Auf irgendeinem Trip bekam ich auch mal unmissverständlich bildlich vor Augen geführt, wie ich mich mit vielen Aktionen und Aktivitäten zur Befriedigung meiner Ich-Bedürfnisse einfach nur ununterbrochen selbst anal penetriere. Is halt eher ne Sonderform von Erotik.
eine "sonderform", die, so scheints, in einem elementaren wesenszug des menschen urständet....
bin ich dennoch an ein paar zitaten diesbezüglich interessiert.
seufz. 
liess das büchlein doch selber.
 

bataille und seine gedankenwelt ist schwer mit ein paar sätzen zu umreissen.
zumindest ich selber bin zu faul...
und auch zu blöde  

 ... 
dies zu tun...
ausserdem führt es "in gewisser weise vom thema ab".
aber seis drum...
im vorwort von "die aufhebung der Ökonomie" heisst es:
Ein radikaler Angriff auf das unumstrittene Idol unserer Zeit: die 
Nützlichkeit. Indem er frühe Kulturen studierte und sie mit unseren verglich, 
sah Bataille in der gesamten modernen Welt so etwas wie eine fatale 
Blindheit in Verbindung mit der unangefochtenen Vorherrschaft des 
Nützlichen, dem alles untergeordnet wird, wodurch der Blick auf die 
N o t w e n d i g k e i t des 'Unnützen' und 'Überflüssigen' verstellt wird.
auf seite 69 (die historischen gegebenheiten>opfer und kriege der azteken):
Die intime Welt(=die tabuisierte welt) 
verhält sich zur realen(=welt der ökonomie und der arbeit) 
wie das Unmaß zum 
Maß, wie der Wahnsinn zur Vernunft, wie der Rausch zur 
Klarheit. Maß gibt es nur in bezug aufs Objekt, Vernunft nur in 
der Identität des Objekts mit sich selbst, Klarheit nur in der 
genauen Kenntnis der Objekte. Die Welt des Subjekts ist die 
Nacht: die erregende, unendlich suspekte Nacht, die, wenn die 
Vernunft schläft, Ungeheuer hervorbringt. Ich behaupte, daß 
sogar der Wahnsinn nur eine schwache Vorstellung von dem 
vermittelt, was das freie, überhaupt nicht der realen Ordnung 
unterworfene, nur vom Augenblick erfüllte Subjekt wäre. Das 
Subjekt verläßt seinen eigenen Bereich und unterwirft sich den 
Objekten der realen Ordnung, sobald es sich um die Zukunft 
kümmert. Denn das Subjekt ist Verzehrung, soweit es nicht der 
Arbeit unterworfen ist. Wenn ich mich nicht mehr kümmere um 
das, was sein wird, sondern nur noch um das, was ist, warum 
sollte ich dann irgend etwas zurückhalten? Ich kann auf der 
Stelle, ohne jede Ordnung, die Gesamtheit der Güter, über die 
ich verfüge, verzehren. Diese nutzlose Verzehrung ist das, was 
mir gefällt, sobald die Sorge um den nächsten Tag nicht mehr 
besteht. Und wenn ich so ohne jedes Maß verzehre, offenbare 
ich meinesgleichen, was ich intimerweise bin: die Verzehrung 
ist der Weg, auf dem die getrennten Wesen miteinander 
kommunizieren. Alles ist transparent, alles ist offen, und 
alles ist unendlich unter denen, die  intensiv verzehren. Nichts 
zählt dann mehr, die Gewalt wird freigesetzt und entfesselt sich 
schrankenlos, so wie die Glut sich vermehrt.
und der mensch sei ständig bestrebt diese trennung aufzuheben.
durch die...."verzehrung".
dieses streben nach der "intimen welt" durch "verzehrung" sei also als ein elementares und essentielles streben, so bataille, das sich im kleinen, im persönlichen leben des einzelnen, wie im grossen, in den gesllschaftlichen und kulturellen strukturen, in denen der mensch lebt, beobachten liesse.
es unterscheiden sich die menschen und darüber hinaus die kulturen "lediglich" in dem eingeschlagenen wege und in der wahl der jeweiligen mittel mit denen die verwirklichung dieses ziel angegangen wird...
überall, wo die gesetzte der rentabilität und der ökonomie und der vernunft ausser kraft gesetzt seien, äussere sich das streben des menschen nach der "intimen welt", nach der "erfüllung im augenblick", nach dem masslosen verschwenden der über-schüssiger energie (denn die energie des kosmos sei unbegrenzt und MÜSSE, wenn sie nicht für weiteres wachstum benutzt werden könne, zwangsläufig verschwendet werden....):
das leben erschöpfe sich nicht alleine in reproduktion und wachstum, es verschwende sich vielmehr auch im überfluss seiner gestaltungen und zerstörung derselben.
diese gesetzmässigkeit ziehe sich durch sämtliche bereiche des lebens:
die atemberaubende und extravagante vielfalt die im laufe der evolution des lebens auf diesem planeten hervorgebracht wurde....das federkleid des pfaues...der irisierende glanz des schmetterlingsflügels...und auch die brutalität, mit welcher der pfau vom tiger, der schmetterlingsflügel vom sturme des sommerlichen gewitters, wieder zerrissen wird: schon dies zeuge von jener gesetzmässigkeit mit der das leben sich selbst verschwendend entfalte.
der mensch wiederum, ebenso ein teil und eingebettet in dieses system, setze in seinem leben und wirken diesen prozess fort.
auch er müsse die überschüssige....unbegrenzte (!)... energie, wenn die grenzen der reproduktion und des wachstumes erreicht seien, "sinnlos" verschwenden.
die megalitischen bauwerke der vorschriftlichen zeit...
die pyramiden der ägypter und der mayas...
die kathetralen unseres kulurraumes...
überhaupt sämtliche kulturleistung des menschen...
bis hin zur produktion von dingen, die der mensch nicht braucht (man denke zb. an die meisten konsumgüter der westlichen industrienationen, hirnlos-sinnloses merchandising und ähnlichen plunder...)
zeugten davon.
aber auch
die zahllosen kriege der völker untereinander...
oder die opferrituale der azteken eben...
seien ausdruck dafür, dass, sobald die grenzenlose energie nicht mehr in wachstum investiert werden könne, sie zur zerstörung genutzt werde.
macht irgendwie angst. 
 
gäbe es da nicht auch noch andere möglichkeiten für den menschen....bataille führt in seinem buch als ein beispiel die lamaistische gesellschaft tibets an... die überschüssige energie auf andere art und weise zu verschwenden und sich zu verzehren....
 
 
aber verzehren müssen wir uns zuletzt doch....auf die ein oder andere weise.
es ist unsere aller sehnsucht und bestimmung.
 
 Diese nutzlose Verzehrung ist das, was
  
Diese nutzlose Verzehrung ist das, was
mir gefällt, sobald die Sorge um den nächsten Tag nicht mehr
besteht. Und wenn ich so ohne jedes Maß verzehre, offenbare
ich meinesgleichen, was ich intimerweise bin: die Verzehrung
ist der Weg, auf dem die getrennten Wesen miteinander
kommunizieren. Alles ist transparent, alles ist offen, und
alles ist unendlich unter denen, die intensiv verzehren.
dies muss genügen.
 
 
ach, ne, ich hab hie noch ein paar schöne pics für euch....back to topic, so to speak...
sollte man vielleicht in einem katholischen forum mal posten.
die reaktion wäre sicher interessant.
 
 
 
tempel von 
khajuraho