zum Einsatz, da ich mich ja noch körperlich betätigen möchte und nicht vollends in mich gehen möchte und mich außerdem noch halbwegs adäquat orientieren möchte. Bei den Dosierungen der Pappen bin ich mir 100% sicher. ;)

Es ist nun so, dass wenn ich high dose trippe, ich eine völlige Entspanntheit erlange. Der Bodyload ist in diesen Dosen meistens nicht sehr stark und auch das Anfluten geht immer relativ schnell.

Wenn ich nun gerade in der Natur unterwegs bin, um die visuellen Reize und die Vorzüge der Natur zu geniessen, ist es oft so, dass ich von einer derartig starken Rastlosigkeit geplagt bin, dass ich mich selten länger als eine Stunde am gleichen Ort aufhalten kann, gleichwohl er so schön sein kann wie er will. Ich habe ständig das Gefühl ich muss weiter und mehr erleben. Ich kann mich diesen visuellen Reizen oft kaum hingeben, während ich auf höheren Dosierungen völlig entspannt bin. Ich habe es mit Meditation versucht, was mir im Normalzustand wirklich hilft meine Atmung und Tatendrang runterzufahren. Das hilft mir leider aber ausgerechnet hier überhaupt nicht weiter.

Mich würde interessieren, ob es Menschen unter euch gibt, denen es genauso geht und wie ihr damit umgeht.

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

3
Yogesh hat geschrieben: 8. August 2017, 20:05 Habe Ähnliches erfahren, man muss sich dann halt entscheiden, ich meine, wenn Du sowieso in der Nautr (alleine?) bist, kannst Du doch auch höher dosiert trippen und Dich entspannen, das habe ich früher auch des öfteren gemacht, meistens zwar mit Psilocybin, aber dennoch eine sehr angenehme Erfahrung...
Ja ich trippe meistens alleine oder halt High Dose mit meinem besten Freund.
Das Problem ist, high dose in die Natur zu kommen oder jemanden zu begegnen den ich unter Umständen kenne. Da ich auch in der Forstwirtschaft tätig bin, wäre es ein nicht so angenehmes Unterfangen einen Forst- oder NaBu Kollegen auf einer Dosis in der ich nicht mehr sprechen kann anzutreffen.

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

5
Erraphex hat geschrieben: 9. August 2017, 14:00 Mal probiert sich auf acid ganz bewusst das Getriebensein anzuschauen? Entspricht es vllt. einem Muster aus deinem Leben (oder ähnliches)?
Ja, mehr oder weniger stellte sich die Erkenntnis ein, dass ich generell ein stressiges und schnelles Leben führe. Selbstständig, dazu Musiker am Wochenende und Familienvater.
Da ist man immer hart auf action.

Im Normalzustand hilft mir da die Meditation (Achtsamkeit). Nur wie gesagt, auf Acid schaffe ich es einfach nicht runterzukommen. Ich kann mich bis 200ug auch nicht so auf mich konzentrieren um zu meditieren, da ich von "der Natur" abgelenkt werde. Lediglich im Afterglow werde ich ruhiger oder ich fahre mir gleich ne hohe Dosis rein, dann bin ich sowieso im Chillmodus.

Auf meiner letzten Reise bin ich 39km Fahrrad gefahren. Soviel zur Rastlosigkeit.

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

6
Selone hat geschrieben: 8. August 2017, 16:01 Wenn ich nun gerade in der Natur unterwegs bin, um die visuellen Reize und die Vorzüge der Natur zu geniessen, ist es oft so, dass ich von einer derartig starken Rastlosigkeit geplagt bin, dass ich mich selten länger als eine Stunde am gleichen Ort aufhalten kann, gleichwohl er so schön sein kann wie er will. Ich habe ständig das Gefühl ich muss weiter und mehr erleben.

Wie ist es für dich wenn du nüchtern in der Natur unterwegs bist? Taucht da ebenfalls Rastlosigkeit auf? Wie stellst du das an, dass du versuchst die "visuellen Reize und die Vorzüge der Natur zu genießen", wie kann ich mir das vorstellen?

Gab es diese Rastlosigkeit bei Lowdose LSD schon immer bei dir oder hat es sich so entwickelt?

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

7
Käseverzehrer hat geschrieben: 11. August 2017, 15:04 Wie ist es für dich wenn du nüchtern in der Natur unterwegs bist? Taucht da ebenfalls Rastlosigkeit auf? Wie stellst du das an, dass du versuchst die "visuellen Reize und die Vorzüge der Natur zu genießen", wie kann ich mir das vorstellen?

