Nach 30 Minuten ging es richtig los. Der Summton und der Bodyload stetzten ein, steigerten sich immer mehr und ich begann wie von selber Gedanken zu denken, die immer bunter gefärbt wurden.
In Gedanken stand ich in einem Wald, in dem ich viele Pilze ausgewildert habe. Vor mir erschien eine Entität die aussah wie ein Vogel und sozusagen die gesamte Pilzwelt repräsentierte.
Diese Entität empfing mich mit einer unglaublichen Güte und lies mich in nonverbaler Weise wissen, wie wertvoll das ist, dass ich Pilze verbreite.
Ich wurde in dieser Sphäre unglaublich willkommen geheissen. Gleichzeitig fragte ich mich selber, ob man beim Auswildern etwas besser oder anders machen sollte, weil in dieser
Saison die Fruchtungen überraschend wenig sind. Ich fragte in Gedanken die Entität woran das liegt und sie teilte mir in nonverbaler Weise mit, dass Pilze dann fruchten wenn es ihnen passt.
Es ist nicht immer nötig zu fruchten, da das Mycel im Boden dennoch weiterlebt. Wenn es ihnen passt, dann fruchten sie. Manchmal fruchten sie auch, wenn sie Sporen verbreiten wollen.
Als nächstes gab mir der Pilz einen Gesundheitstipp. Ich sah in den Visuals meinen Rücken und konnte spüren, an welchen Stellen bestimmte energetische Blockaden vorhanden sind.
Dabei lies mich der Pilz erfühlen, welche physiotherapeutischen Übungen ich noch mehr machen soll. Ich mache zwar viel Rückentraining, aber der Pilz lies mich genau spüren,
wo Defizite vorhanden sind. Ich konnte wie bei einer Hardwarerkennung am PC jedes Detail meines Rückens spüren und in Zeitraffer Übungen visualsieren, die ich noch mehr ausführen sollte
um Blockaden und Probleme zu lösen. Begleitet wurde das Ganze von Chakren die am Rücken entlang leuchteten und wie eine Warnleuchte am Amaturenbrett im Auto anzeigten, wo Probleme vorhanden
sind. Der ganze Rücken pulsierte zunehmend in Visuals und aus den Visuals heraus flackerten diese Chakren wie Signalgeber, die den Zustand des jeweiligen Bereichs wiederspiegeln.
Nachdem ich den Rücken sozusagen abgescannt hatte und meine Lehren daraus erhalten hatte, zog es mich wieder in eine Sichtweise die sich stark mit meiner seelischen Befindlichkeit
befasste. So wie ich davor meinen Rücken allumfassend gespürt hatte, konnte ich nun wie in Zeitraffer alle möglichen Aspekte meiner seelischen Befindlichkeit spüren und aus einer
erhabenen Sichtweise besser verstehen. Dabei spürte ich wieder sehr intensiv die Anwesenheit der Pilzentität, die mir mitteilte, dass ich im Grunde nichts dafür kann wie es mir geht.
Niemand sucht sich das direkt bewusst aus wie es ihm geht. Das ist immer ein komplexes Zusammenspiel aus internen und externen Faktoren. Aber letztlich kann weder ich noch jemand anderer
etwas dafür wie es mir oder ihm geht.
In der nächsten Phase des Trips ging es stark um den Tag Sonntag. Diese Phase ging mindestens 1 Stunde dahin und der Pilz zeigte mir aus allen möglichen Perspektiven, was für ein
übler Tag für mich der Sonntag mein ganzen Leben lang war. Sonntag ist der grässlichste Tag der Woche, weil er der Tag vorm Montag ist und man auf diese Weise wieder eine neue
Arbeitswoche vor sich hat. Ich war so hart am trippen, dass ich überlegte ob nun Sonntag ist oder nicht, da ich mit der Zeit nichts mehr anfangen konnte. Ich wusste noch das ich
die Pilze am Samstag genommen hatte, aber ich konnte in Gedanken nicht mehr klar differenzieren um nun noch Samstag oder schon Sonntag ist. Generell machte Zeit immer weniger Sinn.
Auf jeden Fall wurde nun aus allen möglichen Sichtweisen der Tag Sonntag beleuchet. Mir fiel ein, wie ich auch in der Schulzeit schon den Sonntag gehasst habe, weil man wieder
eine neue Woche vor sich hat, die man aushalten muss. Es gibt in der Menschheitsgeschichte vermutlich keinen verfluchteren Tag als den Sonntag. Wenn etwas verflucht ist, dann der Sonntag.