Gab es diese Rastlosigkeit bei Lowdose LSD schon immer bei dir oder hat es sich so entwickelt?
Wenn ich nicht gerade mit meiner Familie in der Natur bin, kiffe ich etwas und meditiere. Dabei komme ich meistens gut runter vom Alltagsstress.
Auf Low Dosing bin ich allerdings so euphorisch, dass ich voller Tatendrang bin.

Unter Natur und visuelle Reize geniessen meine ich, dass ich an einem schönen Platz halt auch mal stundenlang sitze und mich einfach der Kulisse hingebe. Mit anderen Worten kann ich mich nicht satt sehen an Bäumen, Blättern, Insekten und was einen noch so umgibt. Das ist auf LSD natürlich auch so und sogar verstärkt, allerdings macht mich die Euphorie, welche ja auch durchaus sehr angenehm sein kann, dann so rastlos, dass ich mich auf die Schönheit der Natur kaum einlassen kann und immer on the hunt nach dem nächsten Spot bin.

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

8
Selone hat geschrieben: 8. August 2017, 16:01 [...]
Ich habe es mit Meditation versucht, was mir im Normalzustand wirklich hilft meine Atmung und Tatendrang runterzufahren. Das hilft mir leider aber ausgerechnet hier überhaupt nicht weiter.

Mich würde interessieren, ob es Menschen unter euch gibt, denen es genauso geht und wie ihr damit umgeht.


Ich hatte solche Probleme noch nicht dauerthaft mit LSD oder ähnlichem. Wenn ich allerdings Tatendrang auf einem Trip verspürte, dann hab ich den meistens ausagiert.
Wenn ich jetzt in deiner Situation wäre und ständig hippelig von Lowdose-LSD werden würde, dann würde ich entweder Dinge tun, die diesem Tatendrang entsprechen, oder (wie Erraphex schon angesprochen hat) mich bewusst mit der Rastlosigkeit auseinandersetzen. Also nicht versuchen mit Atmung und Entspannungstechniken versuchen das ganze "wegzumeditieren" sondern zu ergründen, was dieses Gefühl der Rastlosigkeit ausmacht, wo es sich im Körper befindet, ob es sich verändert, welche Gedanken damit einhergehen und so weiter.

Möglicherweise wirkt LSD bei dir in dieser Dosierung auch einfach aktivierend. :nixplan: In diesem Fall würde ich es einfach nicht mehr nehmen, wenn ich mich entspannen möchte.

Hast du die selben Effekte auch mit Low-Dose Pilzen?

Re: Rastlos auf "Low Dose" LSD Reisen

9
Käseverzehrer hat geschrieben: 19. August 2017, 18:26 Wenn ich jetzt in deiner Situation wäre und ständig hippelig von Lowdose-LSD werden würde, dann würde ich entweder Dinge tun, die diesem Tatendrang entsprechen, oder (wie Erraphex schon angesprochen hat) mich bewusst mit der Rastlosigkeit auseinandersetzen.
Genau das tue ich. Ich heize dann meistens wie ein wilder mit dem Bike durchs Gelände auf zum nächsten Spot. Das powert mich dann gut aus und bin danach kurzweilig wieder etwas relaxter.

Habe mich auch schon bewusst damit auseinandergesetzt, als ich bemerkt habe, dass Meditation nicht viel bringt. Da bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an meinem stressigen Lebensstil liegt der beruflich bedingt leider nicht zu ändern ist.

Käseverzehrer hat geschrieben: 19. August 2017, 18:26 Möglicherweise wirkt LSD bei dir in dieser Dosierung auch einfach aktivierend. :nixplan: In diesem Fall würde ich es einfach nicht mehr nehmen, wenn ich mich entspannen möchte.
Genau das tut es. Aber nicht mehr nehmen kommt nicht in Frage. :spinnst:
Ich war jetzt am We auf 2 Morning Stars (250ug) wandern. Das hat gut funktioniert.
Die Bewegung und auch dieser (mein) Schwellenbereich/Dosis hat sehr gut funktioniert.
Bei Pausen konnte ich immer gut relaxen, da ich mich ja die ganze Zeit körperlich betätigte.
Auch den Bodyload hatte ich vor dem Peak damit gut überspielt.
250 wird jetzt also erstmal meine Initialdosis bleiben.

Käseverzehrer hat geschrieben: 19. August 2017, 18:26 Hast du die selben Effekte auch mit Low-Dose Pilzen?
Nein, habe ich nicht. Auf Pilzen bin ich sehr geerdet, allerdings mag ich die mystische Komponente manchmal nicht so gerne, weshalb ich LSD bevorzuge, weil mir die Reise klarer vorkommt.


Vielen Dank soweit für das Feedback bisher.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

cron