In Zeitraffer durchlebte ich alle erdenklichen Gefühle und Gedankenbilder die ich jemals im Leben mit einem Sonntag erlebt hatte. Mir fiel wieder ein, wie oft man am Sonntag Abend schon
kotzen musste, weil morgen Montag ist und wie grässlich die Nacht von Sonntag auf Montag das ganze Leben lang war. Mir fielen unzählige Erinnerungen daran ein, wie ich noch in der alten
Firma war und wie ich mich mich über Jahre hinweg an einem Sonntag Abend immer gefühlt habe. Dabei schüttelte es mich richtig, so grässlich war das. Gleichzeitig war es aber gut das zu erleben,
bewusst zu spüren und auf diese Weise zu "zerstrahlen" sozusagen, um damit abzuschließen. Mir wurde bewusst, dass ich in meinem Leben ein richtiges Sonntags-Trauma aufgebaut hatte, sodass
es mich bei diesem Wort schon direkt ekelt, weil man nur Negatives damit verbindet. Gleichzeitig wurde mir immer mehr bewusst, dass der Sonntag nur vom Menschen und vom System gemacht
wurde. Den Sonntag gibts in dem Sinne gar nicht. Das ist eine vom Menschen gemachte Abfolge, die unsere scheinbare Alltagsrealität bestimmt. Nachdem ich alle erdenklichen ekelhaften
Erinnerungen an Sonntage in Zeitraffer durchlebt und zerstrahlt hatte, stieg die Schwingungsfrequenz der Erfahrung immer mehr an und ich betrat immer höhere Sphären, die mir klar machten,
wie absolut lächerlich und absurd das eigentlich ist, in einer Welt zu leben, in der es einen buchstäblich verfluchten Tag gibt. Ich erhob mich immer mehr über den Sonntag und stieg
immer mehr in den DMT-Dom empor, der von absoluter Herrlichkeit dominiert wurde und den menschengemachten Sonntag immer lächerlicher erschienen lies. Ich war so hart am Trippen, dass
ich mit der Zeit nichts mehr anfangen konnte und daher nicht mehr sicher sagen konnte, welcher Tag gerade ist. Aber mir wurde immer klarer wie absurd dieser menschengemachte Abfolge
von Kalenderwochen eigentlich ist. Ich stieg immer mehr in den DMT-Dom empor und wurde von den unglaublichsten DMT-Entitäten empfangen die pure Herrlichkeit und reinstes göttliches
Sein darstellten. Gefühlsmäßig war das das komplette Gegenteil von dem was man ansonsten mit Sonntagen verbindet. Das war ein Kontrast wie Himmel und Hölle.
Ich sagte zu mir selber: "So kann ein Sonntag auch sein! Mit Pilzen in den Sonntag starten war die beste Entscheidung seit langem!"
Mir wurde immer bewusster wie absolut absurd es eigentlich ist, dass menschengemachte Tage so eine Bedeutung haben. Das führte irgendwann zu einem unglaublichen Lachanfall.
Ich lachte mich 20 Minuten darüber kaputt, wie absurd das alles ist und wie egal solche Konzepte wie Sonntag-Montag irgendwann sein werden, bzw. im Grunde auch sind.
Das war das Irrste was ich mir vorstellen konnte. Ich konnte mich nicht mehr halten vor lachen.




Der Pilz ist Wahrheit und Liebe und zeigt einem sehr stark, wie absurd das gesamte System ist und wie es Menschen vereinnahmt.
Ich raste in Zeitraffer durch mein Leben und konnte mich in alle möglichen Menschen hineinversetzen die schon gestorben sind.
Für einen Moment war ich mein Vater, der schon seit 16 Jahren gestorben ist, dann war ich meine Großmutter, mein Großvater und noch unzählige andere die schon von der irdischen Welt
weg sind. Ich konnte in Zeitraffer für einen Moment ihr Leben führen und mich 1:1 hineinversetzen wie ihre Denkweise geprägt war. Diese Prägung ist aber nicht von der Natur
vorgegeben sondern vom System indoktriniert. Ein Problem ist, dass diese subjektive Wirklichkeit sehr weit von der objektiven Realität entfernt ist. Gleichzeitig sind diese Prägungen
so tief verankert im Bewusstsein, dass sie als Realität akzeptiert und nicht hinterfragt werden. Jeder glaubt seine Gedanken! Aus der erhaben Pilz-Sichtweise heraus jedoch muss
man zunehmend im Grunde alles hinterfragen. Jeden Glaubenssatz, jede Tätigkeit, alles was man jemals über sich selber gedacht hat oder auch was andere Menschen jemals gedacht haben,
ist nicht objektiv richtig, sondern nur ihre Sichtweise resultierend aus Prägungen. Der Pilz zeigte mir, wieviele Menschen eigentlich am absolut falschen Kurs unterwegs sind.
Die führen ein Leben, welches im Grunde nicht ihres ist. Fast keine Entscheidung die diese Menschen getroffen haben, haben sie wirklich aus dem tiefen Inneren heraus getroffen.
Die haben Entscheidungen getroffen entsprechend ihrer Indoktrination, in dem Glauben ein "erfülltes Leben" zu führen, weil sie ja allen vorgegebenen Konventionen und Normen entsprechen.
Doch der Pilz löst diese starren menschengemachten Konstrukte des Systems völlig auf und zeigt dem Reisenden, wie heilsam es wäre, wenn mehr Menschen Pilze nehmen würden.
Ich bin mir absolut sicher, dass die Welt eine andere wäre, wenn sich junge Erwachsene zunächst mit Pilzen selber finden würden, bevor sie sich dem System unterwerfen.
Parallel dazu wurde mir bewusst, wie man mit jeder Pilzreise authentischer wird. Man wird immer mehr der, der man eigentlich wirklich ist, frei von System-Normen.
Vor dem geistigen inneren Auge wurde das visualisiert als so etwas ähnliches wie ein Wollknäuel, dass immer mehr auseinander gedröselt wurde. Dabei repräsentierte jedes Stück
von diesem Faden einen Glaubenssatz und eine Prägung die vom System indoktriniert wurde. Ich konnte in Zeitraffer immer mehr dieser Prägungen beiseite schieben während mir
gleichzeitig immer mehr die wahre Natur meiner Selbst bewusst wurde: Ich bin ein menschliches Wesen, dass im Grunde ein Teil der Natur ist.
Das klingt banal, war aber auf Pilzen eine ultimative Erkenntnis. Der Mensch hat sich so weit von der Natur entfernt, dass er vergessen hat, dass er Eins mit der Natur ist.
Menschen verbringen ihr gesamtes Leben in Betonblöcken in einem Büro um Kram zu verwalten der 0.0 Relevanz hat. Das ist so absolut absurd. Gleichzeitig kritisieren diese andere
Leute, die spirituelle Erfahrungen machen. Das ist so absolut absurd, dass es zu einem erneuten Lachkrampf führte. Das war das absurdeste was ich mir vorstellen konnte.
Als nächstes folgte eine Phase von unglaublicher Dankbarkeit. Während alles in den buntesten Visuals pulsierte, wurde mir bewusst was für absolutes Privileg es eigentlich ist, so etwas
erleben zu können. Mir wurde richtig auf allen Sinnesebenen bewusst, dass das was ich die ganze Zeit erlebe, von einem Pilz verursacht wird. Das war purste Herrlichkeit und Erfüllung.
Mir wurde richtig bewusst, was für ein absolutes Wunder der Natur es ist, dass es Pilze gibt, die solche Wirkstoffe produzieren. Ich saß bestimmt eine Stunde regungslos da, genoss
diese Visuals und war dankbar für das Privileg so etwas erfahren zu dürfen. Im Hinterkopf wurde mir bewusst, wie absolut absurd dieses gesamte System ist, dass genau solche Erfahrungen
kriminalisiert und verbietet.
Es wurde zunehmend immer tiefgreifender die Frage thematisiert was eigentlich objektiv wirklich die Wahrheit ist. Während es im ersten Teil der Reise noch um banale menschengemachte
Dinge wie Wochentage ging, wurde zunehmend das eigene Selbst und das System ansich hinterfragt. Nun ging es noch eine Ebene tiefer und ich stellte mir ähnlich wie in früheren
Reisen wieder die Frage ob Zeit real ist. In der Phase von 00:15 bis 00:30 verging die Zeit absolut nicht mehr. Das waren in gemessener Zeit 15 Minuten, aber das waren subjektiv
Stunden. Ich dachte darüber nach, ob Zeit die vielleicht hartnäckigste Illusion der Existenz sein könnte. Dem gegenüber stehen aber objektive Messungen aus der Realtivitätstheorie
die zumindest in dieser 4 dimensionalen Raumzeit hier Zeit nachweisen können. Auf diese Frage habe ich bis heute keine Antwort gefunden. Aber ich würde zumindest sagen, dass die
Natur der Zeit eine völlig andere ist, als man bislang in der Physik oder auch im Alltag glaubt.
Nun griff der Pilz noch einmal die eingangs diskutierte Frage bezüglich der Fruchtung auf. Dieses mal ging es um Cubensis. Der Pilz teilte mir mit, dass ich unbedingt über den
Tellerrand von PF-Tek hinausschauen muss und mir weitere Techniken der Zucht aneignen muss. Je umfassender man selber in der Materie drin ist, desto autonomer wird man und desto
mehr Wissen kann man irgendwann auch anderen Menschen weitergeben.
Jetzt waren 4 Stunden vergangen und der Trip wurde rasch schwächer. Um den Bodyload zu betäuben nahm ich ein Opiat. Die Kombination aus Tryptamin-Nachglühen und Opiaten ist eine
äusserst vorzügliche Kombination. Unter Umständen die beste die es gibt. Mehr geht im Grunde nicht. Diese wunderbare Wirkung genoss ich während ich Psytrance und schamanische Musik
hörte, bis ich am Morgen schlafen ging.